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Freihandverdrahtung+A -A |
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Autor |
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georg84
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:09
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#1
erstellt: 07. Aug 2005, |
Liebe Forengemeinde, langsam aber sicher sammeln sich die Teile für meinen Röhrenverstärker (PP-EL34) auf meinem Arbeitstisch. Der Verstärker wird freihand verdrahtet, Lötleisten und Isolierschläuche hab ich schon. Nachdem ich immer wieder eine gewisse Abneigung gegen Kabelbinder (aka Kabelstrapse) wahrgenommen habe wollte ich mal nachfragen, wie man einen solchen Verstärker nach allen Regeln der Kunst verdrahtet. Wenn es dazu vielleicht auch noch Bilder gäbe wäre es mir am liebsten ![]() Danke Georg |
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wolfman2
Stammgast |
16:38
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#2
erstellt: 07. Aug 2005, |
Wir haben in der ausbildung kabelbäume angefertigt und dafür den baum ausgemesen und nägel in ein brett geschlagen für die verschiedenen abzweigungen und abgänge. Dann wurden die drähte "eingelegt" (zwischen die reihen der nägel) vom anfangs zum endpunkt und um weitere nägel gewickelt damit sie sich nicht mehr bewegen. Nachdem alle drähte plaziert waren wurde der kabelbaum mit einem speziellen gewachsten faden "gebunden" und danach aus den nägeln herausgenommen und zurechtgebogen. Die drähte wurden auf länge geschnitten und abisoliert und danach der gesammte baum eingelegt und angelötet. Das ergibt bestimmt das beste ergebniss - "leider" fahre ich morgen in den urlaub sonst würde ich ein "demo -objekt" erstellen und fotografieren( mit detailfotos für die knoten) Wenn dein projekt noch 2 wochen zeit hat bin ich gerne bereit einen lehrgang "KABELBAUM" zu erstellen :-) (Auch für alle anderen die ähnliches vorhaben) greetings wolf Schau mal unter ![]() (die für 15 kg reicht) [Beitrag von wolfman2 am 07. Aug 2005, 16:55 bearbeitet] |
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Gelscht
Gelöscht |
17:37
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#3
erstellt: 07. Aug 2005, |
Die Alternative für Kabelbinder ist wie schon gesagt Wachsband, allerdings brauchts da schon a bisserl Fingerfertigkeit und du solltest wissen wie Wachsband richtig gebunden wird, damits auch schön aussieht. Die von Wolf vorgeschlagene Methodik halte ich für unsinnig. Der Aufwand ist viel zu groß und das Ergebnis muss auch hier nicht unbedingt ein "Augenschmaus" sein. Maßgebend für eine gute Verkabelung ist die richtige Länge der einzelnen Leitungen und dass sämtlich Biegungen im 90° Winkel erfolgen. Hier musst du nachmessen. Wichtig ist, dass du dir erst mal einen Verdrahtungsplan erstellst und dir eine Farbcodierung ausdenkst (kannst auch mit einem Stück Tape die einzelnen Leitungen markieren). Dann misst du die Länge aus, achtest dabei auf saubere 90° Winkel und schneidest dir die korrekten Längen plus 3cm ab und markierst ggf die Strippen. Dann fängst du einseitig mit der eigentlichen Verkabelung an (möglichst an der Stelle wo die meisten Strippen abgehen) und arbeitest dich in eine Richtung vor. Die jetzt überstehenden 2-3cm schneidest du ganz am Schluss ab um vielleicht mal eine falsche oder ungenaue Messung zu korrigieren. Mit der Zeit bekommst du dann ein Gefühl dafür und musst nicht mehr alles nachmessen. Übung macht auch hier den Meister. Gruß Dennis, der schon viele kilometerlange Kabelbäume in Luftfahrzeuge eingebaut hat. |
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wolfman2
Stammgast |
17:58
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#4
erstellt: 07. Aug 2005, |
na dann mach ma Ich hab ne 2 für meinen kabelbaum bekommen in der prüfung zum fernmeldetechniker und ob relais oder röhren macht nicht viel unterschied. Noch dazu würde es den retro touch geben Ich wiederhole also mein angebot für alle die kein flugzeug bauen wollen würde ich auch einen kabelbaum nach spezifikation anfertigen (gegen materialkosten) greetings wolf [Beitrag von wolfman2 am 08. Aug 2005, 08:05 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
07:13
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#5
erstellt: 08. Aug 2005, |
Die rechtwinklige Verdrahtung wie für Labormuster bzw. auch manche Geräte geht natürlich auch. Allerdings ist dann noch zu berücksichtigen, daß hierbei zumeist parallel verlaufende Leitungen mit Stücken von Gewebeschlauch umfaßt wurden, damit sie nicht auseinanderdriften. Über die Isolierung an den zu verlötenden Enden gehört dann nochmal dünner Gewebeschlauch, erforderlichenfalls muß er mit Leim fixiert werden. Von daher sehe ich keinen wirklichen Aufwandsnachteil für Kabelbäume. Man muß beim Aufbau seines Gerätes halt schrittweise vorgehen: - Stromlaufplan - Anordnungsplan - Codeliste für Kabelfarben - Legebrett - Legeliste Notfalls noch einen Abbindeplan, der festlegt, welcher Abbund und welcher Knoten wo zu sitzen haben. MfG DB |
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wolfman2
Stammgast |
08:04
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#6
erstellt: 08. Aug 2005, |
Richtig DB Das sieht gut aus - ist fachmänisch gefertigt - und hält ewig Ausserdem ist ja bei so einem projekt auch "der weg das ziel" Schnell schnell zusammenlöten tun die das auch in china. Kabelbinder sind hässlich - bleiben überall hängen und platzen auf wenn sie einige jahre warm und kalt werden. Ich bin weg - bis in 2 wochen - wolf |
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pragmatiker
Administrator |
10:10
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#7
erstellt: 08. Aug 2005, |
An die Schönheit klassisch gebundener Kabelbäume kommt nichts ran - keine Frage...und es braucht auch einfach etwas Fingerfertigkeit, um hier ein sauberes Resultat zustande zu bringen...also ein schönes Werk, auf das man stolz sein kann, wenn man es selbst geschaffen hat. Trotzdem sprechen vielleicht zwei Dinge ein klitzekleines bißchen für Kabelbinder: - es gibt Kabelbinder aus Materialien, die sind inzwischen so resistent gegen Umweltbedingungen, daß die Lebensdauer mindestens der einer gewachsten Schnur entspricht. - Wenn man bei einem Kabelbaum, der mit Kabelbindern "aufgezogen" ist, nachträglich noch was ändern will oder muß (weil sich z.B. die Leitungsführung als suboptimal erweist), dann muß man bei der gewachsten Schnur, wenn's blöd geht, den gesamten Baum neu binden. Bei den Kabelbindern zwickt man die auf, um die es geht und macht halt nachher neue hin. Ist vielleicht für Prototypen und Einzelstücke, bei denen noch nicht genau bekannt ist, ob alles auf den ersten "Schuß" so geht, wie man sich's vorstellt, keine so schlechte Idee. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 08. Aug 2005, 10:11 bearbeitet] |
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wolfman2
Stammgast |
10:41
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#8
erstellt: 08. Aug 2005, |
Hallo Herbert Noch kann durch kabelbäume das problem des übersprechens gelöst werden.Das layout sollte sich in 3 teile aufspalten die räumlich getrennt sind - je rechts und links ein signalführender teil und in der mitte die stromversorgung die so weit wie möglich voneinander getrennt sein sollten (Was die sache auch VIEL übersichtlicher gestaltet) Mit einem vernünftig erstellten kabelbaum kann evt vorhandenes übersprechen sehr stark gemindert werden. Einen versuchsaufbau würde ich bis zur vollendung sowieso nur mit "fliegenden drähten" erstellen. Greetings wolf |
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Gelscht
Gelöscht |
15:35
![]() |
#9
erstellt: 08. Aug 2005, |
@wolf Das ist sehr schön, das du in der Ausbildung eine 2 gehabt hast und irgendwie auch völlig irrelevant, denn da du nicht die Bestnote erreicht hast, wohl nicht ganz ohne Makel und kein Grund, sich feiern zu lassen. Da du den Kabelbaum deiner Ausbildung erwähnst, liegt es auch sehr nahe, dass du sonst nicht groß mit Kabelbäumen zu tun hast. Wiederum kein Grund um große Kritik auszuüben. Und genau aus diesen Gründen kannst du dir auch den in deinem Beitrag enthaltenen Sarkasmus sparen. Ich lasse gerne Kritik zur, nur nicht auf diese kindische Art. Soviel dazu, belassen wirs dabei. Ich bin lediglich der Meinung, dass dieser Aufwand nicht notwendig ist um eine saubere Verdrahtung in einem Röhrenverstärker zu realisieren. Auch möchte ich aus gegebenen Anlass noch anmerken dass ich schon einige Röhrenverstärker aufgebaut habe und mit der Verdrahtung einige Experimente hinter mir habe. Einen habe ich dreimal verdrahtet um verschiedene Methoden auszuprobieren. Die oben beschrieben ist meiner Meinung nach die begründet einfachste um zum Ziel zu kommen. Gruß Dennis |
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