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HX920/925 - Der Einstellungsthread

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pspierre
Inventar
#101 erstellt: 05. Sep 2011, 11:54
hagge schrieb:


Weil Fußball nicht mit 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen wird, sondern mit 50 Bildern pro Sekunde. Und dann braucht es diese Zwischenbildberechnung nicht mehr unbedingt. Diese Zwischenbildberechnung kann nämlich auch Fehler machen, die sich dann in Artefakten zeigt. Sprich es kann sein, dass ein Objekt mal kurz "ausreißt" und sich falsch bewegt, dass die Bewegungsrichtung nicht erkannt wird und darum mal kurz die Zwischenbildberechnung aussetzt oder dass der Soap-Effekt auftritt, also dass die Objekte etwas vom Hintergrund losgelöst erscheinen. Das äußert sich dann in erneuten Rucklern oder kurz aufblitzenden falschen Bildern. Es kommt zwar nicht sehr oft vor, aber es passiert doch hin und wieder.

Beim Fußball kommen nun relativ viele Kameraschwenks vor. Es kann sein, dass genau diese Abfolge die Zwischenbildberechnung besonders hart fordert und an ihre Grenzen bringt, so dass es dann mehr stört, wenn im Verlauf des Spieles mehrmals solche Rechenfehler zu sehen sind. Darum ist in diesem Fall vielleicht "Weich" tatsächlich nicht so zu empfehlen zumal da auch nicht mehr viel an Bewegungsflüssigkeit hinzukommen kann. Schärfe ja, aber nicht an Bewegungsflüssigkeit. Klar und Klar Plus erhöhen ja durch ihre Dunkelphasen ebenfalls die Schärfe, zeigen aber ansonsten die Originalbildabfolge, die mit ihren 50 Bildern/s schon ausreichend gut ist und nicht mehr ruckelt. Insofern kann das tatsächlich in diesem Fall die bessere Wahl sein


Das ist so eingängig .....wobei ich mich immer wieder frage ob die reale Umsetzung der Motionflow-Engine wirklich so "eingängig simpel" gestrickt ist. (Bezug liegt im Folgenden bei der MF-Engine der hX905 und HX925)

Es gab mal die Aussage von Sony, (zum 905er) dass jeder Modi der Motiondflow (auser wohl "Off") dennoch mindestens einer "Quasi 200HZ-Funktionalität" (Bildereignisse) entsprechen würde !

Da stellt sich die Frage wie das nun bei Videocontent mit 50 angeliefewrten Bewegtbildpshasen praktsch umgesetzt realisiert werden könnte/sollte ?

(Ausgangsituation für alle weiteren Betrachtungen: Es wird continuierlich Videomaterial mit 50 Bewegtbildzuständen (i oder p) zugespielt)

Denkbar wäre hier zB bei der MF-Einstellung "Weich", dass die MCFI auch bei Videocontent dennoch aktiv bleibt, und zumindest ein zusätzlich berechnetes Zwischenbild zum einem im Orginal vorhandenen auf zunächst quasi 100HZ-Funktionalität beisteuert, und dieses wiederum durch BL-Scanning in einem "quasi 200HZ-Staus" erhebt. ?!?!
>
Bei schalten auf "Standard" sehe ich hierbei ( hier immer bei Video/50Bilder/sec Zuspielmaterial) keinerlei Unterschied, mit der Vermutung, dass sich dabei auch nichts an der technischen Funktionalität ändert.
>
Gleiches Gilt für "Klar".--wobei ggf das als "permanent" angenommene Scanning zumidest ggf seine Frequenz oder sonst eine Eigenschaft(Blendenzeit?-Blendenform?)) ändern könnte, dem man merkt beim Umschalten dass sich was tut--bemerkt aber in weiterer Beobachtung wiederum keine Änderung der beurteilten Bewegtbildeigenschaft--(ich zumindest nicht).
>
Erst mit "Karplus" und ggf einsetzendem zusätzlichen BL-Blinking wird das Bild spürbar dunkler---wobei ich persönlich jedoch wiederum keine weitere Reduzierung des EMB, auch in entsprechend exponiertem Material visuell nachvollziehen kann.....

-----------------------

Da die neueren Sony ja intern durchaus automatisch zwischen ehemaligem 24P-Content(Film) und Videocontent mit 50 Bewegtphasen aktiv automatisch differenzieren können, ist die Mischung der jeweis aktiven Technologien aus MCFI und Backlight-Effekten ggf wesentlich komplexer, als in dem von Dir oben angenommenen, sehr "zugänglichen" Modell.

So gäbe es auch eine in sich leidlich schlüssige Imterpretationsweise der gesamten MF-Engine, bei der man voraussetzen würde/könnte, dass BL-Scanning in allen MF-Modi als Standartdfunktionalität immer im Hintertgrund werkelt, und je nach detektiertem Quellmaterial und gleichzeitig persönlich individueller MF-Modi-Vorwahl, die eigentliche MCFI-Aktivität und zusätzliches BL-Scanning und Blinking in recht komplexem Mischungen zusätzlich zum Scanning zum Einsatz kommen könnten.....
(Wobei davon auszugehen ist, dass simples BL-Blinking wahrscheinlich wirklich nur im Modus "klarplus" aktiv ist, da nur hier ein merklicher zusätzlicher Lichtverlust zu den anderen Modi auffällig wird, den man mit hellerem Backlight kompensieren muss)

-----------------------------

Bist Du denn da in Deiner persönlich preferiert wahrscheinlichsten Interpretationsart der ganzen möglichen Prozesse schon irgendwie weiter gekommen?
Neue Erkenntnisse ?


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 05. Sep 2011, 12:01 bearbeitet]
fashionstylerz
Neuling
#102 erstellt: 05. Sep 2011, 14:37

hagge schrieb:
Ich denke eher, dass es für TV allgemein gilt, möglicherweise noch jeder Tuner einzeln, also DVB-T, DVB-C und DVB-S. Aber das kannst Du ja selbst schnell ausprobieren. Schalte auf Sender 1, stelle auf "aktueller", stelle etwas ein. Dann gehst Du auf Sender 2, änderst *einen* Parameter ab. Dann gehst Du wieder auf Sender 1. Wenn nun der Parameter dort auch geändert ist, gilt die Einstellung nur für alle TV-Programme insgesamt. Wenn dort aber der alte Wert steht, dann gilt sie für jeden einzelnen Sender.


Ja du hast recht - Ich hab's gerade ausprobiert.
-> Die Einstellungsmöglichkeit gilt für jeden Tuner (Digital, Analog, etc.) und jeden sonstigen Eingang (HDMI1, HDMI2, AV1, etc.), jedoch nicht für die einzelnen Sender!

Das ist schade, da ich gerne bei Filmsendern eine andere MF-Einstellung gemacht hätte als z.B. bei Eurosport.
fashionstylerz
Neuling
#103 erstellt: 07. Sep 2011, 09:49

Videoeingangs-Einstellungen:
Farbmatrix:
HDMI 1: Automatisch / Anwender
HDMI 2: Automatisch / Anwender
HDMI 3: Automatisch / Anwender
HDMI 4: Automatisch / Anwender
AV1: ITU601 / ITU709
AV2: ITU601 / ITU709
Component: Automatisch / Anwender
USB (Video): Automatisch / Anwender
Netzwerk (Video): Automatisch / Anwender
Internet (Video): Automatisch / Anwender
USB (Foto): ITU601 / ITU709
Netzwerk (Foto): ITU601 / ITU709
Internet (Foto): ITU601 / ITU709
HDMI-Dynamikbereich:
HDMI 1/2/3/4: Eingeschränkt / Voll / Automatisch
SBM: Aus / Ein
Farbsystem
Digital-Empfang-Bild-Modus: Für Text & Grafik optimieren / Für Video optimieren


Ich hab mich nun mit diesem Punkt beschäftigt:

Die Farbmatrix stelle ich auf Automatisch - ich denke, der TV sollte das Eingangsmaterial erkennen.

HDMI-Dynamikbereich: Das verstehe ich nicht Ich werde hier aus dem i-Manual nicht schlau!?

SBM: Ein

Farbsystem: Automatisch - oder sollte ich das ändern????

Digital-Empfang-Bild-Modus: Für Video optimieren


Was sagt ihr dazu?
Danke
corcoran
Inventar
#104 erstellt: 07. Sep 2011, 10:13

Digital-Empfang-Bild-Modus: Für Text & Grafik optimieren / Für Video optimieren

Das würde ich auch gern wissen...!
Wie wirkt sich das wo aus???
djguru
Ist häufiger hier
#105 erstellt: 07. Sep 2011, 10:42

fashionstylerz schrieb:
Die Farbmatrix stelle ich auf Automatisch - ich denke, der TV sollte das Eingangsmaterial erkennen.

HDMI-Dynamikbereich: Das verstehe ich nicht Ich werde hier aus dem i-Manual nicht schlau!?

SBM: Ein

Farbsystem: Automatisch - oder sollte ich das ändern????

Digital-Empfang-Bild-Modus: Für Video optimieren


Was sagt ihr dazu?
Danke :)


Farbmatrix: alles so belassen, wie es ist (automatisch bzw. 601 bei SD-material)
SBM: ein
Farbsystem: automatisch
Digital-Empfang-Bild-Modus: für video optimieren

soweit hast du's richtig eingestellt

HDMI-Dynamikbereich: da weiß ich auch leider nicht bescheid ...

Fudoh schreibt bei seinem review hier
im posting #3 unter dem punkt "Video Input Settings" etwas von full range (voll) & limited range (eingeschränkt) ...
ich denke, das hat auch mit diversen einstellungen von zuspielern (BD player, etc...) zu tun ...
aber genau weiss ich das auch nicht.

kann das bitte mal jemand erklären
djguru
Ist häufiger hier
#106 erstellt: 07. Sep 2011, 10:50

corcoran schrieb:

Digital-Empfang-Bild-Modus: Für Text & Grafik optimieren / Für Video optimieren

Das würde ich auch gern wissen...!
Wie wirkt sich das wo aus???


video: für digi tv & zuspieler, die videos (filme, etc...) ausgeben
grafik: für anschluss, wo ein PC angestöpselt ist

ich hoffe, ich liege hier richtig
falls nicht, wird mich sicher jemand korrigieren ...
corcoran
Inventar
#107 erstellt: 07. Sep 2011, 14:00
Hmm...,im Auslieferungszustand war auf "Text/Grafik" gestellt. Was hat sich Sony dabei gedacht? Sollte ja dann eher von Haus aus auf "Video" stehen...
Search&Destroy
Stammgast
#108 erstellt: 09. Sep 2011, 13:13
Mal zum Thema Zwischenbildberechnung:


Eines vorweg - da wohl keiner von uns bei Sony an der Software mitarbeitet kann auch ich nur Vermutungen anstellen!


Also ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Klar/Klar Plus zusätzlich eine Zwischenbildberechnung stattfindet.
Denn ich schaue das übliche TV - Programm per HTPC (mir gefällt die Skalierung von SD Material durch die eingesetzten Software-Decoder einfach besser).
Dementsprechend empfängt der TV ein Bildsignal von 1080p@60Hz.

Hier fallen mir bei Weich doch relativ häufig Artefakte auf, auch bei ARD/ZDF in HD (hat ja 'nur' 1280x720 Pixel) - Sender in vollem HD wie ServusTV schneiden besser, aber nicht perfekt ab.

Mit der Einstellung Klar bzw. Klar Plus ist mir noch kein Artefakt aufgefallen.

Darum für mich der Schluss:
Entweder arbeitet eine möglicherweise eingesetzte Zwischenbildberechnung bei Klar/Klar Plus deutlich besser bzw. ist nicht so aggressiv oder es wird keine eingesetzt.





Eine Frage hab ich allerdings:
Wenn ich den TV normal in den StandBy schalte (mit der Fernbedienung) leuchtet die rote StandBy LED.
Drücke ich allerdings rechts vom TV auf den On/Off Knopf erlischt die LED (ich meine NICHT den Kippschalter) - ist aber trotzdem noch im StandBy, da ich den TV mit der Fernbedienung wieder einschalten kann.
Gibt es da einen Unterschied im Stromverbrauch (jetzt mal abgesehen von der LED :D)?
Habe leider kein Strommessgerät zur Hand um das zu testen.
Fudoh
Inventar
#109 erstellt: 09. Sep 2011, 13:47

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Klar/Klar Plus zusätzlich eine Zwischenbildberechnung stattfindet.
Denn ich schaue das übliche TV - Programm per HTPC (mir gefällt die Skalierung von SD Material durch die eingesetzten Software-Decoder einfach besser).
Dementsprechend empfängt der TV ein Bildsignal von 1080p@60Hz.

Wenn Du bei deutschem TV vom HTPC aus 1080p60 zuspielst, machst Du die PAL 2:2 Kadenz kaputt. Dadurch kann der TV die Kadenz nicht mehr erfassen und damit auch keine Zwischenbilder berechnen.

Klar/Klar Plus liefert bei 24p Zuspielung (oder 60Hz mit 3:2 Kadenz oder 50Hz mit 2:2 Kadenz) jeweils ein Zwischenbild und erhöht Filmmaterial (NICHT Videomaterial) auf 48 bzw. 50 Bewegungsphasen pro Sekunde.

Grüße
Tobias
pspierre
Inventar
#110 erstellt: 09. Sep 2011, 14:03
Dass bei klar/klarplus entweder gar keine, oder nur auf sparflamme laufende MCFI-Aktivität da ist, war ja schon hinlänglich bekannt und diskutiert worden.


Hier fallen mir bei Weich doch relativ häufig Artefakte auf, auch bei ARD/ZDF in HD (hat ja 'nur' 1280x720 Pixel) - Sender in vollem HD wie ServusTV schneiden besser, aber nicht perfekt ab.


Selbst wenn die 200HZ-MCFI ab und an mal in Ansätzen für Sekundenbruchteile die Contenance verliert, ist das immer noch 100mal besser, als sich einen 24p-basierten Content nativ anzutun.

Muss dir aber recht geben, dass dies bei unetrschiedlichen signalzuspielungen wirklich etwas variiert, aber auch stark Contentabhängig ist.

Wenn die seltenen Wackler der MCFI wirklich ab und an störend sein sollten, schalte mal von Weich auf Standard zurück.
Die MCFI schaltet dann aber auch einen Gang zurück, läuft dabei selbst aber verlässlich aussetzerfrei, auch bei wildem Bildmaterial.
24p-Judder wird dafür aber auch nur teilweise eleminiert.
Man wählt hier also zwischen 2 Übeln.

Ich empfehle Dir dennoch für film(24p)basierten Content als Stanmdardeinstellung zunächst MF-weich zu benutzen, und dies im Scenmodus Cinema zu programmieren.

Für Videobasierten Content aber prinzipiell MF-klarplus im Scenemodus Allgemein oder Auto wählen.

(Auto setzt idR eh fast immer intern auf Scene-Allgemein--zumindest hab ich (am 905) noch nie im Modus Auto was anders als "Allgemein" erlebt, selbst wenn ich den TV mit Fotos per DLNA oder USB gefüttert habe. Aber Vlt funktioniert diese Auto-Funktion am 925er ja mittlerweile in brauchbarer form)

mfg pspierre
pspierre
Inventar
#111 erstellt: 09. Sep 2011, 14:21
fudoh schrieb:


Klar/Klar Plus liefert bei 24p Zuspielung (oder 60Hz mit 3:2 Kadenz oder 50Hz mit 2:2 Kadenz) jeweils ein Zwischenbild und erhöht Filmmaterial (NICHT Videomaterial) auf 48 bzw. 50 Bewegungsphasen pro Sekunde.


Frage:
Warum juddert aber dann bei 24p-basiertem Material und MF-klarplus/klar das Bild dann doch sehr sehr deutlich, während aber Videomaterial mit seinen dann ebenfalls (nativen) 50 Bewegtbildzuständen gleichzeitig und im Vergleich bei ebenfalls klarplus/klar im Vergleich sehr glatt läuft
Der relative Unterschied bei bewegtem Bild ist hier durchaus erheblich ! Probier das bitte mal aus !

Ich bin mir also nicht sooo sicher, dass bei klarplus/klar und der Detektion von filmbasiertem Material (Filmmode auf auto1) die MCFI wirklich überhaupt aktiviert wird.

Denke eher das ist den Modi Weich und Standard vorbehalten.

Sicher bin ich mir da aber auch nicht .........


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 09. Sep 2011, 14:29 bearbeitet]
julil
Schaut ab und zu mal vorbei
#112 erstellt: 09. Sep 2011, 18:16
Interessante Diskussion, hat mir sehr bei der Einstellung des Bildes geholfen
Welche Einstellungen habt ihr für Sport, insbesondere Fussball und Formel 1 gewählt?

Gruß Julian
pspierre
Inventar
#113 erstellt: 09. Sep 2011, 19:17
Scene Modus Auto, bzw Allgemein, in Kombination mit MF-"Klarlus".

Der Scene-Modus "Sport" ist mir in Farbbrillanz, Kontrast, und Farbsättigung einfach zu überzogen, und sieht für mich aus wie effektheischerisches Teletubbie Kinderkino....man könnte auch sagen zu "Samsunglike" .


mfg pspierre
Anykey
Inventar
#114 erstellt: 09. Sep 2011, 20:07
Schön das du deine Plasma Augen, noch nicht ganz verloren hast.
Viele fahren ihre TV so, das man meint Hornhaut Verbrennung könnte
eintreten.
Fudoh
Inventar
#115 erstellt: 09. Sep 2011, 20:12

Der Scene-Modus "Sport" ist mir in Farbbrillanz, Kontrast, und Farbsättigung einfach zu überzogen

sind die Presets wirklch unterschiedlich, sofern die Settings angeglichen sind ? Ich benutzt Scene Sport hin und wieder, weil ich hier höhere MF Settings eingestellt habe. Mit den kopierten Settings aus dem Scene General Mode, kann ich aber keinen Unterschied feststellen.


Ich bin mir also nicht sooo sicher, dass bei klarplus/klar und der Detektion von filmbasiertem Material (Filmmode auf auto1) die MCFI wirklich überhaupt aktiviert wird.

komm, vergleich mal langsam scrollende Credits bei einem 1080p24 Film - einmal mit Clear, einmal mit MF off. Eindeutig ein Unterschied.

Grüße
Tobias

PS: Ich hab schon seit langem kein 50fps Material mehr gesehen, aber vielleicht kram ich am Wochenende mal meinen TV Receiver raus und vergleiche. Die Abstufungen von 24 -> 48 -> 60 -> 72 -> 96 finde ich jeweils deutlich.


[Beitrag von Fudoh am 09. Sep 2011, 20:14 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#116 erstellt: 10. Sep 2011, 10:23

sind die Presets wirklch unterschiedlich, sofern die Settings angeglichen sind ?


Denke schon---so hat der Kino-Modus eine eindeutig anderen Gammaverlauf, den man mit Bordmitteln in anderen Settings auch nicht so hinbekommt, und für Filmmaterial idR wirkliuch Vorteile besserer Durchzeichnung in dunklen Bildanteilen liefert, und allg etwas übertrieben Härte nimmt, die heute in modernen Produktionen gerne zur Effektsteigerung gang und gäbe ist.

Wenn ich das Sport-Setting schon anschalte und das in den Presets des Herstellers als "Vorschlag" dermassen Teletubbiemässig aussieht, dass ich hergehen mus , um in den Presets erst mal wieder einen ünerhaupt erträglichen Bildeindruck herzustellen zu müssen, und das dann noch eine relative Sport-Optimierung im Vergleich zum "Allgemein-Modus" überführen soll, deren Ergeniss eher zeifelhaft denn wirklich überzeugend ist, verzichte ich von vornherein dankend, und optimiere lieber gleich den zunächst recht neutralen "Allgemeinmodus" für meine Anwendung und Geschmack.

"Foto" ist aber auch leidlich brauchbar.


komm, vergleich mal langsam scrollende Credits bei einem 1080p24 Film - einmal mit Clear, einmal mit MF off. Eindeutig ein Unterschied.


Werde das mal ausprobieren.
Als Referenrenzmaterial benutze ich aber eher Filmmaterial (ursprüngliches 24p), das über TV ausgestrahlt wurde als Quelle.

Denke hier muss man sicherlich auch zusätzlich differenzierern, ob man wirklich 24p über BR nativ zuspielt, oder die TV-Sender das angelieferte Material schon mal "Sendefertig" gemacht haben---wer weiss was die schon damit vorab alles treiben, bevor es bei uns als 576i,720p/1080i aus dem Receiver kommt.
Die könnten das Material ja theoretisch zB auch schon vorab selbst über eine MCFI jagen, und interlacete 50 Bewegtphasen anliefern, ohne uns das zwingend mitteilen zu müssen...... wer weiss..........


mfg ppsierre
djguru
Ist häufiger hier
#117 erstellt: 10. Sep 2011, 13:08
@ pspierre:

du bist ja ein freund des umgebungssensors

sag mal ... hast du deine einstellungen bei tageslicht (mit aktivem umgebungssensor) gemacht oder abends bei weniger licht (ebenfalls mit aktivem umgebungssensor)?
oder tags/abends ohne den sensor & ihn später einfach zugeschaltet?

oder bleibt das eh' alles egal?

danke für die info, lg
pspierre
Inventar
#118 erstellt: 10. Sep 2011, 14:36
Dass bleibt nicht egal !

Ich hab das bewusst abends, bei unserer Standard-TV-Wohnraumbeleuchtung gemacht,und überlasse die anderen sich ergebenden Betriebszustände der Automatik über den Sensor.

Ist aus meiner sicht eine feine Sache...ich hatte noch nie bei voller Raumfestbeleuchtung abweichend von der TV-Beleuchtung, oder auch mal bei Tageslichtbedingungen das Gefühl, selbt noch zusätzlich eingreifen zu müssen.

Der Sensor macht also was er soll, und das aus meiner Sicht auch gut.

-------------------------------

Ausser der Läutstärke switche ich am TV nur noch über die Theatre Taste mit einem Klick, ob ich

a: bei filmbasiertem Content den Scenemodus "Kino" mit voreingestelletem MF-Weich aktiviere , oder

b: bei videobasiertem Content den Scenemodus "Auto/Allgemein" mit voreingestelltem MF-Klarplus, mit dem das Gerät nach dem Einschalten startet, einfach belasse.

Einfacher und zugeich sinnvoller kann man den 905er aus meiner Sicht bei wechselndem Content und wechselnden Lichtverhältnissen nicht bedienen.
-------------------------------

Beim 925er muss man für die gleiche Funktionalität aber ein paar Tasten mehr drücken, weil die "Theatre-Direktwaltaste" (gelbe Taste) auf dessen FB ja wegrationalisiert wurde.


mfgh pspierre
djguru
Ist häufiger hier
#119 erstellt: 10. Sep 2011, 15:18
ok, du hast also abends deine einstellungen gemacht ...

war da der sensor WÄHREND des setups schon auf "EIN" ... sodass sich dies schon auf das bild auswirkt,
oder hast du zuerst mal das setup nach deinen bedürfnissen fertig gestellt & DANACH - nachdem du mit dem bild zufrieden warst - den sensor auf "EIN" gestellt (sodass dieser das bild bei helligkeit verändert)?

ich weiss nicht, ob es in diesem fall einen unterschied macht??

PS:
ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt?!
pspierre
Inventar
#120 erstellt: 10. Sep 2011, 17:39
Hast Du .

Natürlich war der Sensor bei der abendlichen Grundkalibrierung schon aktiv, sonst würde das Ganze , wenn man es denn schon so angeht, ja auch wenig wirklichen Sinn machen.

Wer fast ausschlesslich tagsüber fernsieht machts entsprechzend halt am Tag !

Ziesetzung bei der Vortgehensweise ist ja, im pertsönlichen Hauptgebrtauchszustand des Gerätes sein persönlich empfundenes Optimum sicher zu definieren, in der Hoffnung (und bei mir späteren positiven Erkenntnis), dass in den davon abweichenden eher seltenen Betriebbedingungen das Gerät in persönlich ausrechend empfundener "god enough Efiizienz" seine Optimierungen automatisiert selber findet.

Diese bewusst vorsichtig definierte Zielsetzung wird aus meienr Sicht aber absolut übererfüllt, und ich bin , wenn ich denn mal nicht abends schaue sehr zufrieden, und habe nie den Bedarf empfunden da dann zwingend noch was nachkalibrieren zu müssen.

Im Gegenteil ......, ich war erstaunt welch überzeugende Reserven die Automatik am HX905 über den Sensor, gegenüber meinen alten Pana-Plasma aufrufen kann, der übrigens auch schon entsprechend über einen Lichsensor automatisiert Kontrastgesteuert wurde.

Die HX9-Sonys setzen ja noch einen drauf, und passen auch die momentane Farbtemperatur des Displays dynamisch an die aktuelle Umfeldlichttemperatur an....feine Sache

mfg pspierre
djguru
Ist häufiger hier
#121 erstellt: 11. Sep 2011, 12:42
danke das hilft mir weiter!
Search&Destroy
Stammgast
#122 erstellt: 11. Sep 2011, 17:53

Fudoh schrieb:

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Klar/Klar Plus zusätzlich eine Zwischenbildberechnung stattfindet.
Denn ich schaue das übliche TV - Programm per HTPC (mir gefällt die Skalierung von SD Material durch die eingesetzten Software-Decoder einfach besser).
Dementsprechend empfängt der TV ein Bildsignal von 1080p@60Hz.

Wenn Du bei deutschem TV vom HTPC aus 1080p60 zuspielst, machst Du die PAL 2:2 Kadenz kaputt. Dadurch kann der TV die Kadenz nicht mehr erfassen und damit auch keine Zwischenbilder berechnen.

Klar/Klar Plus liefert bei 24p Zuspielung (oder 60Hz mit 3:2 Kadenz oder 50Hz mit 2:2 Kadenz) jeweils ein Zwischenbild und erhöht Filmmaterial (NICHT Videomaterial) auf 48 bzw. 50 Bewegungsphasen pro Sekunde.

Grüße
Tobias


Mir welchen Einstellungen sollte ich dann etwas rumspielen?
Vom HTPC per 50Hz zuspielen, anstatt 60Hz?
Fudoh
Inventar
#123 erstellt: 11. Sep 2011, 19:46

Vom HTPC per 50Hz zuspielen, anstatt 60Hz?

Wenn Du die Zwischenbildberechnung am Sony benutzen willst, dann musst Du - sofern Deine Quellen 25fps/50Hz sind - auch 50Hz ausgeben. Dann kann der TV bei *Filmmaterial* eine 2:2 Kadenz erfassen und die Zwischenbildberechnung aktivieren (vorausgesetzt FM ist auf Auto1 gestellt).

Wenn Du 24fps Quellen am PC nutzt (z.b. US-TV Downloads oder NTSC Film DVDs) kannst Du die Zwischenbildberechnung am TV nicht nutzen, weil der PC keinen Framelock auf exakte 23,976Hz oder 59,940Hz hinbekommt.

Grüße
Tobias
hagge
Inventar
#124 erstellt: 12. Sep 2011, 08:50

Fudoh schrieb:
komm, vergleich mal langsam scrollende Credits bei einem 1080p24 Film - einmal mit Clear, einmal mit MF off. Eindeutig ein Unterschied.

Halt stopp, das heißt ja gar nichts. Bei einem langsam ablaufenden Abspann sind die Bewegungsschritte so klein, dass das Gehirn *immer* die Bewegung zu einem flüssigen Ablauf zusammensetzen kann. Hier ruckelt also nie was. Hingegen sieht man sehr deutlich den Verwischeffekt im Auge, denn das Auge folgt unwillkürlich der Schrift bei der Bewegung. Durch das Hinzufügen der Dunkelphasen bei Klar oder Klarplus wird natürlich dann dieser Verwischeffekt reduziert und damit das Bild deutlich schärfer. Das ist der Unterschied, den Du siehst.

Aber ruckeln tut es weder vorher noch nachher. Insofern ist das keinerlei Beweis, ob hier ein Zwischenbild eingefügt wird oder nicht. Ich halte es hier eher mir pspierre, denn wenn man andere Szenen anschaut, wo die Bewegungen schneller sind, ist bei Klar/Klarplus immer noch der 24p-Judder zu sehen. Und ich denke das ist auch gewollt so, denn dieser Modus soll ja gerade für die Kino-Freaks sein, wo eben *nicht* alles weichbügelt, sondern der Videolook weitgehend vermieden wird.

Gruß,

Hagge
Fudoh
Inventar
#125 erstellt: 12. Sep 2011, 12:35
Ok, war ein schlechtes Beispiel

Zur Debatte sollte es trotzdem nicht stehen. Wenn ich einige Tage viel am PC gearbeitet habe (mit Videos nebenher am 2. Monitor) und dann mal wieder einen Film am Sony sehe, mutet selbst Clear/Plus die ersten Minuten sehr "soapig" an. Für mein Review damals hab ich den Screen mit einer 60fps Kamera gefilmt. Clear/Plus enthält 48 Bewegungsphasen, Standard enthält zu viele, um sie mit einer 60fps Kamera erfassen zu können.

Wenn's gewünscht ist, kann ich mir die Kamera nochmal ausleihen und paar Sekunden an Clips hochladen.

Und um nochmal auf die Scene Presets zurückzukommen: ich hab gestern mal meine Settings aus dem General Preset 1:1 auf das Theater/Cinema Preset übernommen. Da gibt's absolut keine Unterschiede. Für's Auge nicht und auch messbar nicht (ich hab ein paar IRE Felder durchgemessen).

Grüße
Tobias
pspierre
Inventar
#126 erstellt: 12. Sep 2011, 13:27
@ hagge

auch wenn ich hier weitestgehend zustimme , dennoch ein paar Bemerkungen.


Halt stopp, das heißt ja gar nichts. Bei einem langsam ablaufenden Abspann sind die Bewegungsschritte so klein, dass das Gehirn *immer* die Bewegung zu einem flüssigen Ablauf zusammensetzen kann.


Denk ich nicht. Auch bei lansamem Abspamm kann man(ich) 24p-Judder bei Filmmaterial eindeutig als solchen wahrnehmen.

Des Weiteren überschätz Du denke ich bei weitem die Relevanz der Auswirkung von EMB, und entsprechend die sinnvoll relevante Notwendigkeit, diesen mit Blinkung und Scanning reduzieren zu müssen.
Effekte aus EMB gehen an die Kantenschärfe der Bewegten Objekte und äussern sich in eher zeitlich linear geradlinieger Ausprägung, lösen aber selbst keine Zitter oder Juddereffekte aus, ebenso wie Blinking und Scanning auch ebensolche, egal wo sie herkommen, nicht entscheidend minimieren kann.

EMB geht meiner Meinung nach eher sehr deutlich in echtem MB (durch die Belichtungszeit) unter, weil die Symptomatische Auswirkung ja quasi Identisch ist.
Wen man ein eh schon verwischtes Orginalbild (MB) mit EMB weiter ein wenig verwischt, zeigt sich das kaum noch als zusätzlich sichtbare weitere Auswirkung.
Bei Material mit extrem kurzer Belichtungszeit, steigt zwar sicherlich die Relevanz von EMB...aber ob sie in erwähneneswerte Grössenordnung vordringen könnte?---ich bin da skeptisch.


Aber ruckeln tut es weder vorher noch nachher


Doch, tut es meiner Meinung nach.


Insofern ist die Frage, ober der von "fudoh" verargumentierte Unterschied der Bewegtbildwahrnehmung filmnbasierten Contents beim Vergleich von MF"klar/klarplus" zu MF"off" auf fehlender MCFI oder zugeschaltetm Scaning/Blinking beruht, aus meiner Sicht nach wie vor offen !

Keine der bisher von uns dreien eingebrachten Kausalketten zur Abklärung, ist bisher in sich bis zuletzt eindeutig schlüssig.

Aber es macht Spass drüber zu diskutieren


mfg pspierre


ps:
Nur eines scheint eindeutig:
Die MCFI ist zur Verbesserung der Bewegtbildflüssigkeit generell Mittel der ersten Wahl,... lt "fudoh" wahrscheinlich auch bei Videomaterial....bei filmbasiertem Content aber gaaanz sicher.

EMB und dessen Minimierung bleibt relevant verbessernd eh nur, wenn ggf eine MCFI vollständig abgeschaltet ist,( oder gar nicht existiert).
Je höher der Grad an MCFI-Aktivität, je trivialer der Teil, den Blinking und Scanning überhaupt noch beisteuern könnten.

Ich persönlich halte EMB zwar für eine in sysnthetischen Tests nachweisbare, in der Realität der Displaytechnik beim Anwender in seiner Auswirkung aber ziemlich hochgehypten, obendrein fremdinduzierten (im Auge)Bildfehler, der alles in allem nicht überzubewerten ist.

Sicherlich trägt dennoch die Minimierung von EMB zum Gesamtergebnis(minimal) bei, aber beileibe und bei weitem nicht so nachhaltig, wie Du es verargumentiert in die Diskussion einbringst.

mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 12. Sep 2011, 13:51 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#127 erstellt: 12. Sep 2011, 13:45
fudoh schrieb:


Und um nochmal auf die Scene Presets zurückzukommen: ich hab gestern mal meine Settings aus dem General Preset 1:1 auf das Theater/Cinema Preset übernommen. Da gibt's absolut keine Unterschiede. Für's Auge nicht und auch messbar nicht (ich hab ein paar IRE Felder durchgemessen).



HX905 oder HX925

Zumindest am HX905 kann ich das so nicht bestätigen.

GGF hat man mit dem Wegfall der "Theatre"-Taste am 925 wieder ein Gemeinsame Grundkalibrierung für alle Scene modi am 925 relalisiert.

Am HX905 bin ich überzeugt, dass das nicht so ist.
Speziell das Gamma des Kino-Mode, der ja am HX905 mit der Theatre-Taste zwangsaktiviert wird, ist in den anderen Scene-Modi mit Bordmitteln nicht nachvollziehbar einzustellen---und schon gar nicht mit identischen persönlichen Individual-Presets.

Am HX905 soll die Aktivierung der Theatre-Taste wohl offenbar noch so etwas wie einen Sony-Hausgemachten quasi "THX-Modus" bewirken.

Für den 925er hat man von so etwas wohl ggf wieder Abstand genommen, und die Philosphie der individual-Kalibrierung duch den Kunden auf ein ggf etwas für diesen "übersichtlicheres" Mass zurückgeführt.

Vlt um die Diskussion zu beenden ob das (Theatre-Taste) am 905er (und ggf Folgegeräten) nun ein echter THX-Modus ist oder nicht, oder auch nur um die Kosten der eigentlich sinnfreien THX-Zertifizierung, die andere Hersteller wie einen teuren Lohrbeerkranz-Placebo werbetechnisch vor sich hertragen, als sinnlose Ausgabe zu vermeiden.

Wer weiss .........


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 12. Sep 2011, 13:54 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#128 erstellt: 12. Sep 2011, 14:03
905, wie Du auch hast. Ich hab die Settungs inkl. Advanced und Weissabgleich 1:1 übertragen. Kein messbarer Unterschied. Was anders ist, ist der Klang, weil andere Surround Modi verfügbar sind, aber das sei nur am Rande erwähnt.

Grüße
Tobias
pspierre
Inventar
#129 erstellt: 12. Sep 2011, 20:25
Für mich ist und bleibt der Unterschied sichtbar--auch bei ansonsten identischen persönlichen Settings aller Regler.

Auch sicher, dass Du keinen Mis misst ......soll ja selbst in höchste akademischen Kreisen vorkommen, mit der Erkenntnis das der der misst halt auch schon mal Mist misst ohne es selbst zu verinnerlichen.

Denke wir kommen da so eben nicht weiter


mfg pspierre
fashionstylerz
Neuling
#130 erstellt: 12. Sep 2011, 22:07
@ Fudoh, pspierre & hagge:

Ich lese nun seit ein paar Tagen mit, was ihr da über MF-Einstellungen schreibt.
Als Neuling verstehe ich gerade mal die Hälfte

Ist folgende Einstellung richtig?

BlueRay: MF Weich
DVD: Klar Plus
Digitales Kabel-TV: Klar Plus
PlayStation3 (zum spielen): Weich

Alles bei Filmmode: Auto1


Was mache ich nun, wenn ich BlueRays und DVDs mit dem selben Player abspiele???


DANKE

PS: Ich mags schön scharf - aber kein Ruckeln, auch keine Schlieren (Nachzieheffekt);
Gesichter sollen aussehen, wie sie sind (NICHT wie Wachs!).
pspierre
Inventar
#131 erstellt: 13. Sep 2011, 08:04
So würde ICH es machen:

Zunächst:
Die Sache ist weniger Zuspieler, und mehr Contentabhängig.

BR:
> liefert in fast allen fällen filmbasierten Content, der mit 24 fps aufgezeichnet wurde....hier würde ICH weich nehmen.

DVD:idR Das gleiche wie BR > Weich

Kabel-digital:
> Alles was aus dem Studio kommt und sehr häufig Dekus/Reportagen die als Video aufgezeichnet wurden, sprich aller videobasierter Content, der idR so gut wie immer mit bereits mindestens 50 Bewegtzuständen /min aufgezeichnet wurde--dafür würde ICH Klarplus nehmen
> Alles was in der Aufzeichnung mal Lichtfilm war und somit mit grösster Sicherheit mit 24 fps aufgezeichnet wurde würde ICH mit Weich schauen.

Tip: Dieses filmbasierte Material erkennt man idR daran, wenns bei der Grundeinstellung "klarplus" bei Bewewgungen an Körperkanten zittert und juddert. Wechselt man dann auf Weich und das Zittern und Juddern ist weg, hat man aus MEINER Sicht, alles richtig gemacht.

Playstation 3 mit Games:
Mit geistigem Lehrlauf und Verblödung befasse ich mich zwar nicht, aber ich tippe mal, dass ICH mit klarplus beginnen würde, und bei zittrigen und abgehackt erscheinen Moves versuchen würde dies mit Weich oder Standard zu verbessern. Ob das hier greift?....keine Ahnung.
Sorry, aber mit den Standards, mit denen die Spieleproduzenten ihre Beschäftigingstherapien für mit sinnvollen Augaben unterforderte Gehirne produzieren, kenn ich mich mal gerde leider überhaupt nicht aus, und hab auch keinen Antrieb, es mir anzueignen.

Ich habe dennoch eine PS3, wohl seit knapp 2 Jahren, benutze die aber ausschliesslich als Download- und vor allem Speicherstation für den Sony Filmstore, und als leistungsfähigen Client im DLNA-Netzwerk zum PC (viel besser als der HX905 selbst, mit viel mehr Möglichkeiten, Komfort und Geschwindigkeit), und hier vor allem zur Fotobetrtachtung , und gaaaanz selten mal als BR-Player. Da war, sorry, noch nie ein Spielscheibe drinne ......
Es waren wohl welche dabei (Heavy Rain wohl, und glaube Avatar) aber die liegen seit Anbeginn noch eingeschweist in irgend einer Schublade.......wollt sie mal verschenken...habe aber noch keinen in meinem Umfeld gefunden, dem ich das angeboten hätte...auch meine mittlerweile 20-jährige Tochter, die normalerweise ziemlich alles mitmacht, was bei den Youngstern so gerade hipp ist, und alle so spätestens 9 monate zB ein neues Handy braucht, hat nur die Augen verrollt, als ich Ihr den Kram hingehalten habe.....so liegen sie halt weiter eingeschweisst in der Schublade....und da liegen sie gut.

mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 13. Sep 2011, 10:07 bearbeitet]
hagge
Inventar
#132 erstellt: 13. Sep 2011, 08:32

pspierre schrieb:
Denk ich nicht. Auch bei lansamem Abspamm kann man(ich) 24p-Judder bei Filmmaterial eindeutig als solchen wahrnehmen.

Und das glaube ich nun wieder nicht. Die Geschwindigkeit des Abspanns ist so gewählt, dass ein möglichst gleichmäßiger Ablauf möglich ist. Also beispielsweise dass sich die Schrift von Frame zu Frame um genau ein oder zwei Pixel bewegt. Die Schrift selbst ist absolut gestochen scharf, da sie digital erzeugt wird. Hier gibt es also keinerlei MotionBlur durch die Belichtungszeit. Das heißt *alles* was man hier an Unschärfe sieht -- und das ist einiges -- entsteht durch den Verwischeffekt im Auge. Das gilt nicht nur für den Fernseher, sondern auch im Kino.

Was Du hier als Jitter meinst wahrzunehmen ist der Versuch des Auges, einerseits das Bild scharf zu stellen, was ihm nur gelingt, wenn das Auge still steht, und dem unwillkürlichen Reflex des Auges, der Schrift folgen zu wollen. Das heißt Du siehst möglicherweise einen ständigen Wechsel zwischen stehen bleiben und folgen, also zwischen scharf und unscharf.

Das ist es, warum manche Leute meinen, sie bräuchten keine Zwischenbildberechnung, weil sie es tatsächlich schaffen, kurzfristig den Objekten nicht zu folgen und dann ein scharfes Bild sehen.

Versuche mal folgendes: Schau Dir einen Abspann an, aber stelle Dein Auge unscharf, so dass Du zwar siehst, wie die Schrift läuft, aber nicht mehr lesen kannst, was da steht. Konzentrier Dich also nicht auf die Schrift. In dem Moment versucht dann das Auge nicht mehr, der Schrift zu folgen. Dann wirst Du sehen, dass die Bewegung ganz gleichmäßig ist und nichts juddert.


Des Weiteren überschätz Du denke ich bei weitem die Relevanz der Auswirkung von EMB, und entsprechend die sinnvoll relevante Notwendigkeit, diesen mit Blinkung und Scanning reduzieren zu müssen.

Nein umgekehrt. Der Verwischeffekt ist *der* negative Effekt schlechthin und das Hauptziel der ganzen MotionFlow-Rechnerei. Dass damit auch der Judder reduziert wird, ist eher ein Nebeneffekt.


Bei Material mit extrem kurzer Belichtungszeit, steigt zwar sicherlich die Relevanz von EMB...aber ob sie in erwähneneswerte Grössenordnung vordringen könnte?---ich bin da skeptisch.

Doch doch, praktisch alles, was die Leute an Unschärfe auf einem LCD sehen, geht auf den Verwischeffekt zurück. Denn der Motion Blur durch die Belichtungszeit ist natürlich und wird vom Auge nicht als Unschärfe empfunden, sondern als Bewegung.



Aber ruckeln tut es weder vorher noch nachher


Doch, tut es meiner Meinung nach.

Kann es bei den kleinen Wegen von Frame zu Frame und der gleichmäßigen Bewegung eigentlich nicht.


Ich persönlich halte EMB zwar für eine in sysnthetischen Tests nachweisbare, in der Realität der Displaytechnik beim Anwender in seiner Auswirkung aber ziemlich hochgehypten, obendrein fremdinduzierten (im Auge)Bildfehler, der alles in allem nicht überzubewerten ist.

Dann verkennst Du die Lage komplett. Dieser Verwischeffekt ist der *einzige* Grund, warum überhaupt 100 und 200Hz-LCDs und Blinking und Scanning Backlight entwickelt wurden! Ich behaupte, dass 99% von dem, was Du irgendwie als unscharf wahr nimmst, dieser Verwischeffekt ist. Oder anders ausgedrückt: Mit Blinking und Scanning Backlight kann *nur* der Verwischeffekt im Auge reduziert werden. Wenn Du hier, also bei Klar/Klarplus, eine Verbesserung der Schärfe wahrnimmst, dann siehst Du 1:1 den Effekt des Verwischeffekts.

Gruß,

Hagge


[Beitrag von hagge am 13. Sep 2011, 08:36 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#133 erstellt: 13. Sep 2011, 10:00
@ hagge
@ all

Zunächst Danke für deine ausführlichen Erläuterungen.

Ich werde das nochmals überdenken, und testende Beobachtungen anstellen, dennke aber zumindest zunächst, dass ich mich von meiner Sicht der Dinge kaum wegbewegen werde.

Zumal:


Oder anders ausgedrückt: Mit Blinking und Scanning Backlight kann *nur* der Verwischeffekt im Auge reduziert werden. Wenn Du hier, also bei Klar/Klarplus, eine Verbesserung der Schärfe wahrnimmst, dann siehst Du 1:1 den Effekt des Verwischeffekts.


Hmm--an sich is das ja meine Rede gewesen.
Siehe:

Nur ist es (bei mir) so (und wie bereits mehrfach erwähnt), dass wenn ich sagen wir ZB Fussball schaue (ZB Life-HDTV) ich selbst hier unter der Betrachtung mit "weich" und direkt vergleichend "klarplus" (am HX905) keine besonders erwähnenswerte Verbesserungen der Bewegtbilddarstellung visuell wahrnehmen kann.
Ich könnte mir das einreden--aber sehen tue ich davon wirklich quasi nichts.

Erläuterung:
Ich kann das mit einem Tastendruck in nur 1/100 Sekunde, mit Hilfe vorprogrammierter Preset-Felder über die "Theatre-Taste" mit quasi null Zeitverzögerung in der ablaufenden Bewegungssequenz beobachten und entsprechend beurteilen.
Da ist (zumindest für meine Wahrnehmung) KEIN nennenswerter Unterschied!
Die erwähnten Preset-Felder sind auch so abgestimmt, dass Helligkeits, Kontrast und Farbwahrnehmung quasi identisch erscheinen, und hierdurch keine diffus verfälschenden Quereinflüsse des relativ verglichenen Gesamteindruckes entstehen.
Einzig an sich vriiehrte Grösse der beiden Felder bleibt die Einstellung der MF- "Weich" zu "Klarplus" .

Und nu
.
.
.
.

übrigens:
Wenn ich die gleiche Testsequenz mit einen bewegungsdynamischen Kinofilm im TV vornehme, ist ein Unterschied aber deutlichst wahrnehmbar.
Judder und Bildzittern in Schwenks und flotter Bewegung verschwinden fast gänzlich, und der Gesamtschärfe-Eindruck speziell bei Bewegung im bild ist deutlichst höher---und das ganze natülich im Bildpreset mit der MF- Weich.
------nicht etwa Klarplus, wo sich Blinking und Scanning gar in Kombination um eine Bildverbesserung bezüglich EMB mit fraglicher (zusätzlicher) Effizienz bemühen.

Ich will nicht nochmals die Entspechenden Schlüsse interpretieren, weils dann ggf etwas langweilig wird ----aber so erlebe ich das nun mal !

mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 13. Sep 2011, 10:45 bearbeitet]
fashionstylerz
Neuling
#134 erstellt: 13. Sep 2011, 10:37

pspierre schrieb:
So würde ICH es machen:

BR:
> liefert in fast allen fällen filmbasierten Content, der mit 24 fps aufgezeichnet wurde....hier würde ICH weich nehmen.

DVD:idR Das gleiche wie BR > Weich

Kabel-digital:
> Alles was aus dem Studio kommt und sehr häufig Dekus/Reportagen die als Video aufgezeichnet wurden, sprich aller videobasierter Content, der idR so gut wie immer mit bereits mindestens 50 Bewegtzuständen /min aufgezeichnet wurde--dafür würde ICH Klarplus nehmen
> Alles was in der Aufzeichnung mal Lichtfilm war und somit mit grösster Sicherheit mit 24 fps aufgezeichnet wurde würde ICH mit Weich schauen.

Playstation 3 mit Games:
aber ich tippe mal, dass ICH mit klarplus beginnen würde, und bei zittrigen und abgehackt erscheinen Moves versuchen würde dies mit Weich oder Standard zu verbessern.

mfg pspierre


danke dir für deine erläuterungen!


was sagen Fudoh und hagge dazu?

......................................
hagge
Inventar
#135 erstellt: 13. Sep 2011, 10:43

fashionstylerz schrieb:
Ich lese nun seit ein paar Tagen mit, was ihr da über MF-Einstellungen schreibt.
Als Neuling verstehe ich gerade mal die Hälfte :(

Ich kann nur immer wieder auf meinen Thread verweisen, in dem ich die ganzen Grundlagen, die hinter diesem MotionFlow, also 100/200Hz und Blinking/Scanning Backlight stecken, ausführlich erläutert habe:

100Hz, 200Hz, 400Hz -- LCDs und ihre Bewegungsunschärfe



Ist folgende Einstellung richtig?

BlueRay: MF Weich
DVD: Klar Plus
Digitales Kabel-TV: Klar Plus
PlayStation3 (zum spielen): Weich

Alles bei Filmmode: Auto1

Eigentlich ist das Medium nur bedingt relevant, wie man MF schaltet. Es ist mehr der eigentliche Inhalt. Speziell wenn die Quelle von einem Spielfilm stammt, also ursprünglich 24 (BluRay) oder 25 Bilder pro Sekunde hatte (DVD, Fernsehen), dann kann es sein, dass das Bild etwas ruckelt. Das ist dann genauso wie im Kino, auch da ruckelt es etwas. Wenn man dieses Ruckeln nicht mehr haben will, dann sollte man eher auf Weich stellen. Dann wird der Ablauf flüssiger. Manche mögen diesen "Video-Look" genannten weichen Ablauf aber gar nicht und mögen lieber das leichte Ruckeln, die müssen dann auf Klar oder Klar Plus schalten. Beide Varianten verringern einen zweiten Effekt, den ich hier immer als "Verwischeffekt im Auge" bezeichne. Das heißt in all diesen Fällen werden bewegte Objekte und auch Kameraschwenks und Zoomfahrten deutlich schärfer, als wenn man MF auf aus schaltet.


PS: Ich mags schön scharf - aber kein Ruckeln, auch keine Schlieren (Nachzieheffekt);

Dann ist "Weich" vermutlich eher für Dich geeignet.


Gesichter sollen aussehen, wie sie sind (NICHT wie Wachs!).

Das wird mit MotionFlow eigentlich überhaupt nicht beeinflusst. Die Wachsgesichter entstehen eher durch die Filter (Rauschfilter, etc.). Und natürlich wenn man den Schärferegler unterhalb von 50 einstellt.

Der HX925 hat eine nette Einstellung eingebaut, die sich Reality Creation nennt. Wenn Du die einschaltest, vor allem wenn Du SD-Quellen schaust, wie z.B. DVD, dann wird die Schärfe nochmal deutlich aufgepeppt. Auf "Auto" ist schon ganz ordentlich. Wenn Dir die Funktion dort aber zu heftig eingreift, dann stelle auf "Manuell" und 50 und 25 bei Schärfe und Filter ein, dann geht der TV diesen Effekt etwas behutsamer an, aber immer noch mit deutlich sichtbarem Erfolg. Ich finde dieses Feature schon fast genial. Denn damit kommt das SD-Bild dem HD-Bild schon erstaunlich nahe.

Gruß,

Hagge
hagge
Inventar
#136 erstellt: 13. Sep 2011, 11:05

Fudoh schrieb:
Für mein Review damals hab ich den Screen mit einer 60fps Kamera gefilmt. Clear/Plus enthält 48 Bewegungsphasen, Standard enthält zu viele, um sie mit einer 60fps Kamera erfassen zu können.

Tipp: eine höhere zeitliche Auflösung kann man erreichen, indem man die Kamera seitlich bewegt. Dann wird sozusagen die zeitliche Auflösung in eine räumliche Auflösung umgesetzt. Damit kann man dann auch mit langsamen Kameras Dinge mit höherer Geschwindigkeit erfassen, als die Belichtungszeit eigentlich zulässt.

Ein Problem ist dann nur, dass sich die Einzelbilder überlagern, so dass man die Einzelergebnisse nicht mehr so deutlich sehen kann. Das muss man demnach etwas reduzieren. Ich würde das so machen: Den Bildschirm mit schwarzem Tuch oder schwarzer Pappe so abdecken, bis nur noch ein schmaler vertikaler Streifen sichtbares Bild da ist, z.B. am linken Rand des Fernsehers. Die Kamera auf ein Stativ schrauben, das einen seitlichen Schwenk zulässt. Aufnehmen bei völliger Dunkelheit im Zimmer, so dass möglichst wirklich nur der schmale Streifen des Fernsehbilds einen Bildeindruck in der Kamera hinterlässt. Fängt man dann die horizontale Kamerabewegung so an, dass am Anfang der Streifen links im Bild zu sehen ist, dann kann man den zeitlichen Ablauf am Fernseher sozusagen in der Horizontalen des aufgenommenen Bildes sehen. Also man sieht in der Horizontalen *eines* Kamerabildes das, was sich während der Belichtungszeit dieses Bildes (in Deinem Fall 1/60s) auf dem Fernseher abgespielt hat.

Mal ein Beispiel. Angenommen, der Fernseher würde sein Scanning Backlight von oben nach unten in vier Schritten über das Bild wandern lassen und man würde es schaffen, dass der Kameraschwenk genau einen kompletten Scanvorgang erfasst. Dann würde man im aufgenommenen Bild im linken Viertel den oberen Bildteil dunkel sehen, im zweiten Viertel den zweitobersten Bildteil, im dritten Viertel den zweituntersten Bildteil und im vierten Viertel den untersten Bildteil dunkel sehen.

In der Praxis kann man natürlich nicht so schnell schwenken, dass man in einem Frame des Fernsehers den gesamten Bildschirm abschwenkt. Hier wird man in der Horizontalen des aufgenommenen Bildes also nur ganz schmale Streifen haben, keine Viertel.

Gruß,

Hagge
Fudoh
Inventar
#137 erstellt: 13. Sep 2011, 11:18
@hagge


Tipp: eine höhere zeitliche Auflösung kann man erreichen, indem man die Kamera seitlich bewegt.

ist nicht nötig, weil sich das Bild ja bewegt. Wenn Du ein ordentliches Testbild nimmst (z.b. ein 24p Pendel) kannst Du das mit Deiner Kamera auch testen. Idealerweise nimmst Du in 50i auf und lädst das Video am PC dann in Fields unterteilt (also so dass immer nur ein Field am Screen zu sehen ist). Da kannst Du bei einem Pendeltestbild dann wunderbar die Bewegungsphasen durchklicken.

@pspierre


Nur ist es (bei mir) so (und wie bereits mehrfach erwähnt), dass wenn ich sagen wir ZB Fussball schaue (ZB Life-HDTV) ich selbst hier unter der Betrachtung mit "weich" und direkt vergleichend "klarplus" (am HX905) keine besonders erwähnenswerte Verbesserungen der Bewegtbilddarstellung visuell wahrnehmen kann.

Ist nicht nur bei Dir so. Bei 50/60Hz Videomaterial ist Motionflow - egal in welcher Einstellung - NICHT aktiv, weil keine Filmkadenz erfasst wird. Motionflow setzt immer erst ein, wenn eine 2:2 oder 3:2 Kadenz gefunden wird. Eine Ausnahme ist 2:2 bei 30p Videomaterial. Das ist das, was viele h.264 basierte Digirecorder aufnehmen und ausgeben.

@fashionstylerz


PlayStation3 (zum spielen): Weich

schlecht. Einerseits weil Du Dir generell in der Kombination aus Videospiel und Motionflow einen deutlichen Inputlag einhandelt. Idealerweise schaltest Du Scene auf Games/Graphics um, wo Motionflow dann eh deaktiviert ist. Andererseits kann Motionflow nur greifen, wenn ein Spiel mit V-Sync Lock auf 30fps läuft, was nur wenige tun. Wenn Du ein Spiel mit wechselnder Refresrate hast (die meisten), dann hast Du das Problem, dass MF immer wieder einsetzt und rausfällt, was im Endeffekt dann zu Rucklern führt.

Grüße
Tobias


[Beitrag von Fudoh am 13. Sep 2011, 11:23 bearbeitet]
hagge
Inventar
#138 erstellt: 13. Sep 2011, 11:51

Fudoh schrieb:
ist nicht nötig, weil sich das Bild ja bewegt. Wenn Du ein ordentliches Testbild nimmst (z.b. ein 24p Pendel) kannst Du das mit Deiner Kamera auch testen. Idealerweise nimmst Du in 50i auf und lädst das Video am PC dann in Fields unterteilt (also so dass immer nur ein Field am Screen zu sehen ist). Da kannst Du bei einem Pendeltestbild dann wunderbar die Bewegungsphasen durchklicken.

Das stimmt zwar für das Pendel, aber eben nicht für andere Quellen. Will man z.B. das hochfrequente Blinken/Scannen des Backlights erkennen, reicht Deine Methode nicht. Mit einem Schwenk wäre es aber zu analysieren.

Außerdem habe ich bei meiner Test-DVD beim Pendel bemerkt, dass die Zwischenbildberechnung bei zu großen Bewegungssprüngen nicht mehr greift. Schwingt das Pendel also zu schnell, dann kann die Zwischenbildberechung nahezu nichts mehr ausrichten. Das heißt ob und wie MotionFlow eingreift, hängt außer von der Kadenz auch immer von der Geschwindigkeit der Bewegung ab.

Gruß,

Hagge


[Beitrag von hagge am 13. Sep 2011, 11:51 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#139 erstellt: 13. Sep 2011, 11:53

hagge schrieb:
...Der HX925 hat eine nette Einstellung eingebaut, die sich Reality Creation nennt. Wenn Du die einschaltest, vor allem wenn Du SD-Quellen schaust, wie z.B. DVD, dann wird die Schärfe nochmal deutlich aufgepeppt. Auf "Auto" ist schon ganz ordentlich. Wenn Dir die Funktion dort aber zu heftig eingreift, dann stelle auf "Manuell" und 50 und 25 bei Schärfe und Filter ein, dann geht der TV diesen Effekt etwas behutsamer an, aber immer noch mit deutlich sichtbarem Erfolg. Ich finde dieses Feature schon fast genial. Denn damit kommt das SD-Bild dem HD-Bild schon erstaunlich nahe.

Dem kann ich auch an meinem HX725 voll zustimmen. Allerdings stellt sich da und beim Motionflow doch die Frage, wieviel Inputlag man dabei erzeugt und wer daran den größten Anteil hat:

Fudoh schrieb:
...generell in der Kombination aus Videospiel und Motionflow einen deutlichen Inputlag einhandelt.

Mit Motionflow "klar" und Reality Creation "manuell, 25" war ich sofort gezwungen, Audio Delay am AVR auf 100 ms einzustellen (in etwa, meinem AVR fehlt eine HDMI-1.3-automatik-Einstellung), was dann dem InputLag entsprechen dürfte.

Was denkt ihr, was sind die großen Leistungsfresser, die viel InputLag erzeugen?

Die restlichen Verschlimmbesserer dürften nur geringen Anteil haben, denn eine Aktivierung fast aller Korrektur-Maßnahmen (MPEG-RR, Pixel-Rauschred. usw.) bei einer besonders rauschigen DVD (Pink Floyd "Pulse") veränderte den Delay nicht weiter.


[Beitrag von outofsightdd am 13. Sep 2011, 11:58 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#140 erstellt: 13. Sep 2011, 13:16
Fudoh schrieb:



(pspierre: ) Nur ist es (bei mir) so (und wie bereits mehrfach erwähnt), dass wenn ich sagen wir ZB Fussball schaue (ZB Life-HDTV) ich selbst hier unter der Betrachtung mit "weich" und direkt vergleichend "klarplus" (am HX905) keine besonders erwähnenswerte Verbesserungen der Bewegtbilddarstellung visuell wahrnehmen kann.


Ist nicht nur bei Dir so. Bei 50/60Hz Videomaterial ist Motionflow - egal in welcher Einstellung - NICHT aktiv, weil keine Filmkadenz erfasst wird. Motionflow setzt immer erst ein, wenn eine 2:2 oder 3:2 Kadenz gefunden wird. Eine Ausnahme ist 2:2 bei 30p Videomaterial. Das ist das, was viele h.264 basierte Digirecorder aufnehmen und ausgeben.


@ hagge
und wie gesagt auffallend dabei, dass dann das bei "klarplus" ja sogar noch zusätzlich aktive Blinking + Scanning so gut wie Nichts an zusätzlicher Bildgüte bezüglich der Bewegung mehr bereitstellt.

Woraus folgt: EMB, worauf das Blinking und Scanning hauptsächlich ziehlt, ist nur wenig bildrelevant, wenn das Bildmaterial schon mal mit wenigstens 50 Bewqegtbildphasen nativ vorliegt.

Das ist bei Videocontent der Fall (idR 50i Bewegtphasen) umd bei Filmcontenet wenn nach Speedup mit einer simplen MCFI mit nur einem zusätzlichen Bild je Orinalframe ebenso 50 Bewegtbildphasen quasi nativ zur Verfügung stehen.

Was wiederum folgern lässt, dass Blinking und Scanning nur effektive Verbesserung am EMB an Geräten bringen würde, die gar keine eigene MCFI haben (oder abgeschaltet haben) und dennoch dabei filmbasierten Content wiedergegeben sollen.

Was wiedrum Geräte wären, wie so vor ca 5-10 Jahren in LC üblich waren.

Was wiederum bedeuten würde, dass EMB-Reduktion durch Blinking und Scanning in heutiger Zeit bei modernen Geräten , die auf jeden Fall mit einfacher MCFI arbeiten nur noch eine zweitrangig untergeordnete Bedeutung inne hat.


Bezogen auf die HX-Geräte bedeutet das aber auch, dass "Fudoh" mit seiner Eingangsannahme

....ist Motionflow - egal in welcher Einstellung - NICHT aktiv, weil keine Filmkadenz erfasst wird.....

Blinking und Scanning nur noch wirklich gesteigerten Sinn machen könnte, wenn man die Filmkadenzerkennung ausschaltet , und so realisiert, natives 24p/25p 2/2 auf dem Screen darzustellen......... was aber hoffnungslos juddert, und die jedoch dann ggf noch effizient in Erscheunung tretende EMB-Reduktion Durch Blinking und Scanning auch nicht viel mehr erreichen kann, als noch grösseres Übel zu vermeiden.


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 13. Sep 2011, 13:26 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#141 erstellt: 13. Sep 2011, 13:25

Will man z.B. das hochfrequente Blinken/Scannen des Backlights erkennen, reicht Deine Methode nicht. Mit einem Schwenk wäre es aber zu analysieren.

da hast Du Recht. Ging jetzt wirklich nur um die "Beweisführung", dass Clear Plus schon jeweils ein Zwischenbild berechnet.


Das heißt ob und wie MotionFlow eingreift, hängt außer von der Kadenz auch immer von der Geschwindigkeit der Bewegung ab.

genaugenommen von Geschwindigkeit in Verbindung mit dem Winkel der Bewegung. Wenn Du kein Pendel benutzt, sondern eine grade scrollende Leiste (ich hab das als Bewegt-Testbild im Videoprozessor), dann funktioniert die Berechnung auch bei schnelle Bewegungen. Wird wohl was mit der Vektorzerlegung des Bildes zu tun haben....

Grüße
Tobias
hagge
Inventar
#142 erstellt: 13. Sep 2011, 14:08

outofsightdd schrieb:
Mit Motionflow "klar" und Reality Creation "manuell, 25" war ich sofort gezwungen, Audio Delay am AVR auf 100 ms einzustellen

Das kann schon sein. MotionFlow muss ja mindestens so lange warten, bis der nächste Frame da ist, um die Zwischenbilder berechnen zu können. Bei einer 24p-Abfolge also mindestens 1/24s, oder fast 42ms. Vermutlich sogar noch mehr, da ja auch noch was gerechnet werden muss. Da packt dann die Reality Creation evtl. nochmal was drauf, da sie ja auf *jedes* Bild, also auch die generierten Zwischenbilder, einwirken muss.

Die Dauer ist dabei abhängig vom Rechenaufwand. Wenn ein Algorithmus "nur" eine 3x3-Matrix über das Bild schieben muss, geht das wahrscheinlich schneller, als wenn irgendein dynamischer Algorithmus Bewegungsrichtungen auswerten muss.

Ansonsten wäre zu überlegen, ob man nicht den Digital-Out-Ton vom TV in den AVR schleust, anstatt direkt von der Quelle in den AVR zu gehen. Denn da sollte der jeweils korrekte Delay, der für den aktuellen Anzeigemodus gilt, schon draufgerechnet sein. Sprich wenn man diesen Ton nutzt, sollte keine Verstellung des Delays am AVR mehr notwendig sein. Nachteil: dort kommen die neuen Tonformate (Dolby True HD und wie die alle heißen) mangels verfügbarer Datenrate über S/PDIF nicht mehr an, sondern nur die "alten" (normales Dolby Digital, PCM, evtl. DTS und MPEG). Habe es selbst allerdings noch nicht ausprobiert.

Gruß,

Hagge
hagge
Inventar
#143 erstellt: 13. Sep 2011, 14:30

pspierre schrieb:
Woraus folgt: EMB, worauf das Blinking und Scanning hauptsächlich ziehlt, ist nur wenig bildrelevant, wenn das Bildmaterial schon mal mit wenigstens 50 Bewqegtbildphasen nativ vorliegt.

Nun ja, es ist ja logisch, dass je höher die Frequenz wird, der Effekt bei immer weniger Situationen zu sehen ist. Sprich von 24/25fps auf 48/50fps ist der Unterschied riesig. Von da nach 100Hz wird er deutlich geringer, auf 200Hz noch geringer. Zu sehen dürfte er in der Theorie dann nur noch bei sehr schnell bewegten Objekten sein. Auf die kann man sich aber kaum noch einstellen, da sie sehr schnell wieder verschwinden, selbst wenn sie sich über den gesamten Bildschirm bewegen. Man muss dann schon so was wie einen sehr schnell aber gleichmäßig scrollenden Text haben, damit man sich überhaupt noch auf die Bewegung einstellen kann. Darum wird es in der Praxis auch immer irrelevanter, ob man nach 200Hz in Zukunft dann irgendwann noch 400 oder 800Hz bringt. Die Menge an Szenen, wo das dann theoretisch noch Vorteile bringt, ist in der Praxis so gering, dass es nicht mehr relevant ist.

Gruß,

Hagge
hagge
Inventar
#144 erstellt: 13. Sep 2011, 14:31
Was mir gerade einfällt: Der Horrortest für die Zwischenbildberechnung müsste ein sich drehendes Rad mit einem Muster sein. Wobei hier zu dem sich ständig ändernden Bewegungswinkel auch noch eine Drehung des Motivs selbst dazukommt. Möglicherweise streicht da die Zwischenbildberechnung sofort die Segel, weil sie die in sich drehenden Motive nicht mehr als identisch zwischen den Einzelbildern erkennt.

Dann könnte man den Test abmildern, z.B. indem man ein Riesenrad mit Gondeln nimmt. Die hängen immer nach unten, d.h. drehen sich nicht mit. Aber dennoch ändert sich ständig die Bewegungsrichtung, da sie sich auf einer Kreisbahn bewegen. Allerdings reicht die Geschwindigkeit eines sich normal drehenden Riesenrads nicht aus. Da müsste sich das Rad schon etwas schneller drehen. Und dann müsste man sehen, ob die MCFI bei allen Richtungen hinterherkommt und wenn nicht, dann bei welchen. Also z.B. horizontal, vertikal, diagonal, aber keine Zwischenrichtungen.

Hmm, mal sehen ob ich mir nicht mal ein paar Testvideos z.B. mit Blender erstelle, um die MCFI an die Grenzen zu bringen. Könnte spaßig werden...

Gruß,

Hagge
pspierre
Inventar
#145 erstellt: 13. Sep 2011, 15:18

hagge schrieb:

pspierre schrieb:
Woraus folgt: EMB, worauf das Blinking und Scanning hauptsächlich ziehlt, ist nur wenig bildrelevant, wenn das Bildmaterial schon mal mit wenigstens 50 Bewqegtbildphasen nativ vorliegt.

Nun ja, es ist ja logisch, dass je höher die Frequenz wird, der Effekt bei immer weniger Situationen zu sehen ist. Sprich von 24/25fps auf 48/50fps ist der Unterschied riesig. Von da nach 100Hz wird er deutlich geringer, auf 200Hz noch geringer. Zu sehen dürfte er in der Theorie dann nur noch bei sehr schnell bewegten Objekten sein. Auf die kann man sich aber kaum noch einstellen, da sie sehr schnell wieder verschwinden, selbst wenn sie sich über den gesamten Bildschirm bewegen. Man muss dann schon so was wie einen sehr schnell aber gleichmäßig scrollenden Text haben, damit man sich überhaupt noch auf die Bewegung einstellen kann. Darum wird es in der Praxis auch immer irrelevanter, ob man nach 200Hz in Zukunft dann irgendwann noch 400 oder 800Hz bringt. Die Menge an Szenen, wo das dann theoretisch noch Vorteile bringt, ist in der Praxis so gering, dass es nicht mehr relevant ist.

Gruß,

Hagge



High

Darf ich dann davon ausgehen dass das hier >>>

hagge schrieb paar posts vorher aber auch:

Nein umgekehrt. Der Verwischeffekt ist *der* negative Effekt schlechthin und das Hauptziel der ganzen MotionFlow-Rechnerei. Dass damit auch der Judder reduziert wird, ist eher ein Nebeneffekt.
(Anmerkung zur Konkretisierung von pspierre:-gemeint ist hier wohl mit: Verwischeffekt (s.o.)
=Verwischeffekt "im Auge"= EMB = Eye-Move-Blur



>>> was Du ein paar posts vorher geschrieben hast doch nicht soooo heiss gegessen werden soll, wie Du es uns da vorgekocht hast. ?



Was mir gerade einfällt: Der Horrortest für die Zwischenbildberechnung müsste ein sich drehendes Rad mit einem Muster sein.


Da brauchts nicht mal ein Muster !
In einer glaube Versicherungswerbung häufig kurz vor der "heute" Sendung 19,00 Uhr dreht sich ein animiertes, monochromes 3-flügliges blaues? Windrad mit ca 0,25 bis 1,5 1/sec., was zunächst recht langsam rotiert, und dann nach und nach etwas schneller wird.
Der Spot ist wohl filmbasiert, und aktiviert bei "weich" die MCFI.

Die Rotorflügel sehen da schon recht bescheiden und regelrecht ausgefranst bis zerhackt aus, wenn man sich auf deren Rotationsbewegung beim Blick konzentriert ......

Da scheinst Du also sehr gut zu liegen.
Denke aber das die MCFI anderer Hersteller das auch nicht besser kann.


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 13. Sep 2011, 15:46 bearbeitet]
hagge
Inventar
#146 erstellt: 13. Sep 2011, 15:44

pspierre schrieb:
Darf ich dann davon ausgehen dass das hier

hagge schrieb

Nein umgekehrt. Der Verwischeffekt ist *der* negative Effekt schlechthin und das Hauptziel der ganzen MotionFlow-Rechnerei. Dass damit auch der Judder reduziert wird, ist eher ein Nebeneffekt.


was Du ein paar posts vorher geschrieben hast doch nicht soooo heiss gegessen werden soll, wie Du es uns da vorgekocht hast. ?

Nö. Man hat einen Verwischeffekt im Auge bei 50Hz (sei das nun filmbasiert oder nicht ist jetzt mal egal). Also hat man nach Lösungen gesucht und in Form der Zwischenbildberechnung gefunden und damit die 100Hz-Technik für LCDs entwickelt. Die Verbesserung war drastisch. Jetzt gibt es aber immer noch sehr schnelle Szenen, wo es immer noch verwischt. Also hat man die 200Hz-Technik erfunden. Aber logischerweise ist die Verbesserung nun nicht mehr so drastisch. Der Unterschied ist in nur noch wenigen Szenen zu erkennen. Mit 400 oder 800Hz wird der Unterschied immer noch geringfügiger werden, da immer noch weniger Szenen überhaupt existieren, bei denen man den Unterschied noch sehen kann.

Diese immer weniger relevant werdende Verbesserung bei weiterer Verdoppelung der Zwischenbildrate hat aber doch absolut nichts mit der Tatsache zu tun, dass der Hauptgrund für die Zwischenbildberechnung der Verwischeffekt ist und *nicht* der Judder wie von Dir behauptet. Der Verwischeffekt ist eben nicht nur ein in wenigen Situationen messbarer aber kaum wahrnehmbarer Effekt, wie von Dir behauptet, sondern der alles maßgebende Effekt, der zu massiver Unschärfe führt und den es deswegen zu bekämpfen galt.

Oder habe ich Dich da missverstanden?

Gruß,

Hagge
pspierre
Inventar
#147 erstellt: 13. Sep 2011, 16:02

Tut mir leid. Mit diesem Statement zum EMB gehe ich nach wie vor nicht d`accord.

Bei echten oder sysnthetischen Bewegtbildabfolgen ab spätesten 75Hz spielt der Versuch weiterer EMB-Reduktion durch Blinking und Scannimng keine relevante, oder bedeutende Rolle mehr.

Wir haben ja oben sogar schon festgestellt, dass stinknormaler Videocontent mit nur 50 nativen Bewegtbildabfolgen, die sogar lediglch nur als Halbbilder vorliegen, von zusätzlichem Blinking und Scanning kaum mehr wahrnehmbar in der Bewegtbildempfindung positiv beinflusst wird.

Nur noch längere Hold-Zeiten wie bei nativem 24p, die aber nicht mehr als wirklich flüssige Bewegung wahrgenommen werden konnen, mögen für die Empfindung von verbliebenem EMB empfänglich sein.

100Hz Bewegtbildabfolgen durch MCFI sind heutzutage aber sogar Standard, bereits in der untersten Mittelklasse bei LCD.

Da bleibt nicht viel Raum , Blinking und Scanning als notwendige unverzichtbare Technologie zur weiteren Reduzierung eines fiktiven EMB herauszustellen.

Und MCFI mit echter Zwischenbildberechng, statt simplem Frame-doubing, ist in aller erster Linie aus dem Wunsch entstanden, die Bewegtbildempfindung von juddrigem Kinofilm im TV näher an die natürliche Bewegtbildempfindung zu Rücken.

Zur alleinigen Frequenzerhöhung zur EMB-Reduktion duch Verkürzung der Hold-Type-Zeiten hätten es auch schon, wie oben gesagt, eine simlple Vervielfachung einzelner Frames mit identischem Bildinhalt bzw eingeschobene Blackframes getan, was im Effekt an sich einem entsprechend gesteuerten BL-Blinking gleichkommt.

Die 24p-Judder-Reduktion ist also der eigentliche Urgedanke zur echten MCFI.
Die damit als quasi Nebeneffekt einhergehende Reduzierung eines EMB wird nur en passent mitgenommen, und macht Bemühungen wie frame-doubing, Scaning und Blinking nachrangig, bzw ggf sogar überflüssig .

mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 13. Sep 2011, 17:03 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#148 erstellt: 13. Sep 2011, 17:58

Was mir gerade einfällt: Der Horrortest für die Zwischenbildberechnung müsste ein sich drehendes Rad mit einem Muster sein.

Das Horrorszenario, das reell auch ständig vorkommt, ist stehender Text hinter dem sich schnell etwas bewegt. Da versagt Motionflow auf jeder Stufe mit massiven Artefakten. Jetzt kann man argumentieren, dass sowas nur in den Opening Credits vorkommt, ich hab's in Filmen aber auch schon gesehen, wenn man z.b. durch einen Zaun hindurch etwas sieht, das sich bewegt.

Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden mit der Funktion im Sony

Grüße
Tobias
hagge
Inventar
#149 erstellt: 14. Sep 2011, 08:07

pspierre schrieb:
Tut mir leid. Mit diesem Statement zum EMB gehe ich nach wie vor nicht d`accord.

Nochmal. Das Bild verschmiert im Auge, weil es kurz stehen bleibt, z.B. für 1/50s, also die Dauer eines Frames, das Auge sich aber kontinuierlich weiterbewegt. Dem kann man mit zwei Methoden abhelfen.

1. Zwischenbilder, so dass das Bild z.B. nur noch für 1/100s oder gar 1/200s still steht. In dieser Zeit bewegt sich das Auge nur noch halb bzw. viertel so weit. Sprich der Bereich, den das stehende Bild auf der sich bewegenden Netzhaut überstreicht ist geringer. Ergo: das Bild ist schärfer.

2. Dunkelphasen. Man reduziert die effektiv angezeigte Zeit des Bildes ebenfalls, also z.B. von 1/50s auf 1/100s, indem man die zweite 1/100s das Backlight dunkel schaltet. Solange das Bild dunkel ist, entsteht auch kein Bildeindruck auf der Netzhaut. Das heißt der verschmierte Bereich erstreckt sich nur auf den Teil, den das Bild in der 1/100s, wo es sichtbar ist, überstreicht. Das Bild ist also ebenfalls schärfer.

Das Problem kommt nun: denn wenn man auf Basis von 50Hz blinkt (und genau das wäre dieser Fall: 50 mal Backlight an und aus pro Sekunde), dann kann man das Flimmern wie auf einem 50Hz-Röhrenfernseher wieder wahrnehmen. Darum wird getrickst: entweder man schaltet das Bild nicht komplett dunkel, sondern abschnittsweise. Das nennt sich dann Scanning Backlight. Vermutlich kommt man dann sogar mit 50Hz aus. Oder man muss mit 100Hz blinken. Dann muss man aber das eigentliche Bild zweimal anzeigen oder zumindest ein zusätzliches Zwischenbild nach Methode 1. berechnen.

Und somit entsteht in der Praxis dann doch die Notwendigkeit, beide Methoden zu kombinieren. Also erst Zwischenbildberechnung, um auf 100Hz zu kommen, damit das dann mit dieser Frequenz blinkende Backlight nicht mehr als Flimmern wahrnehmbar wird.


Bei echten oder sysnthetischen Bewegtbildabfolgen ab spätesten 75Hz spielt der Versuch weiterer EMB-Reduktion durch Blinking und Scannimng keine relevante, oder bedeutende Rolle mehr.

Jein. Man muss vermutlich nur die passenden Sequenzen mit den passend schnellen Bewegungen zuspielen und dann sieht man eben doch wieder den Unterschied. Aber solche Szenen sind in der Realität halt deutlich seltener und darum fällt der Unterschied in einem normalen Szenario kaum mehr auf. Das ist es doch, was ich die ganze Zeit sage: sobald man in den höheren Frequenzen ist, erkennt man den Unterschied nur noch an sehr wenigen sehr speziellen Testfolgen. Das heißt aber nicht, dass solche Sequenzen in der Realität nicht vorkommen und dass man durch diese Technik keine Bildverbesserung mehr erfährt. Ist wie bei Schallplatte (50Hz) zu CD (100Hz), da ist der Unterschied noch sehr deutlich. Aber von CD (100Hz) zu SACD (100Hz + Blinking Backlight) muss man schon sehr spezielle Musik oder eher Testgeräusche zuspielen, um den Unterschied noch zu hören. Aber der Unterschied ist dennoch da und letzteres ist besser. Auch wenn tatsächlich viele Leute hier gar keinen Unterschied mehr wahrnehmen können.

Das gilt zumindest für die Theorie.


Wir haben ja oben sogar schon festgestellt, dass stinknormaler Videocontent mit nur 50 nativen Bewegtbildabfolgen, die sogar lediglch nur als Halbbilder vorliegen, von zusätzlichem Blinking und Scanning kaum mehr wahrnehmbar in der Bewegtbildempfindung positiv beinflusst wird.

So und jetzt kommen wir von der Theorie zur Praxis, konkret bei Sony. Denn dass das so ist, kann auch einen ganz anderen Grund haben, weil wir gar nicht genau wissen, was Sonys MotionFlow in dem Fall macht. Es kann ja auch sein, dass bei Klar und Klar plus eben gar nicht auf 100Hz hochgerechnet wird, sondern die Bilder dann nur noch gedoppelt werden. Und dann entstehen Doppelkanten, die auch wieder als unscharf wahrgenommen werden (s.u.). Denn wie ich ja vermute soll Klar und Klar plus für die Kino-Fans sein, die absolut keinen Videolook mögen. Insofern wäre es nur logisch, dass ab 50Hz Bildabfolge bei Klar/Klar Plus keine Verbesserung der Schärfe mehr kommt. Aber nicht, weil es die Technik nicht hergibt, sondern weil das eine bewusste Entscheidung von Sony ist, um die Judder-Fans glücklich zu machen.


Da bleibt nicht viel Raum , Blinking und Scanning als notwendige unverzichtbare Technologie zur weiteren Reduzierung eines fiktiven EMB herauszustellen.

Was es wie eben gesagt ja bei Sony vermutlich auch nicht soll. Klar/Klar Plus *soll* juddern, für die Kino-Ruckel-Fans. Echte Bildschärfe gibt es nur bei Weich, dann aber mit Video-Look.


Und MCFI mit echter Zwischenbildberechng, statt simplem Frame-doubing, ist in aller erster Linie aus dem Wunsch entstanden, die Bewegtbildempfindung von juddrigem Kinofilm im TV näher an die natürliche Bewegtbildempfindung zu Rücken.

Nein. Denn wenn man nur die Bilder vervielfacht und dazwischen dunkel schaltet gewinnt man eben *nicht* die volle Schärfe.

Beispiel: Nehmen wir mal eine Verdoppelung der Bilder an. Dann läuft das doch so ab: das Bild wird angezeigt und erzeugt im Auge auf der Netzhaut einen Bildeindruck. Das Auge bewegt sich weiter, das Bild wird dunkel. Ok, bisher kein Problem. Aber jetzt: das Bild wird wieder angezeigt, aber an der alten Position auf dem Bildschirm (=wiederholtes Bild). Das Auge hat sich aber schon weiterbewegt. Das heißt es entsteht nun an einer anderen, zweiten Stelle der Netzhaut ein Bildeindruck. Folge: Wir sehen das Bild doppelt. Also auch wieder unscharf. Je mehr ich das Bild vervielfache, desto öfter sehe ich das Bild und desto näher rücken die Einzelbilder wieder zusammen. Das heißt je öfter ich das Bild wiederhole, also je höher die Anzeigefrequenz ist, desto mehr nähert es sich dann wieder dem ursprünglichen Hold-Type-Effekt mit komplettem Verschmieren an. Erhöhen der Frequenz bei reiner Vervielfachung der Bilder ist also nicht besser, sondern im Gegenteil komplett kontraproduktiv.

Das ist ja der Grund, warum auch im Kino das Bild unscharf ist, weil eben auch da der Verwischeffekt im Auge entsteht. Denn dort wird das Bild ebenfalls relativ lange angezeigt, wir haben also auch einen gewissen Hold-Type-Effekt. Zwar wird es zwischendurch zwei- bis dreimal über eine Blende abgedunkelt, um die Flimmerfrequenz zu erhöhen, aber das Bild bleibt über einen längeren Zeitraum (im Prinzip 1/24s) still stehen, während sich das Auge bewegt. Ergo: unscharf.

Und auch beim Plasma passiert das. Um ein relativ helles Pixel anzeigen zu können, muss das Plasma mehrfach gezündet werden. Das passiert aber natürlich im Verlauf der Dauer eines Frames immer mit dem gleichen Bildinhalt. Sprich auch hier bleibt das Bild etwas stehen und erzeugt Mehrfacheindrücke auf der Netzhaut, wobei hier die Unschärfe sozusagen durch die Helligkeit des Pixels gegeben ist. Je heller das Pixel, desto öfter zündet das Plasma und desto unschärfer wird es im bewegten Auge.

Früher hat man das Plasma relativ selten gezündet und dadurch den Verwischeffekt halbwegs gering gehalten. Das war die Zeit, als bei LCDs noch gar keine Zwischenbildberechnung und aufgrund von CCFL-Backlights auch noch kein Blinking Backlight existierte. Damals haben sich die Plasmas den Ruf des schärferen Bewegtbildes "erarbeitet". Aber dieses seltene Zünden ging auf Kosten von deutlich wahrnehmbarem Flimmern. Heute wird das Plasma deutlich häufiger gezündet (bis zu 600x pro Sekunde, das sind die fälschlicherweise als 600Hz beworbenen Geräte). Das macht man, um genau dieses Flimmern zu reduzieren und auch um die Lichtausbeute zu erhöhen. Und prompt hat man dort nun auch einen deutlichen Verwischeffekt, da das Pixel eben nun auch mehrere Bildeindrücke auf der Netzhaut des bewegten Auges hinterlässt (wie oben gesagt: je höher die Frequenz bei nur vervielfachtem Bild, desto mehr nähert man sich dem Hold-Type-Verwischeffekt an). Und schon kommt auch bei Plasma Zwischenbildberechnung zum Einsatz, mit den gleichen Nachteilen wie bei LCD, nämlich Soap-Effekt und Video-Look. Das heißt heute ist der Plasma eben *gar* nicht mehr viel schärfer als der LCD.

(Darum aus meiner Sicht lieber gleich nen LCD, bei dem diese MCFI-Technik in der Zwischenzeit besser ausgereift ist.)


Die 24p-Judder-Reduktion ist also der eigentliche Urgedanke zur echten MCFI.

Nein, nein und nochmals nein! Wenn das der Gedanke wäre, würde man sich nicht mit dem Blinking Backlight so viel Mühe machen, den ursprünglichen Judder weiter zu erhalten und trotzdem die Bildschärfe beim Verwischeffekt zu erhöhen. Und dann wäre es ein Leichtes, auch mal im Kino Zwischenbildberechnung einzuführen, um endlich das unscharfe Bild wegzukriegen. Aber das will ja niemand, weil alle den Judder wollen. Das Kino-Bild mit dem leuchtstarken Beamer und relativ kurzer Belichtungszeit ist sogar schon jetzt schärfer als die herkömmliche Projektion. Von unscharfen Filmkopien mal ganz abgesehen. Der Judder dort ist aber angeblich einfach nur kino-like "korrekt" und muss folglich nicht bekämpft werden. Insofern besteht und bestand nie ein Bedarf, den Judder zu reduzieren. Nur ein Bedarf, den Verwischeffekt zu reduzieren.

Gruß,

Hagge


[Beitrag von hagge am 14. Sep 2011, 08:14 bearbeitet]
pspierre
Inventar
#150 erstellt: 14. Sep 2011, 08:41
@ fudoh
q all

Super-Horror-Szenario:

Stell dir einen 20m langen Zaun vor, der aus lauter senkrechten ca 2cm dicken Metallstangen ist.
30m dahinter steht eine grosse sich drehende Windmühle deren 4 Flügek sichtbare Holzsprossen in eienm ca 20x20 cm-Raster haben.

Ein aufzeichnender Filmkameramann geht bei sonnigem Wetter lansam etwa 3m vor dem Zaun entlang, und behält dabei die sich dahinter drehende Mühle knapp bildfüllend im Fokus, bei kleiner Blende und gleichzeitig reichlich Tiefenschärfe zwischen Zaun und Mühle.

Das Ergebnis bei Betrachtung an eienm TV mit hochaktiver MCFI kann denke ich nur grausam sein.


mfg pspierre


[Beitrag von pspierre am 14. Sep 2011, 10:16 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#151 erstellt: 14. Sep 2011, 09:31

hagge schrieb:
...Ansonsten wäre zu überlegen, ob man nicht den Digital-Out-Ton vom TV in den AVR schleust, anstatt direkt von der Quelle in den AVR zu gehen. Denn da sollte der jeweils korrekte Delay, der für den aktuellen Anzeigemodus gilt, schon draufgerechnet sein.

Das habe ich getestet. Am optischen Ausgang des TV wird der Ton lippensynchron ausgegeben, aber:

...Nachteil: dort kommen die neuen Tonformate (Dolby True HD und wie die alle heißen) mangels verfügbarer Datenrate über S/PDIF nicht mehr an, sondern nur die "alten" (normales Dolby Digital, PCM, evtl. DTS und MPEG).

Nur PCM-Stereo und Dolby Digital, steht auch im i-Manual. Kein DTS! Kommt also nicht in Frage.

Im Gegenteil: Um auch die internen Tuner mit der AV-Anlage nutzen zu können, habe ich die Einstellung "Ton-Verzögerung" im Sony-TV auf "maximum" setzen müssen. Der Delay-Ausgleich im TV wird damit wieder abgeschaltet und Audio-Delay im AVR (gilt für alle Anschlüsse) macht mir Bild und Ton wieder synchron...

Ansonsten: Die Einblicke (oder Verwirrungen) rund um Motionflow sind spannend zum mitlesen. Ich schwanke noch, ob mir das "Plastifizieren" (übernatürliches Abheben bewegter Objekte vor unbewegtem Hintergrund) bei SD-Material und MF "weich" auf den Nerv geht oder nicht. Eigentlich verwunderlich, bin ich doch dank bisher Röhren-TV nicht auf Vorhandensein von Judder geeicht, oder? Oder assoziiert mein Gehirn wegen der immensen Bildvergrößerung (29" -> 46") nur die Kino-Erfahrungen im Vergleich zum jetzigen TV-Erleben?
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