Bessere Röhre für meinen Dynavox TPR 2

+A -A
Autor
Beitrag
der.hilde
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Aug 2010, 18:40
Hallo,
Ich würde gerne den Röhrensound meines Dynavox TPR 2 verbessern oder sagen wir mal so, ich würde gerne wissen ob man den sound mit einer besseren Röhre verbessern kann.
Ich benutze ihn als Phonovorverstärker für meinen
Thorens td 280 mk2 weil der Harman/Kardon avr3000 leider keinen besizt.
Ich würde mich über ein paar beispiele
freuen,

gruß
daniel
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Aug 2010, 06:45
Die erste Frage ist, was Du unterbesserem Sound verstehst. Die Röhre macht Klirr und beeinflusst damit den Klang des Vorverstärkers. Hifi geht eigentlich davon aus, dass man den Klang nicht durch krummen Frequenzgang oder Klirr oder ähnliches vermurksen sollte, darum sind schon seit Urzeiten Minimalforderungen aufgestellt worden. Und darum gibt es auch hochwertige Geräte, welche den Klang so unverfälscht als möglich wiedergeben wollen.
Eine Röhre macht nun genau das Gegenteil: Sie verbiegt die Kennlinie so, dass Klirr entsteht und damit den Klang im eigentlichen Sinne verfälscht. Und je schlechter die Röhre , desto krummer ihre Kennlinie und desto verklirrter der Klang.

Es muss also von Dir mal erklärt werden, wie denn das Ding klingen muss. Sobald ein deutlicher Unterschied zur jetztigen Röhre hörbar ist, scheppert das Ding einfach noch mehr als jetzt schon. Ist es das, was Du möchtest?

Oder willst Du einen Klang ohne derartige Murkse? Dann müsste man die Röhren ausser Betrieb nehmen und den Vorverstärker nur für Phono verwenden.
HiFiMan
Stammgast
#3 erstellt: 19. Aug 2010, 08:43
Hallo,

ich habe gestern bei mir die
Electro Harmonix 12AU7 EH Gold - Pin Version / ECC82
eingesetzt.

Ich benutze den TPR-2 als Line-Buffer hinter meinem
CD/SACD Player.

Für mein empfinden gab es eine deutliche Steigerung
in der Feinauflösung und der Bass kam etwas trockener.

Gruß
HiFiMan
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Aug 2010, 12:09
Damit etwas hörbares passiert, muss etwas messbares geschehen. Das muss mindestens in der Grössenordnung von 10% gegenüber den vorherigen Resultaten liegen.
Erstens sind Datenstreuungen der Röhren in dieser Grössenordnung möglich und zweitens kann eine Röhre durch Alterung alleweil diese Abweichungen bekommen.

Wenn man aber mal davon ausgeht, dass sich die Röhrenhersteller an die Vorgaben halten, die vor Urzeiten für die einzelnen Typen festgelegt wurden, dann gibt es keine relevanten Unterschiede zwischen den einzelnen Marken, wie das in Blindtests nachgewiesen wurde.
Es kann also sein, dass Du einen Unterschied gehört hast zwischen der neuen und der alten Röhre. Und es könnte auch sein, dass Du zwischen zwei Röhren aus der selben Serie des selben Herstellers Unterschiede hören könntest. Es kann daher auch sein, dass Du bei zwei Röhren unterschiedlicher Hersteller Unterschiede hörst. Es ist damit aber nur gesagt, dass es Unterschiede geben kann, die sich für ein gut gemachtes Röhrengerät eigentlich nicht ziemen.

Schliesslich sollte man (darum haben Rohren Steckkontakte!) Röhren einfach tauschen können. Das Gerät sollte so gebaut sein, adss dies ohne hörbaren Unterschied geht!

Wenn es also Unterschiede gibt, dann ist es nicht möglich, diese Unterschiede an einem Fabrikat festzumachen, denn es wäre eine Frage der Datenstreuung und die sind zwischen den Marken nicht grösser als innerhalb einer Marke. Dies immer dann, wenn sich der Hersteller an die Vorgaben hält.
Tut er dies nicht, ist es kein Hersteller, sondern eine Bastelbude und davon gibt es leider einige.

Im Grunde waren Röhren mal dazu da, ein Signal zu verstärken und nicht, es klanglich zu beeinflussen. Und bei einem anständigen Gerät wurde bewusst darauf geachtet, dass ein Röhrentausch ohne Nachgleich und klangliche oder messtechnische Auswirkungen vorgenommen werden kann.
Jetzt sind Röhren in Mode und man dichtet ihnen Dinge an, die es nicht gibt. In Deinem Fall müsste man mal wissen, was Du unter Feinauflösung verstehst und was unter trockenem Bass. Tatsache ist, dass eine Differenz nur dann gehört werden kann, wenn sie vorhanden ist. Und dass sie hörbar werden kann, muss sie um rund 10% gegenüber vorher abweichen. Und wenn sie vorhanden ist mit einer Abweichung > 1%, ist sie noch nicht hörbar, wohl aber messbar.

Heute werden Geräte gebaut, bei denen bewusst so gearbeitet wird, dass Röhrendifferenzen zu messbaren Auswirkungen führen. Dazu zählt die Schaltung in diesem Fall. Ob die Auswirkungen dann tatsächlich hörbar sind oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Es ist durchaus möglich, dass sich mit dem Röhrentausch die Verstärkung geringfügig geändert hat als Folge der Datenstreuung und dass sich daraus ein veränderter Ausgangspegel von 1dB (entspr. etwa 10%) ergibt. Dies ist in der Lautstärke knapp wahrnehmbar, hat aber Einfluss auf das Klangempfinden. Das ist nicht Einbildung, sondern ein bekanntes Phänomen, lauter klingt besser.

Ob also tatsächlich Differenzen entstanden sind, welche den Frequenzgang, den Klirr und die Intermodulation betreffen oder ob es lediglich zu einer minimen Pegeländerung gekommen ist, müsste messtechnisch untersucht werden.

Zu gut deutsch:
Ein Unterschied ist möglich, der hörbar ist. Was die Röhre bewirkt hat ist ohne Messung nicht gesichert. Und es ist schon gar nicht gesichert, dass eine höhere Tonqualität mit besseren Messdaten als musikalisch besser taxiert wird. Damit ist es schon mal gar nicht möglich zu sagen, welche Röhre besser ist, das geht nur aufgrund der technischen Messergebnisse.

Ein gehörter Unterschied ohne technische Unterschiede ist möglich, wenn der Pegel verändert wurde. Das ist Hör-Psychologie.

Ein gehörter Unterschied ohne tatsächliche physikalische Unterschiede (gleiche Messwerte, gleicher Pegel) ist denkbar aber nicht nachvollziehbar. Er existiert in der Einbildung und kommt besonders dann zum tragen, wenn nicht beim Testen unterbruchslos umgeschaltet wird. In Blindtests sind nämlich solche Differenzen meist nicht mehr nachweisbar.

Es ist also nicht möglich, Dir eine Empfehlung betreffend Röhrenmarke zu geben. Die Unterschiede innerhalb einer Serie eines Herstellers sind sicher gleich gross wie jene unter verschiedenen Herstellern. Und solange nicht klar ist, wie sich eine bessere Feinauflösung darstellt oder ein trockener Bass, solange kann man aus technischer Sicht nicht beraten.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Dynavox TPR-2
Black_Lotus* am 12.02.2015  –  Letzte Antwort am 27.02.2015  –  4 Beiträge
Dynavox TPR 2
jezebel-boy am 27.03.2008  –  Letzte Antwort am 28.03.2008  –  5 Beiträge
Dynavox TPR-2
Stereoteufel am 05.09.2007  –  Letzte Antwort am 26.07.2022  –  402 Beiträge
Dynavox TPR 2
yakumo2 am 18.09.2010  –  Letzte Antwort am 23.09.2010  –  5 Beiträge
Schaltplan für Dynavox TPR-2
adr125 am 18.10.2007  –  Letzte Antwort am 22.10.2007  –  5 Beiträge
Dynavox TPR-2 Sound Converter
pongo_Zimmermann am 15.12.2010  –  Letzte Antwort am 16.12.2010  –  5 Beiträge
Dynavox TPR-43
kimotsao am 19.05.2014  –  Letzte Antwort am 04.04.2022  –  10 Beiträge
Dynavox TPR-43
kai_xt500 am 09.04.2016  –  Letzte Antwort am 27.02.2017  –  5 Beiträge
Dynavox TPR 1 Koppelkondensatoren / Erfahrungsaustausch
speedy-q am 28.04.2016  –  Letzte Antwort am 07.10.2020  –  16 Beiträge
Dynavox TPR-1 & VR70 & VR80
mh-audio am 05.08.2008  –  Letzte Antwort am 19.08.2008  –  2 Beiträge
Foren Archiv
2010

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.682 ( Heute: 13 )
  • Neuestes Mitgliedsuche-einen-turm
  • Gesamtzahl an Themen1.556.231
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.654.596

Hersteller in diesem Thread Widget schließen