Bias messen mit Messadapter (da bin ich wieder)

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Jim!
Inventar
#1 erstellt: 25. Okt 2017, 07:16
Hallo liebe Röhrengemeinde!
Der ein oder andere mag mich vielleicht noch kennen. Ich hatte 2005 einen Yaqin MC 10 L und unendlich viele Fragen dazu.
Nach einiger Zeit und viel Geduld eurerseits konnte ich letztendlich sogar dem einen oder anderen weiter helfen bei kleinen Grundwissen Fragen.
Ich erinnere mich noch das ich Fotos weiter gegeben habe auf denen die Potis waren bzw. Von den Bohrungen, sowie ein Schaltplan und andere.
Nun hatte ich den Verstärker damals verkauft, weil sich meine wohnsituation verändert hat und ich Vater geworden bin.
Jetzt ist der Knabe schon 9 Jahre alt und ich habe es nicht mehr aus gehalten ohne Röhren.
Für mich war es naheliegend das ich mir wieder den gleichen zu lege, weil I h seinen Klang mochte und er in mein finanzielles Budget passt.
Und siehe da er müsste die Tage kommen. Ausgestattet ist er mit AEG Röhren.
Ich habe jetzt schon einiges gelesen zum Thema Ruhestrom und komme zu der Überzeugung das ich den am liebsten mit Messadapter einstellen möchte, da I h nicht so fit in Sachen Elektronik bin. Gibt es diese nur als Bausatz oder auch fertige? Ich möchte es vermeiden das ich die falsch zusammen baue und was kaputt mache. Muss ich dafür ein analoges Multimeter nehmen oder geht such ein digitales?


Schön wieder hier zu sein


[Beitrag von Jim! am 25. Okt 2017, 07:19 bearbeitet]
tubeampmanufaktur
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Okt 2017, 08:44
Hi Jim!

Damit geht´s ganz einfach

http://www.tubeampdo...search=bias%20master


Gruß,

Andreas
Jim!
Inventar
#3 erstellt: 25. Okt 2017, 09:27
Hallo. Vielen lieben Dank für den Tipp.
Das sieht in der Tat wirklich nach einer absolut UNKOMPLIZIERTEN Art aus
Ist natürlich dementsprechend auch "relativ teuer"

Werde mal schauen ob es im weihnachtsgeld drin ist
Jim!
Inventar
#4 erstellt: 25. Okt 2017, 10:37
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 25. Okt 2017, 13:38
Das sieht doch sinnvoll aus - und man hat die Anzeige für 2 Röhren gleichzeitig (was eventuelle "sich gegenseitig beeinflussen" Effekte direkt sichtbar macht). Das Ding braucht keine Batterie (die dann im entscheidenden Moment - nämlich sonntags um 14:30 Uhr, wenn man messen möchte - garantiert leer ist) und die Anzeigegenauigkeit ist für den angedachten Zweck völlig ausreichend (die Meßwerke haben die Klasse 2,5 - das heißt, der Meßfehler beträgt +/-2,5% bezogen auf den Meßbereichsendwert - also +/-2,5[mA]).

Aber Achtung: Diese Meßwerke sind für senkrechte Gebrauchslage gemacht - d.h. für eine korrekte Anzeige müssen die Meßwerke (und damit die Leiterplatte) senkrecht stehen - dürfen also nicht mit ihrem Gesicht zur Decke zeigen! Desweiteren ist an diesem Teil nichs isoliert - es empfiehlt sich also, zumindest die Rückseite dieser Mimik in eine geeignete isolierende Verpackung zu stecken, damit Berührungen mit leitenden Teilen des Verstärkers oder anderer Gerät vermieden werden!

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Okt 2017, 13:42 bearbeitet]
Jim!
Inventar
#6 erstellt: 25. Okt 2017, 13:42
Das hört sich doch gut an. Ich werde die mal bestellen und einen Bericht abgeben. Ich kann nach Einstellung auch gerne das Gerät euch zur Verfügung stellen, so das jemand der besseres Equipment zur Verfügung hat die Genauigkeit überprüfen bzw vergleichen kann, so das dem nächste Einsteiger wieder einen kostengünstiger Vorschlag gemacht werden kann, welcher bei bestandenen test eine gute Alternative bietet.
pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 25. Okt 2017, 13:44
Ich hab' meinen obigen Beitrag zeitgleich mit Deinem Beitrag noch um ein paar wichtige Zeilen ergänzt. Zu erwähnen wäre noch, daß die Versorgungsklinkenstecker (über die der gesamte Kathodenstrom fließt) schon irgenwie "Wackelkontaktsteckverbinder" sind - d.h. die Dinger vor dem Messen ein paar mal ein- und auszustecken, damit eventuelle Oxidation sich von den Kontaktflächen löst, ist sicher keine schlechte Idee. Der Stern mit der innenliegenden "2" auf der Meßwerkskala sagt aus, daß das Meßwerk für eine maximale Nennspannung von 650[V] ausgelegt ist. Die tritt zwar im Kathodenbereich (da, wo dieses Teil mißt) nicht auf (das wäre bei der komplett fehlenden Isolation der Leiterplatte auch unverantwortlich) - aber man sollte mit diesem Teil trotzdem keinem Verstärker zu Leibe rücken, der mit mehr als ca. 500[V] Anodenspannung rennt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Okt 2017, 13:49 bearbeitet]
Jim!
Inventar
#8 erstellt: 25. Okt 2017, 13:47
Werde diese Anweisungen befolgen und ein Gehäuse drum bauen, welches dann senkrecht steht. Habe noch ein wenig Mahagoni rum liegen von einer alten Treppe.


Danke für diese wertvolle info
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 25. Okt 2017, 14:03
Mal ein paar (vielleicht interessante) Informationen zu den "kryptischen" Beschriftungen, die auf vielen Meßwerkskalen stehen:


Dieses Symbol kennzeichnet den Meßwerktyp (es gibt auch noch Hitzdrahtmeßwerke, aber die sind extrem ungebräuchlich):



Diese Symbole beschreiben die Stromart des Meßwerks:



Diese Zahlenkennzeichnungen beschreiben die Güteklasse des Meßwerks (d.h. Meßfehler in +/-Prozent vom Endausschlag):



Die Zahl im Stern gibt die Nenn- und Prüfspannung des Meßwerks an:



Und zu guter Letzt geben diese Symbole die Gebrauchslage des Meßwerks an (nur bei Einhaltung der vorgeschriebenen Gebrauchslage wird das Meßwerk die in der Güteklasse angegebene Meßgenauigkeit erreichen):



Mit diesen Informationen dürfte die Aufschlüsselung, um was für ein Meßwerk es sich hier handelt, nun ja gar kein Problem mehr sein, oder?




Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Okt 2017, 14:10 bearbeitet]
Jim!
Inventar
#10 erstellt: 25. Okt 2017, 14:46


Teile deines Zeichen gehen damit... Zumindest muss es senkrecht stehen

Ist aber klasse das du das hier aufschlüsselst, denn genau diese Fragen der Symbolik kamen bei mir auf als ich gefragt habe ob analog sein muss oder auch digital geht, als ich mir den Bausatz angeschaut habe.
Das wird noch ein universal Wissens Beitrag für Anfänger
Jim!
Inventar
#11 erstellt: 08. Nov 2017, 18:28
Hallo zusammen. Heute ist das Gerät angekommen und ich habe mal geschaut wo ich so stehe. Ein erschreckende Ergebnis, wie ich festgestellt habe. Liege ja komplett daneben, wenn ich zwischen 35 und 40 mA liegen sollte.

Ich war erstaunt da es sich echt gut anhört so wie es ist und ich keinen unterschied zwischen den Kanälen feststellen konnte.
Bias messen Yaqin MC 10 L
Messe ich die richtigen Röhren im Paar zusammen?
Jim!
Inventar
#12 erstellt: 08. Nov 2017, 20:02
Schaltplan yaqin MC 10 L

Ich habe zu dem Verstärker ein Schaltplan bekommen, der sicherlich für den einen oder anderen interessant sein könnte. Da ich bei meiner Suche hier nie Erfolg hatte. Ich selber bin ja leider nicht in der Lage ihn zu lesen, möchte ihn aber gerne mit euch teilen.
Ob er richtig ist kann ich aber nicht beurteilen
Ingor
Inventar
#13 erstellt: 09. Nov 2017, 11:01
Die Ruhestromeinstellung solltest du korrigieren. Das verlängert das Röhrenleben. Ob man einen symmetrisch zu hohen Ruhestrom hören kann, eher nicht. Ich hatte mal an meinem RV100 mit dem Ruhestrom experimentiert, da hier ein hoher Wert von 52 mA vorgegeben ist. Im Ergebnis stieg der Klirr an, aber er lag immer noch deutlich unter 1 %. MIt 52 mA lag er bei 0,2 bis 0,3 %.
Jim!
Inventar
#14 erstellt: 09. Nov 2017, 15:52
Bias Einstellen Yaqin MC 10L

Jetzt passt alles. Auf 40 mA eingestellt.

Klanglich konnte ich jetzt nichts feststellen.... Ich könnte mir einbilden das es ein wenig offener wirkt, aber es kann auch durchaus sein das mir mein Hirn ein streich spielt und mir eine Belohnung vor gaukelt als Belohnung

War ja das erste mal und echt simpel im Nachhinein.

Das Messinstrument kann ich übrigens empfehlen.

Falls jemand Interesse hat die Genauigkeit zu prüfen oder zu testen kann ich gerne verschicken gegen Versandkosten Erstattung.

Ich hoffe das dieser Thread den yaqin Neulingen weiter helfen kann. Ich lade noch Bilder von Innen hoch.

Danke an alle
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 09. Nov 2017, 16:03

Jim! (Beitrag #14) schrieb:
Falls jemand Interesse hat die Genauigkeit zu prüfen oder zu testen kann ich gerne verschicken gegen Versandkosten Erstattung.

Zumindest die Relativgenauigkeit der beiden Meßkanäle untereinander kannst Du auch selbst überprüfen: Einfach die beiden Meßkanäle (natürlich bei ausgeschaltetem Gerät) gegeneinander vertauschen. Danach muß das linke Instrument GENAU den Strom anzeigen, den vorher das rechte Instrument angezeigt hat - und umgekehrt.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 09. Nov 2017, 16:03 bearbeitet]
Jim!
Inventar
#16 erstellt: 09. Nov 2017, 16:10
Ja Herbert, da sagst du was Da hätte ich auch selbst drauf kommen können.... Jetzt ist er wieder zusammen und mein Gewissen war gerade komplett beruhigt...

Der Zweifel den du mir in mein Hirn gepflanzt hast, wird jetzt wachsen und gedeihen, so das ich ihn wohl morgen wieder zerlegen.... Werde euch auf den laufenden halten
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