Bassüberhöhung für Boombox im Freien bzw. draußen sinnvoll?

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Rollbär
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Apr 2013, 11:16
Moin liebe Lautsprecherexperten,

ich hoffe, es ist kein Problem, dass ich ein neues Thema eröffne. Es handelt sich um eine allgemeine Frage, die vielleicht auch für andere interessant ist.

Wie sollte eine Boombox im Bass abgestimmt werden, wenn Sie für die Beschallung im Freien gedacht ist? Da im Freien kein Raum im Bass unterstützend beiträgt, scheint eine Bassüberhöhung um ein paar db nicht zu schaden.

Gibt es hierzu irgendwelche Erfahrungswerte, vielleicht auch von Veranstaltern? Oder hat jemand weiterführende Links?

Kann man allgemein sagen, welche Frequenzen draußen besonders gut durchkommen?

Würde eine Bassüberhöhung bei 60hz, 80hz, 100hz oder 120hz Sinn machen?

Wäre eine Bassüberhöhung von 2db, 4db oder sogar 6db praxisgerecht?

Wäre eine Hochpassfilterung auch bei Bassreflexboxen sinnvoll um den Lautsprecher vor tiefen Frequenzen zu schützen? Falls ja, gibt es kostengünstige aktive Lösungen? Welche Kondensatorwerte könnte man ausprobieren bzw. wie kann man diese berechnen, wenn man das passiv ausprobieren möchte?

Weiß jemand mehr?

Vielen Dank für die Infos schon mal im Vorraus!
Beste Grüße, Ralf


[Beitrag von Rollbär am 26. Apr 2013, 11:22 bearbeitet]
rechtsstehtdertext
Inventar
#2 erstellt: 26. Apr 2013, 12:28
Macht Sinn. Unter 50Hz muss es eh nicht, da setzt du dann einen Hochpass. Welchen Elko du dafür brauchst berechnest du in BoxSim.
Ich würde mal eine Überhöhung im Bereich zwischen 80 und 120Hz ansetzen. Das gibt gut Kickbass. 4dB sollten das maximum sein (?).
Wenn es dir dann noch nicht passt kannst du auch per EQ weitermachen.
zykooo
Inventar
#3 erstellt: 26. Apr 2013, 15:28
Verständnisfrage: Ist es tatsächlich eine Bassüberhöhung? Oder senkt das - so verstehe ich es - einfach anteilig alle anderen Frequenzen um x dB ab? Insofern kostet mich sowas dann kräftig Wirkungsgrad. Richtig?
rechtsstehtdertext
Inventar
#4 erstellt: 26. Apr 2013, 15:35
Naja wenn man nur einen Bereich um +4dB anhebt dann sinken die anderen ja nicht unter die 0dB Grenze?
J_Espel
Stammgast
#5 erstellt: 26. Apr 2013, 15:47
Aber der Wirkungsgrad wird schlechter, so hab ich das auch im Kopf
zykooo
Inventar
#6 erstellt: 26. Apr 2013, 15:49
Ja aber passiert da wirklich eine ANHEBUNG? In dem Fall könnte ich doch erst alle Frequenzen unter 150Hz anheben und dann alle darüber... und bekomme so insgesamt 6dB mehr...
rechtsstehtdertext
Inventar
#7 erstellt: 26. Apr 2013, 16:21
Nee eigentlich nicht. Ein BR Rohr ist doch darauf ausgelegt an der unteren Grenzfrequenz den Pegel anzuheben, richtig?
Wenn ich das Rohr jetzt aber missbrauche um den Pegel eben bei 80 oder 100Hz anzuheben?
Dann habe ich da eine Überhöhung.
J_Espel
Stammgast
#8 erstellt: 26. Apr 2013, 16:26
Ja aber die niedrigen frequenzen brechen bei BR unterhalb der Grenzfrequenz stark ein, da der "Federeffekt" ja nicht mehr existiert.
Rollbär
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Apr 2013, 18:43
So wie ich das verstanden hab gibt das einfach ne Überhöhung und gleichzeitig sinkt der Pegel bei niedrigeren Frequenzen. Das passiert wohl, wenn man einen Treiber in ein für Bassreflex zu kleines Gehäuse einbaut. Ich hab also weniger Tiefbass und dafür mehr Oberbass, was im Freien wahrscheinlich mehr bringt.
Die Abstimmung sollte sich auch nur auf den Bassberich auswirken, weshalb der Gesamt-Wirkungsgrad nicht sinken sollte.

Laut Simulation sieht das beim Sica LP 208.38/426T in 29 Litern dann so aus.
sica

Gelb ist geschlossen, grün ist bassreflex mit Tuningfrequenz bei 65hz. Da sollte zumindest laut Simulation die Bassreflexvariante deutlich kräftiger klingen. Auf alles unter 40hz sollte ich im Freien doch eh verzichten können. Was meint ihr?


[Beitrag von Rollbär am 26. Apr 2013, 18:51 bearbeitet]
rechtsstehtdertext
Inventar
#10 erstellt: 26. Apr 2013, 20:55
Grün ist super. Macht ne Tuning Frequenz von 70 oder 72Hz noch 1 2 db mehr?
Sockratis
Stammgast
#11 erstellt: 27. Apr 2013, 10:41
Der Wirkungsgrad nimmt bei "mehr" Bass nicht ab. Im gegenteil. Dadurch das der Frequenzgang unterhalb der Tuningfrequenz stärker abfällt, werden ganz tiefe Töne nichtmehr wieder gegeben, was mehr Membranhub für 'Lautstärke' übrig lässt. (quasi ein SubSonicfilter)

Was die Freuquenzen betrifft: Schauen wir uns mal nen E-Bass an, dessen E-Seite mit 42Hz schwingt. Die schafft kein Küchenradio, trotzdem können wir auf solchen Geräten hören das ein E-Bass enthalten ist. Unser Gehirn kann aus den Vielfachen den Grundton berechnen. Will heißen wenn die E-Seite angespielt wird, dann gibs einmal bei 42Hz den eigentlichen ton, aber auch nochmal 84, 126, usw.
Es ist zwar schwierig eine pauschale Angabe zur Tuningfrequenz zu machen, zumal die ja u.a. vom Chassis und dem Musikstiel abhängt.
Wer viel elektronisches Geraffel hört, dem rate ich von einer Überhöhung ab, da hier oft die Obertöne fehlen, da ist echter Tiefgang Gold wert.
Wer Rock oder andere Musik mit echten Intrumenten hört, der kann Tiefgang gegen ein 3dB-Peak geopfert werden, was die max Lautstärke steigert.
Bei einem BG20 (20cm Chassis) Würde ich als Peakpunkt 80Hz ansetzen, bei kleinen 8cm Chassis würde ich, sofern sie das noch mitmachen, den Peakpunkt bei 120 Hz legen.

Warum jetzt 3dB? Weil subjektiv noch der beste kompromiss ist. Es ist ausreichend viel um einen Mehrwert daraus zu ziehen, aber wenig genug um nicht wie eine X-Bass Funktion an einer schlechten PC-Box nurnoch astmatische Klopfgeräusche von sich zu geben.

sOCKI
Rollbär
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Apr 2013, 17:59
@rechtsstehtdertext Das würde noch 1 db Überhöhung bringen aber bei 50hz fehlt das 1 db dann wieder. Ich werde einfach verschiedene Abstimmungen ausprobieren.
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