Welchen Ft-2 Bypasskondensator?

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tubetto
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Okt 2013, 20:57
Hallo,

möchte in meinem Röhrenamp (Kt88) den MKP Koppelkondensator, Wert 0,47uF 600V, mit einem
Tefloncap als Bypass versehen. Die Ft-1 Caps finde ich zwar mit 0,022 uF aber nur mit 200 V.
Es gibt Ft-3 s mit 500 Volt, aber die sind relativ groß. Kann ich den Bypasscap auch mit niedrigeren
Voltwerten nehmen?

Gruß
tubetto
DB
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2013, 21:18
Können kann man vieles. Ob das dem Gerät aber guttut, wenn Du nicht ausreichend spannungsfeste Kondensatoren reinbaust, ist eine ganz andere Frage. Du solltest davon ausgehen, daß das keine gute Idee ist.
Was versprichst Du Dir eigentlich davon? Möglicherweise hat sich der Hersteller des Verstärkers bei der Bemessung des Kondensators etwas gedacht.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 16. Okt 2013, 21:20 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#3 erstellt: 16. Okt 2013, 21:28

tubetto (Beitrag #1) schrieb:

möchte in meinem Röhrenamp (Kt88) den MKP Koppelkondensator, Wert 0,47uF 600V, mit einem
Tefloncap als Bypass versehen.


Das ist völliger Unsinn. Bringt absolut garnichts!
tubetto
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 16. Okt 2013, 21:33
Hallo,
Soll ich also gleich bessere Pio-Kondensatoren einbauen, wie sie auch der Hersteller (IconAudio)
als Upgrade anbietet. Auch wenn es Blödsinn ist, wäre ich trotzdem für eine Antwort bezüglich der
gefragten Werte für Bypasscaps dankbar.

tubetto
max130
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2013, 21:45
Servus,
was liegen an den Koppelkondensatoren denn so für Spannungen an?
Doch sicher keine 200V?

Miss doch mal nach.

VG
Stefan
DB
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2013, 07:25
Wozu soll das ganze denn gut sein? Dadurch verändern sich die Zeitkonstanten der Koppelglieder, was nicht in jedem Fall vorteilhaft sein muß. Üblicherweise denkt sich der Hersteller was dabei.
Wenn die Kondensatoren nicht defekt sind (Schluß), braucht man sie auch nicht zu wechseln.

MfG
DB
E130L
Inventar
#7 erstellt: 17. Okt 2013, 07:59
Hallo,

tubetto schrieb:

Soll ich also gleich bessere Pio-Kondensatoren einbauen

Die sind für Waschmaschinen geeignet aber nicht für HiFi-Geräte.

Die Ära von Papierkondensatoren in UE-Geräten endete vor 50 Jahren. Heute wird den Leuten dieser Schrott als "upgrade" angeboten.

MfG
Volker
Soundscape9255
Inventar
#8 erstellt: 17. Okt 2013, 08:39
Zudem sind in den PIOs Polychlorierte Biphenyle drin, der Schrott gehört in den Sondermüll aber mit Sicherheit nicht in einen Verstärker.
tubetto
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 17. Okt 2013, 09:31
Hallo,
habe jetzt russ. Kbg 0,5uf / 600V eingebaut und bin überrascht von der Klangverbesserung. Höre jetzt
seidige Mitten und insgesamt ein ausgeglicheneres Klangspektrum mit mehr Detailabbildung. Bin froh, daß ich mit dem Wechsel nicht gewartet habe, bis ein Kondensator defekt wird. Zur Auswahl für weitere
Modifikationen stehen mir noch K40-y9, SSG Silvermicas, MBGO´s, K75-10 Caps zur Verfügung.
Das Schöne ist, daß man dabei Veränderungen nach persönlichen Klangpreferenzen erzielen kann.
Wer hat Erfahrungen mit den og. Kondensatoren gemacht? Würde mich mehr interessieren als stereotype
Technikerbeiträge.

Tubetto
Soundscape9255
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2013, 09:35
Die Erfahrung lehrt, dass diese "Verbesserungen" auf Einbildung beruhen.
max130
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2013, 09:47
Hallo Tubetto,

hast Du mal Sprague "orange drops" probiert?

VG
Stefan
DB
Inventar
#12 erstellt: 17. Okt 2013, 11:13

tubetto (Beitrag #9) schrieb:

Das Schöne ist, daß man dabei Veränderungen nach persönlichen Klangpreferenzen erzielen kann.

Du meinst eher, daß man sich einen besonderen Klang einbilden kann. Ernsthaft: wenn ein Kondensator den Klang hörbar verändert, gehört er ausgetauscht und entsorgt.

MfG
DB
sidolf
Inventar
#13 erstellt: 17. Okt 2013, 11:22

tubetto (Beitrag #1) schrieb:
Hallo,

möchte in meinem Röhrenamp (Kt88) den MKP Koppelkondensator, Wert 0,47uF 600V, mit einem
Tefloncap als Bypass versehen. Die Ft-1 Caps finde ich zwar mit 0,022 uF aber nur mit 200 V.
Es gibt Ft-3 s mit 500 Volt, aber die sind relativ groß. Kann ich den Bypasscap auch mit niedrigeren
Voltwerten nehmen?

Gruß
tubetto


Hallo tubetto,

Du hast mit den MKP's doch schon sehr gute Kondensatoren in Deinem Gerät verbaut. Besser geht es doch gar nicht mehr, sofern der Wert genau auf die Schaltung abgestimmt ist! Ein Bypass bringt nach meinen Versuchen und Messungen absolut NICHTS! Ansonsten gilt, was DB in seinem letzten post zum Thema geschrieben hat.

Beste Grüße
hf500
Moderator
#14 erstellt: 12. Nov 2013, 21:19
Moin,
genauso ist es. Ich schalte, bezogen auf die Ausgangswerte, einem 470nF Kondensator weitere 22nF parallel. Das ist ueberschlaegig eine Kapazitaetserhoehung um 5% und liegt damit in der Toleranz der Kondensatoren. Muss man sich nicht weiter dueber unterhalten.
Und nochwas. Innerhalb des Uebertragungsbereiches des mit dem Kondensator gebauten Hochpasses ist die Spannung ueber dem Kondensator konstant, er wird zudem mit einer mehr oder weniger hohen Gleichspannung vorgespannt. Damit sind die Eigenschaften seines Dielektrikums so ziemlich Banane, da es ausser die Gleichspannung zu trennen nichts weiter zu leisten hat.

73
Peter
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