HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Röhrengeräte » Fezz Lybra 4 und 8 Ohm an Wharfedale Linton 6 Ohm | |
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Fezz Lybra 4 und 8 Ohm an Wharfedale Linton 6 Ohm+A -A |
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Autor |
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Capricorn5173
Neuling |
#1 erstellt: 25. Okt 2020, 11:20 | |
Hallo liebe Gemeinde! Der Inhalt meiner Frage wurde schon 1 Mio mal gestellt und wurde mit unterschiedlichen Aussage wie passiert gar nichts bis Kernschmelze beantwortet. Ich habe daher die konkreten Geräte, um die es geht erwähnt. Ich will mir eine zweite Kette mit Phono, Röhrenverstärker und Boxen erstellen. Das Problem ist, ich will auf jeden Fall die Wharfedale Linton Boxen mit 6 Ohm integrieren. Unabhängig davon, dass ich auch noch keinen Röhrenverstärker mit 6 Ohm gesehen habe ist mein Entscheidung auf den Fezz Lybra gefallen. Dieser hat nunmehr einen 4 und 8 Ohm Anschluss. Eine Kernaussage, die ich hierzu erhalten habe ist: An 4 Ohm ist der Sound schlecht und an 8 Ohm zerstöre ich den Verstärker. Kann jemand aus Erfahrung berichten, wie sich der Anschluss in der Praxis auswirkt. Ich höre selten über Zimmerlautstärke würde aber trotzdem manchmal auch aufdrehen wollen. In einem umfangreichen Thread im Internet wurde ausführlich darüber berichtet, dass in Wirklichkeit die Ausgangsimpedanz eines Verstärkers kleiner 0,1 Ohm ist und alle Anschlussdiskussionen Märchen wären. Diese Aussage würde mir natürlich gefallen! Ungern würde ich jedoch einen neuen Verstärker himmeln wenn es nicht sein muss. Welche Erfahrung habt Ihr hierzu? VG aus dem schönen Nordhessen. [Beitrag von Capricorn5173 am 25. Okt 2020, 11:22 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#2 erstellt: 25. Okt 2020, 13:14 | |
Diese Aussage ist Kernschrott. Ein 4-Ohm-Lautsprecher darf eine Minimal-Impedanz von 3,2 Ohm haben (80% von 4), um als solcher zu gelten. Ein 8-Ohm-LS entsprechend 6,4 Ohm, und ein 6-Ohm-LS 4,8 Ohm. Theoretisch ist der LS-Anschluß zu wählen, dessen Wert von der LS-Impedanz nicht unterschritten wird. Dementsprechend kommt ein 6-Ohm-LS an den 4-Ohm-Anschluß. Praktisch kann man beide ausprobieren und sich dann entscheiden, was besser gefällt, falls einem ein Unterschied überhaupt auffällt. Kaputt geht bei einem Röhrenverstärker so schnell nichts, und tatsächlich kommt es bei der Röhre immer auf das Zusammenspiel mit dem LS an, d.h. vorab kann man das pauschal gar nicht sagen, weil die Schein-Impedanz eines LS nicht konstant ist. Tatsächlich schwankt die Schein-Impedanz eines 6-Ohm-LS über den Freqenzbereich zwischen min. 4,8 Ohm und durchaus über 30 Ohm. Bei einem Transistor-Verstärker kann ein falsch gewählter Anschluß bei hoher Aussteuerung u.U. zur Überlastung führen, wenn er nicht entsprechend abgesichert ist, aber das ist hier nicht das Thema. |
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Capricorn5173
Neuling |
#3 erstellt: 25. Okt 2020, 14:26 | |
Vielen Dank für die Info! Ich habe es mir auch schon so in etwa gedacht, aber es gibt hierzu sehr viele auch falsche Informationen. Wie wäre es denn bei einer Überlastung eines Röhrenverstärkers? Gibt ist hier auch eine automatische Abschaltung? Oder würden lediglich die Endstufenröhren den Geist auf geben? |
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DB
Inventar |
#4 erstellt: 25. Okt 2020, 18:53 | |
Hallo,
Kommt drauf an. Bei den meisten Geräten passiert gar nichts. Es gibt aber auch Exemplare, die haben eine Schmelzsicherung für die Anodenspannung bzw. bisweilen auch für den Lautsprecherausgang. Dann löst halt eine Schmelzsicherung aus. Röhrenverstärker sind in der Mehrzahl der Fälle nicht solche mimosenhaften Dinger wie Geräte mit Transistoren. MfG DB |
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pragmatiker
Administrator |
#5 erstellt: 25. Okt 2020, 19:12 | |
Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit völliger Unfug, für den es keine seriöse, fachkompetente Begründung geben dürfte. Grüße Herbert |
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laminin
Inventar |
#6 erstellt: 27. Okt 2020, 23:56 | |
Laut Stereophile (Fig 1) haben die Wharfedale Linton Heritage ein Impedance Minimum von 3.4 Ohm bei 130Hz und koennen somit als normale 4 Ohm Lautsprecher angesehen werden. |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 28. Okt 2020, 06:51 | |
Mich würde interessieren, woher diese "Kernaussage" stammt. Aus der praktischen Erfahrung mit röhrenbestückten Geräten kann sie jedenfalls nicht stammen. |
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Pertinaxer
Stammgast |
#8 erstellt: 28. Okt 2020, 07:10 | |
Hallo, viele abenteuerliche Aussagen. Hier mal die konkreten Fakten, (Scan aus Ratheiser, Rundfunkröhren, 1936) was passiert wenn die Anpassung (sprich der Aussenwiderstand) bei einem Triodenverstärker bzw. einem Pentodenverstärker verändert wird. Ab Seite 54 unten. http://www.roehrenklingklang.de/LightNEasy.php?page=Anpassung Es geht nichts kaputt, aber es hat Auswirkungen auf die lieferbare Ausgangsleistung und Verzerrungen. Gruss Pertinaxer. |
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Mia_Davidson
Gesperrt |
#9 erstellt: 06. Apr 2022, 13:19 | |
Ist es nicht so das die Ausgangsübertrager die 4Ω und 8Ω als Gleichstrom-Wicklungswiederstand haben? |
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pragmatiker
Administrator |
#10 erstellt: 06. Apr 2022, 13:24 | |
Das wäre ja verheerend, wenn Sekundärwicklungen von Ausgangsübertragern der 4 bis 8 Ohm-Liga ebenso große Gleichstromwiderstände hätten wie die Nennimpedanz - so dünne Wickeldrähte dürfte nichtmal ein Hardcore-BWLer vorschreiben. [EDIT]: Gerade mal aus Interesse gemessen: Eintakt-Ausgangsübertrager Reinhöfer 53.42. Das ist ein wirklicher Winzling auf einen M42er Kern, der mit ca. 1[W] Maximalleistung spezifiziert ist. Primär 9[kOhm] - d.h. die Sekundärwicklung muß da schon einige Windungen (sprich: Drahtlänge) aufweisen. Meßergebnis des Gleichstromwiderstands bei Raumtemperatur (Keysight 34465A, 4-Draht-Kelvin-Messung):
Wie gesagt: Das ist ein winzig kleiner 1[W]-Übertrager, bei dem der Wickeldraht deswegen entsprechend dünn (und hochohmiger) sein muß. Bei Übertragern der üblichen Leistungsklassen von 20[W] bis 100[W] dürften diese Gleichstromwiderstände erheblich niederohmiger ausfallen. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 06. Apr 2022, 13:39 bearbeitet] |
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