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Röhrenverstärker brummt und verzerrt plötzlich+A -A |
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Autor |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Sep 2017, 17:05 | |||||
Guten Abend Kollegen, betreibe einen AMC CVT 3030 MKone von 1992 zu meiner vollsten Zufriedenheit. Leider hat irgend etwas kürzlich "über Nacht" den Geist aufgegeben. Kurz nach dem Einschalten fängt er auf beiden Kanälen an zu Brummen und verzerrt stark. Bin Elektronik erfahren und besitze Multimeter, Lötkolben usw. Mit der Röhrentechnik kenne ich mich aber (noch) nicht aus und bitte daher um Euren Rat. Habe auch schon Tante Google bemüht, aber da finde ich fast nur Probleme, die mit Gitarrenverstärkern zu tun haben. Möchte den AMP ungern in die Tonne kloppen, da er mir vom Sound her recht gut gefällt. Was könnte da los sein? Schon mal vielen Dank im Voraus für Eure Unterstützung! Chris [Beitrag von Musi_Kuss am 15. Sep 2017, 17:06 bearbeitet] |
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sidolf
Inventar |
#2 erstellt: 16. Sep 2017, 11:57 | |||||
Hallo Chris, wenn er auf beiden Kanälen gleich stark brummt und verzerrt, dann tippe ich mal auf das Netzteil. Was gehört zum Netzteil: - Netztrafo - Gleichrichter (Röhre, Dioden) - Lade- und Siebelkos - evtl. eine Drossel - ein Paar Widerstände - (evtl. Netzteil für FixBias) Ich würde zuerst mal gucken ob in diesem Umfeld etwas verschmort ist oder ungewöhnlich aussieht. Als nächstes kannst Du dann die Betriebsspannung an den Siebelkos messen. Vorsicht Hochspannung!!!! Wenn Du uns mal verrätst, welche Endstufenröhren da verbaut sind, dann könnte man Pi x Daumen einschätzen wie hoch die Betriebsspannung in etwa sein sollte. Gruß [Beitrag von sidolf am 16. Sep 2017, 12:00 bearbeitet] |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Sep 2017, 19:31 | |||||
Hallo sidolf, vielen Dank für Dein Feed-Back. Habe schon alles gesichtet und keine Auffälligkeiten, wie z.B. geplatzte Elkos oder angeschmorte Bauteile, entdeckt. Es riecht auch nicht 'verbrannt'. Die verwendeten Endstufenröhren (keine Röhrenvorstufe) sind EL-34 im Gegentakt. Chris |
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DB
Inventar |
#4 erstellt: 17. Sep 2017, 06:59 | |||||
Miß doch erstmal die Spannungen an den Röhren. MfG DB |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#5 erstellt: 17. Sep 2017, 15:55 | |||||
Hallo, vielen Dank für die Tipps. Habe mich entschlossen, den Amp einem Profi zu geben, der sich auskennt. Sonst wird das nur Murks und kostet mich meine Nerven. Der soll gleich eine komplette Überholung machen, sonst ist bald wieder etwas anderes. Immerhin ist das Gerät ja schon 25 Jahre alt ! Danke nochmal Chris |
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sidolf
Inventar |
#6 erstellt: 17. Sep 2017, 16:30 | |||||
Hallo Chris, eine sehr kluge Entscheidung! Bestimmt wird alles wieder OK, das wünsche ich Dir! In welcher Gegend wohnst Du? Gruß |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#7 erstellt: 17. Sep 2017, 16:53 | |||||
@sidolf Wohne in München. Habe da auch schon ein Second Hand Laden in der Corneliustraße im Auge. Die sind sehr nett und kulant. Habe dort meine Cabasse Farella 400 gekauft. Hätte die problemlos innerhalb einer Woche wieder zurückgeben können. War aber alles in Ordnung und ich habe sie behalten. Bereue es nicht, traumhafte Speaker. Chris |
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pragmatiker
Administrator |
#8 erstellt: 18. Sep 2017, 08:47 | |||||
Erstaunlich, daß sich sowas im Glockenbach- / Gärtnerplatzviertel mit seinen höchstpreisigen Mieten noch halten kann......hat der Laden eine ordentlich ausgerüstete Werkstatt mit Platz? Grüße Herbert |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 18. Sep 2017, 16:58 | |||||
Hallo, ich habe in etwa den gleichen Verstärker. Bei mir war eine Diode von dem Hochspannungsgleichrichter durchlegiert. Mein Verstärker hat statt einem Brückengleichrichter 4 Dioden 1N4007 verbaut. Als ich die defekte Diode getauscht hatte, funktionierte er wieder. Mein Tipp: Die Dioden auslöten und einzeln mit einem Durchgangspiepser vermessen. Eine intakte Diode darf nur in einer Richtung Durchgang haben. MfG. Urwefi |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#10 erstellt: 18. Sep 2017, 17:12 | |||||
@pragmatiker Ja, die haben eine gut ausgestattete Werkstatt und Freunde und Bekannte, die dort Geräte haben reparieren lassen, waren alle immer zufrieden. Weiss aber nicht genau, ob die sich auch mit Röhren auskennen. Werd mal anrufen und fragen. @Urwefi Danke für den Tipp ! Die 4 Dioden habe ich auch auf der mittleren Platine beim Sichten gesehen. Falls das die Ursache sein sollte, kriege ich das hin. Dioden kann ich mit meinem Multimeter messen. Geht sonst auch mit Widerstandsmessung Werde berichten. Chris [Beitrag von Musi_Kuss am 18. Sep 2017, 17:16 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 18. Sep 2017, 17:20 | |||||
Hallo, mache doch mal ein Foto davon, damit man sich das besser vorstellen kann. Ansonsten könnte es noch die Gleichrichterdiode für den BIAS (Ruhestromeinstellung) sein. MfG. Urwefi |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#12 erstellt: 18. Sep 2017, 18:33 | |||||
urwefi
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 18. Sep 2017, 19:12 | |||||
Musi_Kuss
Stammgast |
#14 erstellt: 18. Sep 2017, 19:33 | |||||
Hallo Urwefi, genau, die hab ich auch gemeint. Werde sie auslöten und prüfen. Wär der Hammer, wenn die Lösung hier läge. Danke nochmals. Chris [Beitrag von Musi_Kuss am 18. Sep 2017, 19:34 bearbeitet] |
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sidolf
Inventar |
#15 erstellt: 19. Sep 2017, 08:48 | |||||
Moin Urwefi, mal ne' Frage, sind das links/rechts die beiden AÜs und in der Mitte der Netztrafo? Die AÜs sind recht putzig für eine EL34 PP. Der Chris hat bestimmt schon die eine Sicherung über den Dioden und die 4 Sicherungen rechts auf der NT-Platine auf Durchgang gemessen? Auch vor den AÜs sehe ich noch Sicherungen. Vielleicht fehlt ja nur irgendeine Betriebsspannung (evtl. EL34/G2) Gruß. |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 19. Sep 2017, 10:56 | |||||
Den Eindruck habe ich auch. Die Eisenkerne der Ausgangübetrager werden sich wohl besonders bei tiefen Frequenzen überdimensional magnetisieren. Das ergibt überdimensionale Verzerrungen. Weiterhin ist es wichtig, dass die Kerne aus M-Bleche bestehen, damit sie sich nicht zum Dauermagneten magnetisieren. Wenn das dann passiert, ist die Freude an dem Röhrenverstärker vorbei. MfG. Urwefi |
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pragmatiker
Administrator |
#17 erstellt: 19. Sep 2017, 12:20 | |||||
@ urwefi:
Das verstehe ich jetzt nicht - kannst Du das bitte näher erläutern? @ all: Geht das nur mir so, daß ich das so sehe - oder sind da tatsächlich die Sockel der Endröhren ohne Fassung direkt in die Leiterplatten eingelötet? Dankeschön und Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 19. Sep 2017, 12:25 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 19. Sep 2017, 14:04 | |||||
@Pragmatiker: Ein M-Kern hat "KEINEN" geschlossenen Magnetkreis, sondern einen Luftspalt. Ein IE-Kern hat "einen" geschlossenen Magnetkreis. Wenn man einen M-Kern nur immer in eine Richtung magnetisiert, wird er sich nicht zu einem Dauermagnetet magnetisieren lassen, wegen dem Luftspalt. Anders ist das bei einem EI-Kern. Wenn der immer nur in eine Richtung magnetisiert wird, wird er in kürzester Zeit zum Dauermagnet. Eine Induktion der Sekundärwicklung ist dann nicht mehr möglich. Deshalb werden Trafos mit EI-Kerne fast ausschließlich für Wechselspannungen eingesetzt. Übrigens: Ein M-Kern erkennt man meist daran, dass der runde Ecken hat. Ein EI-Kern ist an den Ecken rechtwinkelig und scharfkantig. MfG. Urwefi [Beitrag von urwefi am 19. Sep 2017, 14:11 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#19 erstellt: 19. Sep 2017, 14:27 | |||||
Servus Urwefi, nun, dann scheint mein Wissen ja total veraltet zu sein. Ich dachte immer, daß Trafobleche gerade deswegen aus Weicheisenmaterialien bestehen, damit (abgesehen von einer gewissen, materialabhängigen Remanenz) die höchst wünschenswerte Eigenschaft erhalten bleibt, auch bei Gleichstromvormagnetisierung eben gerade nicht zum Dauermagneten zu werden. Auch dachte ich immer, daß eine Gleichstromvormagnetisierung einen Weicheisenkern früher oder später (u.a. abhängig vom Strom und der Amperewindungszahl) in die magnetische Sättigung treibt und daß dieser Effekt dafür verantwortlich ist, daß irgendwann keine Induktion mehr stattfindet. Desweiteren dachte ich, daß sich dieser magnetische Sättigungs-Effekt mittels eines Luftspaltes geeigneter Abmessung sehr schön Richtung "später" verschieben läßt - allerdings auf Kosten der Leerlaufinduktivitäten (und noch einiger anderer nicht ganz unwichtiger Trafoparameter) - von "Dauermagnet" hab' ich in all meiner (sicher sehr veralteten) Literatur zu diesem Thema noch nie etwas gelesen. Und in diesen Dokumenten hier: www.waasner.de/fileadmin/Assets/PDFs/Waasner_Katalog.pdf https://www.grau-sta...eue-Version-2017.pdf https://www.grau-sta...che/Zg_Abmessung.pdf wird doch tatsächlich davon gesprochen, daß es auch EI-Kerne mit Luftspalt gäbe - ebenso wie M-, MD- und Schnittbandkerne (und nicht NUR "M"-Kerne). Und im Waasner Katalog auf Seite 9 sind doch tatsächlich auch noch EI-Kerne mit runden Ecken drin. Scheinen auch nicht mehr ganz State-of-the-Art zu sein, diese Dokumente - oder was meinst Du? Danke für die Aufklärung und die Korrektur meiner irrigen Ansichten. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 19. Sep 2017, 14:35 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 19. Sep 2017, 14:40 | |||||
Pragmatiker: Ich bin nicht der ultimative Magnetexperte. Denn das Thema ist mir einfach zu "trocken". Ich weiß aber wohl, dass da in den Trafokernen kaum Eisen drin ist, sondern fast nur Nickel. Ob das nun Weicheisen oder nicht ist, hängt von dem Einsatzbereich ab, wie z.B. Tafos, Sicherungsautomaten oder FI-Schutzschalter. Das geht aus der Magnetisierungskurve der Werkstoffe hervor. Ich meine, dass ich noch ein paar Magnetisierungskurven hätte. Bei Bedarf kann ich die mal einscannen und hier online stellen. MfG. Urwefi [Beitrag von urwefi am 19. Sep 2017, 14:42 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#21 erstellt: 19. Sep 2017, 15:21 | |||||
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroblech#Material Wenn man bei einem Trafo / Übertrager, der ab ca. 20[Hz] "loslegen" soll, auf eine magnetische Flußdichte in der Gegend von 1.5[T] bis 1.7[T] kommen will, dürfte der Nickelanteil da deutlich unter 30% liegen - wenn überhaupt Nickel drin ist. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 19. Sep 2017, 15:33 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 19. Sep 2017, 15:33 | |||||
@Pragmatiker: Natürlich Silizium statt Nickel. Mein Gedächtnis lässt auch langsam nach. Mann sollte insbesonders bei Röhren-Übertrager den Kern nur bis max. 0,8 T magnetisieren. Ansonsten "fährt" man damit zuviel in die gekrümmte Kennlinie der Magnetisierungskurven hinein. Das hat jedoch zum Nachteil, dass bei abnehmender Frequenz der Kern riesen groß wird. MfG. Urwefi [Beitrag von urwefi am 19. Sep 2017, 15:39 bearbeitet] |
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sidolf
Inventar |
#23 erstellt: 19. Sep 2017, 15:53 | |||||
Hallo Herbert,
jetzt sehe ich es auch, die EL34 sind tatsächlich auf die Platinen gelötet?! Ungewöhnlich, aber es gibt so wenigstens keine Kontaktprobleme mit den Fassungen ! Im Fehlerfall muss dann halt das ganze Modul getauscht werden. Auf den Moduln der Endröhren sehe ich auch noch eine Diode? Chris, hast Du einen Schaltplan des Verstärkers? Würde mich jetzt doch schon interessieren was da so abgeht. Gruß |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 19. Sep 2017, 16:15 | |||||
@Sidolf: Die Dioden sind zum Schutz der Ausgangsübertrager verbaut. Die Anode liegt auf Masse und die Kathode an der Anode einer jeden EL 34, also in Rückwärtsrichtung. Falls die Induktionsspannung der Übertrager zu hoch werden sollte, sperren die Dioden, bevor es den Übertrager zerreißt. An alten Röhren-PA-Anlagen so um die 4 KW oder höher findet man das ziemlich oft. MfG. Urwefi |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#25 erstellt: 19. Sep 2017, 17:26 | |||||
Guten Abend, leider sind es nicht die Dioden. Habe alle ausgelötet und durchgemessen, sind OK. Und ja, die Sicherungen habe ich natürlich auch gecheckt. Richtig, die oberen Trafos sind die Ausgangsübertrager und die Röhren sind verlötet. Hab das Foto in die Cloud gestellt, damit man es vergrößern kann:Klick Service Manual mit Schaltplan ist hier: Klack Chris |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 19. Sep 2017, 17:41 | |||||
Blöder Fehler Hast Du ein Oszilloskop um den Brumm der Hochspannung mit und ohne Belastung zu messen? Werde die Anoden der EL34 rot ohne das ein NF-Signal anliegt? Ist die BIAS-Spannung brummfrei? Sind die Kathodenwiderstände der EL34 heiß geworden? Irgendwas zieht zu viel Strom..... Schlimmstenfalls hat einer der Augangsübertager einen primären Windungsschluss. Aber das wollen wir doch nicht hoffen. Denn die sind eh mehr als knapp auf der Kante bemessen. Edit: Auf dem Schaltplan sehe ich keine Kathodenwiderstände. Wie stellt man denn ohne die den Ruhestrom ein? Diese Konstruktion ist schon recht merkwürdig MfG. Urwefi [Beitrag von urwefi am 19. Sep 2017, 17:56 bearbeitet] |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#27 erstellt: 19. Sep 2017, 19:01 | |||||
@Urwefi Nein, ich habe kein Oszilloskop und die anderen Fragen kann ich auch nicht beantworten. Macht ja nix, einen Versuch war's ja wert. Ob der Amp merkwürdig aufgebaut ist, kann ich nicht beurteilen. Er hat halt wirklich gut geklungen. Danke nochmal. Chris [Beitrag von Musi_Kuss am 19. Sep 2017, 19:01 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 19. Sep 2017, 20:20 | |||||
Hallo Chris, nicht aufgeben. Du solltest die Röhrenendstufe zuerst mal autark betreiben, um den Fehler einzugrenzen. Dazu benötigst Du auch kein Oszilloskop. Allerdings solltest Du Schaltpläne lesen können und ein Multimeter und Lötkolben besitzen. Aber Achtung: HOCHSPANNUNG!!! Ich würde Dir aus der Ferne gerne dabei helfen. Bei Interesse einfach hier posten. Bedenke bitte: Mit mir hast Du einen alten Röhrenhasen gefunden, der sich mit dieser Technik noch auskennt. MfG. Urwefi |
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sidolf
Inventar |
#29 erstellt: 20. Sep 2017, 06:10 | |||||
Moin Chris, ich würde jetzt doch endlich mal versuchen die Betriebsspannung zu messen!!! Messgerät hast Du ja, Lötkolben auch. Die Betriebsspannung sollte zwischen 300 - 500 Volt liegen. Gruß |
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pragmatiker
Administrator |
#30 erstellt: 20. Sep 2017, 07:44 | |||||
Da gibt's hier in dem Thread (und hier im Forum sowieso) schon noch ein paar mehr......
Ausweislich des verlinkten Schaltbildes https://drive.google.com/file/d/0BzJNd6cuw8jYRnRfWTdsRlRJRk0/view auf Seite 12 handelt es sich hier um Z-Dioden (ZD502 / ZD503) an den Schirmgittern, was auch deutlich mehr Sinn machen würde.
Ausweislich des verlinkten Handbuches auf Seite 7 wird zur Ruhestromeinstellung der Spannungsabfall am Gleichstromwiderstand der Primärwicklung des Ausgangsübertragers herangezogen - gut scheint es zu sein, wenn dort an jeder der beiden Teilwicklungen je 6[V] Gleichspannung abfallen. Diese Methode ist aber nicht besonders genau, weil da die (nicht zu vernachlässigende) Temperaturabhängigkeit des Widerstandswertes der Primärwicklung des Ausgangsübertragers in das Meßergebnis mit eingeht (und außerdem natürlich die generellen Widerstandstoleranzen dieser Wicklung). Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 20. Sep 2017, 08:34 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#31 erstellt: 20. Sep 2017, 08:07 | |||||
Servus Chris,
Nicht weit von Dir weg (da mußt Du nur die Corneliusstraße den Gebsattelberg rauf- und am Maria-Theresia-Gymnasium vorbeifahren) gibt es jemanden, der sich mit solchen Geräte auskennt (und, nein, ich bin das nicht - und ich bin mit dem Herrn auch nicht befreundet, verwandt oder verschwägert): http://www.huber-amps.de/ Das sind mit dem Auto (selbst unter Berücksichtigung der Einbahnstraße Corneliusstraße) sicher nicht mehr als ca. 1-1/2[km] - mit dem Radl ist es natürlich deutlich kürzer. Und: Dort mal fragen kostet ja nichts.....und das Preisniveau in Giesing dürfte auch noch wahrnehmbar niedriger sein als im Glockenbach- / Gärtnerplatzviertel..... Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 20. Sep 2017, 08:30 bearbeitet] |
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schirmgitter
Stammgast |
#32 erstellt: 20. Sep 2017, 08:25 | |||||
Das ist doch bestimmt eine Fangfrage. Als alter Röhrenhase weißt Du natürlich, dass man einfach ein Amperemeter an eine Andode und die Mittelanzapfung des AÜs klemmt. Da ja der Innenwiderstand von dem Milliamperemeter sehr viel geringer ist als der Widerstand der AÜ-Wicklung spielt dieser eigentlich keine Rolle und schon kennt man den Anodenstrom. Gruß SG |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#33 erstellt: 20. Sep 2017, 14:34 | |||||
@pragmatiker: So eine Bias-Einstellung habe ich noch nie gesehen. Ich kenne das nur so, dass da ein Kathodenwiderstand verbaut ist. Die Spannung die dann da abfällt ist stellvertretend für den Ruhestrom. Und außerdem dienen die Kathodenwiderstände gleichzeitig als Sicherung, falls durch die Röhren zu viel Strom fließt, fackelt dann immer der Kathodenwiderstand ab, sodass die Röhren keinen Schaden nehmen. Und außerdem stelle ich den Bias mit einem 1 KHz Sinus am Verstärkereingang ein, und messe dann mit einem Oszilloskop am Kathodenwiderstand der Endstufe, was dabei heraus kommt. Und das Ding mit den Dioden habe ich geraten, weil zu dem Zeitpunkt noch kein Schaltplan verfügbar war. Außerdem finde ich es eine absolute Frechheit, die Röhren auf die Platine zu löten. Da wollte man doch sicherlich an den Röhrenfassungen sparen. MfG. Urwefi |
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Musi_Kuss
Stammgast |
#34 erstellt: 20. Sep 2017, 16:08 | |||||
@Herbert Vielen Dank für den Link. Hört sich interessant an ! @alle Habe leider unter der Woche nicht so viel Zeit, zu 'basteln'. Werde mich am WE nochmal mit der Materie beschäftigen. Einige Dinge, die für Euch selbstverständlich sind, sind mir neu. Hatte ja auch geschrieben, daß ich mich mit Röhrentechnik noch nicht auskenne. Kann auch Schaltpläne lesen und hab auch keine 2 'Linken Hände'. Hab erst kürzlich etwas geschafft, was ich nicht für möglich gehalten hätte Totalschaden ab Post #2817 Bin eher so mehr der Feinmechaniker. Chris |
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pragmatiker
Administrator |
#35 erstellt: 20. Sep 2017, 17:59 | |||||
Das gilt für die üblichen, "großkalibrigen" Kathodenwiderstände für A-Betrieb ("Autobias") in der Klasse größer 100[Ohm]. Bei den üblichen 1...10[Ohm] Widerständen für AB- oder B-Betrieb mit fester negativer Gittervorspannung liegen die Dinge etwas anders: Selbst wenn durch so einen 10[Ohm] Widerstand 100[mA] fließen, fällt an dem Widerstand grade mal 1[V] Spannung ab - und damit verheizt dieser Widerstand dann grade mal 100[mW]. Mit dieser Leistung brennt auch ein sehr kleiner 400[mW] Widerstand nicht ab - und größere dann schon erst recht nicht. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 20. Sep 2017, 17:59 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#36 erstellt: 20. Sep 2017, 20:06 | |||||
@Pragmatiker: Bei meinem Röhrenamp sind nach einer Karnevalsparty schon ganz andere Kathodenwiderstände abgefackelt. Auf dem Scan vielleicht nicht gut erkennbar: Kathodenwiderstände der Endstufen (EL34) - > 10 Ohm, 5 Watt. Spannungsabfall an der Kathode der Endstufen (EL34) -> 0,35 Volt. Dieser Amp hat übrigens 2 x 55 Watt Sinusdauerleistung. Das besondere an diesem Amp ist, dass der auch einen Quasi-Bias in den Vorstufen hat. MfG. Urwefi |
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pragmatiker
Administrator |
#37 erstellt: 21. Sep 2017, 07:26 | |||||
Die 5[W] am Kathodenwiderstand wären da bei ca. 700[mA] Kathodenstrom erreicht - und dann wäre erst die Belastbarkeitsgrenze des Widerstandes (bei üblicherweise +70[°C]) erreicht. Interessant, daß Netzteil und EL34 soooo viel (oder mehr) Strom hergeben, so daß diese Kathodenwiderstände abfackeln können. Wieder was gelernt. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 21. Sep 2017, 10:10 bearbeitet] |
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sidolf
Inventar |
#38 erstellt: 21. Sep 2017, 09:24 | |||||
Hallo Urwefi, was soll eigentlich das "QuasiBias" an der Vorstufe bewirken? Hat das irgendwelche Vorteile die ich noch nicht kenne. Warum hast Du keine Abblockelkos an den Gitterwiderständen der Endröhren? Gruß |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#39 erstellt: 21. Sep 2017, 11:10 | |||||
@sidolf: Quasi-Bias: Das kann ich mir auch nicht erklären. Denn normalerweise wird das Gitter negativer als die Kathode und nahezu leistungslos angesteuert, indem man die Kathode positiv vorspannt. Bei meinem Amp wird jedoch die Kathode negativ vorgespannt, sodass das Gitter postiv gegenüber der Kathode ist. Das kann man auch machen. Jedoch benötigt man dazu Leistung am Steuergitter. Allerdings verschleißen die Röhren dann schneller. Bei Senderöhren wird das z.B. so gemacht. In dem Amp sind als Vorstufe russische 6N3-Röhren verbaut. Das sollen angeblich HF-Röhren sein, die elektrisch kompatibel mit einer ECC85 sein wie man sie aus einem UKW-Tuner kennt, jedoch nicht pinkompatibel. Hast Du denn für diese merkwürdigen Quasi-Bias eine Erklärung dazu? Abblockkondensatoren: Wenn ich an das Steuergitter der EL34 einen Abblockkondensator mache, habe ich keinen Verstärker mehr, sondern einen Oszillator Das wird wohl mit der Phasendrehung im Ausgangsübertrager etwas zu tun haben. MfG. Urwefi [Beitrag von urwefi am 21. Sep 2017, 11:20 bearbeitet] |
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sidolf
Inventar |
#40 erstellt: 21. Sep 2017, 12:09 | |||||
Hallo Urwefi, nein, nein, nicht an das Steuergitter der EL34 sondern an den Fußpunkt der Gitterwiderstände. Das hat nichts mit Phasendrehung zu tun! Das "Quasi-Bios" erschließt sich mir auch nicht so recht, zumindest auf den ersten Blick nicht. Wenn ich mal etwas Zeit habe, dann werde ich diese Vorstufe mit spice simulieren. Gruß [Beitrag von sidolf am 21. Sep 2017, 12:10 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#41 erstellt: 21. Sep 2017, 12:52 | |||||
Servus zusammen,
Das wäre richtig, wenn es R3 und R3' nicht gäbe. An R3 (der für den Differenzverstärkerbetrieb erforderlich ist) fällt jedoch eine erhebliche Spannung ab - und dadurch stehen die Kathoden der beiden Röhrenteilsysteme auf leicht positivem Potential bezogen auf die Schaltungsmasse (die Gitter der Triodensysteme sind also gegenüber den Kathoden leicht negativ, wie sich das für gitterstromlosen A1-Betrieb gehört). R3 und R3' sollen konstantstromquellenähnliches Verhalten zeigen, sind aber aufgrund ihrer Niederohmigkeit recht weit davon entfernt, echten Konstantstromquellen mit genau definierten Strömen zu entsprechen. Bei den üblichen Röhrentoleranzen dürfte es deswegen mit der Gleichheit der Ruheströme durch die Vorstufen-Röhrensysteme der beiden Kanäle (und damit mit der Kanalgleichheit der Verstärkung) nicht zum Besten stehen. Um die beiden Vorverstärkerkanäle auf identische Verstärkung einstellen zu können (was auch noch die Verstärkungsunterschiede von Treiber- und Endstufenkanälen mit einschließt) dürften die Arbeitspunkte der Vorstufendifferenzverstärker mit VR5 und VR6 individuell einstellbar sein. Der (unbelastete) Einstellbereich von "B-" geht jedenfalls ganz überschlägig gerechnet von ca. -90[V] bis ca. -70[V] (mit den Differenzverstärkerströmen belastet dürften diese Spannungen noch wesentlich massenäher ausfallen) - "riesig" ist der Einstellhub also sicher nicht. Geht man im belasteten Fall mal von "B-" in der Gegend von -60[V] aus, dann würden diese ca. -60[V] auch an R3 und R3' abfallen. Das entspricht einem Strom von ca. 6[mA] durch R3 und R3' - also ca. 3[mA] durch jedes Triodensystem der 6N3. Das kommt laut Datenblatt der 6N3 ganz gut hin - die 6N3 ist ein recht niederohmiges Rohr (so im Stile einer ECC81), die bei Anodenströmen in der Gegend von 3[mA] an aufwärts anfängt, sich wohlzufühlen. Nun kann man sich natürlich fragen: Warum macht man das mit der negativen Betriebsspannung? Das ließe sich doch auch durch Kondensatorkopplung an den Gittern und einen entsprechenden Arbeitspunktspannungsteiler mit einer rein positiven Betriebsspannung lösen, oder? Der Grund hierfür dürfte einfach sein (und wurde auch von Leuten, die Röhrenmeßgeräte gebaut haben, gerne angewendet): Die Kathoden liegen dann in der Nähe der Schaltungsmasse (und nicht ca. +60[V] oder so oberhalb der Schaltungsmasse) - und damit in der Nähe des Heizfadenpotentials - irgendwelche Themen wie Pfeifen, Rascheln usw., die sich aus der Herausforderung "U(fk)" ergeben mögen, sind damit mit Sicherheit ausgeschlossen. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 21. Sep 2017, 13:10 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#42 erstellt: 21. Sep 2017, 16:23 | |||||
@Pragmatiker: Du bist also der Meinung, dass das Steuergitter bzw. die Spannungen der 6N3-Vorstufen-Röhren zu jeder Zeit immer noch etwas negativer als die negativ vorgespannte Kathode ist. Oder? Das kann sein. Ich werde das mal mit meinem 100MHz 4 Kanal-Oszilloskop bei Gelegenheit nachmessen. Jedoch bin ich im Moment an Krebs erkrankt. Ich muss das erst mal hinter mir bringen. Denn ich habe deswegen "absolut keinen Bock" mich damit im Moment auseinander zu setzen. Am 04.10.2017 habe ich das letzte CT und am 09.10.2017 das Abschlussgespräch mit meinem Onkologen. MfG. Urwefi |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#43 erstellt: 21. Sep 2017, 17:36 | |||||
@Sidolf: Was bitte meinst Du mit dem "Fußpunkt der Gitterwiderstände"? Eine Skizze reicht. Offenbar kenne ich einfach nur einen anderen Ausdruck dafür. LtSpice IV und Multisim 11.0.691 habe ich hier auch. Aber leider keine EL34, 6N3, und schon garkeine Transformatoren und Übertrager dazu. Ansonsten hätte ich mir sicherlich schon den kompletten Verstärker darin simuliert. MfG. Urwefi |
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sidolf
Inventar |
#44 erstellt: 22. Sep 2017, 06:16 | |||||
Hallo Urwefi, mit Fußpunkt meine ich die vom G1 abgewandte Seite der Widerstände, die Seite, welche mit den Bias Trimmern verbunden ist. Für spice habe ich hier (fast) alle gängigen Röhrenmodelle. Wenn Du sowas brauchst, bitte per PM deine email-Adresse. Für einen guten Ausgang Deiner Krankheit drücke ich Dir alle Daumen! Gute Besserung! Hallo Herbert, die Wirkungsweise der Vorstufe (Phasendreher) als KB/GB ist mir schon klar. Der Longtail muss bei dieser Schaltungsvariante relativ groß sein um eine einigermaßen vernünftige Symmetrie an den beiden Ausgängen zu erreichen. In der Regel macht man einen der beiden Anodenwiderstände variabel. Hier wird die Symmetrie an der Kathode eingestellt. Noch besser ist es, wenn der Longtail mit einem Transistor gebildet wird, sofern man Transistoren in einem Röhrengerät akzeptiert. Gruß [Beitrag von sidolf am 22. Sep 2017, 07:25 bearbeitet] |
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urwefi
Ist häufiger hier |
#45 erstellt: 22. Sep 2017, 08:22 | |||||
pragmatiker
Administrator |
#46 erstellt: 22. Sep 2017, 10:06 | |||||
Servus Sigi,
Das hab' ich auch gar nicht bezweifelt - wenn das so rübergekommen sein sollte: Entschuldige bitte. Mir ging es hier nur darum, die Befürchtung von urwefi "hier fließt doch Gitterstrom, weil die Gitter gegenüber der Kathode positiv vorgespannt sind" auszuräumen.
Oder man hängt einen Symmetriehalbbrückentrimmer an beide Anoden. Ganz pingelige (die dann ggf. aus der Meßtechnikecke kommen) belasten eine der Anoden auch noch mit einer kleinen Festkapazität (z.B. 47[pF]) gegen Masse und hängen an die andere Anode einen Trimmkondensator von z.B. 20[pF] bis 70[pF] gegen Masse. Auf diese Weise kann man am hochfrequenten Ende dann die kapazitive Unsymmetrie, die sich durch unterschiedliche Verdrahtungskapazitäten auf der Lastseite der beiden Ausgänge ergeben, aus der Schaltung raustrimmen. Sieht man bei 165...20[kHz] recht deutlich, diesen Einfluß, wenn die Anodenwiderstände nicht zu niederohmig sind. So KÖNNTE sowas beispielsweise aussehen, wenn man keinen Aufwand scheut, keine Halbleiter im signalverarbeitenden Teil der Schaltung sehen will, das Ganze nur mit +300[V] (also ohne negative Betriebsspannung) betreiben will, eine echte und hochohmige Konstantstromquelle in der Schaltung haben will und das Ganze nur mit Trioden aufziehen möchte (was auch das Stromverteilungsrauschen am Schirmgitter einer Pentode in der Konstantstromquelle vermeidet): In höherauflösend: http://666kb.com/i/dmw85ysitszpsymg9.jpg Die komplette Schaltung ist noch ein (sorgfältig gerechneter und simulierter) Theorieentwurf, der als Ganzes so noch nie gebaut wurde - allerdings wurden Teilschaltungen wie die Stromquelle und die Glimmstabigeschichte durchaus schon erfolgreich im Versuchsaufbau getestet. In der Simulation kommt die Gesamtschaltung mit recht geringen Klirrwerten daher (Ausgangsbelastung wie im Schaltbild dargestellt):
Grüße Herbert |
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