Einspielen Stress-arm

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ehemals_Mwf
Inventar
#1 erstellt: 17. Okt 2019, 11:21
(aus einem anderen thread):

re.: mechanisches Einspielen von LS

Wer über etwas Messtechnik verfügt (Multimeter, Widerstand, Tongenerator oder z.B. https://www.szynalski.com/tone-generator/
kann das Einspielen Stress-arm gestalten ,
indem er die Anregungsfrequenz auf die Grundreso (Feder-Masse-Resonanz) des uneingebautenTreibers legt (Fo oder Fres),
bei geschlossenen LS auf Fc
bei BR-Systemen auf einen der beiden Höcker der Impedanzkurve oberhalb bzw. unterhalb von Fbox.
Dort ist der fließende Strom minimal, folglich werden Schwingspule, Weiche und Verstärker kaum belastet,
-- der LS spielt nahezu "von selbst" --
uneingebaut ists rel. leise, gleichzeitig gibts am Treiber aber maximale Auslenkung (oder nahe dran).

Zum Vor-Einstellen mittlere Pegel ab Verstärker nutzen (z.B. 2 - 4 V~) und Spannungsabfall (AC) über einem Vorwiderstand messen (wenige Ohm, z.B. 10 Watt),
alternativ eine Strommessung (R AC), wenn das MM sowas hat.
Die gesuchte Frequenz ist die mit geringstmöglichem Spannungsabfall bzw. Stromfluss.
Dann erst den Pegel soweit aufdrehen wie Auslenkungsmäßig gewünscht.

Mit Bassfrequenzen <1 kHz ist die Messgenauigkeit auch von Einsteiger-MMs völlig ausreichend.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 17. Okt 2019, 11:26 bearbeitet]
4711Catweasle
Stammgast
#2 erstellt: 17. Okt 2019, 15:59

Mwf (Beitrag #1) schrieb:

uneingebaut ists rel. leise, gleichzeitig gibts am Treiber aber maximale Auslenkung (oder nahe dran).

Was Ja beides von Vorteil bzw. gewünscht ist/sein kann.
- rel. leise bewahrt den häuslichen Frieden.
- hohe Auslenkung (Chassis darf nur nicht anschlagen) macht Sicke und Zentrierspinne weich(er).

Im Prozess des Einwobbelns sinkt die Resonanzfrequenz und damit wandert
auch die Imedanzspitze in der Frequenz nach unten.
Theoretisch müßte man nachregeln......
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 17. Okt 2019, 21:02

4711Catweasle (Beitrag #2) schrieb:
... Im Prozess des Einwobbelns sinkt die Resonanzfrequenz und damit wandert
auch die Imedanzspitze in der Frequenz nach unten.
Theoretisch müßte man nachregeln......

Ja,
obwohl, wenn mans genau untersucht zeigt sich, dass die Steifigkeit vieler Treiber in der Nähe des Auslenkungsmaximums wieder zunimmt (= progressive Charakteristik) ...

Es ist aber sicher kein Fehler sich zu Anfang mit der Frequenz-Einstellung ans untere Ende des Bereichs mit minimalem Strom zu setzen.
Besondere Genauigkeit ist zum Glück nicht notwendig um eine deutliche Belastungsreduzierung zu erreichen.
Big_Määääc
Inventar
#4 erstellt: 19. Okt 2019, 21:35
mechanische und oder elektrische Resonanzbereiche sind total ungeeignet zum Draufrumprügeln.
vorallem welche mit hoher Güte.

was hindert einen daran,
eine BR Kiste weit unter der tuning-Frequenz einzuwobbeln ?!

Hub wird schnell und ohne viel elektr. Leistung erreicht,
da quasi akustischer Kurzschluss im System herrscht.

auch freeair so tief wie geht,
das es bei manchen Treibern zu resonanzbedingtem Aufschaukeln kommen kann,
das ein nettes dauerhaftes DC Displacemet der Mechanik zur Folge haben kann.
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 20. Okt 2019, 09:19

Big_Määääc (Beitrag #4) schrieb:
mechanische und oder elektrische Resonanzbereiche sind total ungeeignet zum Draufrumprügeln.
vorallem welche mit hoher Güte ...

Bitte eine Begründung.

re.: "Draufrumprügeln" :
Schon im Titel oben wollte ich andeuten ("Stress-arm"), dass hier genau das Gegenteil angestrebt wird.


Big_Määääc (Beitrag #4) schrieb:
... was hindert einen daran, eine BR Kiste weit unter der tuning-Frequenz einzuwobbeln ?! ...

"weit unter": schon wieder unnötiger Leistungsbedarf, unnötige Erhitzung

"unter" (auf unterem Strom-Minimum): wurde oben vorgeschlagen


Big_Määääc (Beitrag #4) schrieb:
... das es bei manchen Treibern zu resonanzbedingtem Aufschaukeln kommen kann,
das ein nettes dauerhaftes DC Displacemet der Mechanik zur Folge haben kann.

Bitte Details bzw. Beispiele.
Grundsätzlich sollte man -- von kleinen Pegeln kommend -- bis zu dem Punkt "aufdrehen", wo genügend Auslenkung, aber noch der "im grüne Bereich" gegeben ist. Es geht ums Einspielen, nicht austesten der Grenzen.

Normalerweise zeichnet sich die Feder-Masse-Grundresonanz auch dadurch aus, dass K2, d.h. Unsymmetrie /Offset minimal sind (müsste man auch bei Klippel analysiert finden).
DC-Displacement /chaotische Schwingungen /Zweitakt-ähnliche Geräusche sind Effekte die ich bisher immer deutlich oberhalb (~Faktor 2) von fo bzw. fc beobachtet habe, also ein Bereich der nach meinem Vorschlag gerade vermieden werden sollte.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Okt 2019, 10:25 bearbeitet]
4711Catweasle
Stammgast
#6 erstellt: 20. Okt 2019, 10:44

Mwf (Beitrag #5) schrieb:

Bitte Details bzw. Beispiele.

Naja, so wirklich hast du in deinem Eingangspost auch kein Beispiel geliefert.

Big Mc hat schon recht - dazu reicht eine einfache Simu im BR Gehäuse.
Habe mir dieses Chassis gegriffen:
http://www.sbacousti.../5-x-8-sb15sfcr39-8/
und in Win ISD eingegeben:

1,3 Watt mit 10Hz Sinus.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2019, 12:29

4711Catweasle (Beitrag #6) schrieb:
... 1,3 Watt mit 10Hz Sinus.

Es fehlt die Impedanzkurve.

Ich schätze dass mein Vorschlag in diesem Fall auf ca. 18 Hz hinausliefe (wir sind also nicht so weit auseinander)
und mit gleicher Auslenkung (Spannung etwas höher) effektiv nur 0.3 W.
4711Catweasle
Stammgast
#8 erstellt: 20. Okt 2019, 13:33

Mwf (Beitrag #7) schrieb:

Es fehlt die Impedanzkurve.

Ich schätze dass mein Vorschlag in diesem Fall auf ca. 18 Hz hinausliefe (wir sind also nicht so weit auseinander)
und mit gleicher Auslenkung (Spannung etwas höher) effektiv nur 0.3 W. ;)


Bitteschön.


Für gleichen Hub wie in der Simu Post 6 würde man bei ca 19 Hz,
bei Imp Maximum, 2,15W benötigen.


Ein Aspekt der Geschichte wurde allerdings noch nicht betrachtet - wenn ich mit höherer
Frequenz einwobbele habe ich mehr Bewegungen pro Zeiteinheit auf Sicke und Zentrierspinne.
Also mal ganz ab vom Leistungsbedarf......

Ich habe außerdem noch eine ganz eigene Betrachtungsweise - wenn ich über einen bestimmten Zeitraum
richtig Leistung (angegebene RMS lt. Datenblatt) auf das Chassis gebe und der Amp
das klaglos macht prüfe ich damit ob das Chassis das elektisch auch tatsächlich ab kann.
Wenn nicht (hatte ich schon ein mal) -> Elektroschrott.


[Beitrag von 4711Catweasle am 20. Okt 2019, 13:35 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 20. Okt 2019, 14:31

4711Catweasle (Beitrag #8) schrieb:
... Bitteschön. ...

Dankeschön.

Daraus ist zu entnehmen:
-- Bei 19 Hz ca. 50 Ohm,
und rechnen mal mit 40 Ohm weil wir die Frequenz nicht genau treffen und sie sich verschieben wird;
bei 3,7 V~ sind das 0.34 Watt.
Meine Schätzung war also o.K.


4711Catweasle (Beitrag #8) schrieb:
... wenn ich über einen bestimmten Zeitraum richtig Leistung (angegebene RMS lt. Datenblatt) auf das Chassis gebe und der Amp das klaglos macht prüfe ich damit ob das Chassis das elektisch auch tatsächlich ab kann.
Wenn nicht (hatte ich schon ein mal) -> Elektroschrott. :KR

Ich bin ja ganz bei dir,
aber Ziel ist hier das "Einspielen" auf einen möglichst stabilen Zustand zur Datengewinnung oder fürs Hören mit Goldohren ,
mit oft teureren oder einmaligen Komponeten,
eben nicht Eignungstest für PA-Einsatz


[Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Okt 2019, 14:32 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#10 erstellt: 08. Nov 2019, 08:25
es geht hier also um die Idee ein VintageChassi,
gern eins mit Alnicomagnet und seiner Winzspule,
fernab jeglicher Wärmeentstehung eine gewisse Zeit huben zu lassen.

oder ??!!
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 08. Nov 2019, 16:31

Big_Määääc (Beitrag #10) schrieb:
.ö.. oder ??!!

Exakt.
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