Subwoofer drückt nicht und gibt keinen Bass, schwingt nur rum

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copi2k
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Jul 2011, 20:08
hi zusammen, ich habe das hier geschriebene vorhin gelöscht da ich es im falschen Forum gepostet habe, daher hier nochmals:

ich habe mir vor 2 Wochen eine mobile Musikbox gebaut. Soweit funktioniert sie auch, folgende Komponenten sind verbaut:

Hifonics Hoch- und Mitteltöner (je 2)
Shark Endstufe V9
BOA Subwoofer 30cm
48Ah Batterie

IMAG0165
IMAG0169

Ich weiß die Endstufe ist totaler Mist.. daher habe ich mir eine neue gekauft, die vllt nicht SUPER ist, aber für eine mobile Musikbox reichen sollte (wollte nun keine 500 Euro investieren), und zwar eine CRUNCH GTS480. Mein BOA Subwoofer hat auch einen minimalen Riss außen auf der Membrane, innen ist noch nix davon zu sehen.. nun zu dem Problem:

1. er bläst ganz leicht an der Seite durch, zwischen Subwooferrand und Gehäuse
2. er gibt keinen "runden" Bass ab, sondern eher einen "dumpfen knall".. wenn ich mehr Saft drauf gebe, schwingt er einfach hin und her wie bekloppt und Bass gibts dann eh nimma.

Deswegen habe ich mir wie gesagt eine neue Endstufe gekauft und einen neuen Subwoofer den ich billig geschossen habe KLICK MICH
Die Komponenten werde ich verbauen sobald sie da sind.
Meine Frage ist nun, ob es generell ein Problem der Kiste selber ist??! oder weil ich momentan noch so eine schlechte Endstufe verbaut habe.
Reicht der Saft der Batterie vllt nicht aus??
Es wäre schön einen runden Bass hinzubekommen.
Das Gehäuse für den Sub hat ein Volumen von ca. 36L

Brauche ich eine separate Frequenzweiche für den Subwoofer? Diese Einstellungen kann ich doch eig. an der Endstufe einstellen oder??

mfg
Hagbard_Celine
Stammgast
#2 erstellt: 23. Jul 2011, 01:48
ja ist klar da muss Watte ins Gehäuse, bei Sub und Mittelönern, gut gefüllt. Die Rückwände kannst du mit Teppich, einer Decke oder Kork bekleben, das bringt auch was und macht den Sound erstmal runder. Und das Gehäuse muss dicht sein. Gerade am Speaker. Undicht kommt später vieleicht in Frage wenn alles andere nichts bringt, aber dann gezielt auf der Rückseite. Außerdem sieht das Bassgehäuse sehr klein aus, kann sein das der Speaker das so einfach nicht kann.

Dann ist noch die Einstellung. Du must dem Bass mit einem Tiefpass filtern. Am besten aus der Endstufe wenn die einen hat. der sollte reichen. Die Mitteltöner kannst du Fullrange laufen lassen oder Hochpassfiltern. Die Filter sollten sich überlappen. Also Bass bei 100-120 raus und die Mitteltöner ab 50 hz rein oder full. Und wahrscheinlich muss der Bass verpolt angeschlossen werden. Must du ausprobieren aber ich denke verkehrtrum ist besser. Dann mal ein bischen hören und testen welche Einstellung am besten ist.
Kevkinser
Stammgast
#3 erstellt: 23. Jul 2011, 09:51
Ich hab zwar nichts direkt zum thema aber auch eine Frage!
Was bewirkt es wenn man den Bass verpolt anschließt? Klar er wird er erst anderstrum schwingen (ich meine damit wenn er richtig gepolt erst nach außen schwingt dann schwingt er verpolt nach innen).

Lg
copi2k
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 23. Jul 2011, 10:22
hey,

danke schonmal für die Antworten. Ich muss das Teil so oder so nochmal auseinandernehmen!... ich habe noch recht viel Filz da, kann ich das auch nehmen zum dämmen? Meine Endstufe hat zwar einen Low-Pass-Filter.. aber das Ding ist wie gesagt nicht so super.. werde nun erstmal richtig dämmen, einen Adapterring basteln (Magnet stößt an Batterie) und dann mit der neuen Endstufe checken ob alles ok ist.

Weiß jemand ab wieviel Leistung die Batterie ggf an ihre Grenzen stößt weil die Spitzenströme zu groß werden??

mfg
Hagbard_Celine
Stammgast
#5 erstellt: 23. Jul 2011, 12:27
Ja Filz geht auch super für Wände und reicht evtl. schon aus. Nur nicht fürs allgemeine Volumen, da ist was bauschiges besser. die Batterie ist nicht das Problem.


Kevkinser schrieb:
Ich hab zwar nichts direkt zum thema aber auch eine Frage!
Was bewirkt es wenn man den Bass verpolt anschließt? Klar er wird er erst anderstrum schwingen (ich meine damit wenn er richtig gepolt erst nach außen schwingt dann schwingt er verpolt nach innen).

Lg


was zuerst schwingt ist im Frequenzbereich nicht so eindeutig wie man sich das auf einer Zeitachse vieleicht vorstellt. Musik besteht aus Paketen von Sinusschwingungen. Ein Bass (Bassdrum) besteht beispielsweise aus 20 Schwingungen bei 63hz + Ein Haufen Obertöne drum rum. Auch wenn der Subwoofer 3 Schwingungen zu "spät" einsetzt, macht das nichts da ja noch 17 Schwingungen da sind. Und auch wenn er erst 3 später aufhöhrt macht das nicht viel. Was aber wichtig ist ist wie der Bass einsetzt. Fängt er genau am Anfang irgendeiner Schwingung an passt das zu den restlichen. Fängt er mittendrinn an und zieht dann seine 20 Schwingungen durch kann das alles zerstören. Er arbeitet im schlimmsten Fall genau gegenläufig. Auslöschung..

Den Einsatzpunkt wann ein Signal am Lautsprecher ankommt bestimmen die Filter wesentlich. Dabei aber eher so das es um eine Halbe, eine ganze, zwei oder 2,3 Schwingungen versetzt ist. Das kann man zeitlich mit dem Ohr nicht auflösen. Wohl aber die folgenden destruktiven Interferenzen innerhalb eines Paketes. In diesem Zusammenhang spricht man von Phasenverschiebung. eine Ganze(360°) adiert sich perfekt. Pegelgewinn. eine Viertel (90°) ergänzt sich zu 1. Und eine halbe (180°) löscht sich aus. In der Praxis nie vollständig aber genug.

Allgemein gilt das jede Filterordnung die Phase um weitere 90° verschiebt. 1Ord 6db 90°, 2Ord 12db 180°, 3Ord 18db 270° usw.. Tiefpässe eilen nach("verzögern") Hochpässe eilen vor. Filter ich also ein Signal mit einem Tiefpass 12db und addiere dies mit dem normalen Signal, löscht sich das super aus. Logischerweise nur in dem Bereich in dem der Filter Signal durchlässt. Bei flacheren Filtern ist dieser Bereich weiter als bei steileren. Invertiere ich das signal des Tiefpasses jedoch passt die Summierung.

In der Praxis wird es noch ein klein weinig komplexer, da die Lautsprecher selbst auch Filter mit unterschiedlichen Eigenschaften darstellen. In Kombination mit den Filtern im Signal ergibt sich daher eine neue Filterfunktion mit eigenem Phasenverlauf. Geschlossene Lautsprecher stellen immer einen Hochpass 2ter Ordnung dar, mit der entsprechenden Phasenverschiebung. Der Lautsprecher selber stellt wiederum einen Tiefpass dar (Spule Masse usw). Wo und wie sich das darstellt hängt von Lautsprecher, Gehäuse, Einbauresonanz ab. Die Einbauresonanz bestimmt aber zumindest das Hochpassverhalten massgeblich.

In unserem Beispiel des Threaderstelles gibt es also 2 Tieftonschallquellen. Die Resonanzen werden relativ dicht beieinander liegen. Die Membranflächenverhältnisse sind etwas gleich. Also haben Bass und Mitteltöner ein ähnliches sich gut ergänzendes Hochassverhalten. Und jetzt wird der Bass mit 12db gefiltert und der Rest läuft normal. Das ergibt im Übernahmebereich (der ist hier groß da der filter flach ist) ein gegensätzliches Verhalten. Es bleibt nur ganz tiefes übrig und die höheren Sachen. Zwischen 80-200hz kann sich hier eine schöne Auslöschung herausbilden. Das man trotzdem was höhrt liegt daran das es keine ideale Summierung und keine Punktschallquelle ist. Die Energie ist ja das, man nimmt sie bloß dort wo man es haben möchte nicht wahr.

Das Umpolen ist also die einfachste Möglichkeit den Phasenverlauf zu optimieren. Es schadet nie das auszuprobieren. Auch unter anderen Umständen mit anderen Speakern ergibt sich meist eine Polung die günstiger ist in einem Bereich der einem wichtig ist. Bei genau 90° ist es egal und es hört sich beides gleich an. Dieser Fall ist aber selten, es gibt eigentlich immer eine Richtung die vorteilhafter ist. Dieser Effekt kann auch bis weit in den Mittelton Auswirkungen haben und ist der Grund warum Submodule oft einen Phasenschalter haben um universaler zu sein.

Man kann das alles genau berechnen, messen und auch simulieren. BoxSim macht das ganz anschaulich, bildet die Phasen einzeln ab, bezieht aktive Filter mit ein und zeigt die Auswirkung auf die Summierung.

Ich habe mal stark vereinfacht und hoffe das ist verständlich geworden.
copi2k
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 23. Jul 2011, 13:31
hey icke nochmal,

habe den subwoofer (BOA) gerade umgedreht.. also, dass das chassis nach außen zeigt... nun dichtet er richtig rundherum ab.. alter schwede.. macht jetzt schon einen richtig guten bumms!!! 1000% besser als vorher.. kann es daran liegen, dass er etwas undichtwar an den seiten?? was bezwecke ich mit dem umdrehen des subwoofers?!

mfg
Hagbard_Celine
Stammgast
#7 erstellt: 23. Jul 2011, 13:50
na das gleiche wie wenn du Plus und Minus am Chassi verdrehst. Das meinte ich doch. Undicht kann es ja Trotzdem gewesen sein.
copi2k
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 23. Jul 2011, 13:58
ahhh danke, sry bin auf dem gebiet mehr der hobbybastler
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