Leak Point One Stereo an Quad 405 betreiben

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GuidoW72
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 14. Okt 2017, 07:44

Hallo,

Nachdem ich in ersten einfachen Schritten eine Quad 405 wieder reaktivieren konnte, möchte ich nun eine Röhrenvorstufe verwenden. So konnte ich eine NOS Leak Point One Stereo Vorstufe kaufen. Jetzt frage ich mich aber, was ich alles tun muss, damit das Anschliessen auch erfolgreich wird. Einen Schaltplan habe ich, auch die Pinbelegung des großen Steckers ist klar. Aber was ist mit der Vorverstärkung? Reicht das Ausgangssignal? Und falls das jemand weiß, ich habe irgendwo?? Mitgelesen, finde ersticht wieder, dass man die RIAA Entzerrung nachträglich verbessern kann?

Danke schon jetzt, Guido

DB
Inventar

#2 erstellt: 14. Okt 2017, 08:22

Nun, der Quad 405 hat eine Eingangsempfindlichkeit von 500mV/20kOhm für Vollaussteuerung.
Aus dem Leak Point One kommen 125mV heraus, die auch recht hochohmig sind. Bei den Leak-Leistungsverstärkern macht das nichts aus, weil die hochohmige Eingänge (um 1MOhm) haben.
Weiterhin werden an der Vorstufe die MM-Abtaster nicht mit den vorgesehenen 47kOhm abgeschlossen. Dafür hat man allerdings eine sehr wirksame Klangregelung an Bord, ein Rumpelfilter scheint es auch zu geben.

Schaltplan

MfG
DB

[Beitrag von DB am 14. Okt 2017, 08:22 bearbeitet]

GuidoW72
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 14. Okt 2017, 08:57

Kann man denn an der Schaltung des Leak Änderungen vornehmen, um das aufeinander anzupassen?

DB
Inventar

#4 erstellt: 14. Okt 2017, 09:02

Die Antwort kommt von Radio Jerewan: Im Prinzip ja. Die Frage ist, wieviel Ahnung Du von der Materie hast bzw. wieviel Aufwand Du treiben willst.
Dem hohen Ausgangswiderstand kann man mit einem Katodenfolger abhelfen, das bedingt eine weitere Doppeltriode, die samt ihrer Beschaltung untergebracht werden will. Ein wenig Verstärkung wird man möglicherweise auch noch herauskitzeln können. Wie sich das auf andere Parameter auswirkt, müßte untersucht werden.

MfG
DB

GuidoW72
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 14. Okt 2017, 17:17

Naja, ich bin so firm, dass ich es hinbekommen könnte, eine zusätzliche Schaltung einzubauen und auchbeinzulöten, wenn ich den dazu nötigen Schaltplan bekommen könnte.
Leider kann ich das weder in einem Programm simulieren oder weiß, was ich elektrotechnisch zu berechnen hätte. Falls das hier jemand liest, der das kann und erledigen mag, würde man sicher einen Weg finden, sich zu bedanken ;-)

DB
Inventar

#6 erstellt: 15. Okt 2017, 15:51

Na, hier,

sowas mußt Du Deiner Schaltung nachsetzen. Als Röhre verwendest Du eine ECC81, Gitterableitwiderstand (R1) = 1MOhm, R2 = 680 Ohm, R3 = 47kOhm, C1 = 22nF, C2 = 2,2µF. Anodenspannung sollte etwa 250V betragen. Hast Du denn für den Vorverstärker schon ein Netzteil?

MfG
DB

sidolf
Inventar

#7 erstellt: 16. Okt 2017, 06:58

DB (Beitrag #6) schrieb:

Na, hier,

Moin,

ein KF (Kathodenfolger) wird nicht reichen um den Pegel auf ca. 500mV an zu heben. KF machen ja bekanntlich keine Spannungsverstärkung. Die andere Hälfte der ECC81 sollte als normale KB davor geschaltet werden. Nur ein paar Widerstände und Kondensatoren zusätzlich, also auch kein zu großer Aufwand. Die Sache mit dem Netzteil muss aber vorher geklärt werden.

Gruß

[Beitrag von sidolf am 16. Okt 2017, 06:59 bearbeitet]

DB
Inventar

#8 erstellt: 16. Okt 2017, 08:19

Die Anodenbasisstufe soll zunächst mal für einen brauchbaren Ausgangswiderstand sorgen
Die zusätzliche Verstärkung könnte man auch holen, indem man den Spannungsteiler links des Balancepotis ändert.
Man könnte es aber auch so machen, wie Du vorschlägst. Aber zunächst muß klar sein, wie das Netzteil beschaffen ist, dann kann man weiter darüber nachdenken.

MfG
DB

sidolf
Inventar

#9 erstellt: 16. Okt 2017, 11:26

DB (Beitrag #8) schrieb:

Die zusätzliche Verstärkung könnte man auch holen, indem man den Spannungsteiler links des Balancepotis ändert.

Hallo DB,

was soll eigentlich der Schalter "CUT", so lese ich es jedenfalls, rechts über den Lautstärkereglern? Ist das ein Rumpelfilter (0.02 mF)? Mit den Pegelreglern (100K) am Phonoeingang (5mV) ist mit Sicherheit keine nennenswerte Ausgangspegelanhebung zu bewerkstelligen, da der Mic-Eingang mit 3mV ohne Pegelregler auskommt. Den Spannungsteiler im Gegenkoppelzweig zu ändern finde ich nicht ganz so einfach wie es im ersten Moment aussieht.

Gruß

DB
Inventar

#10 erstellt: 16. Okt 2017, 14:13

Hallo sidolf,

der Cut ist in der Tat ein einfaches Rumpelfilter.
Die Klangregelung samt Röhre und Spannungsteiler ist eine aktive Klangregelschaltung, wie sie nicht viel anders auch um OPVs herum gestrickt wird. Die EF86 wird in der Schaltung allein so um die 100fache Verstärkung haben, mit Klangregelung ist das wesentlich weniger.
Davon abgesehen wäre es natürlich zweckmäßiger gewesen, zuerst hier zu fragen, welcher Vorverstärker denn geeignet ist.

MfG
DB

hifi-collector
Stammgast

#11 erstellt: 27. Okt 2017, 10:15

Für die Point One Stereo brauchst Du aber eine Spannungsversorgung, da sie normalerweise über die dazu passende Leak Röhrenendstufe mit den nötigen Spannungen versorgt wird. Die Vorstufe kann man so allein nicht betreiben, es sei denn man bastelt sich ein passendes Netzteil dazu.

Sinnvoller wäre sowieso die Kombination einer Leak Röhrenendstufe (z.B. die richtig gut klingende Stereo 20) mit einem Transistor Vorverstärker von Quad gewesen, z.B. dem Quad 44. Diese Kombi betriebe ich und versichere, dass beide Geräte hervorragend miteinander harmonieren.

Gruß

Andreas

kinodehemm
Hat sich gelöscht

#12 erstellt: 27. Okt 2017, 10:24

Wer 'Krefeld' kennt, weiss das