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Unison Research Simply Two - Informationssamlung+A -A |
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Autor |
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RoA
Inventar |
07:01
![]() |
#109
erstellt: 20. Mrz 2024, ||
Interessant. S4FA Und S4GB sind Hausmarken von BTB: ![]()
Bei Reichelt hätte ich die nicht erwartet. Gibt's die auch bei Pollin? |
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DB
Inventar |
07:16
![]() |
#110
erstellt: 20. Mrz 2024, ||
Eigentlich sollte das Getter doch die Gasreste binden. Die Frage ist, ob das Getter bei EL34 im Normalbetrieb sehr aktiv ist. Ich habe eine GZ34, bei der wurde im Betrieb der Getterspiegel immer größer. Dort ist das schon anzunehmen. Vermutlich wäre es zweckmäßig, die Röhren erstmal ein paar Stunden an einem Netzteil zu betreiben, damit das Vakuum hart wird und das Restgas weggeht. Die Frage ist, ob's nützt und wie lange man dafür braucht. |
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Rolf_Meyer
Inventar |
23:11
![]() |
#111
erstellt: 20. Mrz 2024, ||
Moin,
Wenn auch der letzte Absatz nicht unbedingt hätte sein müssen... Solch eine Raketenwissenschaft ist das nämlich nun auch wieder nicht, ist doch der ganze Beitrag sehr konstruktiv. Ich sehe schon, wir werden irgendwann noch Freunde ![]() So, Da haben wir für Endstufenröhren bei "Neu" 2-4µA Gitterstrom... ist doch in der Größenordnung, mit meinen Messungen. Die EL34 ist eben doch etwas besser, als irgendwelche 6CA7 oder KT77... @DB,
Da geht es doch ein wenig Richtung Raketenwissenschaften. Hier die ![]() Damit eine Kathode halbwegs anständig funktioniert, ist ein Vakuum von ~1*10^-5mBar von Nöten. Das würde bei einer Endstufenröhre mit ~80mA Anodenstrom einem Gitterstrom von ~10µA entsprechen. Die richtig guten Röhren haben da zwischen 50 und 100nA vorzuweisen... entsprechend ~1*10^-8 mBar und besser!... und genau da landen EL34, die gut konstruiert und ausgeführt sind auch regelmäßig. Das Getter ist nach dem "Abfeuern" komplett aktiviert. Die Getterringe dienen nur als Mittel zum Zweck (bei einem standardmäßigen Bariumgetter)... Die Bariumbedampfte Fläche ist das eigentliche Getter. Dumm bei der ganzen Angelegenheit ist, daß der gemessene Gitterstrom nur eine Momentaufnahme ist. Es dampfen regelmäßig Restgase aus den Materialien aus, um dann weggefangen zu weden. Eine Art Gleichgewicht. Solange genügend Gettermaterial aktiv vorhanden ist, wird das Vakuum verbessert... irgendwann ist das Gettermaterial aber "verbraucht"... dann wird das Vakkum wieder schlechter und die Röhre neigt sich dem Ende ihrer Lebensdauer zu. Ich bin heute müde, war ein langer Tag... Werde das zeitnah noch näher beleuchten. Gruß, Matthias |
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Rolf_Meyer
Inventar |
21:08
![]() |
#112
erstellt: 23. Mrz 2024, ||
Moin, Wie angedroht gehts da weiter. Hier zunächst ein Beispiel, wie so ein ![]() Das aktivierte Gettermaterial bindet sodann die Restgase im Kolben an sich. Allerdings gasen weiterhin die Materialien im Röhrenkolben aus. Anfangs mehr dann langsam nachlassend. Als Restgase bleiben am Ende hauptsächlich Wasserdamf und Helium übrig. Beides nicht simpel getterbar, da nicht sehr reaktionsfreudig. Es bleibt also immer Restgas im Röhrenkolben vorhanden. Entscheidend für die Geschwindigkeit der Restgasabnahme ist die Reinheit der Materialoberflächen vor dem Abfeuern des Getters. Langes Ausheizen während des Pumpens und induktives Glühen sind da sehr hilfreich... Letzteres ist aber bei Oxidkathoden über einen längeren Zeitraum schädlich und das Ausheizen mittels externer Heizung hat auch Grenzen, da bei höheren Temperaturen das Kolbenglas zu Verformungen neigt. Das sind alles Dinge, die sich gegenseitig begrenzen, weshalb man dabei versucht hat, ein Optimum als Kompromiß zu erreichen, auch unter ökonomischen Gesichtspunkten, schließlich mußte da Durchsatz her und man konnte nicht jede Röhre "zu Tode streicheln". Das Gleiche gilt für das Einbrennen... Und somit gelangen dann Röhren zum Endkunden und in dessen Verstärker, die eben noch einen Gitterstrom von >1µA haben. Und genau darauf muß die Schaltung des Verstärkerherstellers (eben auch im Hinblick auf Gitterableitwiderstände) so dimensioniert sein, daß eben neue Röhren betrieben werden können, ohne daß die Gitterspannung derartig davon läuft, daß die Röhre oder der Verstärker in eine Überlastung laufen. Natürlich wäre es sinnvoll. neue Röhren zunächst ca. 24 Stunden unter kontrollierten Bedingungen einlaufen zu lassen, bevor man sie in einen Verstärker steckt, der die Leistung der Röhren komplett ausreizt... Nur ist das eben nicht endkundentauglich. Gruß, Matthias [Beitrag von Rolf_Meyer am 23. Mrz 2024, 21:10 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
08:34
![]() |
#113
erstellt: 24. Mrz 2024, ||
@Matthias: danke für die Erläuterungen. Ich habe über die V25 nochmal nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß ich Deine Vermutung des Betriebs außerhalb der Grenzwerte in den falschen Hals bekommen hatte. Du hattest da schon recht, aber anders als ich es verstanden hatte. Von Haus aus ist mir vom FWK kein Gerät bekannt, wo eine Überschreitung der Grenzwerte regulär in kauf genommen wurde. Die Kondensatoren vor den g1 der Endröhren waren aber kunstharzvergossene Papiertypen. Besser als Gewaplast, aber eben auch schlechter als Kunstfolie. Im Fehlerfall konnte das dann schon zu einer schleichenden Überlastung führen. Vor allem dann, wenn die Verstärker nicht in einer Betriebs- oder Stadtfunkzentrale, Bahnhof usw. unter regelmäßiger Aufsicht und Wartung standen, sondern irgendwo ihr Dasein fristeten. In einem Gesangsverein hat niemand Ahnung von Prüftasten oder Meßbuchsen. Solange das Mikrofon funktionierte, war anscheinend alles gut. Rückblickend betrachtet waren es genau solche vernachlässigten Einzelkämpfer, die mit Gitteremission auffielen. MfG DB |
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