wie beschallt ihr am besten?

Ich bin zwar kein Veranstalter aber diese Skizzen sind bekannt?

Grundsätzlich hängt die zu wählende Aufstellung maßgeblich vom Anwendungsfall und d zu der stellenden Materialmenge ab. Eine Universallösung gibt's dafür nicht. Es gibt sogar Leute, die alle Subs als ein großen Cluster auf eine Bühnenseite stellen um Interferenzen zulasten der Pegelverteilung (LR der Bühne) in kauf nehmen.

Das geht von ganz einfach bis sehr komplex. Bei 90% der kleineren bis mittleren Beschallungen sieht man zwei Tops auf Stativ / Distanzstange oder geflogen; Subs in den allermeisten Fällen Zahnlücke oder Monostack.

Vier Tops nur wenn clusterfähig oder Vier-Punkt-Beschallung (d.h. essentiell 1 Top an jeder Ecke des Dancefloors geflogen, stark nach unten angewinkelt).

Delay wenn notwendig oder von Vorteil, zB wenn die Subs weit vor den Tops stehen, oder umgekehrt; ansonsten zB bei virtuellen curved arrays, aber das übersteigt klar den Rahmen hier und erfordert jede Menge DSP- und Ampkanäle.

jumbo125 (Beitrag #1) schrieb:

Da ich vor kurzem eine kleine Beschallung auf laufen hatte und wieder mal bemerkte, das ich mich nie entscheiden kann, wo und wie ich Lautsprecher aufstelle, wollte ich mal euch fragen, was eurer Meinung nach richtig ist.

Das ist doch ganz einfach: es kommt drauf an, welche Beschallungsaufgabe man zu lösen hat.

jumbo125 (Beitrag #1) schrieb:

gibt es eine Faust Formel ab wann man mit delays arbeitet ?

Ja. Bei hörbarer Laufzeitdifferenz (ab etwa 50ms tritt Doppelhören auf).

jumbo125 (Beitrag #1) schrieb:

Das genannte Bild ist keine aktuelle Veranstaltung, dass ist nur ein Beispiel damit ich ein Gefühl bekomme, wie das die Profis machen würden. Ein paar Ideen die ich mal in diesem bzw. anderen Foren aufgeschnappt hatte.

Das kommt sehr auf die Art der Veranstaltung an. Ich könnte z.B. keine der 5 Versionen bejahen, weil ich für meine Veranstaltungen nie Subwoofer gebraucht habe.

BILD

Ich kann das Bild nicht betrachten - über den "IMG-Button" kannst du auch direkt ins Forum Bilder uploaden.

Das ist doch ganz einfach: es kommt drauf an, welche Beschallungsaufgabe man zu lösen hat.

Absolut! Jede Location ist anders - und darauf musst du dich einstellen.
Wenn wir bei "Delay" nicht nur Subs, sondern auch Tops betrachten, wird das noch komplexer.
Bei der einen Veranstaltung ist es wichtig, dass die gesamte Länge und Breite gleichmäßig beschallt wird, bei einer anderen ist genau das Gegenteil der Fall und nur die Tanzfläche soll beschallt werden.

Universallösungen gibt es also wenig. Es schadet aber nicht, sich in ein paar Standardwerke einzulesen und ein wenig Theorie mit der Praxis zu verbinden

Tops auf einen Haufen zu stellen, ist selten eine gute Idee. Selbst wenn die Hochtonhörner bei passender Ausrichtung halbwegs wie gewünscht koppeln, gibt es im Mittelton immer einen Bereich, der schmaler abstrahlt, als ein Lautsprecher alleine (dann, wenn die Wellenlänge ähnlich dem doppelten Abstand der Tieftöner zueinander ist). Es gibt Systeme, die speziell für diesen Einsatz hin entwickelt wurden und dem mit entsprechenden Filtern entgegenwirken, siehe z.B. hier:
Production Partner d&b A-Serie

Für den hier beschriebenen Fall empfiehlt sich also eine verteilte Aufstellung einzelner Punktquellen. Es gibt dafür das recht anschauliche Konzept der Forward Aspect Ratio von Bob McCarthy, anhand dessen man solche Aufgabenstellungen bearbeiten kann.
In diesem Fall einer sehr breiten und wenig tiefen Beschallungsfläche (20 m breit, 6 m tief) teilt man danach die Fläche in gleiche Teile auf, z.B. 4x 5 m breit auf 6 m tief. Um jede Teilfläche passend abzudecken, benötigt man dann also Lautsprecher mit ca. 120° horizontalem Abstrahlverhalten.

Will man auch die Abstrahlung der Subs möglichst in die Breite ziehen, so darf man keine ausgedehnten bzw. verteilten Arrays bauen. Denn die bündeln den Schall, erzeugen also den gegenteiligen Effekt.
Meine Wahl wäre für das skizzierte Szenario daher Version 2.

Für derartige Fragen kann es neben der manuellen Überlegung auf Papier auch hilfreich sein, das Simulationsprogramm des geringsten Misstrauens hinzuzuziehen und die Varianten einfach dort gegenzuprüfen. Allerdings muss man sich bewusst sein, welche Effekte der Kopplung und Interferenz dort berücksichtigt werden und welche nicht.

Hallo an alle,

VIELEN DANK schon mal für die ganzen Informationen.
Ich hatte gehofft, dass es einfacher wird und es eine einfache Geschichte ist.

Wie ich sehe, gibt es kein falsch oder richtig.
Hier auch nochmal wie erwünscht das Bild ohne Link.

Ich danke euch auf alle Fälle für alles

LG an alle

Hallo,

also zusätzlich wäre die Information der Art der Beschallung sinnvoll, denn danach würde ich unterschiedlich entscheiden.
Wozu:
- Hintergrundberieselung
- Party
- Konzert, wenn ja, welche Musik
- Nur Sprache/ Durchsagen

Bühne:
- Mit Bezug zu einer Bühne/ Darbietung oder ohne

Wo:
- Disco/ Saal mit niedriger Decke
- Große Halle
- Freifeld

Umfeld:
- Endet der Raum nach dieser Fläche oder kommt dahinter/ daneben noch Publikum?
- Wenn da noch Publikum kommt: Will das die Beschallung hören oder will das seine Ruhe?

Wenn wir jetzt alle Fälle in allen Kombinationen diskutieren, wird das ein extrem langer Thread, allein aufgrund der Möglichen Kombinationen obiger Gegebenheiten. Bitte enge das also so exakt wie möglich ein, denn selbst dann wird es schon lustig, weil es nun mal nicht die "eine" optimale Lösung gibt, oder nur selten.

Viele Grüße
Tobias Kammerer

Hallo,

na das kommt eben immer auf Veranstaltungsgrößen, Besuchzahl und Art der Veranstaltung an.

Alles unter 100Personen brauchst du in der Regel kein Delay usw.
Selbst bei Konzerten in einer Halle ist das meist nicht notwendig.

Da es auch Bereiche geben muss/ soll die ruhiger sind. Nicht alle möchten den vollen Pegel..

Wiederum bei großen Betriebsversammlungen macht das schon Sinn um gleichmässigen Sound überall zu bekommen. Dabei geht es nicht um Pegel


Wie du siehst kommt das eigentlich auf die Veranstaltung an. Auch wie viel du mitnehmen musst