Festivalbox Drölftausendfünfzehn

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alvis179
Neuling
#1 erstellt: 20. Jun 2017, 21:18
Hallo zusammen

Mir geht es um folgendes. Auch ich würde gerne mobile Festivalbox bauen, diese muss aber möglichst professionell aussehen, da sie sonst nicht mit aufs Festivalgelände darf. Normalerweise würde ich es komplett selbst versuchen, aber das schränkt mich schon etwas ein.

Aber zunächst beantworte ich mal den Fragebogen:
Wofür ist eure Box gedacht?
Party mit 30 Leuten auf einem Festival
Welche Musik hört ihr meistens damit?
EDM, also Hardstyle, Techno, House und Schlager
Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?
Auf jeden Fall rechteckig, hochkant(an die 70cm*40cm*35cm)
Wie schwer darf es werden?
Ich würde sagen, 20kg - allerdings geht auch leicht drüber, da Multiplexholz ja zum Beispiel ziemlich teuer ist
Welche akustischen Präferenzen gibt es?
Bass:30
Lautstärke:40
Guter Klang:30
Wie hoch ist das Budget?
Richtlinie wären 200€, das ganze sollte 300-350€ aber keinenfalls überschreiten
Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?
von Donnerstag bis Montag/Sonntag Nacht
Aktueller Planungstand eurerseits?
Am liebsten from the bottom, habe mir aber auch schon einige Gedanken dazu gemacht
Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?
Löten kann ich, Messen nicht. Sachen wie Schutzecken und Kantenschutz ist eingeplant, weiß nur nicht wo ich diese am besten kaufe.

Wenn ihr jetzt eine ungefähre Vorstellung von meinem Plan habt, würde ich mich freuen, wenn ihr euch basierend auf meiner Grundidee(ziemlich kopiert von anderen Boxen im Forum) einmal äußern könnt.

Als Breitbänder hatte ich bis jetzt die Visaton BG20 geplant. Die Frage dazu - sind die schon ausreichend oder würdet ihr lieber zu Breitbändern mit mehr Dezibel bei 1W greifen?

Im Zusammenhang mit dem BG20 habe ich viel von dem Lepy 2020A gelesen. Auch zu diesem Verstärker würde ich tendieren, würdet ihr hier auf etwas anderes basierend auf den Projekteinschränkungen wechseln?

Beim Holz tendiere ich zum Multiplex Birke - gibt es hier noch bessere Alternativen? Die vielleicht doch etwas leichter sind, da das Holz alleine 13kg/m2 wiegt.
Kann ich die Box mit Hilfe von Sprühlack gut farblich gestalten?

Als Akku würde ich einen Blei-Gel Akku wählen mit 12V und 20Ah - die Frage ist, reicht das ganze von der Kapazität?

Habt ihr sonst noch irgendwelche Anregungen oder Ideen um die Box zu optimieren?
bierman
Inventar
#2 erstellt: 21. Jun 2017, 14:25
Ohne jetzt deine handwerklichen Skills zu kennen: am professionellsten sieht wohl eine gekaufte PA-Box aus. Gebraucht und als Einzelstück kosten taugliche Exemplare nicht die Welt. Die ganze Technik passt rein und man muss von außen nichts sehen außer einem kleinen Schalter und ner Buchse.

Der Lepy hieß erst Lepai und kostete kaum mehr als 10 EUR, die war er auch wert... wenn es um Laufzeit geht verzichtet man am besten auf sämtlichen Schnickschnack wie LEDs und Lüfter und nimmt eine maximal effiziente Platine. Bei 12V kommt immer die gleiche Leistung dabei raus, egal ob das jetzt ein TA2020, TDA7492 oder TPA3116 ist. Höhere Leistung kommt mit höherer Spannung.

Mit einem TPA3116 und einem 12V 20Ah Akku, daran nur einen 8 Ohm Lautsprecher, kommt man ein ganzes Festival lang aus. Wenn das nicht reicht, geht man auf 24V. Statt dem TPA3116 kann man dann nen TDA7498 nehmen, der noch mehr Spannung verträgt und potentiell mehr Leistung bringt. Ich finde den Unterschied aber gering.

Hatte selbst mal ein 12" PA-Top an einem Kanal von nem TDA7492 (das 6EUR Board) - schnell zusammengeklemmt ohne Hochpass und alles. Lief super laut und hat alle beeindruckt. Für mich bräuchte man bei anspruchsvollerer elektronischer Musik (ich mag das meiste EDM nicht, muss es aber trotzdem des öfteren hören) noch einen Sub dazu, für ungeübte Ohren fehlt da aber nichts. Bei Schlager erst recht nicht.

Die BG20-Geschichten haben den typischen mitteltonlastigen Breitbänderklang, durch den Sperrkreis wirds was besser. Bass (bis zu ner gewissen Lautstärke) soll bei dem relativ großen Gehäuse (google: bg20 partybox) ok sein, der Hochton bzw. die letzte Oktave die man hört wird mäßig präzise sein und ziemlich gebündelt rauskommen. Ist halt ein Kompromiss, dafür ist der BG20 günstig, gut verfügbar, effizient und man kommt schnell ans Ziel. Nicht wenige 2weg Boxen klingen auch nicht besser und sind leiser.


[Beitrag von bierman am 21. Jun 2017, 14:33 bearbeitet]
alvis179
Neuling
#3 erstellt: 21. Jun 2017, 16:00
handwerklichen Skills sind bei mir schon gut und mein Vater hat ne Zeit lang beim Tischler gearbeitet und wird mich dabei unterstützen.

Bei den TA2020, TDA7492 und TPA3116 handelt es sich um Verstärker oder? Nur das man diese dann selbst bauen muss?

Mein Budget ist ja glaube ich nicht ganz gering, also wäre ein Sub doch theoretisch auch noch mit drin. Habe jetzt allerdings, nachdem du deinen Kommentar geschrieben hast, so gar keinen Durchblick mehr, wie ich genau anfangen soll und weiter machen kann
alvis179
Neuling
#4 erstellt: 21. Jun 2017, 17:57
Wäre etwas in diese Richtung denkbar?

2x Visaton BG20
1x The box Speaker 12-280-8W
1x TPA3116

Gehäuse in die Richtung des Pinguins?
Bananensplit12
Stammgast
#5 erstellt: 21. Jun 2017, 18:04
Kannst du machen, wird aber größer als der Pinguin.
Der 12/280 braucht 40-50L Nettovolumen, die BG20 je ca. 5L. Plus Batterie/Technik usw.
alvis179
Neuling
#6 erstellt: 21. Jun 2017, 20:55
Habe jetzt nochmal ein bisschen recherchiert und diesen Thread gefunden:

Link

Was würde eurer Meinung nach für meine Anforderungen mehr Sinn machen? Und was wäre in Hinsicht auf Klangqualität und Lautstärke stärker?

Des Weiteren besteht für mich noch die Frage, ob ich auch die Akkus für ausreichend Tage in die zweite Box bekommen würde.
Bananensplit12
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jun 2017, 21:48
So ein professionell entwickelter Bausatz macht klanglich schon deutlich mehr her als die BG20. Abstrahlverhalten und Ausgeglichenheit des Frequenzgangs sind da viel besser. Lautstärke (also erstmal der Wirkungsgrad) sollte auch passen. Könnte nur sein, dass dir da nicht genug Bass rauskommt, da diese Teile meist als reines Topteil entwickelt werden, also so, dass sie gut mit einem Subwoofer zusammen arbeiten. Könntest aber versuchen, die Tieftonkammer etas zu vergrößern, um mehr Tiefgang zu erreichen, vllt hilft das.
alvis201
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Jun 2017, 13:23
Habe mich jetzt nach ein paar längeren Gedanken doch für die LF-Sat12 entschieden. Dabei wollte ich mich auch an dem Gehäuse orientieren. Hier der Link für alle, die die Box nicht kennen.

Ich habe das Gehäuse von der Größe her etwas vergrößert - vielleicht kann einer von euch was dazu sagen, ob ich noch mehr brauche, z.B. extra Batterie/Technikfach oder ob das ganze so schon zu realisieren wäre, inklusive Akku und Technik. Ziel des Entwurfs ist es auch, etwas mehr Bass in die Box zu bekommen. Die 6cm habe ich unten angefügt.

Hier könnt ihr euch das 3D-Modell anschauen.
alvis201
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Jun 2017, 16:20
Ansicht_BackAnsicht_FrontAnsicht_Side_left
Ansicht_Side_right

Vielleicht sind die Bilder für euch auch angenehmer, meine Frage dazu - reicht die Box vom Volumen her? Habe nur die Höhe der Box um 6cm erhöht oder brauche ich da ein zusätzliches Akkufach oder habe ich etwas anderes wichtiges vergessen?

Die "Einfräsungen" an der Seite sind für zwei Tragegriffe gedacht, die ich zu Hause rumliegen habe.


[Beitrag von alvis201 am 24. Jun 2017, 16:22 bearbeitet]
Bananensplit12
Stammgast
#10 erstellt: 25. Jun 2017, 10:45
Kommt drauf an was du da noch an Technik reinpacken willst, ob du drankommen können willst und was du nachher für ein Sound Ergebnis haben willst.

Ich würd an deiner Stelle einfach mal den Treiber in Winisd simulieren und gucken wie viel Volumen für welchen Tiefgang nötig ist.
alvis179
Neuling
#11 erstellt: 25. Jun 2017, 20:46
Habe mit WinISD ein wenig rumgespielt - Passe das Volumen jetzt an die 40-42l an.
Festivalbox

Klappt das so mit der Zusammenstellung der Komponenten? Und was brauche ich noch weiteres? Sprühlack etc. zur Holzverarbeitung ist alles noch vorhanden.

Buttons, Kanten etc. kommen später erst - passt der Amp und 2x12V 12AH mit Step-Up oder würdet ihr hier für eine lange Laufzeit auf was anderes setzen?

Werde morgen bei Lignum das Holz passend zuschneiden lassen und dann die Arbeit mal weiter fortsetzen.
franky-gomera
Inventar
#12 erstellt: 27. Jun 2017, 15:09
wolltest du nicht was bauen,was auch bass macht?...die sat 12 bräuchte wohl nen subwoofer extra ,um gut zu klingen..und der sollte min.95db/1w haben..
also ein 15er ..
und mit 2kg für den 12 280 8a... ..x3=6kg.
und 12kg für holz?was wolltest du denn nehmen?
ich glaub dein konzept solltest du nochmal überdenken.
ich würd lieber 2 kleinere tops und einen kompakten kräftigen bass nehmen...für 300taler solltest du sowas auch hinbekommen...
alvis179
Neuling
#13 erstellt: 27. Jun 2017, 15:15
Also ist die doch nicht Fullrange tauglich? Habe jetzt die Tieftonkammer auch vergrößert, damit das ganze passt oder macht das auch kein Sinn?

Dann würde ich echt nochmal in ne andere Richtung überlegen und die Bestellung nochmal widerrufen
Reference_100_Mk_II
Inventar
#14 erstellt: 27. Jun 2017, 15:45
Fullrange heißt bei PA noch lange nicht BASS.
Lediglich dass die Box anständig Grundton wiedergeben kann.
Aber das schreibt Jobst auch so zu der Box.
Niemand hat je von echten Bassfähigkeiten geredet. Dafür bräuchte der TMT weit über 60L netto mit angepasster Abstimmung.

Und mit WinISD rumspielen führt gan zsicher nicht zu korrekten/passenden Ergebnissen, wenn man nicht weiß was man da tut.

Für die gesamte Technik würde ich ein dicht abgetrenntes Abteil bauen. Undichtigkeiten durch Buchsen und Kabeldurchführungen lassen sich nur sehr, sehr schwer abdichten und führen daher zu unschönen, LAUTEN Pfeif-Geräuschen.

Beim Holz auf 12mm MPX setzen, das wird dann angenehm leicht.
ABER: Die Box muss ZWINGEND ausgiebig versteift werden! Sonst is das nix!

Ich würde lieber mit 2x 12V in reihe arbeiten als mit einem Step-Up. Auch wenn das Aufladen der Akkus dann etwas umständlicher wird (sofern man kein 24V Ladegerät hat).
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