Teac PD H300 mkIII

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Lucky_Tube
Stammgast
#1 erstellt: 16. Mai 2009, 09:42
Hallo,

seit einigen Wochen machte mein CDP Harman Kardon HD 970 durch zunehmende Lesefehler auf sich aufmerksam. Na Schei... dachte ich - geht das jetzt los. Bis dahin hoffte ich , daß die schon oft im Forum beschriebene Problematik dieses wirklich sehr musikalischen Players bei mir nicht auftreten wird. War wohl nix.

Was solls ich habe mir prompt eine neue Lasereinheit geordert und hoffe das sie in de nächsten Tagen kommt und das Problem dann zumindenst vorübergehend behoben ist. Der Player ists jedenfalls allemal wert.

Da ich einen zweiten Amp d.h. HK 660 parallel zu meiner Röhre betreibe sozusagen als Alltagsanlage (klingt natürlich auch ordentlich) hatte ich die ganze Zeit schon vor mir auch einen zweiten CDP zu gönnen um mir die ständigen Umstöpseleien zu sparen. Er durfte nicht soviel kosten so als Zweitgerät sollte einer der üblichen Verdächtigen um 200 Euro herhalten.

Onkyo DX 7355, Denon DCD 500 AE sowie der Yamaha 397 oder so waren die Kandidaten die nach ausführlichen Hörtests alle ihre schon in den einschlägigen Gazetten bekannte Performance etwa bestätigten. Der Onkyo DX 7355 war unter rein klanglichen Gesichtspunkten der eindeutige Favorit - keine Frage. Für bassarme hell klingende Anlagen käme evtl. noch der warme Denon in Frage. Der Yamaha war schlicht langweilig.

Na ja nach ca. 2 Stunden sollte also die Entscheidung für den Onkyo fallen. Beim Rausgehen aus dem Hörraum (MM-Mainz) viel mein Blick dann auf ein kleines Gerät innerhalb einer Midi-Anlage versteckt. Den hatte ich garnicht auf meiner Rechnung. Ein Teac PD H300 mkIII für 249 Euro. Liebe auf den ersten Blick. Ein geiles kleines Teil. Toll verarbeitet, klassische Optik - wertig, zeitlos schön -hmm!?

Wat nu? "Och, den höre ich mir mal an - was solls" dachte ich.

Um es kurz zu machen. Er klang ähnlich wie der Onkyo war im Bass vielleicht noch knackiger und wohl struckturiert. Noch ein wenig blass - neu eben - aber die Guten Anlagen waren schon hörbar. Daß hätte ich so nicht erwartet. Ok der Onkyo hat einen 24 Bit Wander, der Teak nur einen 1 Bit DAC von Burr Brown. So waren frührer eigentlich alle CDP's und obs wirklich wichtig ist??? Egal der Klang hat mich zunächst mal überzeugt und darauf kommts ja eigentlich an. Aus Erfahrung weiß ich auch - und ja es ist wirklich so, elektronische Bauelemente wie Elkos, Kondensatoren aber auch Widerstände verändern sich noch im Laufe der nächsten Stunden - das hört man wenn der Rest der Anlage stimmt z.T. sehr deutlich. Oft erlebt, kein Voodoo - ist einfach so PUNKT

Jetzt läuft er schon ca. 30 Stunden und was soll ich sagen, der Mut mal ein Gerät zu kaufen das in keiner Bestenliste aufgeführt ist scheint sich auszuzahlen. Er kling rund und korrekt. Es macht Freude ihm zuzuhören und in anzuschauen. Den kleinen Schönling mit dem guten Klang. Die Punktevergabe im Vergleich zum Harman HD 970 folgt.

Juhu!!!


mmg.

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 16. Mai 2009, 09:58 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#2 erstellt: 21. Mai 2009, 13:02
Hallo nochmal,

es sind nun einige Tage vergangen und der Teac hatte reichtich Zeit sich einzuspielen. Heute bei Stunde 90 kann man die Veränderungen zum Anfang sehr deutlich wahrnehmen. Die anfähnglich etwas blasse emotionslose Darstellung ist einem runden Klangbild mit einer angenehmen nicht übermäßigen Wärme gewichen. Er bevorzugt keine Frequenz, ist also recht ausgewogen mit realistischem Farbspektrum und guter Räumlichkeit. Auch Stimmen arbeitet er sehr lebensnah und plastisch heraus - wirklich schön. Da bleiben keine Wünsche offen. Im Vergleich zum bekanntermaßen guten Harman Kardon HD 970 ist er einenen Hauch weniger voluminös. Die Unterschiede sind insgesammt gering. Man könnte auch sagen reine Geschmacksache. Ein Urteil ist schwierig. Doch der Pokal muß letztendlich an den Harman gehen der unterm Strich durch seinen Tick mehr Volumen die musikalischere Darbietung abliefert.

Fazit:

Der Teac ist rundherum ein sehr guter CD Player. Er macht einen wertigen Eindruck und hebt sich aufgrund seiner Abmessung wohltuhend von der Masse ab. Man hat fast schon highendige Gefühle. Aufgrund seiner Gesamtperformance ist er mehr als eine Alternative zu den schon erwähnten Playern. Er ist jeden Cent und eine Überlegung wert. Am Harman orientiert würde ich ihm 51 Punkte (stereoplay) geben und ein wenig Zeit zum einspielen. Es lohnt sich!!!


mmg.

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 21. Mai 2009, 13:06 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2009, 06:52
Danke für den informativen Bericht.
hat der cd-player eigentlich einen Kopfhörerausgang?
Ist die Lade klapprig oder gut verarbeitet?
gruß wilke
Lucky_Tube
Stammgast
#4 erstellt: 26. Mai 2009, 13:31
Hallo Wilke,

das Laufwerk ist das gleiche wie beim Denon DCD 500AE. Ich würde sagen recht stabil und mittelmäßig leise. Genauer gesagt beim rausfahren ein wenig laut und beim reinfahren ziemlich leise. Während des Betriebs konnte ich keine Auffälligkeiten bemerken - also leise. Einen Kopfhörerausgang hat er leider nicht, den brauche ich persönlich auch nicht da ich einen am Amp habe.

mmg.

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 26. Mai 2009, 13:39 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jun 2009, 15:36
Hallo nochmals,

da ich mich wie man es sich vielleicht denken kann zwischenzeitlich ein wenig in den Teac verliebt habe wollte ich mich mal von den inneren Werten überzeugen. Also habe ich ihn geöffnet. Nach ein paar Schrauben zeigte er mir sein aufgeräumtes Innenleben. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch mal das Gehäuse mit Bitumen bedämpft. Einen hörbaren Unterschied hat das nicht gebracht aber es kann ja auch nicht schaden.

So und jetzt kommts:

Bei der Begutachtung der Platine ist mir aufgefallen das ausschließlich Keramikkondensatoren im Signalweg des analogen Ausgangs verwendet wurden. Na hopla, da geht was. Wie man weiß ist Polypropylen das weitaus bessere Dielektikum im Signalweg. Nach einer winzigen Operation wurden die betreffenden Kondensatoren, ich meine es waren C 301 und C 302 (rosa mit 3 roten Sreifen / 2,2nf) getauscht.

Volltreffer!!!

Homogeneres Klangbild, noch runder und natürlicher. Ein Euro 60 die sich gelohnt haben. So ist der gute Teac nochmal ein hörbares Stück besser geworden und jetzt extrem dicht am HD 970. So das wars!!!!!!!!!


mmg.

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 09. Jun 2009, 15:37 bearbeitet]
vispa
Neuling
#6 erstellt: 23. Jul 2009, 16:43
Hallo Lucky,

mit Interresse habe ich Deinen Bericht verfolgt.
Der Kauf meines Teac´s war auch eher ein Zufall, bin jedoch recht glücklich.
Klangverbesserung mit relativ geringem Aufwand hört sich gut an!!

Leider bin ich ein "Elektroniklaie".

was bedeutet "winzige Operation"? Welche Kondensatoren sind "die Richtigen"? Kann man auch Ölpapierkondensatoren einsetzen?

Viele Fragen für einen Neuling!

Danke im Voraus

vispa
Lucky_Tube
Stammgast
#7 erstellt: 02. Aug 2009, 16:19
Hallo vispa,

ich weiß ja nicht welchen Teac Du hast. Bei meinem habe ich von tubeampdoctor.de 2 mustard yellow caps mit 2,2nf (spezielle Polyester Kondensatoren) mit großem Erfolg verbaut. Das Klangbild ist viel runder, schöner geworden. Deutlich hörbar. Ist wirklich einfach zu machen und kostet nur 2,20€. Welches Gerät hast Du?

mmg

Lucky
vispa
Neuling
#8 erstellt: 03. Aug 2009, 20:41
Hallo Lucky,

besitze ebenfalls den Teac PD-H300mkIII und den tuner T-H300mkIII. Sie spielen am audiolab 8000s.
War bereits auf der Internetseite von tubeampdoctor und "mußte" die Kondensatoren kaufen! jetzt brauche ich noch ein bischen Mut um den teac aufzuschrauben.
Macht es ebenfalls Sinn, das etwas zu dünne Stromkabel gegen eventl. ein Lapp Ölflex CY110 auszutauschen?

gruß
vispa
Rillenohr
Inventar
#9 erstellt: 03. Aug 2009, 20:52
Um Himmels Willen, laß dein Gerät lieber mal zu. Das ist alles Käse. Kondensatoren klingen nicht, Kabel auch nicht. Wenn sich Leute das einbilden, nennt man das Placebo-Effekt. So manche Kopfschmerzen verschwinden auch durch simplen Traubenzucker, das ist dasselbe.

Mit dem Herumschrauben ohne Not machst du u.U. nur mehr kaputt als gut (Kratzer usw.).


[Beitrag von Rillenohr am 03. Aug 2009, 20:54 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#10 erstellt: 05. Aug 2009, 07:58
Hallo,

dass Kondensatoren nicht klingen ist nun wirklich Käse. Aufgrund unterschiedlicher elektrischer Eigenschaften, einfach mal googeln, ergeben sich zum Teil erhebliche klangliche Unterschiede. Habe ich sehr oft selber erfahren. Das hätte selbst meine Mutter (73) gehört und zwar deutlich. Das Thema ist übrigens relativ unstrittig bei denen die sich auskennen. Gleichwohl sollten solche "Operationen" nur von Leuten vorgenommen werden die sich damit auskennen, ist doch klar.

mmg


Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 05. Aug 2009, 08:30 bearbeitet]
Lucky_Tube
Stammgast
#11 erstellt: 05. Aug 2009, 08:19
Hallo vispa,

nein das Stromkabel kannst Du Dir schenken. Nach dem Wechsel der beiden Kondensatoren wird Dir Dein CD-Player richtig gut gefallen - ganz sicher. Auch wenns jetzt wieder Diskusionen gibt, lass den Player anschließend 4 Tage am Stück laufen (ohne Amp nur mit CD). Die anfängliche Unausgewogenheit und die etwas bedeckten Höhen erledigen sich nach ca. 100 Stunden. Zum Löten. Dach der Abnahme des Deckels findest Du hinten eine kleine Platine (die mit den analogen Ausgängen) darauf befinden sich in der Nähe der Ausgänge zwei kleine rosafarbene Kondensatoren mit drei roten Streifen die aussehen wie kleine Widerstände. Die beiden mußt die vorsichtig auslöten. Falls Du jemanden kennst der Erfahrung mit dem Lötkolben hat, lass Dir helfen. Ansonsten ist diese Kleinigkeit auch selber zuschaffen. Beim Auslöten werden die alten Kondensatoren wahrscheinlich zerbrechen - macht nix - es kommen ja die neuen rein. Falls Du in der Nähe von Mainz wohnst helfe ich Dir gerne. Nicht die Platine beschädigen!!

Bitte schreibe nach den 4 Tagen mal einen kleinen Ehrfahrungsbericht. Viel Erfolg!!!


mmg

Lucky


[Beitrag von Lucky_Tube am 05. Aug 2009, 08:23 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#12 erstellt: 05. Aug 2009, 10:44
Dieser Thread steht im völlig falschen Forum, der gehört in den Voodoo-Bereich.
Mit solchen Aussagen über klangverbessernde Kondensatortypen und Einspielzeiten werden nur unbedarfte Leser verschaukelt.

vispa, freu dich über dein Gerät wie es ist, es wird nicht besser durch solche Maßnahmen. Die Teak-Ingenieure machen einen guten Job.
Lucky_Tube
Stammgast
#13 erstellt: 05. Aug 2009, 12:43
Hallo nochmals,

lass doch einfach erwachsene Menschen sich ihre eigene Meinung bilden und eigene Erfahrungen sammeln. vispa kann es ja anschließend selbst beurteilen ob und wie Kondensatoren den Klang beeinflussen. Bestimmt gibt es irgentwo ein Forum "sowas wie 'ne Meckerecke für ewige Nörgler" da wirst Du Dich bestimmt wohl fühlen. Das Einspielen bei Kondensatoren kann man hören wenn man hören kann. Weitere Reaktionen zu Deinen Bemerkungen werde ich mir künftig sparen!

mmg

Lucky
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