Funkys Musikwagen - Entwicklungsthread

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Funky_HH
Inventar
#1 erstellt: 07. Feb 2011, 16:37
Moin,

es ist soweit! Seit heute sind offiziell Ferien und wofür könnte ich die Zeit besser nutzen, als für meinen neuen Bollerwagen?
Also gehts hier rund um die komplette Entwicklung des neuen Bollerwagens!

Was ich habe:
2 Autobatterien a 44Ah
Signat ROC1
Sioux SD 1200
4 Beyma 8ag/n
1 Chorus Line 12"
1,1 PS 2-takt Motor
jede menge Kabel
und noch mehr Motivation


Was geplant ist:
Generator mit ca. 250-300W
nur eine Batterie als Puffer, evtl. Caps, falls nötig
aus platzgründen vmtl. nur 1 Beyma pro seite
Chorus Line in Wirkungsgradstarkem Gehäuse
elektrischer Radantrieb
kleines Fach für Sachen, die man so unterwegs braucht


Aufgrund der Gewichtsverteilung wird die Batterie wohl mittig verbaut werden, der Subwoofer nach vorne strahlend, mit BR-ports seitlich raus. Der Generator soll nach hinten.
An den seiten möchte ich ein paar optische Spielereien, dazu später mehr.

Generator:

Das schwierigste an dem Genrator wird wohl sein, die Lautstärke zu dämpfen. Geplant ist, den Motor komplett in ein isoliertes und gedämmtes Gehäuse einzusperren. Für die Luftzu- und Abfuhr werde ich "Vorräume" mit sprunghaften Querschnittsänderungen anbauen, die wie ein Schalldämpfer wirken sollen. An den Eingang kommen Lüfter mit gutem Luftdurchsatz, damit dem Motor nicht zu heiß wird. Zur Überwachung kommen mehrere Thermometer in das Gehäuse des Motors. An den Auspuff kommt ein Schalldämpfer. Fürs erst ein selbstbauter, aus einer Pringles Dose :D, später vielleicht noch ein "richtiger". Die sind neu nur recht teuer.

Lautsprecher:

In meinem jetzigen Bollerwagen habe ich pro seite einen 8ag/n verbaut. die Lautstärke ist schon nicht schlecht. Die angepeilte größe wird entscheiden, ob ich diesmal 2 stk. pro Seite verbauen werde, oder ob es wieder einer pro Seite wird (was ich vermute).
Der Chorus Line wird wohl wieder als Subwoofer herhalten, da er mich wirklich überzeugt hat. trotz des niedrigen Wirkungsgrads haut der im Freifeld ganz gut rein.
Ob ich ihn vielleicht gegen ein AXX1212 tausche, weiß ich noch nicht. Je nach dem, wie viel gewinn dabei rauskommen würde.
Um das maximale aus dem Sub herauszuholen (bisher war er, glaube ich, in ~53l mit 45hz tuning), soll ein Testgehäuse mit variablem Port gebaut werden. Dann will ich mit immer gleichen einstellungen eine Messung im jeweiligen Gehäuse vornehmen und Frequenzgänge, sowie Wirkungsgrad vergleichen. Evtl. kommt also auch ein BP-Gehäuse in Frage, das wird sich zeigen. Vielleicht fang ich auch mal mit TSP messen an, dann sollte die Simulation schon ausreichen, um "das beste" Gehäuse zu finden.

Angetrieben werden die Chassis jeweils von den oben genannten Endstufen.
die Roc1 hat locker genug power für die beiden Beyma und einen HP bei 120hz.
Die Sioux ist eine Monoblock. Keine weltmarke, aber leistet genug und hat ordentliche einstellungen. Und sie ist digital, was dem Stromverbrauch zu gute kommt.

Antrieb:
Für den Antrieb möchte ich DC Elektromotoren verwenden, da dich sich leichter in der Drehzahl variieren lassen, als Drehstrommotoren. Ich hab bei Ebucht zwei Motoren bekommen, die eig. als Lüftungsmotoren im Auto eingesetzt werden. Entsprechende Übersetzung, evtl. Getriebe etc. für den Antrieb lege ich aus, wenn der rest soweit fertig ist, weil ich noch nicht weiß, welche Drehmoment ich brauche und wie viel die Motoren leisten können. Dann entscheidet sich auch, ob ich beide brauche oder ob einer genügt.

Optische Spielerei:
Als optisches Highlight möchte ich die Seiten mit schwarzem Plexiglas verkleiden. Hinter dem Plexiglas möchte ich einen Spectrum Analyzer realisieren, der über die gesamte Länge des Bollerwagens weiße LEDs ansteuert.
Sprich, man sieht die LEDs nicht, wenn sie aus sind, weil die schwarze scheibe davor ist. Wenn die LEDs angehen, sieht man die "Balken" des analyzers hinter der schwarzen scheibe.


Probleme/Fragen:
1.)
Der Generator bekommt wohl eine konstante Spritzufuhr. Das problem ist, dass die Spannung am Motor etwas einbrechen wird, sobald der Generator belastet wird.
Ich vermute, eine lastabhängige Motorsteuerung wird zu aufwendig. Ich habe auf Basis eines L200 eine Schaltung gefunden, in der der L200 als Netzteil für Niederovlt genutzt wird. Danach soll unabhängig der Eingangsspannung eine Konstante Ausgangsspannung möglich sein. Zumindest hoffe ich das. Ich werde bei den Experten nochmal nachfragen, ob diese Schaltung das tut. Und ob es vielleicht eine Bessere Möglichkeit gibt.

2.)
Der Spectrum Analyzer ist recht aufwendig zu bauen. Gefunden habe ich den Plan für einen 10 Kanal Analyzer. 5 Kanäle würden mir reichen, ich muss mal sehen, ob ich die schaltung reduzieren kann.
Wenn jemand einen Plan für einen 3-6 Kanal Analyzer hat, der nicht so extrem aufwendig zu bauen ist (vor allem nicht zu teuer), dann bitte immer raus damit

3.)
Die Motoren für den Antrieb werden wahrscheinlich zu wenig Drehmoment aufbringen. Ein Antrieb per Kette, wie sie geplant ist, lässt mich das Drehmoment immerhin auf vielleicht das 5 Fache erhöhen. Jedoch weiß ich nicht, ob das reichen wird.
Weiß jemand, wo ich ein Getriebe für eine 8mm Welle herbekomm? Im Modellbaubereich habe ich schon gesucht, aber da gibts recht wenig. Schon garnicht etwas fertiges.
eine Übersetzung von 1:100 oder so etwas wär schon nicht verkehrt.


So, das wars erstmal von meiner Seite. Für Anregungen und Kritik bin ich natürlich offen. Starten wird das Projekt die Tage. Da die Ferien nicht so kurz sind, hab ich es (noch :D) nicht eilig.


gruß
Torben


[Beitrag von Funky_HH am 07. Feb 2011, 16:40 bearbeitet]
B-MoN
Stammgast
#2 erstellt: 08. Feb 2011, 02:14
Klingt gut, werde ich mal verfolgen

Wie hoch ist eigentlich der Wirkungsgrad von deinem Sub, und wieviel liefert dein Monoblock?

MFG
Funky_HH
Inventar
#3 erstellt: 08. Feb 2011, 03:04
Moin,

das Chassis selbst ist mit 89 dB/w/m angegeben, also kein Wirkungsgradwunder.
In dem jetzigen gehäuse dürfe er bei knapp 93 dB/w/m @ 50hz liegen und nach "oben" hin leicht abfallen auf knapp unter 90. Das liegt an der Buckel-Abstimmung, die für stimmung sorgt

Die Endstufe ist mit 1200W an 1 Ohm angegeben.
Das würde an 4 Ohm etwa 300W machen. Herstellerangabe. In wie weit das also realistisch ist, weiß ich nicht.
Sie erfüllte ihren Zweck aber bisher sehr gut, weshalb ich keinen Grund sehe, eine andere Stufe zu ändern.
Zumal ich diese hier günstig bekommen habe, im angesicht der Leistung.

gruß
B-MoN
Stammgast
#4 erstellt: 08. Feb 2011, 15:48
In was für einem Gehäuse steckt das denn? Bassreflex?
Warum hast du ne hohe Verstärkung bei 50 Hertz, ich dachte, das hört man Freifeld nicht mehr so gut...?
Sind 50 Hertz denn effektiv nutzbar??

400 Watt an 4 Ohm sind doch ziemlich gut, ich finde leider nix vernünftiges, was mir an 8 Ohm so gute 250 Watt liefert...

Aber danke für die Infos

MFG
Funky_HH
Inventar
#5 erstellt: 08. Feb 2011, 20:47
Moin,

klar hört man das im Freifeld. Und das nicht zu knapp.
Die Buckelanstimmung ist sehr hilfreich, weil oftmals die Bass-spur um die 50hz liegt. als untere Grenzfrequenz kannst du bei Musik min. 40hz annehmen (idR.).
Mit dem Buckel um 50hz bekommt man nen recht großen wirkungsgrad-schub im wichtigen frequenzbereich. Was den stromverbrauch senkt und die lautstärke erhöht.
Dass die Frequenzen da drüber um 2-3dB leiser sind, fällt weniger auf.
Dem möchte ich evlt. mit einem bandpassgehäuse 6. Ordnung entgegenwirken.
Ich simulier demnächst.

gruß

Ps: und ich frag mich immernoch, warum du so viel leistung an 8 ohm möchtest...
B-MoN
Stammgast
#6 erstellt: 08. Feb 2011, 22:22
Hmm, wenn weniger reicht, nehm ich weniger
Möchte das nur nicht unterdimensionieren, auch von wegen Clipping bei der Endstufe undso...

Ich dachte, der Kickbassbereich wäre im Freien wichtiger? Na, da war ich wohl (wie so oft :D) falsch informiert
Funky_HH
Inventar
#7 erstellt: 08. Feb 2011, 23:55
Naja, was heißt, Kickbass sei wichtiger?
Das ist geschmackssache.. ich habs lieber, wenn ich n bisschen druck auf den Ohren hab, als wenn mir der Kick aufs brustbein kloppt.
B-MoN
Stammgast
#8 erstellt: 09. Feb 2011, 20:03
Ja, also ich meinte besser hörbar/ verliert sich weniger im Freien...

Naja, scheint ja aber auch so zu gehen
Funky_HH
Inventar
#9 erstellt: 14. Feb 2011, 13:45
Moin,

es gibt Neuigkeiten:

Der Generator wird "klassisch" mit einer LiMa aufgebaut. Das ist einfach flexibler und einfacher aufzubauen. Und vermutlich auch noch günstiger, als die andere Lösung.

DIe Spectrum Analyzer habe ich gefunden. Also nix mit selbst bauen
Sind jeweils 2-Kanal, kann man aber zusammenschalten. Also kommen wohl 2 Stk. in den Bollerwagen, damit ich 4 Bänder habe. Ich hoffe, das reicht.

gruß
ingovogel
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Feb 2011, 20:48
was ist eine LiMa?
und woher hast du den spectrum Analyzer?
Funky_HH
Inventar
#11 erstellt: 14. Feb 2011, 21:31
Moin,

eine LiMa ist eine Lichtmaschine aus einem kfz.
Da die schon eine Ladeelektronik integriert haben und auf Drehzahländerungen völlig unkritisch reagieren (ist ja klar im auto), werde ich so eine nehmen.

Den Analyzer habe ich von hier:
http://business.shop....c0.m14&_sop=1&_sc=1

lieferzeit dürfte etwas länger sein, aber ich hoffe, die sind es dann wert.
man kann bis auf 10 kanal erweitern, was ich sehr praktisch finde. Ob ich 4 oder 6 Kanal für mein Projekt benutze, weiß ich noch nicht. Ich werde erstmal abwarten, bis der erste da ist und dann teste ich, ob ich den entsprechend mit den LEDs modifizieren kann, wie ich das vorhabe.

gruß
Funky_HH
Inventar
#12 erstellt: 30. Mai 2011, 18:06
Endlich ein Update:

Bis Donnerstag muss das Grundgerüst ja stehen, daher bin ich relativ weit:
Motor und LiMa werden auf ein Gerüst gebaut, sobald die Kupplung zwischen den beiden da ist (morgen hoffentlich). Dann kann das ganze in den "Maschinenraum" gelassen werden, wo es nach unten entkoppelt wird und an den seiten nicht anstoßen soll.
Als Kühlung immernoch die 4 industrielüfter.

Als Volumen habe ich für den Subwoofer ~50l eingeplant (um die 45hz abstimmung), für die beiden Beyma je 12-15. Hängt ganz davon ab, was die Ports für den subwoofer schlucken. Dürfte aber nicht so viel sein.

"hinter" dem Maschinenraum liegt noch die Elektronikabteilung. Hier sind Sicherungen, Schalter, Thermometer etc. untergebracht. Als optisches Highlight auf der Rückseite ist ein 19" TFT eingelassen, auf dem per SD-karte oder USB-stick zB. Filmchen abgespielt werden können, oder Slide Shows.

Die Spectrum Analyzer werden erst später verbaut, weil das eine Heiden Arbeit werden wird, so viele kleine Löcherchen zu bohren. Wird aber zu 90% kommen, weil ich dafür schon fast alles hier habe

Die Endstufen werden wohl über dem Maschinenraum verbaut, dann können die gleich etwas von der Kühlung profitieren und ragen oben nicht soweit heraus. Das ist allerdings noch nicht sicher.

Für den Antrieb habe ich einen Motor mit Schneckengetriebe. Brauche nur noch ein Ritzel, am besten mit Freilauf, und dann wird einfach ein einzelnes Rad angetrieben. Das sollte reichen. Ein Sicherungsautomat kommt vor den Motor, um bei einem Blockieren der Räder schlimmeres zu verhindern.

Bilder gibts, sobald ich angefangen habe zu bauen (spätestens morgen) und ich das nicht vergesse

gruß
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