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Vorstellung Projekt Phono Röhrenvorverstärker

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pragmatiker
Administrator
#101 erstellt: 09. Feb 2014, 16:58
So eine Sch....., das mit dem Transportschaden. Warum die Leute so ein schweres und empfindliches Zeug nicht angemessen verpacken können, das versteh' ich einfach nicht.

Grüße

Herbert
Patrick-Fidelio
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 24. Feb 2014, 19:33
Hallo

Ich melde mich mal wieder, weil :Ich habe wieder ein Wandel Goltermann SPM-11.Soweit scheint alles in Ordnung , auch der Test lt Bedienungsanleitung ist in Ordnung.
Hier sind sogar die selten Messkabel und das Prüfkabel dabei.

DSCF1626

Was mir aber aufgefallen ist: in den empfindlicheren Bereichen und gedrückter "Log" Taste zapelt der Zeiger ziemlich um den 0 Bereich oder Steigt etwas.
in den höheren Messbereichen zieht es die Nadel unter 0.Bei anliegendem bekannten Pegel zeigt das Gerät aber korrekt an und die Nadel ist ruhig.

Kann mir jemand sagen , ob das normal ist ?
Das hatte ich auch bei dem ersten Gerät festgestellt.

Ist etwas OT , gibt es eine Rubrik hier im Forum ?

Gruß Patrick


[Beitrag von Patrick-Fidelio am 24. Feb 2014, 19:36 bearbeitet]
Patrick-Fidelio
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 21. Apr 2014, 15:35
Hallo

Ich habe kürzlich den Trafo vom Gehäuse entkoppelt, nun ist das akustische Brummen über das Gehäuse weg.War nicht einfach , die passenden
Gummitüllen zu finden.Im Detail sieht das so aus:

DSCF1667


Dann habe ich jetzt mal die Brummspannungen auf der Betriebsspannung und der Heizspannung gemessen.

Betriebsspannung 260 V= ; 50Hz Brumm 0,1mV

DSCF1663DSCF1664

Heizspannung 6,3 Volt= ; 100Hz Brumm 1mV

DSCF1665

Zu guter letzt habe ich noch die 50Hz Brummspannung am Ausgang bei kurzgeschlossenen Eingang gemessen :0,25mV bei aufgedrehtem
Volume Regler.Wenn ich den Regler so einstelle , das der Phono Verstarker so laut ist , wie zb der CD Spieler , sind es an Ausgang 0,1 - 0,13 mV.
Die sind nur dann zu hören , wenn ich den Verstärker voll aufrehe,und dann auch nur als Hintergrund im Rauschen.

DSCF1666


Die Brummspannung bleibt auch , wenn ich den Netzstecker abziehe, für ca 2 - 3 sec,bis halt die Ub zusammbricht und die Röhrenheizungen zu weit
abgekühlt sind.Sie steigt, wenn ich die Hände über die Eingangsröhren lege, eindeutiges Zeichen für Brummeinstreuung über die Vorstufenröhren.
Wie bewertet ihr die Messergebnisse ?


Und so sieht der Phonoverstärker in seiner natürlichen Umgebung aus:

DSCF1669

Grüße Patrick
pragmatiker
Administrator
#104 erstellt: 21. Apr 2014, 17:05
Servus Patrick-Fidelio,

Patrick-Fidelio (Beitrag #103) schrieb:
50Hz Brummspannung am Ausgang bei kurzgeschlossenen Eingang gemessen :0,25mV bei aufgedrehtem
Volume Regler

bezieht sich dieser Meßwert noch auch das folgende Schaltbild?

Patrick-Fidelio (Beitrag #48) schrieb:
DSCF1612

Wenn ja, können wir hier sehr überschlägig von mindestens etwa 56[dB] Verstärkung (die natürlich frequenzabhängig sind) bei voll aufgedrehtem Lautstärkesteller ausgehen - da Du ja jetzt alles hast, was Du zum Messen brauchst, wäre es natürlich nett, wenn Du mal ein paar Messungen zur Verstärkung bei den üblichen RIAA-Eckfrequenzen, zum Fremdspannungsabstand und zum maximalen Ausgangspegel (in welchen Lastwiderstand?) hier zum Besten geben würdest. Das früher in diesem Thread von mir genannte Tonabnehmersystem macht 4[mVeff] bei Vollaussteuerung - das wären bei ca. 56[dB] Verstärkung dann ca. 2.53[Veff] Vollaussteuerungspegel am Ausgang des Vorverstärkers. 0.25[mVeff] Störspannung am Ausgang des Vorverstärkers bezogen auf 2.53[Veff] Vollaussteuerungsnutzpegel wären demnach ca. 80[dB] unbewerteter Fremdspannungsabstand - ein sehr, sehr, sehr ordentlicher Wert.......für einen Plattenspielerentzerrervorverstärker eigentlich ein Wert, der viel, viel zu schön ist, um nur irgendwie wahr zu sein. Interessant wäre hier, ob a.) meine Verstärkungsannahme von 56[dB] stimmt und b.) was für ein Meßwert da herauskommt, wenn man den Eingang nicht kurzschließt, sondern ihn mit seiner Nennimpedanz (typischerweise 47[kOhm]) abschließt - damit ist man viel näher am realen Betriebsfall dran.

Ich hab' mir aufgrund dieses Traummeßwertes jetzt nochmal die Frontplatteneinstellbilder und die Bedienungsanleitung des SPM-11 genauer angesehen: Du mißt selektiv mit einer Bandbreite von 8[Hz] - also mißt Du die Störspannung nur auf einem Ausschnitt von 0.053% aus dem Audiospektrum von 40[Hz] bis 15[kHz] (ein größerer Audiobetrachtungsbereich als ca. 15[kHz] macht bei einem Plattenspieler keinen Sinn). Nun wird aber dieser Verstärker sicher auch durchaus vernehmlich rauschen - insofern macht es durchaus Sinn (nachdem Du nun die 50[Hz] Brummkomponente sehr selektiv einzeln ermittelt hast), jetzt breitbandig den echten (für das Ohr relevanten) Fremdspannungsabstand zu messen. Nur: Soweit ich das aus der Bedienungsanleitung des SPM-11 rauslese, kann der nur selektiv (Bandbreiten: 8[Hz] und 40[Hz]) und nicht breitbandig messen. Ich versteh' das - ehrlich gesagt - nicht ganz (jeder handelsübliche selektive Pegelmesser aus dieser Zeit hatte auch eine Schalterstellung "breitbandig" http://666kb.com/i/cli8h0xh9een3ep7t.jpg ). Gut, dafür kann man mit dem SPM-11 die Klirrfaktoren k2 und k3 sowie die (für einen angenehmen Klang sehr wichtigen und komplett unterschätzten) Intermodulationsprodukte messen (und das alles bei einer Empfindlichkeit bis runter zu 3[µVeff] Vollausschlag) - das geht mit anderen Geräten (z.B. dem PMG-13) so nicht. Aber einen unbewerteten Fremdspannungsabstand oder einen A-bewerteten Geräuschspannungsabstand scheint der SPM-11 nicht direkt messen zu können......da mußt Du auf andere trickreiche Hilfskonstruktionen (oder einen gebrauchten UPGR: http://666kb.com/i/cli88xu9z75cmdve1.jpg ) ausweichen - der UPGR hat übrigens auf seiner Rückseite einen Verstärkerausgang seines eigenen Meßverstärkers als BNC-Buchse --> der ist also im Frequenzgebiet von 16[Hz] bis 100[kHz] auch prima als höchst empfindlicher Vorverstärker (bis unter 10[µVeff / Teil] sowie Symmetrierverstärker für Oszilloskope und andere eher unempfindliche Meßgeräte zu verwenden. Und da er batteriebetrieben ist (die Batterien sind Monozellen und halten deswegen ewig), sind irgendwelche Brummspannungen aus dem Gerät oder Brummschleifen mit dem Gerät überhaupt kein Thema.

Letzte Frage, nachdem Du nun a bisserl (Hobby)Praxis mit einem professionellem, wenn auch alten Meßgerät hast: Bist Du mit dem SPM-11 zufrieden? Hast Du den Kauf bereut? Würdest Du ihn wieder leichten Herzens hergeben - oder eher nicht?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 21. Apr 2014, 17:26 bearbeitet]
Patrick-Fidelio
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 21. Apr 2014, 20:10
Hallo Herbert

Deine letzte Frage zuerst beantwortet:Nein , ich würde den SPM 11 nicht mehr hergeben.
Obwohl aufgrund seiner Empfindlichkeit von 3µV muss man aufpassen , was man mißt.
Vor allem im Log - Bereich, dieser "Zappelt" als ziemlich unruhig , hierzu habe ich mal 2 Antworten zurück mal eine Frage gestellt,vielleicht kannst du
etwas dazu sagen.

Mit dem Messgerät kann man nur selektiv messen.
Breitbandmessungen wären natürlich auch nicht schlecht.

Ich habe auch eben nochmal gemerkt, das allerhand Elektrokram in die Messungen einstreuen können.

Mein Tonabnehmer hat Ua = 3,5mV ; Rspule 410 Ohm

Die Verstärkungsmessung habe ich zunächst bei 1Khz vorgenommen , Lastwiderstand am Ausgang 47 KOhm.
Ue = 3mV ; Ua = 1500mv ; Verstäkung = 54dB

Dann bei 50Hz:
Ue = 3mV ; Ua = 13000mV ; Verstärkung = 72,74dB

Volume jeweils ganz aufgedreht.

Weitere Eckpunkte habe ich jetzt mal nicht aufgenommen.

50 Hz Brumm am Ausgang , Eingang mit 500 Ohm und den Ausgang mit 47KOhm abgeschlossen,Volume ganz aufgedreht: 2,5mV

Frembdspannungsabstand = 74,3dB

So richtig gerechnet ?
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