NF-Messplatz

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HinzKunz
Inventar
#1 erstellt: 17. Apr 2009, 19:44
Hallo,

aus Platzgründen will/muss ich in näherer Zukunft einen großen Teil meiner Geräte weggeben, im Grunde würde ich nur mein Oszi behalten.
Als Ersatz suche ich eine "eierlegende Wollmilchsau", die für einigermaßen brauchbare Messungen geeignet ist.

Die Sau ( ) sollte bei Möglichkeit mehr oder weniger alle im Audiobereich üblichen Messungen abdecken.

Lohnt sich da die Investition in einen fertigen Messplatz (Sowas wie ein Neutrik A1), oder sollte ich da eher versuchen aus einer (besseren) Soundkarte ein eigenes System zu bauen?
Preislich wärs mir ganz lieb, wenn es im 3-Stelligen Bereich bleiben würde, auf ein AP-System für ~4000€ zu sparen ist in meinen Augen wenig zielführend für mich.

-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Apr 2009, 20:23
Wenn man "ab und zu" mal Klirrfaktormessungen machen möchte, kommt man mit Software und Soundkarte gut zurecht.

Wenn man aber immer wieder auch an hohen Ausgangsspannungen (z.B. aus einer Endstufe) messen möchtest,ohne dich stänig um die Pegel zu kümmern , und auch kleinste Spannungen breitbandig halbwegs genau bestimmen willst, dann MUSS man sich einen NF-Messplatz zulegen.

Es geht irgendwann garnicht anders, da die Vorbereitungen ansonsten zu viel Zeit verschlingen, und es durch das viele Drumherum oft zu Falschmessungen kommt.....Das ist nunmal so.

Für den täglichen Gebrauch ist der A1 oder A2 die beste Wahl. Deutlich besser als jeder AP! Das hat mit der Bedienung zu tun. Ein AP hat an einem ARBEITSPLATZ eigentlich nix verloren, da er nur über seine Software gesteuert werden kann. Das Selbe gilt auch für die Soundkartenlösungen.

Es fehlt die Bedienung über die Frontplatte, also Inkrementalgeber und wenige sinnvolle Tasten wie beim A1 & A2

Es kommt also darauf an, ob du nur ab und zu ein Endergebnis "prüfen" , oder zeitgleich auch noch entwickeln, oder reparieren möchtest.

Am ARBEITSPLATZ würde ich einen A1, A2 oder einen Panasonic VP7732 empfehlen. A1 oder 7732 könnte ich dir besorgen.
-->PM


auf ein AP-System für ~4000€ zu sparen ist in meinen Augen wenig zielführend für mich.


Ein System One in absoluter Vollausstattung (also SYS322) mit IMD, BUR, W&F und diversen Filtern ging gerade für 2500 € weg. Allerdings ohne PCI-Win Karte, die nochmal mit 350 € zuschlägt....Wenn man dir (zumindest in Deuutschland,also RTW) überhaupt noch eine anbieten wird.

Einfach mal ab und zu in den USA (Ebay) nach System one suchen...Da sind immer wieder welche drin, die auch international versendet werden. Um 2500 gibt´s da schon was, und ein SYS222 deckt (ausser Digital I/O) fast alle normalen Wünsche ab und ist selbst für die "anspruchsvollere" Werkstatt nicht zu taub....Das wird diesem Gerät ja ab und zu von Leuten attestiert, die sich m.E. nicht damit auskennen, und lediglich das Datasheet gelesen, aber anscheinend falsch interpretiert haben.


Die Sau ( ) sollte bei Möglichkeit mehr oder weniger alle im Audiobereich üblichen Messungen abdecken.


Das ginge dann z.B. mit Geräten wie dem A1 nicht. Kein FFT, kein IMD, keine Bustoptionen, kein MLS usw.

Das Universalpaket gibt es so eigentlich nur von R&S und AP. Und beide gehören meiner Meinung nach nicht auf DEN Tisch, auf dem der Lötkolben klickt, oder offene Kisten verarztet (oder neu erfunden) werden.


[Beitrag von -scope- am 17. Apr 2009, 20:39 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 17. Apr 2009, 21:13
Das interessiert mich auch..

@scope:

Was würdest Du denn als Software-Lösung vorschlagen ?

Und was müsste ich mir an Hardware(z.B Abschwächer und Co.) dazu basteln ?

Bei uns gibt´s zwar immer wieder Reste von gestern, da ich aber in der Leistungselektronik tätig bin, ist das nicht wirklich für Hifi passend...

Und richtig Asche (über 1000) dafür hinzulegen bin ich (noch) nicht willens- denke mal ein A1 dürfte gebraucht da wohl noch deutlich drüber kommen.
HinzKunz
Inventar
#4 erstellt: 17. Apr 2009, 21:33
Hallo,

danke für deinen Beitrag

Es ist mehr oder weniger eine Kombination aus beiden, also Abschluss-Prüfen und auch "währenddessen".
Eine reine PC-Basierte Bedienung wäre in dem Fall nicht das Problem, da würde ich ohnehin im Falle einer Selbstbaulösung über Matlab oder Labview eigene Lösungen entwickeln.
Das ist aber auch etwas, was mich abschreckt, denn das ist ein ziemlicher Aufwand (neben den Hardware-Geschichten).

Ein Gerät, welches auch als "Stand-Alone" funktioniert ist unterm Strich für mich aber wohl doch das beste, wenn es sich zusätzlich auch über den Pc ansteuern lässt (für gescriptete Messreihen, Messwertaufbereitung in Matlab usw) wäre das natürlich wunderbar.

-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Apr 2009, 22:05

Was würdest Du denn als Software-Lösung vorschlagen ?


Ich? Software vorschlagen? ...."Keine".

Ich -würde- wahrscheinlich mit Spectralab "arbeiten", da ich damit soweit vertraut bin.


Und was müsste ich mir an Hardware(z.B Abschwächer und Co.) dazu basteln ?


Die Gefahr, wiedermal "unhöflich" und "überheblich" zu wirken, nehme ich einfach mal in Kauf und antworte darauf:

"Wenn du DAS hier erfragen müsstest, dann brauchst du auch nichts messen"

Oder möchtest du damit mitteilen, dass du bisher noch nie etwas mit der Soundkarte vermessen hast, was über ca. 2 Volt lag?


denke mal ein A1 dürfte gebraucht da wohl noch deutlich drüber kommen.


Das ist ein Irrtum! Deutlich günstigere A1 bitte stets zu mir...ich neh´m sie alle! Defekte Kisten auch gerne für 500.- €, sofern nicht das Display defekt, und eine RS232 Option drin ist.


[Beitrag von -scope- am 18. Apr 2009, 08:35 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 17. Apr 2009, 22:08

Die Gefahr, wiedermal "unhöflich" und "überheblich" zu wirken, nehme ich einfach mal in Kauf und antworte darauf:



Sind wir Männer oder Mäuse ?

Und ja, ich war noch nie über 2V (zuhause)...

Hätte ja sein können, daß Du Dich damit schon beschäftigt hattest und im Laufe der Zeit entsprechende Gadgets zustande kamen- hätte mir Zeit gespart..

A1 kann man also auch unter 1000 bekommen ?
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Apr 2009, 22:14

Eine reine PC-Basierte Bedienung wäre in dem Fall nicht das Problem, da würde ich ohnehin im Falle einer Selbstbaulösung über Matlab oder Labview eigene Lösungen entwickeln.


Da wäre ich vorsichtig und würde das an deiner Stelle erstmal probieren. Wenn man jede Änderung (Generatorspannung, Generatorfrequenz usw) über die Tastatur in einem Textfeld eingeben muss, ist das lästig und für den Prüfling mitunter auch gefährlich. Ein Komma falsch gesetzt passiert immer dann, wenn man mit den Gedanken nicht beim Messgerät, sondern dem eigentlichen "Objekt" ist.

Möglicherweise ist das auch "nur" MEIN Problem. Ich möchte darauf verzichten.
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Apr 2009, 22:23

A1 kann man also auch unter 1000 bekommen ?


Man kann ihn sogar geschenkt bekommen, erben, oder auf dem Wertstoffhof finden. Reine Glückssache.

Der übliche Ebay Preis liegt um 1000 €, wobei dann selten klar ist, was damit genau los ist. RS232 ist dann auch nicht immer dabei. Das Ding ist ohnehin nicht an jeder Ecke zu bekommen.
unter 1000.- kann ich momentan z.B. keine bekommen.
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 17. Apr 2009, 22:26

Man kann ihn sogar geschenkt bekommen, erben, oder auf dem Wertstoffhof finden. Reine Glückssache.


Spassvogel..


einen Panasonic VP7732 empfehlen


Hast Du näheres drüber?

Googeln bringt nur komplett chinesisch..
-scope-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Apr 2009, 22:32
Über den Panasonic gibt es im Internet keine Infos in lesbarer Schrift.

Bilder habt ihr aber vermutlich schon gefunden. Das Gerät ist noch halbwegs gut bedienbar. und deutlich leistungsfähiger als der A1. Unter 2000 € ist da aber auch eher selten etwas zu bekommen. In China wurden gerade zwei versteigert. Mit Digital I/O Karte. Kamen incl. Zoll und 450 € Porto pro Stck! auf je 2000 €....Ein Schnäppchen, wenn man den haben will.


[Beitrag von -scope- am 17. Apr 2009, 22:33 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#11 erstellt: 17. Apr 2009, 22:36
2k wären eigentlich noch machbar..

Bin gerade am grübeln, wie ich diese Ausgabe wieder reinholen könnte, wenigstens zum Teil.

Bilder haben "wir" gefunden, mein Namensvetter hatte ein paar specs dazu rausgekramt.

Trotzdem recht spärlich.

Vielleicht mal direkt bei Panasonic anklopfen.


[Beitrag von _ES_ am 17. Apr 2009, 22:40 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#12 erstellt: 17. Apr 2009, 22:46

Bilder habt ihr aber vermutlich schon gefunden.

Vielleicht bin ich ja zu doof zum googeln, aber Bilder konnte ich bisher nicht auftreiben...

Tante Edith:
Hab das hier über den kleineren VP7722 gefunden:
http://www.teknetele...L&PANASONIC_VP-7722A

Sogar nicht auf Chinesisch


[Beitrag von HinzKunz am 17. Apr 2009, 22:50 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Apr 2009, 23:07
_ES_
Administrator
#14 erstellt: 17. Apr 2009, 23:09
Ah, National...
-scope-
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Apr 2009, 12:42
Einen VP-7731A könnte ich anbieten. (PM)
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#16 erstellt: 22. Apr 2009, 22:00
Moin,


-scope- schrieb:
Das Universalpaket gibt es so eigentlich nur von R&S und AP. Und beide gehören meiner Meinung nach nicht auf DEN Tisch, auf dem der Lötkolben klickt, oder offene Kisten verarztet (oder neu erfunden) werden.


im Gegensatz zu dem AP kann man die R&S UPV ganz gut ohne PC bedienen. Zumindest in der Theorie.

Aus der Praxis kann ich berichten, dass die UPV eigentlich "nirgendwo" hingehört. Mein Arbeitsgerät funktioniert schon seit etlichen Firmware-Versionen nur dann, wenn ich bedrohlich die Axt schwinge, die immer griffbereit liegt.

Seit der neuesten Version kann die im übrigen einen LogChirp! Fortschritt! Zukunft! R&S!

Cpt.
-scope-
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Apr 2009, 22:28

Aus der Praxis kann ich berichten, dass die UPV eigentlich "nirgendwo" hingehört. Mein Arbeitsgerät funktioniert schon seit etlichen Firmware-Versionen nur dann, wenn ich bedrohlich die Axt schwinge, die immer griffbereit liegt.


Der UPL funktioniert eigentlich problemlos und ohne "bugs". Dazu ist er mit einem Strassenpreis von rund 3500.- € (ohne klirrarmen Generator) durchaus auch im nicht gewerblichen "Hobbybereich" bezahlbar.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#18 erstellt: 23. Apr 2009, 22:49
Moin,

ja, der (die?) UPL geht. Liegt möglicherweise daran, dass dort kein MS Windows* als Betriebssystem im Hintergrund werkelt.

Cpt.

* Das möchte ich nicht als Kritik an Windows aufgefasst haben, sondern eher daran, dass R&S sich überlegt hat, die Komplexität durch den Einsatz eines hochkomplexen Betriebssystems drastisch zu erhöhen. Und Komplexität führt zu Fehlern. Immer.

Leider führt R&S diesen Weg konsequent fort. Und steht da bedauerlicherweise nicht allein, Tektronix macht den gleichen Unsinn.
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 24. Apr 2009, 16:09

ja, der (die?) UPL



Ich hab´nachgeseh´n, ist ein Männchen.
HinzKunz
Inventar
#20 erstellt: 15. Mai 2009, 23:18
Letzten Endes ist es ein A1 geworden.
Ich hab jetzt erst ein paar Stunden damit herumprobiert, aber bin durchaus zufrieden.
Lediglich hab ich es noch nicht geschafft ihn dazu zu überreden, mit dem Pc zu "reden", aber das kommt noch.
Vermutlich hab ich nur irgendwelche Einstellungen falsch in der DosBox oder am PC.

HinzKunz
Inventar
#26 erstellt: 06. Jun 2009, 13:59
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

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