Relevanz der "Frequenzantwort"?

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Father12
Stammgast
#1 erstellt: 06. Nov 2005, 17:47
Hallo zusammen,

was ist eigentlich die Relevanz der Verstärkereigenschaft "Frequenzantwort? Viele Amps haben hier typischerweise Werte von 20Hz - 20kHz, andere - tendenziell eher die teureren - weisen eine deutlich größere Bandweite auf.

Was sagt dieser Wert eigentlich aus?

Gruß, Father12
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 06. Nov 2005, 18:06
Hallo Father12,

Du hast es schon gesagt, mit "Frequency Response" wird der Bereich bezeichnet in dem der Verstärker das Musiksingal verstärkt, ob mann mehr als 20 khz und weniger als 20 unbedingt benötig, sei mal dahingestellt, das menschliche Gehör gibt eigentlich nicht so viel her...

Wichtig ist jedoch, ob der Verstärker den kompletten Übertragungsbereich mit gleicher Stärke verstärkt, wenn er zwischendurch, am Anfang oder am Ende stark einbricht ist das nicht sehr gut, fantastische Übertragungsbreiche von 10 Hz bis 100 khz halte ich persönlich für übertrieben, dazumal die Boxen auch noch mitspielen müssen....ach ja und das menschliche Gehör dürfte bei derartigen Frequenzbereichen auch an seine Grenze stoßen.

Gruß,

Nils
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Nov 2005, 19:35
Hallo..

bei der CD Wiedergabe beschränken doch die Wandler eh das Signal auf eine Breite von 20Hz-20kHz, und auf wievielen CD´s sind denn tatsächliche 20Hz Tiefen drauf? Kenne da ehrlich gesagt nicht so viele, 25-30Hz schon eher..
Anders siehts da wohl beim guten alten Vinyl aus..
Gruß Ralph
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 06. Nov 2005, 21:03
Hallo,

bei Röhrenverrstärker mit viel Klirr können selbst bei CDs Oberwellen von über 20kHz entstehen. Liegt zwar nicht mehr im hörbaren Bereich, jedoch wird der Gesamtklang davon beeinflusst, möglicherweise sogar hörbar. Hier scheiden sich jedoch die Geister...

Gruß Dennis
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 06. Nov 2005, 21:10
Hallo Dennis

Stimmt wohl, Bändchen-HT gehen ja teilweise bis 80kHz hoch.. im HT kann ich eine Abweishung nach oben noch irgentwie nachvollziehen, bei den Tiefen im CD-Bereich allerdings nicht..
Vielleicht kommt ja noch die ultimative Aufklärung
Gruß Ralph
Father12
Stammgast
#6 erstellt: 06. Nov 2005, 22:04
Nun, die SACD kann wohl bis 100 kHz aufzeichnen, also ist die CD diesbzgl. nicht mehr das Maß der Dinge.

Unabhängig davon, ob ich das hören kann oder nicht:

Meine Elac - LS können mittels JET - Hochtöner bis 50 kHz spielen. Wenn der Amp nun einen Frequenzgang bis bspw. 20 kHz aufweist, werden dann die 20 - 50 kHz GAR NICHT oder nur MIT WENIGER PEGEL wiedergegeben?

Die Frage ist nun: wenn der einzige Unterschied zwischen 2 Amps der Frequenzgang wäre, könnte man dann den Unterschied hören? Oder in die Praxis übersetzt: hat ein breiterer Frequenzgang nun einen klanglichen Vorteil oder nicht?

Gruß, Father


[Beitrag von Father12 am 06. Nov 2005, 22:05 bearbeitet]
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 06. Nov 2005, 22:44
Aufs Medium kann ich bestimmt viel aufzeichnen, fragt sich was davon der Wandler instande ist zu lesen/umzuwandeln
Gruß Ralph
Edison
Stammgast
#8 erstellt: 06. Nov 2005, 22:56
Hallo,
was es nicht gibt oder der Amp nicht wiedergeben kann, gelangt auch nicht an die LS.


Klangwolke
Stammgast
#9 erstellt: 06. Nov 2005, 23:11
Hallo Leute

Hier noch ein Link zum Thema Bandbreite:

http://www.amplifier..._rate_bandbreite.htm

So einfach ist es nun doch nicht.

Gruss Jürg
Father12
Stammgast
#10 erstellt: 07. Nov 2005, 07:59
Oder meintest du diesen hier: http://www.amplifier.cd/Tutorial/Frequenzgang/Frequenzgang.htm

Ich bin leider kein Elektrotechniker, aber zumindest wird in diesem Link behauptet, dass der Frequenzgang durchaus eine wichtige Eigenschaft ist. Nur wird dabei eher auf die Auswirkungen eines nichtlinearen FG als auf die Bandbreite hingewiesen, oder?

Gruß, Father12
Zhou_Privat
Gesperrt
#11 erstellt: 07. Nov 2005, 14:46

Tulpenknicker schrieb:
ob mann mehr als 20 khz und weniger als 20 unbedingt benötig, sei mal dahingestellt, das menschliche Gehör gibt eigentlich nicht so viel her...

Wichtig ist jedoch, ob der Verstärker den kompletten Übertragungsbereich mit gleicher Stärke verstärkt, wenn er zwischendurch, am Anfang oder am Ende stark einbricht ist das nicht sehr gut, fantastische Übertragungsbreiche von 10 Hz bis 100 khz halte ich persönlich für übertrieben, dazumal die Boxen auch noch mitspielen müssen....ach ja und das menschliche Gehör dürfte bei derartigen Frequenzbereichen auch an seine Grenze stoß


Sorry diese Theorie galt jahrhundertlang für die Physik, Musiksindustrie, Medizin etc. und leider seit ein Paar Jahren zum Teil veraltet. Zwar theoritisch kann die meschliche Ohren nur bis max. 18KHz hören (je älter je ist der Mesch, je weniger die Ohren geschult worden sind, umso niedrigere Frequenzen kann er hören. Viele ältere Menschen über 40 Jahre alt können sogar nur bis 13Khz hören)

Jedoch kann der Hörer sehr oft bis 80KHz "empfinden". Dies ist auch einer der wichtigsten Faktor der DSD-SACD Erfindung. Wenn eine Musikwiedergabe weit über 20KHz offen ist, empfindet der Mensch die Musik viel offener, luftiger, natürlicher und streßfreier. Mit einem Strahler bis 120KHz hat Sony weltweit schon so oft demonstriert und es hat auch wessenschaftlich bewiesen worden.

Besonders wichtig ist die Bandbreit für die Übertrager. Dies ist in Verbindung mit einem noch viel wichtigerem Faktor: Phasenverschiebung oder Phasenverzerrung. Dieser ist für die menschlichen Ohren viel empfindlicher. Je weit der Frequenzgang nach oben ist, bedeutet es meistens, umso geringer der Phasenverschiebung bei niedrigeren Frequenzen. Wenn ein Übertrager einen Frequenzgang bis z.B. 80KHz hat, fallen nicht nur die Amplitudes bei 20KHz Frequenz geringer, im Vergleich zu einem Übertrager mit 30KHz Bandbereit, auch die Phasenverschiebung hier viel geringer.

Mit einem Übertrager mit erheblichen Phasenverschiebungen klingt der Verstärker blechartig, trocken, nervös oder aufdringlich, diese sind auch durch sanfte Kondensatoren wenig zu verbessern.

Und ich vermute, daß der Mesch die extrem niedrigere Frenquenten, die unterhalb der Hörgrenze sind, ebenfalls "fühlen" kann.

Gruß aus Berlin

Zhou


[Beitrag von Zhou_Privat am 07. Nov 2005, 15:06 bearbeitet]
Klangwolke
Stammgast
#12 erstellt: 07. Nov 2005, 20:29
Hallo Father12

Wenn die Bandbreite beispielsweise nur bis 20kHz reicht, dann erkennt man das am Amplitudengang über die Frequenz (Frequenzgang), und das verursacht dann eben die im Link erwähnten Probleme.

Das ist eigentlich das Wichtigste daraus:

Ein gegengekoppleter Verstärker kann wegen seiner hohen Open Loop die Nichtlinearität seiner Regelstrecke und Störgrößen wie Last Impedanzschwankungen, Betriebsspannungsschwankungen ganz bequem ausbügeln. Wichtigste Bedingung: er muß auch intern schnell genug sein um Nichtlinearitäten auch schnell ausregeln zu können.

Dass er intern schnell genug ist, erkennt man daran, dass der Frequenzgang über den hörbaren Bereich hinausreicht. Bei Tiefpassfiltern, wie sie am Ausgang von getakteten Verstärkern verwendet werden, ist die interne Bandbreite bestimmt grösser als der angegebene Übertragungsbereich, hier stimmt das nicht mehr so genau.

Gruss Jürg


[Beitrag von Klangwolke am 07. Nov 2005, 20:31 bearbeitet]
Tulpenknicker
Inventar
#13 erstellt: 07. Nov 2005, 21:20

Zhou_Privat schrieb:

Tulpenknicker schrieb:
ob mann mehr als 20 khz und weniger als 20 unbedingt benötig, sei mal dahingestellt, das menschliche Gehör gibt eigentlich nicht so viel her...

Wichtig ist jedoch, ob der Verstärker den kompletten Übertragungsbereich mit gleicher Stärke verstärkt, wenn er zwischendurch, am Anfang oder am Ende stark einbricht ist das nicht sehr gut, fantastische Übertragungsbreiche von 10 Hz bis 100 khz halte ich persönlich für übertrieben, dazumal die Boxen auch noch mitspielen müssen....ach ja und das menschliche Gehör dürfte bei derartigen Frequenzbereichen auch an seine Grenze stoß


Sorry diese Theorie galt jahrhundertlang für die Physik, Musiksindustrie, Medizin etc. und leider seit ein Paar Jahren zum Teil veraltet. Zwar theoritisch kann die meschliche Ohren nur bis max. 18KHz hören (je älter je ist der Mesch, je weniger die Ohren geschult worden sind, umso niedrigere Frequenzen kann er hören. Viele ältere Menschen über 40 Jahre alt können sogar nur bis 13Khz hören)

Jedoch kann der Hörer sehr oft bis 80KHz "empfinden". Dies ist auch einer der wichtigsten Faktor der DSD-SACD Erfindung. Wenn eine Musikwiedergabe weit über 20KHz offen ist, empfindet der Mensch die Musik viel offener, luftiger, natürlicher und streßfreier. Mit einem Strahler bis 120KHz hat Sony weltweit schon so oft demonstriert und es hat auch wessenschaftlich bewiesen worden.

Besonders wichtig ist die Bandbreit für die Übertrager. Dies ist in Verbindung mit einem noch viel wichtigerem Faktor: Phasenverschiebung oder Phasenverzerrung. Dieser ist für die menschlichen Ohren viel empfindlicher. Je weit der Frequenzgang nach oben ist, bedeutet es meistens, umso geringer der Phasenverschiebung bei niedrigeren Frequenzen. Wenn ein Übertrager einen Frequenzgang bis z.B. 80KHz hat, fallen nicht nur die Amplitudes bei 20KHz Frequenz geringer, im Vergleich zu einem Übertrager mit 30KHz Bandbereit, auch die Phasenverschiebung hier viel geringer.

Mit einem Übertrager mit erheblichen Phasenverschiebungen klingt der Verstärker blechartig, trocken, nervös oder aufdringlich, diese sind auch durch sanfte Kondensatoren wenig zu verbessern.

Und ich vermute, daß der Mesch die extrem niedrigere Frenquenten, die unterhalb der Hörgrenze sind, ebenfalls "fühlen" kann.

Gruß aus Berlin

Zhou



Hallo Zhou,

da gebe ich Dir vollkommen Recht, eine SACD klingt tatsächlich wesentlich besser als eine herkömmliche CD aber interessanterweise klingen auch normale CD auf einem SACD-Player besser als auf den meisten konventionellen CD-Player, wahrscheinlich ist dies auf die hochwertigen Wandler und Ausgangsstufen der SACD-Player zurückzuführen.

Das mit dem Empfinden von 80khz ist so eine Sache, eine zuverlässige Aussage kann man hier nur mit einem Blindversuch und einer größeren Gruppe von Versuchspersonen durchführen. Man nehmen dazu sehr hochwertige Boxen, Verstärker und SACD-Player und nicht vergessen: ein "Frequenzgangeindampfer" der das Signal einmal in kompletter Bandbreite durchlässt und dann in 10khz Schritten bis auf 20khz Bandbreite hinunter eingrenzt. Zwsichendurch muss man immer wieder ohne die "Bremse" das Signal verstärken und befragt dann die Testpersonen ob sie etwas bemerkt haben und was wann besser oder schlechter klang. Mich würde das Ergebnis mal interessieren, am liebsten wurde ich bei so einem Versuch selber mitmachen ....

Das ein Mensch tatsächlich nicht nur über die Ohren Schallwellen aufnehmen kann habe ich heute erst im Internet gelesen, wichtigstes Organ ist hierbei die Haut und auch die Augen (!!) die sehr empfindlich und schnell auf Druckveränderungen reagieren....wahrscheinlich erklärt sich dadurch warum eine hohe Bandbreite bei der Wiedergabe sinnvoll sein kann...

Grüße aus Bochum,

Nils
Granuba
Inventar
#14 erstellt: 07. Nov 2005, 21:22

wahrscheinlich erklärt sich dadurch warum eine hohe Bandbreite bei der Wiedergabe sinnvoll sein kann...


Das gilt vielleicht für den Bass, aber den Menschen, der mit seiner Haut oder den Augen Hochton ab 20Khz wahrnimmt, will ich kennenleren...
Tulpenknicker
Inventar
#15 erstellt: 07. Nov 2005, 21:38

Murray schrieb:

wahrscheinlich erklärt sich dadurch warum eine hohe Bandbreite bei der Wiedergabe sinnvoll sein kann...


Das gilt vielleicht für den Bass, aber den Menschen, der mit seiner Haut oder den Augen Hochton ab 20Khz wahrnimmt, will ich kennenleren... :D



Joooo, habsch net behauptet sondern im I-Net gelesen.... ich habe es auch vielleicht etwas komitsch ausgedrückt, es ist keine 1:1 Schallbild wie beim menschlichen Ohr, vielmehr soll der Körper es aufnehmen und im Zusammenspiel Ohr eine breiteres Spektrum bilden....

Bestes Bespiel: Bodyshaker, manche bauen sich sollchen Geräte in ihre Autos ein und manche Tanztempel benutzen diese Technik auch, man selber hat das Gefühl extremer Lautstärke und Kraft ausgesetzt zu sein und dennoch hat man keinen fiependen Hörsturz wenn man die Disse verlässt....

@Moderatoren: Nein, dieser Beitrag gehört nicht in die Voodooecke
DB
Inventar
#16 erstellt: 07. Nov 2005, 23:39
Hallo,

[quote="Zhou_Privat"][quote="Tulpenknicker"]
Jedoch kann der Hörer sehr oft bis 80KHz "empfinden". Dies ist auch einer der wichtigsten Faktor der DSD-SACD Erfindung. Wenn eine Musikwiedergabe weit über 20KHz offen ist, empfindet der Mensch die Musik viel offener, luftiger, natürlicher und streßfreier. Mit einem Strahler bis 120KHz hat Sony weltweit schon so oft demonstriert und es hat auch wessenschaftlich bewiesen worden.
[/quote]

der Nachweis in Form einer Veröffentlichung vom IRT oder AES würde mich schon interessieren.

Die "offene, luftige" Musik könnte auch einzig und allein von Mischprodukten an Unlinearitäten hervorgerufen worden sein, die dann in den Hörbereich streuen.
Wenn ich mich recht entsinne, lief diese Diskusion vor paar jahren auch im Netz, ein Toningenieur äußerte sich entsprechend.

Daß Sony irgendwas rausbringt, ist für mich kein Beweis, daß es auch nötig ist. Die werden auch eine große Marketingabteilung haben (Marketing ist, wenn man Hühner hat und denen die Füße breithaut, um sie als Enten zu verkaufen).

MfG

DB
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