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Reparatur CD-Player NAD C521i selbstgemacht+A -A |
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Autor |
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Cisco
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Feb 2005, 07:34 | |
Reparatur CD-Player NAD C521i selbstgemacht Hallo, Mein CDP NAD C521i weigerte sich CDs abzuspielen, er zeigte nichtmal mehr die Track-Nummern im Display an. Ich postete über dieses Problem bereits hier und einige User tippten auf eine verschmutzte Laserlinse. Nun habe ich die Kiste mal aufgeschraubt, die 4 Schrauben an den Seiten und 1 Schraube hinten rausgeschraubt und schon lässt sich der Deckel vom Gerät wunderbar entfernen. Man hat dann einen sehr guten Blick in das Innenleben des NAD-Players. Sehr schön auch, dass die Laufwerkmechanik und auch der Laser sichtbar ist und nicht verkapselt ist wie bei manchen anderen Playern. Als erstes schaute ich nach der Laserlinse, wo allerdings keinerlei Verschmutzung zu erkennen war. Dann steckte ich den Stecker wieder in die Steckdose und schaltete das Gerät ein. Das man dabei aufpassen muss und keine elektrischen Bauteile bzw. Leiter auf der Platine berührt dürfte wohl jedem klar sein! So, nun legte ich eine CD rein und schloß die CD-Schublade wieder - und natürlich erkannte der Player die CD nicht. Das ganze wiederholte ich ein paarmal und guckte mir genau an was dabei passiert. Was ich beobachtete war, dass die CD sich erst gar nicht drehte und wisst ihr warum? Die CD lag ganz leicht schief auf der Spindel deren Funktion es ist die CD anzuheben und zu drehen (die Spindel wird direkt von einem kleinen Elektromotor angetrieben). Diese Schieflage der CD bewirkte das die CD an der Schublade in Richtung nach vorne schliff! Die CD schliff also an der Schublade und der kleine Motor konnte sie nicht mehr drehen, daher wurde die CD auch nicht erkannt. Ihr müsste euch das so vorstellen das die Lasereinheit und die Spindel sammt Motor in so einen Kunstoffrahmen verbaut ist der sich absenkt wenn die Schublade geöffnet wird, und sich anhebt (mit Laser und Spindel) wenn die Schublade wieder einfährt. Dazu hat dieser Rahmen 3 Kunstoff-Achsen (ich nenne das mal so) womit er aufliegt. 2 dieser Achsen sind an dem einen Ende das Rahmens rechst und links angebracht, und liegen jeweils auf einer Halbschale wo sie gestützt werden aber sich auch drehen können. die dritte Achse liegt vorne in der Mitte des Rahmens in einem Zylinder (auch aus Kunstoff) der eine Art Schneckengewinde beinhaltet. Wenn sich nun die Schublade auf oder zu bewegt, bewegt sich die dritte Achse in diesem Schneckengewinde entsprechend hoch- oder runter. Mit dieser Mechanik wird der Rahmen (und damit auch die Spindel & Laser) hoch bzw. runter bewegt. Besser gesagt, er klappt auf einer Seite hoch- oder runter - die andere Seite bleibt ja mit den 2 Achsen in den Halbschalen und somit auf gleicher Höhe. Die Schublade hat einen eigenen Motor womit sie und auch der Zylinder bewegt wird. Warum nun der Rahmen nicht mehr richtig bewegt wurde konnte ich nicht erkennen, aber irgendwas musste ich nun basteln. Die zwei Achsen die auf den Halbschalen aufliegen werden mit jeweils einer Schraube die einen relativ breiten Rand unterm Kopf hat abgedeckt. Diese Schrauben haben nicht viel zu halten, vermutlich sollen sie das herrausspringen der Achsen aus den Halbschalen verhindern. Jedenfalls löste ich diese Schrauben bzw. vorher löste noch ich die Abdeckung die das Gegengewicht für die Spindel mit einen Ringmagneten beherbergte, und konnte dann den kompletten Rahmen sammt Lasereinheit usw. anheben soweit wie es die Verkablung zuließ. Jetzt dachte ich mir, vielleicht sollte man diese Halbschalen wo der Rahmen aufliegt ein wenig einfetten. Da ich nun kein helles Fett (Armaturenfett oder änliches) im Haus hatte, nahm ich Wärmeleitpaste die man normalerweise zwischen Computer Prozessoren und deren Kühlkörper aufträgt. Diese Paste hat ja auch schmierende Eigenschaften ;-) Jedenfalls fettete ich die beiden Achsen womit der Rahmen aufliegt ein wenig damit ein, und auch die 3. Achse die in dem Schneckengewinde bewegt wird, bekam ihr Fett ab. Das ganze Geschlabere baute ich dann wieder zusammen, legte noch kleine Unterlegscheiben unter den Schrauben die die 2 Achsen hinten am Rahmen sicherten (warum weis ich auch nicht), und zog diese Schrauben nicht allzufest an damit die Achsen nicht eingequescht werden. Und oh Wunder, mein NAD CD-Player spielt nach meiner Bastelstunde CDs wieder einwandfrei ab :-) |
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jack-murphy
Neuling |
#2 erstellt: 01. Jul 2008, 20:13 | |
Hey, mein NAD C 521i öffnet die CD-Lade nicht mehr auch nach mehrmaligen Taster drücken und den Einschalter öfters zu betätigen. Hast Du da auch einen Tip oder woran kann das liegen!? Gruß jack-murphy |
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bart_si
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 26. Okt 2008, 20:16 | |
Hi Sisco!!! Ich weiß, Dein Beitrag ist etwas älter, aber trotzdem VIELEN DANK! Habe nähmlich die gleiche suboptimale Situation. Werde Deine Methode diese Woche an meinem 521BEE ausprobieren. Habe mir beihnahe gedacht, dass es eher an der Mechanik liegt. Denn so abrupt er sich geweigert hat die CD's abzuspielen, kann die Linse einfach nicht verschmutzt werden. Danke und Gruß |
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wgpz
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 06. Nov 2008, 23:02 | |
Hand auflegen und sich kümmern hilft eigentlich immer, aber Alu-Pulver mit einem leicht flüchtigen Bindemittel (Wärmeleitpaste) auftragen kann da nicht helfen. Die Paste härtet sehr schnell aus und bewirkt dann ganz schnell das Gegenteil. Da ist jedes Fett, wie alt auch immer viel, besser. Mfg Fitz |
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one-timer
Neuling |
#5 erstellt: 27. Nov 2016, 17:09 | |
Vielen Dank an Cisco, der diesen Beitrag vor über 10 Jahren eingestellt hat.Er hat mir Mut gegeben, es einfach selbst zu probieren. Nach dem Öffnen des Geräts war ich etwas enttäuscht, dass sich de CD bei meinem Gerät drehte (und deswegen eine andere Störungsursache für das "Nichterkennen" der CD vorliegen musste als bei Cisco). Nach genauer Inspektion mit LED-Taschenlampe habe ich zwei Synthetics-Flusen gefunden, die sich im Umfeld der Linse verfangen hatten. Diese habe ich mit einer Pinzette entfernt... und alles lief wieder so wie es sollte. Und das, nachdem mir der Fachservice im Minimum 90 € abnehmen wollte und meine Erwartungshaltung auf das Wegwerfen des Geräts abgesenkt hatte. Ganz herzlichen Dank nochmal an alle, die sich hier die Zeit nehmen, ihre Lösungen und Ideen beizutragen. Viele Grüße ein 1-timer. |
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