Kondensator

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Isophon_H520
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 14. Dez 2018, 18:59
Hallo im Forum

in den letzten wochen habe ich viel mit kondensatoren gearbeitet und hatte da so
meine kleinen problemchen da wäre zb der Normwert eines Kondensators;

1. Kapazität in Ferrit
wird mit groß F bezeichnet

aber ich habe einen asiatischen Kondensator gefunden mit der Kennung

"J"

und zwar genau 224J

wie würde der Kapazitätwert nun in Ferrit umgerechnet?????
oder gibt es evtl eine umrechnungstabelle und wenn welcher link ist das????

2. Bypass in der frequenzweiche mit silver mica ;
sollte der Wert der mica 10% vom kondensator haben oder eher grundsätzich10nf und nicht mehr und weniger?

3.Bypass in Hochspannungsnetzteilen mit Filmkondensatoren.
sollte der Wert des FK 0,5% bis 1 % oder eher auch 10% vom Kondensatorwert sein?

4.Bypass in Köppelkondensatoren im Tubeamp mit silver mica
sollte der wert der mica 10% vom Koppelkondensator haben oder lieber 10nf und nicht mehr oder weniger???

übrigens sind 0,22µf besser als 0.47µf bei den Koppelkondensatoren oder ist es egal
oder würde es mit mehr kapaität was bringen.????

ich wünsche allen frohe weihnachten

loda
Ste_Pa
Stammgast
#2 erstellt: 14. Dez 2018, 20:55
Hallo loda,

Punkt 1:
zunächst ist die Einheit der Kapazität nicht "Ferrit" sondern Farad.
1 Farad = 1 Coulomb / Volt = 1 Ampere * Sekunde / Volt
Wiki (Klick)

J steht für eine Toleranz. Die Kapazität kannst Du z.B. aus folgender Tabelle entnehmen (Klick).

224J steht demnach für einen Kondensator mit einer Kapazität von 0,22µF bzw. 220nF und einer Toleranz von 5%.

Punkt 4:
Die Kapazität von Koppelkondensatoren richtet sich nach der gewünschten Bandbreite, in Bezug auf die Anwendung, hier z.B. des NF-Verstärkers.

Der Koppelkondensator ergibt zusammen mit dem Eingangswiderstand der (dem C) folgenden Stufe einen Hochpass. Die Grenzfrequnz des Hochpasses bemisst sich nach:
fg = 1 / (2 * Pi * R * C)
Einen Online-Rechner für Hoch- und Tiefpass gibt es z.B. hier.
Je größer die Kapazität, um so niedriger die untere Grenzfrequenz und um so höher die Bandbreite. Aber man soll hier auch nicht übertreiben, sprich (viel) zu hohe Kapazitäten benutzen. Ist die Kapazität des Koppelkondensators hingegen zu gering, werden die Signale im unteren Frequenzbereich bedämpft, was man natürlich i.d.R. nicht möchte.

Zu den anderen Punkten ...
10% als Baypasskapazität (bei größeren Hauptkapazitäten) ist sicher nicht falsch. Aber die Wirkung von Bypasskapazitäten ist nicht unumstritten. Und was Silver Mica & Mundorf oder was auch immer anbelangt ... ich gehöre nicht zur Fraktion "Kondensatorklang", von daher kann ich hierzu Nichts antworten, außer das ein Kondensator die Eigenschaften hat, die im Datenblatt angegeben sind und welche sich technisch definieren lassen. Deswegen nutze ich preiswerte Standardkondensatoren i.d.R. z.B. von WIMA oder Panasonic in meinen Aufbauten.

Just my 2 cents
Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 14. Dez 2018, 21:05 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#3 erstellt: 14. Dez 2018, 21:00
Servus loda,

Isophon_H520 (Beitrag #1) schrieb:
1. Kapazität in Ferrit wird mit groß F bezeichnet

- hier hab' ich sehr lachen müssen - "Ferrit" ist ein Material für Spulenkerne und andere Induktivitäten usw. Was Du meinst, ist "Farad" (physikalische Einheit, die dem Experimentalphysiker Michael Faraday gewidmet ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Faraday

aber ich habe einen asiatischen Kondensator gefunden mit der Kennung ....."J".....und zwar genau 224J

"J" gibt die Toleranz an: +/-5%. Und "224" gibt die Kapazität in [pF] an - und zwar: Die ersten zwei Stellen den Kapazitätswert und die letzte Stelle die Anzahl der Nullen. Also "22" und "4" Nullen angehängt ergibt 220000[pF] oder 220[nF] oder 0.22[µF].

3.Bypass in Hochspannungsnetzteilen mit Filmkondensatoren.
sollte der Wert des FK 0,5% bis 1 % oder eher auch 10% vom Kondensatorwert sein?

Bei Netzteilen reicht ein Shunt- oder Bypass-Kondensator parallel zu den "Haupt"-Elkos mit einer Toleranz von +/-10% lockerst aus - +/-20% sind auch noch locker o.k.

Grüße

Herbert
Isophon_H520
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Dez 2018, 18:11
hallo schreibwillige Forumer,

eure antworten sind wie immer toll.
bin ich opfer eines schreibfehlers geworden farad ferrit????????
tja so hat man die lacher auf seiner seite.


ich habe schon erfahrung mit MKP von visaton im austausch zu
jantzen z cap silver und muß sagen die beurteilung von
supaudio im net ist zutreffend,

ein hauch von high end

man hört es wirklich, der sound der becken vom schlagzeug klingen
aufgehellter und differenzierter.

ehrlich kein scherz oder marketing geck.

aber manche mögen solche veränderungen nicht und
wollen einen gedämpfteren sound,
z.b. mit jantzen alumen z cap. möglich.
keine erfahrung bis lang.
kommt noch evtl.

nochmals vielen dank ihr lieben.
fühlt euch umarmt von mir

aber mal was anderes am rande

kann eine 6n1 china röhre durch eine 6n1p russen röhre
im vorverstärker für einen 300b stereoverstärker ersetzt werden.

ich habe alles gelesen darüber und warte auf eine Händlerantwort
von tube amp doctor diesbezüglich.

frihu schreibt auf seiner homepage die 6n1p sei nur ein derivat und kein äquivalent zur 6n1
weil z, b die 6n2 china röhre auf pin 4 und 5 zusammen mit 12,6 v betrieben werden kann
und die 6n2p russen röhre nur mit 6,3 v betrieben werden kann.

also ist auch denkbar, daß die 6n1 abweichungen zur 6n1p haben kann diesbezüglich,
6.3 v oder pin 4 und 5 bis 12,6 v.
Denn eine SRPP schaltung ist ja noch kein deutlicher hinweis wieviel volt die röhre hat.

glaubt mir ich habe viel im net gelesen und tabellen gefunden,
Aber weiß es jemmand den wirklich genau

loda
dynaudio d21
DB
Inventar
#5 erstellt: 17. Dez 2018, 18:25

Isophon_H520 (Beitrag #4) schrieb:

kann eine 6n1 china röhre durch eine 6n1p russen röhre
im vorverstärker für einen 300b stereoverstärker ersetzt werden.

http://frank.pocnet.net/sheets/095/6/6N1.pdf
http://frank.pocnet.net/sheets/112/6/6N1P.pdf


Isophon_H520 (Beitrag #4) schrieb:

also ist auch denkbar, daß die 6n1 abweichungen zur 6n1p haben kann diesbezüglich,
6.3 v oder pin 4 und 5 bis 12,6 v.

Dazu schaut man ins Datenblatt, s.o.


Isophon_H520 (Beitrag #4) schrieb:

glaubt mir ich habe viel im net gelesen und tabellen gefunden,

Hm. Im Internet steht viel.
Was wären denn Deine Schlußfolgerungen aus den Datenblättern?


MfG
DB


[Beitrag von DB am 17. Dez 2018, 18:26 bearbeitet]
Isophon_H520
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Dez 2018, 18:54
hallo
danke für dein interesse

6n2p 12ax7

die 6n2p gilt als ersatz für die 12ax7 o, ecc83

aber man sieht deutlich den unterschied bei pin 9

im datenblatt steht die 6n2p mit 6,3 v
und die 12ax7 mit 6.3v und 12,6 v. je nach schaltung pin 4 und 5 zusammen oder getrennt.

aber die 6n2 china röhre läuft in schaltungen mit 12,6 v obwohl in datenblatt 6.3 v nur angegeben sind.

also ein zauber aus dem reich der mitte.

loda
DB
Inventar
#7 erstellt: 17. Dez 2018, 19:17
Schon recht. Ich meinte eher Dein Urteil zur Austauschbarkeit von 6N1 und 6N1P.


[Beitrag von DB am 17. Dez 2018, 19:18 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#8 erstellt: 17. Dez 2018, 19:39

Isophon_H520 (Beitrag #4) schrieb:
bin ich opfer eines schreibfehlers geworden farad ferrit???????


Fermi ginge auch noch.
Isophon_H520
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Dez 2018, 01:57
ja die datenblätter waren mir bekannt und in allen listen wird die
6n1-p als ersatz für die 6n1 geführt.
die übereinstimmung ist sehr genau.

als ersatz für die 6n1 werden auch noch die 6922 oder 6dj8 und ähnliche angegeben.
aber die datenblätter weichen mehr ab als die 6n1p finde ich.

auch die ecc 88 oder 12ax7 ist unterschiedlicher als das datenblatt der 6n1p .

ich habe mir ein paar sovtex 6n1p bestellt und werde nun die praxis walten lassen
und überlasse nun mal frihu seine philosophie für technik.

schau mal frihu.com

im Menüpunkt Röhrentechnik auf Seite 4
Generika und Derivate.

Absolut ein muß für jeden röhrenfan.
mcap s g o
wima mkp

im detail liegt der unterschied oder hat der high end wahn zugeschlagen
loda

oder geht es nur ums liebe ........
high end
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 19. Dez 2018, 02:16

bin ich opfer eines schreibfehlers geworden...


Bist du eigentlich gebürtiger Brite?

Wenn es hier um "gute" Kondensatoren geht, dann reichen Wima-Folien total. Da braucht es keine "Voodoo"-Kondensatoren, à la Mundorf oder sonstiger Hersteller.
Isophon_H520
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Dez 2018, 19:40
danke für deine antwort.
ich habe mir so was schon gedacht .

man muß mit dem klangbild leben können .
oder man kauft sich lieber andere boxen.

also zb. basshörner oder holz- bzw metallmittel/hochtonhörner
die klingen anders als kalotten oder membrantöner, aus titan z.b.

auch hartbässe klingen anders als weich subbässe.

alles geschmacksache oder????

auch unterschiedliche herstellerfirmen haben klangunterschiede.
z.b. 6 db verfechter werben mit klangtreue.- marketing oder verkappte 12db allpass fudel -

ja man kennt die pappenheimer die ein x für ein u verkaufen.

denn meine boxen klingen alle etwas unterschiedlich.

neee no britsch -german-
but it is easy to write english like

aber ich mach nun ein neues thema auf
wäre schön wenn ihr dort rein blickt
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 22. Dez 2018, 20:13

Bist du eigentlich gebürtiger Brite?


Das war eher eine ironische Nachfrage, weshalb du alles klein schreibst.

Klang empfindet jeder anders und daher kann man darüber streiten, oder auch nicht
Isophon_H520
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Dez 2018, 20:36
ja so ist es
ich bin da einfach offen und nehme den sound, wie er ist und mache nix anderes drauß,
als wie ich es gerne hätte.

ich glaube jeder hat auch eine eigene soundvorstellung von einer stereoanlage.
manchmal hilft auch schon eine andere cd von einem anderen musiker und musikrichtung
dann klingt die anlage etwas anders.

rock oder jazz oder blues
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