Honeywell 356358-3 Continuous Balance Unit 120V 50-60 Hz

Honeywell.....sieht nach Mess- und Regeltechnik aus. Für genauere Spekulationen braucht es knackscharfe und vollständig sowie sehr gut lesbare Photos von dem ganzen Spezialkram, der sich auf und unter dem Chassis befindet......angefangen mit der Dose, auf der das Wort "Converter" steht.

Grüße

Herbert

........bin drann! und gethumbed



Beim durchforsten des Netzes nach Info, stiess ich auch auf eine "Kleinstinfo" bezgl. "Regeltechnik/Klimaanlage".

Der "Brown Converter" ist ein mechanischer Zerhacker (Chopper), der eine von außen anliegende, sehr kleine Gleichspannungsmeßgröße (z.B. aus einem Pyrometer oder einem anderem Temperatursensor) in eine rechteckförmige Wechselspannung verwandelt. Die Chopperfrequenz ist üblicherweise die Netzfrequenz (also 50[Hz] oder 60[Hz]). Diese rechteckförmige Wechselspannung wird nun gewaltig hochverstärkt (deswegen die zwei ECC83) und (vermutlich synchron durch einen weiteren Kontaktsatz im Chopper selbst) wieder gleichgerichtet. Danach noch etwas Tiefpaßfilterung - und man hat eine aus einer winzigen Mikrovolt- oder Millivolt-Eingangsgleichspannung hochverstärkte Gleichspannung im Bereich von vielen Volt - und zwar (durch den Zerhackertrick) ohne die bei Röhren sonst übliche (und bei so kleinen Spannungen untragbare) Gleichspannungsdrift.

Natürlich darf die Bandbreite des Eingangssignals (Shannon und Nyquist gelten auch bei mechanischen Zerhackern) nicht mehr als die halbe Abtastfrequenz betragen - bei 50[Hz] Chopperfrequenz also 25[Hz]. Derart langsame Eingangssignale sind fast immer Meßwerte, die Temperaturen oder ähnliche lahmarschige Eingangsgrößen abbilden.

Die beiden 6V6 machen durchaus etwas Leistung. Mit den Dingern wurde also vermutlich das analoge Stellglied, welches aus dem Temperatur- o.ä.-Meßwert gespeist wird, betätigt. Dieses Stellglied kann viel sein: Ein Proportional-Stellmotor, der ein Ventil betätigt (dann wäre die Mimik eine analoge Temperaturregelung) oder der Servomotor eines X/T-Schreibers (dann wäre die Mimik für die schreibende Langzeit-Temperaturerfassung gedacht) usw. X/T-Schreiber (sog. "Chart Recorder") waren übrigens lange Zeit eine große Produktdomäne von Honeywell.

Grüße

Herbert

Vielen Dank für deine schnell und-für mich als Volllaie-doch gut verständliche Antwort.

Da ich mit diesem Gerät exakt 0 (in Worten NULL ) anfangen kann, wird selbiges zeitnah über die üblichen Kanäle veräussert.

Ich denke, daß ich meinen "Einsatz" + X wieder einspielen kann.

Letztendlich frage ich mich aber trotzdem, wie der englische Markt (ebay) doch recht viele dieser 1/2-antiken Röhrenoldies zu solchen hohen (~ € 1200,-) Preisen offeriert!

Wirklich brauchen tut die doch keiner, oder?

Vielleicht sind es die Brimar 12AX7 und 6V6, welche die Leute elektrisieren......

.......bin fest davon überzeug, daß ich da nicht mit einem Minus rausgehe!

Da fehlen aber ein Paar Teile : wo so etwas unter anderem verwendet wurde, sieht man hier (Littlebrook Power Station) Ein Detailbild, wo es sich in einem der Schraenke versteckt, ist das dritte Bild in ersten Post hier.

Herbert hat (natuerlich) alles richtig beschrieben. Wurde auch als Teil von X/t Schreibern verwendet zur Registrierung aller moeglichen Messwerte inclusive Temperatur.

Danke für die Zusatzinfos.........Bild #3
Die Littlebrook Power Station stand auch auf dem Flohmarkt, sollte € 25,- kosten, aber ich war mit dem Rad unterwegs.