Kopfhörerverstärker Bausatz ähnlich denen von Bravo Audio?

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Crix1990
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mai 2012, 20:33
Hallo,

ich würd mich gern an meinen ersten Röhreneigenbau wagen.
Da ich gerad einen Kopfhörerverstärker benötige, wäre das natürlich ideal.

Bei meiner Suche bin ich zufällig auf die Kopfhörerverstärker von Bravo Audio gestoßen, die ja anscheinen nicht schlecht sind.

Gibt es sowas auch als Bausatz?

Vorteile sind ja:
-Geringe Spannungsversorgung (ich kann mich damit schwer grillen)
-Noch halbwegs übersichtlicher Aufbau.

Hab bisher nur das Project hier gefunden:
Link


[Beitrag von Crix1990 am 04. Mai 2012, 22:33 bearbeitet]
ad2006
Inventar
#2 erstellt: 03. Mai 2012, 13:08
Hi,
da gibts einige ...

empfehlenswert auch mit "Fragemöglichkeit"....

http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE8/HBOSE8TXT.html


sieht auch interessant aus..
http://www.google.de...t:429,r:0,s:27,i:131

http://www.platenspeler.com/diy/headphone/hushi_amp_2.gif

in Ebay.com (USA) findet man viele Headphone Preamp Kits....
Vor der Spannung nicht so erschrecken... nur respektvoll und vorsichtig sein.



..zum schmöckern...

Gruß A.


[Beitrag von ad2006 am 03. Mai 2012, 13:14 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Mai 2012, 09:06
Dievon Dir verlinkte Schaltung ist Schrott!
Gerade der Betrieb an so tiefen Spannungen ist unbrauchbar. Damit bekommt man Klirr im Übermass und einen lausigen Frequenzgang, weil das positiv vorgesapannte Gitter als Gleichrichter wirkt und das Eingangssignal einmal abwürgt und dies noch unlinear.
Wenn Du sowas bauen willst, dann mach das mit Transistoren, die sind für so tiefe Spannungen gebaut. Oder verwende andere Röhren, welche mit tiefen Spannungen funktionieren. Diese sind aber selten.

Von den vorgestellten Schaltungen erscheint mir die vom Kramladen vernünftig, die anderen sind nicht wirklich sinnvoll, weil da nicht etwa SRPP-Stufen verwendet werden sondern Schaltungen mit "Konstantstromquellen" als Arbeitswiderstand. Und wenn man dies mit Trioden realisiert ist deren Ri nicht sonderlich hoch, da gäbe es bessere Möglichkeiten.

Aber generell: Um vernünftige Spannungen kommst Du wohl kaum herum. http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/030/e/EL36.pdf . Mit dieser Röhre, deren Kenndaten bei einer Anodenspannung von 100V liegen kann man folglich einen Verstärker in dieser Grössenordnung bauen. Da ist ein "Anfassen" nicht angesagt, aber es ist nicht wirklich gefährlich. Ich werde da mal etwas zeichnen...
GorgTech
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Mai 2012, 10:22
Hallo,

wie wärs mit dem Verstärker? http://gilmore2.chem.northwestern.edu/projects/cmoy5_prj.htm
Diesen habe ich in abgewandelter Form vor einigen Jahren gebaut.
An 600Ohm Kopfhörer geht der Verstärker auch noch recht ordentlich, allerdings kommt er bei weitem nicht gegen meinen SRPP OTL Kopfhörerverstärker mit EL90 und EC88 an.

Die Schaltung ist eine reine SRPP Schaltung die ich für 600Ohm Kopfhörer ausgelegt habe ( die Ausgangsimpedanz liegt bei rechnerisch knapp 600 Ohm, beide Katodenwiderstände der EL90 sind nicht kapazitiv gebrückt ).

Bei Bedarf könnte ich ein paar Bilder posten.

Gruß,

Georg


[Beitrag von GorgTech am 04. Mai 2012, 10:23 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Mai 2012, 12:20
Ich habe inzwischen mal die EL36 nachgerechnet. Dabei ist folgendes raus gekommen:
KHA120V
Das Problem ist in erster Linie der Ausgangstrafo. Da die EL36 bei 100V Ua und Ug2 einen Anodenstrom von 100mA zieht muss der Trafo dies verkraften. Und er sollte mindestens für 2W gebaut sein und eine Primärimpedanz von 1k haben. Sowas ist nicht zu bekommen oder höchstens als Sonderanfertigung. Damit wäre ein vernünftiges Gerät machbar, aber es wäre letztlich einfach "unbezahlbar".

Alle Röhrenschaltungen mit niedrigen Spannungen arbeiten entweder wie ich erklärt habe mit positiver Steuergitterspannung, was absolut unzulässig ist (bei fast allen Röhren) und was schlechteste Klirrwerte zur Folge hat. Oder wir bekommen wie bei der EL36 Probleme mit den nötigen Trafos.

Sobald man mit Spannungen von 200V und mehr gewillt ist zu arbeiten ist die Auswahl wesentlich grösser. Wenn Du also von einem Röhrending träumst, das erst noch brauchbar klingt, dann kommst Du nicht um höhere Spannungen herum. Ausser Du verzichtest auf Röhren und baust das Ganze mit Transistoren. Da ist eine höhere Qualität mit weit weniger Aufwand (vor allem finanziellem) zu machen...
Crix1990
Stammgast
#6 erstellt: 04. Mai 2012, 22:21
Danke für eure Antworten!

Die Konzepte klingen grundlegend sehr interessant, es ist halt leider nicht ganz das, was ich suche (wobei ich nicht unbedingt abgeneigt bin, es doch mit diesen Spannungen zu versuchen).

Ich bin bei meiner Suche im Internet oft auf die Kombination 12AU7 und 24V externe Stromversorgung bei Fertiggeräten.
Hierbei kriegen die Geräte oftmals solide Bewertungen.

Haltet Ihr so etwas für realistisch?
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Mai 2012, 07:15
Man kann z.B. 24V AC einsetzen und intern mit Trafos oder Verdopplern die nötige Spannung herstellen. Und mit Gleichspannung setzt man halt einen Spannungswandler ein. Einfach nur 24V an einer ECC82 wird nichts. Die Röhre zieht bei 0V Ug etwa 3mA. Erstens genügt dieser Strom nicht, um an einem Kopfhörer etwas auszurichten. Und mit Ausgangstrafo reicht die Verstärkung nicht aus. Ausserdem fliesst bei Gitterspannungen positiver als -1V Gitterstrom vorhanden, der das Nutzsignal belastet. Es wurden mal an so einer Verstärkerschaltung hier Messungen durchgeführt mit himmeltraurigen Ergebnissen.

Natürlich zieht ein Floh mehr als sein Eigengewicht. Aber vor einem LKW nützt er nichts. Und so ist es mit Röhren, die nicht sachgerecht eingesetzt werden, das wird NIX!
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#8 erstellt: 05. Mai 2012, 11:01
hallo!
du kannst ja mal versuchen mit der ECC86 zu experimentieren, die brauch 12 volt anodenspannung damit sie arbeitet. sie verkraftet maximal 30 volt anodenspannung.
sollte für einen kopfhörerverstärker reichen die leistung die da raus kommt.
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Mai 2012, 14:20
Hast Du die Röhre mal durchgerechnet?
Nehmen wir mal die Daten, die vorhanden sind und rechnen daraus den Ri aus, so liegt der bei 5.385k. Das ergäbe einen optimalen Ra von ca.15k. Mit einer Speisung von 20V und besagtem Ra, lägen wir nicht schlecht. Allerdings haben wir heute kaum noch Kopfhörer mit derartigen Impedanzen, nicht mal 600 Ohm sind heute noch üblich. Und verwenden wir einen Trafo mit einer Übersetzung von 1:21 so können wir zwar 32 Ohm Kopfhörer betreiben, aber kommen dabei auf eine Ausgangsspannung von 134mV, was einer Leistung von 0.56mW entspricht. Zu gut deutsch: Der Kopfhörer flüstert einem ins Ohr, mehr aber nicht. Und dzu muss die Röhre voll ausgesteuert werden, was einer Signalspannung (ohne jede Gegenkopplung) von 282mV am Gitter entspricht (= 0.8VSS). Mit dieser Signalspannung und einer Gittervorspannung von 0,4V kommen wir bereits entschieden in den Gitterstrombereich, sodass daraus wieder Verzerrungen entstehen, die nicht das Gelbe vom Ei bedeuten. Da sind wir mit dem Direktanschluss des Hörers an jedes beliebige Gerät schon besser dran als wenn wir den Verstärker (darf man das so nennen, wenn eigentlich weniger raus kommt als rein geht?) dazwischen schalten. Da können wir auch 6V per Batterie erzeugen und einen LM 386 verwenden. Der schafft im Maximum 1W, am Kopfhörer kommt er auf eine Ausgangsspannung von knapp 2V eff. und damit auf eine Leistung von (0,5W an 4 Ohm oder) 125mW an 32 Ohm. Und das bei einer Eingangsspannung von 10 bis 100mV. Da geht selbst ein ipod noch.

Warum muss es ums verre.... eine Röhre sein?
Crix1990
Stammgast
#10 erstellt: 05. Mai 2012, 14:43
Ich denk gerad über die Kombination ECC86 als Vorstufe und 12K5 als Endstufe nach.

Die Anodenspannung von 12V und 12,6V müsste ich ja über nen Gleichrichter gut hinbekommen (es gibt da glaub ich nen Fertigen Bausatz von Tubetown).
ad2006
Inventar
#11 erstellt: 05. Mai 2012, 19:40
Hi,

aus welcher Region kommst Du? Vielleicht gibt es bei Dir auch jemanden der Dich etwas näher an die Materie ranbringen kann in der Praxis etc...
Es gibt auch ein Buch...Röhren-Projekte von 6 bis 60V.

Da sind einige Kopfhörerverstärker drin.

Ich rate Dir aber zu Mut zur Spannung :-)

Gruß Andreas


[Beitrag von ad2006 am 05. Mai 2012, 19:44 bearbeitet]
Crix1990
Stammgast
#12 erstellt: 05. Mai 2012, 20:18
Um die Frage von weiter oben noch zu beantworten, warum ausgerechnet Röhre?
Eigendlich einfach aus Lust am ganzen, Transistor sieht nicht so nett aus^^

Ich komm aus Hamburg.
Ich hab zwar jemanden in der Verwandshaft, der sich grundlegend damit auskennt, aber um ehrlich zu sein, möcht ich den nicht so nerven (hab ich, glaub ich, schon zu oft gemacht).
Wenn jamand da Lust drauf hat, dann gern^^

Von der Idee mit nem Bausatz hab ich mich jetzt eigendlich schon Verabschiedet (gibts wohl nicht).
Also eher anchbauen.

Im Moment hab ich da drei Ansätze gefunden:

ECC86 + 2X 12K5 (bin da auf folgende schaltung gestoßen):
Schaltplan

ECC82 (sowas wie das hier):
Video

Interessant ist aber auch der Ansatz hier mit ner EL84 an nem 9V Block:
Video2
Die schaltung wird auch kurz gezeigt.
Da ist aber die Frage, ob die Röhre bei so wenig Saft überhaupt klingt.

EDIT:
Ich frag gerad n Paar Bekannte, ob sie das Buch haben.

Da Fällt mir noch ein:
Die erste Schaltung hier:
Schaltung

Mit dem Netzteil hier kombinieren.
Ne Idee, oder Müll?


[Beitrag von Crix1990 am 05. Mai 2012, 20:22 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#13 erstellt: 05. Mai 2012, 22:51
warum bazst du nichts mit "richtiger" anodenspannung?
so 250 volt. angst vor der hohen spannung?
richi44 hat leider recht mit niedrig spannung wird das nix!
ich habe dann mal die ecc86 in den raum geschmiessen,denn diese ist eine röhre die mit maximal 30 volt anodenspannung.
was die röhre im endeffekt bringt hat dir richi ja schon schön beschrieben. ich habe nichts berechnet.

wenn du was tolles bauen willst nehme eine höhere anodenspannung,sonst wäre alles "wie gewollt,aber nicht gekonnt"

6as7 wäre glaube ich auch ein kandidat,oktalsockel,6,3volt heizung,200 volt? und niedriger ra.... otl sollte damit gehen.
habe ich aber auch nicht berechnet.

gruss
boris


[Beitrag von DUKE_OF_TUBES am 06. Mai 2012, 07:21 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 06. Mai 2012, 06:59
Hallo Crix,

Da Fällt mir noch ein:
Die erste Schaltung hier:
Schaltung

Wie muss ich beschreiben, dass diese Schaltung absoluter Schrott ist? Was muss ich tun, dass Du kapierst, dass man an einer Triode das Steuergitter nicht positiv vorspannen kann, ohne dass es zu Klirr kommt? Und wenn ich gesagt habe, dass dieser Scheiss bis aufs letzte durchgerechnet, gebaut und ausgemessen wurde und nicht geht (es kommt was raus, aber weniger als ohne Verstärker), was soll ich Dir denn noch erklären?

Dir ist geraten worden, ein Buch zu kaufen oder Dich mit anderen zusammen zu tun, die Ahnung von der Materie haben. Wenn Du aber derart lernresistent bist wie Du dich hier zeigst, dann brauchts Du keine Hilfe, weil Du sie nicht akzeptierst.

Die Schaltung mit der 12K5 wäre die einzige Möglichkeit, sowas zu realisieren. Wenn ich mir aber das Ding näher betrachte, so ist da ein Ausgangsübertrager mit einem Windungsverhältnis von 1:10 pro Endröhre. Das bedeutet, dass im Maximum eine Ausgangsspannung von 700mV möglich ist. Auch damit ist eine tatsächliche Verstärkung noch nicht sicher.
ad2006
Inventar
#15 erstellt: 06. Mai 2012, 20:29
Hi,
....wenn So ein Aufbau fertig ist, kontrolliert man die Spannungen (6,3V der Heizung und Anodenspannung 200V) mit dem Multimeter mit Abgreifklemmen, also keine Finger reinstecken :-). Wenn man dann alles 3 mal kontrolliert hat, schaltet man ein...

sooo ungefähr läuft das ab beim ersten Selbstbau.

Es werden ca. 10mA bei 200VDC bei einem KHV fliessen.
Respekt haben ist okay, nur wenn man richtig Angst hat, dann sollte man die Finger davon lassen.
Es dürfte aber wohl nicht das erste elektrische Ding sein, das Du im Leben in der Hand hast.....

Hopp... trau Dich und vergiss die 12V Geschichten.
Bei Hans Borngräber bekommst sogar auf Wunsch eine Platine, auf diese nur noch die Bauteile gelötet werden müssen... die Trafos sind alle angegeben und erhältlich, alles detailliert erläutert.
Das ist absolut machbar.

vg Andreas
Crix1990
Stammgast
#16 erstellt: 11. Mai 2012, 13:35
So, nach viel beruflichen Stress schaff ich es endlich hier wieder zu schreiben.

Danke erstmal für die (zum Teil sehr direkten) Anregungen.

Vom LoV bin ich jetzt erstmal weg (da gibts nix gescheites).

Hab mit dem Bekannten gesprochen. Solange es ein Bausatz ist, der eine geätzte Platine mitbringt, (was das ganze zeitmäßig vereinfacht) ist er bereit das nen Nachmittag zusammen mit mir zu machen.

Ich hab jetzt in den letzten Tagen mal rumgeschaut, was es da gibt.
Ich hab bisher erst einen vernünftigen Bausatz gefunden, bzw. ein Shop, der den Verstärker und das passende NT als Bausatz vertreibt.

Da lieg ich aber auch schon bei 200€ und muss es noch durch den Zoll kriegen und n Gehäuse bauen.

Villeicht habt ihr da noch nen schönen Tipp für mich.

Ich hätt gern:
-Simpler aufbau
-Fertige Platine (ich kenn mich leider nicht so mit den Bauteilen aus (welche gut sind), sonst würde mir ne Platine mit Teilliste weiterhelfen)
-Grundfläche von ca. Din A5
-Preis bis 200€ ohne Case, wobei günstiger besser wäre (wiegesagt, das soll nur als kleiner Verstärker am PC hängen und eher wenig für Musik genutzt werden)

Danke,
Crix
Kopfsound
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 12. Jun 2012, 15:45
Bausätze für wenig Euro habe ich hier gefunden.
Link
richi44
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Jun 2012, 09:46
Bei diesen Endstufen vermisse ich Angaben zum Klirr und vor allem welcherKlirr bei welcher Leistung. Und vor allem sind normale Endstufen nicht für Kopfhörerbetrieb konzipiert. Kopfhörer haben eine hohe Impedanz, während ein Röhren-Leistungsverstärker richtig abgeschlossen sein muss. Es ist bekannnt, dass die meisten Röhrengeräte nicht ohne Lautsprecherlast betrieben werden dürfen.

Um also diese Röhrenendstufen mit Kopfhörern zu betreiben müssten entschieden mehr Angaben vorhanden sein!
Kopfsound
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 13. Jun 2012, 10:15
Man darf einen Röhrenverstärker schon ohne Last betreiben.
Solange das Poti zu bleibt alles kein Problem.
Aber Aufdrehen kann tötlich für den AÜ sein.

Gruß Manne
richi44
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 13. Jun 2012, 11:30
Schlaumeier!!
Aber wie soll man am Kopfhörer etwas hören, wenn der Regler zu ist?
Kopfsound
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Jun 2012, 11:42

richi44 schrieb:
Bei diesen Endstufen vermisse ich Angaben zum Klirr und vor allem welcherKlirr bei welcher Leistung. Und vor allem sind normale Endstufen nicht für Kopfhörerbetrieb konzipiert. Kopfhörer haben eine hohe Impedanz, während ein Röhren-Leistungsverstärker richtig abgeschlossen sein muss. Es ist bekannnt, dass die meisten Röhrengeräte nicht ohne Lautsprecherlast betrieben werden dürfen.

Um also diese Röhrenendstufen mit Kopfhörern zu betreiben müssten entschieden mehr Angaben vorhanden sein!



Das war die Aussage die mich störte.
Die ist so nicht richtig.
richi44
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 13. Jun 2012, 12:43
Wenn ich eine Aussage gemacht habe, die unrichtig ist, kannst Du sie ja richtig stellen!

Wenn ein Röhrenverstärker über eine vernünftig dimensionierte Überalles-Gegenkopplung verfügt kann er sehr wohl im Leerlauf, also ohne Last betrieben werden. Wäre dem nicht so, hätte es die 100V Technik zu Röhrenzeiten nicht gegeben.
Wenn aber ein Röhrenverstärker ohne Gegenkopplung betrieben wird kann es zu Spannungsspitzen am Ausgangstrafo kommen, welche diesen und die Röhre beschädigen können. Hätten wir Angaben zur Schaltung, also Klirr bei 90% Leistung und bei 10% Leistung könnte man daraus auf den Gegenkopplungsgrad schliessen. Und hätten die Dinger ECC83 verbaut, so müsste von Gegenkopplungen ausgegangen werden.
Haben wir aber eine ECC82, so ist deren Verstärkung pro Stufe mit rund 10 zu veranschlagen. Nun kommt es halt ganz auf die Schaltungsdetails an, ob wir mit einer Eingangsempfindlichkeit von 0.4V und 20dB Gegenkopplung rechnen dürfen oder ob die Eingangsempfindlichkeit 40mV beträgt. Oder es könnten beide Systeme parallel geschaltet sein, was zwar keinen Sinn macht, aber man findet so einiges sinnfreies...

Kurz, wenn Du in der Lage bist, Licht in diese Schaltungsdetails zu bringen, dann tu es. Und wenn Du damit klar darlegen kannst, ob ein lastloser Betrieb problemfrei möglich ist, dann tu es ebenfalls. Ich jedenfalls kann aus den dürftigen Angaben nicht mit Sicherheit sagen, dass so ein Betrieb möglich und sinnvoll wäre.
Kopfsound
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 13. Jun 2012, 12:56
richi44,

es ging mir lediglich darum festzustellen das man auch einen Röhrenverstärker ohne Last anschalten darf.
Ich schließe doch nicht zu Beginn einer Fehlersuche Boxen an, wieviele soll ich denn da im Monat killen?
Um mehr ging es mir nicht.
Ich wollt Dir nicht zu Nahe treten oder Deine Fähigkeiten schmälern.

Sorry nochmal Gruß Manne
richi44
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Jun 2012, 13:48
Ich habe jeweils einen Lastwiderstand von 10 Ohm angeschlossen, denn es könnte ja brummen wie die Sau, da hast Du recht.

Aber es geht hier im Umfeld von Laien darum, dass man Röhrengeräte nicht ohne Last betreiben sollte, das erzählen wir zu recht immer wieder!
Und es geht darum ob die Endstufen wirklich der "Weisheit letzter Schluss" in Sachen Kopfhörerverstärker sein können. Man könnte genau so gut mit EL84 Katodenfolger bauen, die schon mal niederohmig sind und an deren Ausgang keine hohen Spannungen anliegen müssen. Da wäre ein trafoloser Betrieb möglich. Oder wir verwenden EL86 in so einer Schaltung....

Und wenn Du die Laien (und Lehrlinge) kennst nützt es nichts, den Lautstärkeregler zu zu drehen. Da wird mal kurz mit der Messspitze (oder dem Schraubendreher) rum gefuhrwerkt und schon kracht und funkt es im Ausgangstrafo.
Aber lassen wirs dabei bewenden!
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