8Ohm Lautsprecher an 16Ohm Röhrenamp bedenklich?

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cipher_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jul 2010, 10:06
Hallo liebe Röhrenfans,

ich habe vor an meinen guten Crate Vintage Club VC2110R Vollröhren-Gittarrenverstärker einen externen Lautsprecher anzuschließen. Der Anschluss sieht dabei eine Impedanz von 16Ohm vor (Der eingebaute LS hat ebenfalls 16Ohm). Die Lautsprecherbox besitzt jedoch einen LS mit 8Ohm

Jetzt hab ich schonmal gelesen das es bei Röhrenamps (im Gegensatz zu Transistorenamps) nicht sooo kritisch ist die Impendanz zu unterschreiten, für die der Amp ausgelegt ist. Man sollte es einfach nicht zu "übertreiben", sonst verschleißen die Röhren zu schnell. Ich würd mal gern wissen ob man das wirklich so pauschal sagen kann.

Der Amp hat 3 x ECC83 in der Vorstufe und 2 x EL84 in der Endstufe. Da ich leider kein Genie im Schaltplan lesen bin kann ich nicht sicher beurteilen welche Schaltungsart die Endstufe ist - Ich tippe mal auf einen einfachen A-Betrieb (kann keine Gegentaktschaltung erkennen).

Hier der Schaltplan: Schaltplan Crate VC2110

Hab auch gelesen das bei A-Betrieb Röhrenendstufen im Ruhezustand schon viel Strom fließt. Das Teil wird auch ohne spielen sehr Heiß (Röhrenheizung oder A-Betrieb bedingt?). Kann es sein das durch diesen Umstand auch bei moderater Lautstärke die Röhren schnell verschleißen da die Lautsprecherimpendanz zu niedrig ist und schon im Ruhezustand viel Strom fließt?

Interessant ich übrigens auch der Änderungsvermerk im Schaltplan rechts unten: "CHANGED OHMS OF SPEAKERS FROM 8 TO 16 OHMS"
Also doch nicht so kritisch?

Ich währe sehr froh wenn mir jemand mein gefährliches Halbwissen nehmen könnte und mich mit etwas technischem Hintergrund aufklärt.

Merci!
(PS: Ich weiß das man Röhrenamps nie ohne angschlossene Last einschalten soll)
E130L
Inventar
#2 erstellt: 07. Jul 2010, 10:36
Hallo,

probier es mal aus, sehr wahrscheinlich wird der eingebaute Lautsprecher abgeschaltet, die Funktion der Schaltkontakte der Klinkenbuchse ist nicht ganz eindeutig. Wenn nicht achte mal auf die Änderung der Lautstärke.
Solange Du nicht ständig volle Leistung fährst, dürften die 8 Ohm kein Problem sein.

MfG Volker
RoA
Inventar
#3 erstellt: 07. Jul 2010, 10:37

cipher_ schrieb:
Jetzt hab ich schonmal gelesen das es bei Röhrenamps (im Gegensatz zu Transistorenamps) nicht sooo kritisch ist die Impendanz zu unterschreiten, für die der Amp ausgelegt ist. Man sollte es einfach nicht zu "übertreiben", sonst verschleißen die Röhren zu schnell. Ich würd mal gern wissen ob man das wirklich so pauschal sagen kann.


Im Prinzip ja. Bei dem Verstärker handelt es sich um einen Gegentaktverstärker Class AB mit einer Ausgangsleistung irgendwo zwischen 10 und 15 Watt. Die wird er bei einem 8Ohm-Lautsprecher nicht ganz erreichen und der Klirrfaktor wird bei hohen Leistungen etwas stärker sein. Kaputt gehen wird da aber nichts.
cipher_
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 07. Jul 2010, 11:37

probier es mal aus, sehr wahrscheinlich wird der eingebaute Lautsprecher abgeschaltet, die Funktion der Schaltkontakte der Klinkenbuchse ist nicht ganz eindeutig

Ja das stimmt - sobald ich was in die Klinkebuchse für den externen Speaker stecke, ist der eingebaute Lautsprecher stumm.



Im Prinzip ja. Bei dem Verstärker handelt es sich um einen Gegentaktverstärker Class AB mit einer Ausgangsleistung irgendwo zwischen 10 und 15 Watt.

Wie schon vermutet habe handelt es sich nicht um eine Gegentaktschaltung - habe folgendes in einem Datenblatt gefunden:

Output Power Rating: 15 W RMS Class A @ 5% THD, 16 ohm load, 120 VAC

Danke für die Tips erstmal - ich werds versuchen. Mit dem Leistungsverlust kann ich leben, da das Ding fürs spielen im Zimmer viel(!) zu laut geht. Der Klirrfaktor ist auch nicht schlimm. Manche Obertöne (k2, k3) klingen bei Gittarrenversträker ja ganz gut. Es geht dabei ja nicht um eine möglichst lineare Signalwiedergabe.

Ich wollte nur sicherstellen das ich nicht durch Dummheit meinen Röhrenamp vernichte. Hab ihn erst mit neuen Röhren bestückt.


[Beitrag von cipher_ am 07. Jul 2010, 11:39 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#5 erstellt: 10. Jul 2010, 11:48

cipher_ schrieb:
Wie schon vermutet habe handelt es sich nicht um eine Gegentaktschaltung - habe folgendes in einem Datenblatt gefunden:

Output Power Rating: 15 W RMS Class A @ 5% THD, 16 ohm load, 120 VAC


Hallo,

den Verstärker betreibst Du sicher nicht direkt am 230V Netz, oder?

Es ist eine Gegentaktschaltung wie RoA schon schrieb!

Gruß
DB
Inventar
#6 erstellt: 10. Jul 2010, 12:07
A-Betrieb ist das nie im Leben... siehe Datenblatt EL84, Seite D2 ganz oben. R22 im Verstärker sollte man übrigens Größer machen, 135 oder 140 Ohm.

MfG
DB
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