Dynavox TPR 1 Koppelkondensatoren / Erfahrungsaustausch

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speedy-q
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Apr 2016, 17:17
Hallo,

gibt es hier jemanden, der die originalen Koppelkondensatoren seiner Dynavox TPR 1 gegen andere Fabrikate ausgetauscht hat und daher die originalen in der Ecke liegen hat?

Ich suche die Bestückung einer frühen Serie, deren Koppel-Cs mit "J" gekennzeichnet waren (später kamen welche mit der Kennung "K" zum Einsatz ...aktuell werden welche mit "CL 20 (J)" verbaut)

Ich will die nicht umsonst .... 4 Stück 1µF und 2 Stück 0,22 µF wären mir 30 Euro wert (bescheuert ... ich weiß ...aber es geht um eine "wissenschaftliche" Untersuchung )

Ich nehme auch eine ganze TPR, die mit diesen Kondis bestückt ist .....

Für Fragen und Fachsimplen rund um die TPR 1 bin ich aufgeschlossen (ich betreibe 4 davon .... zum Teil mit wüsten Umbauten).

Mein Bild unten ist aber ausdrücklich nicht ernst zu nehmen .

Viele Grüße

Willi
IMG_5686
E130L
Inventar
#2 erstellt: 04. Mai 2016, 22:18
Hallo,

J bedeutet 5% Toleranz und K bedeutet 10% Toleranz. Geeignet ist jeder von einem Markenhersteller stammende Folienkondensator mit entsprechender Nennspannung.
Nicht geeignet sind (Öl-)Papierkondensatoren, weil deren mangelnder Isolationswiderstand die Arbeitspunkte der Röhren verschiebt.

MfG
speedy-q
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Mai 2016, 21:37
Ja ...danke für den Hinweis. Da nicht jeder etwas mit diesen Toleranzkennungen anfangen kann, habe ich nur die Buchstaben erwähnt.

Ansonsten bin ich in der Theorie bei dir, was das "geeignet" angeht. Darum ging es mir aber nicht ... sondern eben um genau diese Kondenasatoren, die ich beschrieb. Denn Kondensatoren klingen eben NICHT alle gleich ... und sind somit auch unterschiedlich "geeignet". Über besser oder schlechter will ich nicht philosophieren (ausser vielleicht, dass Polyester weniger "geeignet" ist). Alles andere kommt auf den Rest der Kette und den persönlichen Geschmack an.

Aber die Unterschiede im klanglichen Ergebnis sind zum Teil massiv .... dafür sind meine Versuche mit der TPR 1 ein unbestechliches Beispiel.
Trost am Rande: Es sind längst nicht die teuersten Kondensatoren, die (mir) am besten gefallen. Ich habe eine TPR feiverdrahtet aufgebaut, damit auch die dicken Brocken (Mundorf Supreme & Co.) passen. Ich kann nicht dazu raten .... und ganz schlimm sind die Zinn-Folien, die K&T einst empfohlen hatte (abgesehen davon, dass Film-Folien in einm Röhrenverstärker eh nichts verloren haben).

Hier meine Experimentier-TPR, gerade mal mit Vishay Orange Drops ....
DSC01610

Muss ich jetzt ins Voodoo-Forum?


[Beitrag von speedy-q am 05. Mai 2016, 21:41 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Mai 2016, 08:15
Schneide / Säge doch mal die Wunderkondensatoren auf, und schau nach was drin ist.
Da kannst Du reichlich Überraschungen erleben.
Es ist nicht immer drin was draufsteht.

Ja die Qualität, Zuverlässigkeit, langzeit Spannungsfestigkeit, Toleranzen von Koppel-C´s ist
wichtig für eine stabile Funktion Deines Röhrenverstärkers.
Klangliche Veränderungen aus welchen Gründen auch immer in Nuancen, ja glaube ich auch schon
gehört zu haben :). Versuchs doch mal mit Schaltungs-Konzepten / Auslegungen ganz ohne Koppel-C´s.

Und da war dann noch der "Highend Koppel-C" Röhrenverstärker-Tuner, der kam zu mir weil
seine 50Eu pro Stck, klanglich über alles erhabener Koppel-C über Temperatur einen Leckstrom hatten.
Wir haben dann mal das 4X7cm Teil aufgesägt, was der raus kam war ein kleiner 50Cnt Folien C,
und sehr viel Vergussmasse. Aber wie gesagt klanglich war der 50Eu Fake Kondensator für den
Kollegen über Monate das "Beste" was man seinem Röhrenamp antun konnte
Rolf_Meyer
Inventar
#5 erstellt: 06. Mai 2016, 09:22
Moin,

Dazu fällt mir der hier wieder ein:
Voodoo-C


Muss ich jetzt ins Voodoo-Forum?

Von mir aus nicht...allerdings bin ich lange vom Thema ab, da ich keinerlei Unterschiede zwischen "Audiophilen -Bling-Bling-Kondensatoren" und Kondensatoren in gediegener Industriequalität ausmachen kann.

Gruß, Matthias
speedy-q
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Mai 2016, 20:50
Zum Thema "Kondensatorklang" wurde auf dieser Welt doch schon alles mehrmals gesagt ,,, nur eben nicht von mir

Aber im Ernst .... ich höre Unterschiede. Von "klingt mäßig" über "erträglich" bis hin zu "gut bis sehr gut" ist alles dabei.

Notabene: Boutiqueware ist oft gewollt gesounded und ist das Geld (natürlich) selten wert.

Ich höre übrigens auch (deutliche) Unterschiede zwischen Kabeln .....und meist gefallen mir billige Strippen besser, weil sie i.d.R.einfach neutraler klingen.

Aber jetzt hier bitte keinen Glaubenskrieg ... ich suche lediglich die oben beschriebenen Kondensatoren für eine Versuchsreihe.

Ansonsten vertrete ich die Auffassung, dass jeder auf seine Weise glücklich werden soll/kann/muss.



[Beitrag von speedy-q am 06. Mai 2016, 20:57 bearbeitet]
all_clear
Neuling
#7 erstellt: 29. Sep 2020, 22:48
Hallo,

ich bin zwar nicht neu hier, hab aber bisher nur gelesen und noch nichts geschrieben, aber nun...

Ich hab mir einen Dynavox TPR-1 in der Bucht gekauft.
Eigentlich bin ich mit dem TPR-1 auch ganz zufrieden, aber man strebt ja immer nach was besseren und so hab ich mir einen Satz russ. Röhren (6N3P) gekauft. Nach erfolgter Umrüstung kam erst einmal Ernüchterung, wenn ich die Endstufe (Dynavox VR70E II) aufdrehe, brummt es in beiden Lautsprechern.
Die Chinaröhren eingesetzt, Endstufe aufgedreht - Ruhe, kein brummen.
Nach einigen Versuchen hab ich festgestellt, dass die Röhre V1 das brummen verursacht, setzte ich dort eine Chinaröhre ein, ist alles ruhig, kommt dort eine 6N3P rein, brummt es.
So richtig kann ich mir da keinen Reim drauf machen, hat jemand von Euch eine Idee?

Bei der ganzen Testen, hatte ich auch die Idee mal einen Blick in die Schaltunterlagen zu werfen und hab im Netz danach gesucht. Ich hab zwar zwei Schaltpläne gefunden, aber diese sind nicht richtig, es handelt sich um Pläne von Zuständen nach Umbauten.
Daher meine zweite Frage: Kann mir jemand einen Schaltplan des TPR-1 zukommen lassen?
Im Netz ist keiner zu finden, warum eigentlich nicht?

Über eine Antwort oder Info würde ich mich freuen, mit freundlichen Grüßen
Harald


[Beitrag von all_clear am 29. Sep 2020, 22:50 bearbeitet]
Cineplayer
Stammgast
#8 erstellt: 01. Okt 2020, 09:58
Hallo Harald,

dass Problem mit dem Brumm, nur bei den Russ. 6N3P in der TPR1 habe ich schon vor geraumer Zeit festgestellt. Ich habe 3 TPR1 und alle haben das gleiche Problem mit der Russ. 6N3P. Es ist auch nicht von Belang, welcher Russ. Hersteller und welche NOS Du einsteckt. Es gibt nur innerhalb der Brumm-Intensität geringe Toleranzen, aber Brummen tun sie alle. Die die am stärksten Brummen kann man zwar als mittlere Röhre verwenden (da der Kathodenfolger nicht verstärkt) das ist aber nicht die Lösung, da ja im Prinzip alle Russ.6N3P in der TPR1 Bummen.
Eine Erklärung habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, bin aber noch mitten drin. Ich habe auch mal testweise, erstmal nur die Audio Ausgänge A und F am Oszi gemessen (ohne anliegendes Eingangssignal), komischerweise sind da keine Auffälligkeiten vom Brumm zu sehen gewesen. Weiterhin habe ich die Siebung der Versorungsspannung mit 2 größeren Elkos erhöht, dass brachte eine minimale Verbesserung. Auch ein zusätzlich in die Spannungsversorung eingebauter Spannungsregler mit integrierter elektronischer Drossel brachte keine Verbesserung.
Als nächstes werde ich die Heizspannung auf DC umbauen und exakt auf 6,3V einstellen, sowie diese Hochlegen.
Das was ich bisher gemessen habe ist, dass obwohl die Anodenwiderstände gleich sind, doch minimale Spannungstoleranzen an den Anoden im Betrieb messbar sind, eventuell hat das mit dem Brumm zu tun. Es hört sich zwar an wie eine Brummschleife, ist es aber nicht.
Einen Schaltplan habe ich, der ist auch soweit identisch mit der Original TPR1, wegen Veröffentlichung bin ich heutzutage vorsichtig, ich sende ihn Dir per PN.

Grüße,

Siggi
all_clear
Neuling
#9 erstellt: 01. Okt 2020, 10:04
Hallo Siggi,

erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.
Deine Aussagen decken sich mit meinen Versuchen und auch aus diesen Gründen würde ich gern einmal ein Blick in die Schaltung werfen, denn ohne die Daten der Schaltung ist alles nur im "Nebel" stochern.

Ich suche auch noch mögliche Alternativen im Netz, aber das sollten die Preise auch auf dem Teppich bleiben, ansonsten so schlecht spielt der TPR-1 mit den chinesischen Röhren auch nicht.

Freundliche Grüße

Harald
Cineplayer
Stammgast
#10 erstellt: 01. Okt 2020, 10:26
Hallo Harald,

ja, die TPR1 ist keine schlechte Vorstufe. Mann könnte es mal mit den Amerikanischen Röhren - Pentanten versuchen, nur sind diese um ein wesentliches teuerer als die Russischen 6N3P und wenn der Brumm weiter besteht hilft das auch nicht weiter.
Als VV Alternative wäre die Aikido Vorstufe als DIY sicher eine Überlegung wert, da bin ich jetzt mal in der Planung, dass ist aber ein anderes Thema.

Grüße,

Siggi
all_clear
Neuling
#11 erstellt: 02. Okt 2020, 11:56
Hallo Siggi,

ja, der Plan ist angekommen.
Ich hatte gestern auch bereits geantwortet, aber scheinbar hat dich meine Antwort nicht erreicht.
Ich versuche es nun noch einmal, denn ich habe gerade gesehen, dass bei mir die Nachricht kam:
"Keine Berechtigung zum versenden von PN"

Nach einigen suchen hab ich eine Beitrag gefunden wo es um die Problematik beim Versenden von PN's ging, hab ich gelesen, aber so richtig nachvollziehen kann ich das nicht.

Hier nun meine Antwort öffentlich:
Vielen Dank für den Plan, leider sind die Werte nicht zu erkennen und deshalb ist es schwierig aus dem Plan etwas genaueres zu entnehmen. Ich habe auch versucht mit einem Grafikprogramm es etwas leserlicher zu machen, leider nur mit sehr begrenzten Erfolg. Deshalb hier noch die Frage, vielleicht hast Du ja noch eine bessere Kopie und kannst mir diese per Mail zusenden oder mir einen Link mitteilen?
Da ich hier meine Mailadresse nicht angeben möchte, sende mir einfach eine PN (lesen kann ich ja) und ich antworte Dir mit einer Mail damit Du meine Mailadresse bekommst.
"Ironie an" Da macht in einem Forum richtig Sinn um sich auszutauschen! "Ironie aus"

Die Idee mit der Aikido Vorstufe fand ich auch interessant und hab mal gegooglet und war erst verwundert, den unter (https://www.luckyx02.de/der-aikido-von-h-u-otto/) wurde ja eine FET-VV beschrieben.
Aber dann im zweiten Link hab ich den VV gesehen den Du wahrscheinlich meinst (https://www.loetstelle.net/projekte/aikido/aikido.html). Die Beschreibung ist ja schon interessant, aber einen DIY VV oder Endverstärker zu bauen hab ich erst einmal zu den Akten gelegt.
Ich bin mit dem TPR-1 und de mVR70E II eigentlich ganz zufrieden und die beiden haben ja auch noch Möglichkeiten der Verbesserung und dass reicht erst einmal.

Ich hoffe diesmal kommt die Nachricht an, ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Harald

P.S. Bleib gesund!!
Cineplayer
Stammgast
#12 erstellt: 02. Okt 2020, 12:30
Hallo Harald,
ich habe Dir gerade eine PN gesendet. Bei mir ging sie problemlos raus.
Genau, der Aikido ist bei Loetstelle.net beschrieben.

Grüße und bleibe ebenfalls Gesund!

Siggi
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 02. Okt 2020, 12:40

"Keine Berechtigung zum versenden von PN"


War es nicht so, dass man erst 50 Beiträge haben musste?
Weiss es gerade auch nicht so genau, aber irgendwas war da mal ...
all_clear
Neuling
#14 erstellt: 02. Okt 2020, 12:45

War es nicht so, dass man erst 50 Beiträge haben musste?


Zum Schreiben als Spamschutz in Ordnung, aber zum Antworten von PM's eigentlich sinnlos.
Aber wenn dem so ist...

Freundliche Grüße
Harald
speedy-q
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 07. Okt 2020, 08:47
Hallo Harald,

ich hatte diesen Thread damals eröffnet ....

Es wurde jetzt nicht deutlich, ob du inzwischen einen brauchbaren Schaltplan von der TPR 1 hast oder nicht.

Wenn nicht, dann melde dich nochmal ...

Zu den Russen-Röhren: Ja ...ich habe auch die gleichen Erfahrungen gemacht. In der TPR1 sind die unbrauchbar ...
Die brummen mal mehr, mal weniger, und klingen dumpf und muffelig.

Aber auch manche amerikanischen Derivate haben mich schon mit Brumm genervt (z.B. sündteure 396A) ..

Mein persönliches Fazit: Die chinesische 6N3 ist so übel nicht .... sie klingt offen, dynamisch und räumlich ... kommt
halt immer auf die Kette an. Allerdings höre ich OHNE Kathodenfolger und messe mir immer ein Päärchen 6N3 aus.

Viele Grüße

Willi
all_clear
Neuling
#16 erstellt: 07. Okt 2020, 11:06
Hallo Willi,

vielen Dank für Deine Antwort.

Da ich immer noch nicht über einen eindeutig richtigen Schaltplan verfüge, würde es mich interessieren wenn Du mit einen zur Verfügung stellen kannst. Da das im Posting wahrscheinlich sagen wir mal "schwierig" ist, hatte ich versucht eine PN zu senden, geht aber nicht - ich bin immer noch nicht berechtigt!

Für eins direktes Versenden hier meine Mailadresse: harald(punkt)haage(at)googlemail(punkt)com
(Ist etwas umständlich, aber über PN können wir leider nicht kommunizieren.)

Die Schaltungen die ich bisher habe, zeigen alle einen von der Stellung des Lautstärkereglers abhängigen Pegel an der REC-OUT Buchse, das ist bei meinem TPR-1 aber nicht der Fall und deshalb bin ich mir nicht sicher ob die Schaltpläne die ich habe korrekt sind.

Deine Schilderungen zu dem Verhalten des TPR-1 mit den russischen Röhren decken sich auch mit meinen Erfahrungen. Ich nutze den VV zur Zeit auch mit den chinesischen Röhren und wie Du schreibst, so schlecht sind die gar nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Harald
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