verstärker mit el84 und ul41

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tweety334
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Dez 2009, 21:52
Hallo,

in meinem verstärker laufen in der endstufe 2 el84 und 2 ul41, ausgangsübertrager gibt es da keine!, meine frage:
1. wie viel leistung hat dieser amp wohl?
2. am Aussenlautsprecherausgang steht 800 Ohm, ist dieser amp nur für solch hochohmigen lautprecher konzipiert, oder kann ich da meine 8 Ohm LS anschließen, ohne das was passiert?

danke schonmal, alex
EL3010
Stammgast
#2 erstellt: 20. Dez 2009, 22:07
Hallo Alex ,
das ist ein OTL-Verstärker ( output-transformerless ) für hochohmige Lautsprecher . Philips hat so etwas in alten Geräten öfter verbaut , meist aber mit 2 x EL86 .
Du brauchst also einen Abwärtstransformator 800 Ohm auf 8 Ohm . Die üblichen 100 Volt Übertrager gibt es von diversen Anbietern , Leistung deiner Endstufe dürfte etwa 10 Watt sein .
MfG , Rudolf .
rorenoren
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Dez 2009, 22:09
Moin,

du hast vermutlich ein Philips Gerät.

Die 800 Ohm Ausgänge darfst du nicht mit 8 Ohm belasten.

Es gibt 2 Möglichkeiten:

entweder du besorgst dir 800 Ohm Lautsprecher von Philips
(es gibt da recht gute Breitbänder)

oder du verwendest einen "besseren" ELA Übertrager zur Anpassung.

Wenn der Übertrager einigermassen gut ist, kann das ganz ordentlich klingen.
(im Rahmen der Möglichkeiten, "richtig HiFi" wird es vermutlich nicht)

Die Ausgangsleistung dürfte max. bei ca. 8-10 Watt liegen.

Die oben genannten Breitbänder von Philips sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig, wenn du sonst nur HiFi Lautsprecher kennst.

Ist der Verstärker ein "Standalone" Gerät oder Teil eines Radios?

Gruss, Jens

Edit:

Hmmm, war ich wieder mal zu langsam..............


[Beitrag von rorenoren am 20. Dez 2009, 22:10 bearbeitet]
tweety334
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Dez 2009, 00:50
danke für die schnellen Antworten,
also brauche ich 100V Übertrager oder 800 OHM Lautsprecher, sehe ich das jetzt richtig? Das Gerät ist ein Philips, richtig, aus einer Saturn Musiktruhe.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Dez 2009, 06:39
Moin,

genau.

Mit qualitativ ordentlichen ELA Übertragern (in der Bucht nach alten DDR (z.B. RFT) Übertragern schauen, nicht beim grossen C!) könntest du normale Lautsprecher anschliessen.

Es gibt durch den Übertrager einen geringen Leistungsverlust.

Je nach Einsatzzweck ist es fraglich, ob es sich überhaupt lohnt Geld für diese Sache auszugeben.

Ein interessantes Experiment ist es auf jeden Fall.

Gruss, Jens
tweety334
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Dez 2009, 11:53
Hallo,
also ieber schauen ob ich die passenden LS beikriege? klingt das dann gut?, oder besser mit übertrager und normalen LS ?

Und, für was ist überhaupt ein Ausgangsübertrager da, wenns anscheinend auch ohne geht
tweety334
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Dez 2009, 12:52
Hallo nochmal,

kann ich da nicht normale AÜs anschließen, die sonst auch an el84 oder ell80 hängen???

bin jetzt etwas verwirrt...
GorgTech
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Dez 2009, 13:59
Hallo Tweety,

der Verstärker ist für eine Ausgangsimpedanz von etwa 800Ohm ausgelegt, solltest du 5,2K Übertrager verwenden...wirst du wahrscheinlich aus deinen Lautsprechern nur noch ein leises Flüstern wahrnehmen

Mit steigender Impedanz nimmt einerseits der Klirrfaktor ab ( Verzerrungen werden hörbar gemindert ),jedoch auf Kosten der Ausgangsleistung.

Theoretisch sollten Eintaktübertrager für 6C33C Endröhren für dein Vorhaben besser geeignet sein.

Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Dez 2009, 14:44
Moin,

bei hochohmigeren Übertragern wird es leiser, stimmt.

Es dürfte aber halbwegs ordentlich funktionieren, da die 800 Ohm gerade so knapp passen.

Etwas mehr schadet da sicher nicht.

Wenn die Übertrager schon vorhanden sind, einfach ausprobieren.


Viele Übertrager haben noch eine Anzapfung für die Vorstufensiebung.

Evtl. passt das besser zu den 800 Ohm.

Bitte bedenken, dass die SE Übertrager für etwas geringere Leistung gedacht sind, meist nur 4 Watt an 7kOhm.

5,2kOhm gab es bestenfalls mal bei DDR Radios oder in Ausnahmefällen.

Wir gesagt, ausprobieren schadet nichts, volles Aufdrehen aber besser vermeiden, bzw. vorsichtig herantasten.

Gruss, Jens
tweety334
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Dez 2009, 21:46
Hallo,

wieviel Ohm darf den der Übertrager prim. haben. Kann ich da auch z.B. einen mit 700 oder 900 Ohm nehmen, oder müssen es genau 800 sein???

danke schonmal...
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Dez 2009, 21:59
Moin,

das ist nicht so kritisch.

Es handelt sich aber um den Wechselstromwiderstand, also die Impedanz.

Bei Gleichstrommessung (Ohmmeter) kommt ewas anderes als Messwert heraus.

Du kannst auch einen kleinen Netztrafo verwenden.

Grobe Richtung 110V (bzw. 115, Anzapfung Mitte bei 230V Trafo) auf ca 6-12V.

Das würde auch gehen.

Wie gesagt der Superklang wird´s eh nicht, also kannst du einiges ausprobieren.

Sobald allerdings Verzerrungen zu hören sind, unbedingt leiserdrehen.

Treten diese sehr früh auf, anderen Trafo/Übertrager testen.

Auf diese Weise geht nichts kaputt.

Gruss, Jens
tweety334
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 25. Dez 2009, 16:19
Kann ich vielleicht meine AÜs aus meinem defekten Braun RC9C nehmen, da war pro Übertrager 1 ELL80 dran. Dann bräuchte ich mir nix neues kaufen. Und ich hab noch AÜs wo jeweils eine EL84 dra war.

wünsche ein gesegnetes Fest
rorenoren
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Dez 2009, 17:52
Moin,

die AÜ mit den EL84 passen eher als die mit den ELL80

Die ELL80 waren in Gegentaktschaltung und haben 2 Anodenanschlüsse.

Da keine Gleichspannung am Ausgang des Philips ist, kannst du aber auch die ausprobieren.
(sind evtl. sogar niederohmiger, vermutlich 10-11kOhm Raa= 5-5,5 kOhm Ra eine Seite)

Das Braun RC9 würde ich aber an deiner Stelle komplett in der Bucht verscherbeln.

Da springen, wenn der Zustand sonst nicht zu schlimm ist, locker 2 vernünftige ELA Übertrager heraus, evtl. ein ganzer, chinesischer Röhrenverstärker.

Gruss, Jens
tweety334
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Dez 2009, 20:54
hi, ich hab auch noch einen RC9C der funktioniert, mit Telefunkenröhren bestückt, nur die ELL80 sind Lorenz. Was meinst Du gibts für den noch??? ,und hol mir dann nen Chinese.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 25. Dez 2009, 23:41
Moin,

keine Ahnung, aber für Stereo und Braun gibt´s immer gutes Geld.

Musst nur gut "vermarkten".

"Röhrenverstärker" und ähnliche Stichwörter eingeben.


Gruss, Jens
tweety334
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Dez 2009, 19:11
Hallo,

leider weiss ich nicht wie ich so einen AÜ anschließe, gibts irgendwo im Web eine anleitung? Wird der AÜ noch mit Strom versorgt?


danke schonmal
rorenoren
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 27. Dez 2009, 19:25
Moin,

es gibt bei AÜ mindestens 4 Anschlüsse.

2 davon sind der Lautsprecherausgang (dicker Draht), 2 der Eingang, bzw. der Anschluss an dein Radio (dünner Draht).

Wenn es mehr Anschlüsse gibt, musst du messen.

Der Lautsprecherausgang hat ca 0,1-1 Ohm (plus den Widerstand der Messleitung), der Eingang ca. 300-1000 Ohm.

Auf der Lautsprecherseite gibt es normalerweise nur die 2 Anschlüsse.
(Ausnahme Nordmende/Köco, die haben meist 4 und 8 Ohm)

Auf der "Eingangsseite" (Primärseite) kann es sehr viele verschiedene Anzapfungen und div. Wicklungen geben.

Suche da nach dem höchsten Widerstand, nicht jedoch über 1000 Ohm (1kOhm).

Das ist dann dein Anschluss für das Radio.

Wenn das geht, kannst du den nächstniedrigeren Wert suchen und den testen.

Unter ca 100 Ohm wird aber zu wenig sein.

Die Ohm- Angaben sind hier alle Gleichstromwiderstand, nicht Wechselstromwiderstand wie die 800 Ohm.
(also mit normalem Ohmmeter/Digitalvoltmeter gemessen)

Gruss, Jens
tweety334
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Dez 2009, 20:13
Vielen Dank Jens für die ausführliche Beschreibung, dann hol ich mir mal ein Multimeter..
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