Röhrenpreamp umbauen, mehr gain, Dynacord Eminent 2

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royal_orchestra
Neuling
#1 erstellt: 16. Jul 2011, 14:00
Hi,
Ich besitze einen Dynacord Eminent 2. Die Vollröhren-Version:
Schaltplan Eminent 2

Ich benutze ihn für verschieden Instrumente, v.a. für E-Gitarre an eine Marshall 4x12er Box. Dazu booste ich den Preamp etwas mit einem MXR oder BOSS Equalizer, was eine ganz schöne seidige Übersteuerung hervorruft.
Jetzt habe ich die Überlegung in die Tat umgesetzt, einen der 4 Preamps als Booster zu nutzen. D.h. den Ausgang eines Preamps zu nutzen, um mit dem erhöhten Pegel einen zweiten zu übersteuern.
Das funktioniert auch soweit - Das Signal wird gefühlt doppelt so stark verzerrt.
Allerdings könnte es noch etwas mehr sein...

Daher meine Frage -
An welcher Stelle müsste man die Widerstandswerte verändern, um mehr Output aus einer Vorstufe zu bekommen? (R4/ R5?)
Falls das Signal dadurch schon mehr Verzerrung erfährt, wäre das durchaus erwünscht.

lg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Jul 2011, 05:41
Moin,

du könntest die Klangregelung ausser Betrieb setzen.
Dadurch steigt die Verstärkung an, denn die Verluste fallen weg.

Widerstandswerte zu verändern bringt nicht viel, weil schon eine recht hohe Verstärkung vorliegt.

Da du aber mehrere vollwertige Vorstufen schon eingebaut hast, kannst du folgendes ausprobieren:



Du benutzt den 2. Eingang von oben im Plan.
Das Signal an der Anode der ersten Röhre wird "abgezwackt" und dem oberen Eingang zugeführt.

Der Verstärkungsregler vom unteren Kanal wird mit benutzt.

Sollte diese Verstärkung noch nicht ausreichen, kannst du auch an der zweiten Stufe das Signal abgreifen:



Hier wäre es sinnvoll, noch einen ca. 100kOhm -1MOhm Widerstand vom Trennungspunkt gegen Masse zu legen.
(so gibt es klare Verhältnisse bei der Verteilung der Gleichspannungen auf die beiden in Reihe liegenden Kondensatoren, ausserdem liegt so keine Gleichspannung an der Eingangsbuchse oben)
Du kannst auch den Kondensator am Eingang der oberen Stufe umgehen.

Mit jeder zusätzlichen Verstärkerstufe erhöht sich das Rauschen und Brummen.

Sei dir dabei bewusst, dass in dem Gerät tödliche Spannungen anliegen, die auch Stunden nach dem Ausschalten noch vorhanden sein können.
(aufgeladene Elkos)
Im Zweifelsfall lass das lieber jemanden machen, der davon etwas versteht.
Vielleicht hat der sogar noch eine bessere Idee.

Gruss, Jens
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Jul 2011, 10:02
Neu.Die Frage ist auch, wie Du die DIN-Buchse (3 pol) des Eingangs beschaltet hast. Pin 2 ist Masse und Pin 1 der eigentliche Eingang.
Die Katode der ersten Stufe ist auf Pin 3 über 25 My raus geführt. Ist dieser Pin nicht benutzt, so ergibt dies eine geringe Verstärkung der ersten Stufe und damit auch geringe Verzerrungen. Ist dieser Pin an Masse gelegt (also mit Pin 2 verbunden) hast Du maximale Verstärkung und damit höchste Übersteuerung. Allenfalls kannst Du den Schleifer eines 50k log-Potis an Pin 3 und die Pot-Masse (Linksanschlag) mit der Masse (Pin 2) verbinden. Damit ergibt sich eine regelbare Verstärkung (links Maximum, rechts minimum).

Und falls Du zwei Eingangskanäle als Verstärker verwendest, also eine Verbindung laut erster Zeichnung einfügst, kannst Du ja in beiden Vorverstärkern die Übersteuerung mit einem Stereo-Pot (an beiden Kanälen an Pin 3 für Schleifer und Pin 2 für Masse) einstellbar machen. Aber versuch erst mal das mit einem Kanal, das sollte schon einiges "auslösen".
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