Lebenserwartung von Röhren in Leistungsendstufen

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S3V3N
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Dez 2005, 14:02
Hallo,

mich würde einmal interessieren, wie es mit der Lebenserwartung (Betriebsstunden) von Röhren in einer Leistungsstufe ausschaut, z.B. Octave V70 oder 280. Unterliegen die Röhren einer Vorstufe einen merklichen Verschleiß?Könnt Ihr mir hier u.U. weiterhelfen? Besten Dank!

Gruß

S3V3N
_axel_
Inventar
#2 erstellt: 20. Dez 2005, 14:22
Daumezahlen:
Endröhren bei täglichem Betrieb rd. 5 Jahre.
Vorstufenröhren locker das doppelte.
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 20. Dez 2005, 15:47
Die Lebenserwartung von Endröhren hängt auch maßgeblich von der Betriebsart ab: Bei Eintaktendstufen im Klasse-A-Betrieb dürfte diese erheblich niedriger liegen wie bei Gegentaktendstufen im Klasse-B oder Klasse-AB-Betrieb (wenn diese nicht dauernd in Vollaussteuerung betrieben werden).

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Dez 2005, 15:48 bearbeitet]
RoA
Inventar
#4 erstellt: 20. Dez 2005, 16:30
Tja,

die Frage ist ungefähr genauso leicht zu beantworten, wie lange eine Glübirne hält. Manchmal brennen sie schon nach dem ersten Anschalten durch, und so ähnlich ist es auch bei Röhren. Leider geben die Datenblätter (meist) keine verläßlichen Informationen her, und selten stoppt jemand die Betriebsdauer und führt darüber Buch, so daß es auch hier keine verläßlichen Daten gibt. Nicht selten spielen die alten Röhrenradios auch heute noch mit dem ersten Röhrensatz. Die Lebensdauer von Röhren wird maßgeblich davon beeinflußt unter welchen Bedingungen sie eingesetzt werden, dazu gehören auch Temperaturverhältnisse, die Schaltungsauslegung, die Anzahl der Einschaltvorgänge etc. Für die 6C33 wird beispielsweise eine Lebensdauer von mindestens 750 Stunden angegeben, unter bestimmten Voraussetzungen (Temperatur, Belastung durch Vibrationen beim Einsatz als Längsregler in der MIG) werden mindestens 2000 Stunden garantiert. Im Einsatz als Endstufenröhre (Eintakt A) sollte sie etwa 3000 Stunden halten. Gängigere Röhren wie die EL34 oder EL84 halten dagegen durchaus 5000-10000 Stunden oder im Einzelfall noch sogar noch länger. Wird die EL34 im Dynavox mit einem Ruhestrom von 60mA nahe der maximal zulässigen Anodenverlustleistung gequält, könnte sich die Lebenserwartung dagegen drastisch verringern. Läuft ein Verstärker täglich 2-3 Stunden, kommen übers Jahr gerechnet an die 1000 Stunden zusammen, d.h. jeder kann sich selbst ausrechnen, nach wie vielen Jahren ein Röhrentausch in Betracht gezogen werden sollte. Aufgrund der geringeren Belastung im laufenden Bertieb halten Vorstufenröhren deutlich länger, vielleicht bis zu 10000-25000 Stunden. Aber wie gesagt, ganz genau kann die Frage wohl niemand beantworten.

Gruß,
Rolf
S3V3N
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Dez 2005, 18:49
Nuja, da werde ich mir bei meinem vollen Terminplan und den daraus resultierend wenigen Hörsitzungen keine großen Gedanken machen müssen und somit die Röhrenverstärker mit in meinen Ausbauplan mit einbeziehen.

Wie sieht es denn sonst so mit Pflege /Wartung aus?
(möglichst am Beispiel Octave V70)

Grüße

S3V3N
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 20. Dez 2005, 18:59

S3V3N schrieb:
Nuja, da werde ich mir bei meinem vollen Terminplan und den daraus resultierend wenigen Hörsitzungen keine großen Gedanken machen müssen und somit die Röhrenverstärker mit in meinen Ausbauplan mit einbeziehen.

Wie sieht es denn sonst so mit Pflege /Wartung aus?
(möglichst am Beispiel Octave V70)

Grüße

S3V3N


Ich kenn' den Octave V70 nicht - aber bei einem gut gemachten Röhrenverstärker sollten die Röhren das einzige Verschleißteil sein (keine weiteren Wartungs- oder Pflegepunkte) - daß die Dinger so betrieben werden, daß die entstehende Verlustwärme einwandfrei abgeführt werden kann, versteht sich dabei von selbst.

Grüße

Herbert
S3V3N
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Dez 2005, 19:02
Ich dachte da so an Ruhestrom /Arbeitspunktnachführung o.ä.

Gruß, S3V3N
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 20. Dez 2005, 19:13

S3V3N schrieb:
Ich dachte da so an Ruhestrom /Arbeitspunktnachführung o.ä.

Gruß, S3V3N


Der Ruhestrom wird normalerweise einmal eingestellt - und zwar vom Hersteller, wenn's eine ordentliche Firma ist. Dann kann man als Maximum (das ist aber wirklich das Maximum) denselben nach ca. 50 Betriebsstunden nochmal kontrollieren und ggf. nachstellen - das war's aber dann wirklich...solange bis die Endröhren ausgetauscht werden.

Verfall' um Gottes willen nicht dem hier zuweilen grassierenden Ruhestromfetischismus!

Grüße

Herbert
S3V3N
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Dez 2005, 19:19
Vielen Dank!
Dynacophil
Gesperrt
#10 erstellt: 20. Dez 2005, 23:00
à propos - lange niocht mehr kontrolliert, den ruhestrom... wo issdennnur dat multimeter...
HH
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