Dynavox VR-70 rauschen/rascheln.

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garnex
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Nov 2008, 18:00
Hallo,

ich bin nun seit mehreren Jahren stolzer Besitzer dieses kleinen Wunder-Amps. Habe alle Modifikationen aus dem Dynavox Tuning Tread im Hifi-Forum durchgemacht und war eigentlich mehr als zufrieden mit dem Guten!

Seit ein paar Wochen höre ich allerdings aus dem rechten Kanal ein deutlich hörbares rascheln/rauschen. Hört sich ungefähr so an, als ob die Nadel bei einem Plattenteller noch auf der Platte ist, kurz nach Ende des letzten Tracks. (Hoffe Ihr wisst was ich meine Mit den Augen rollen)
Mal ist eine Minute Ruhe, dann wieder sehr laut kürzere Zeit, dann längere Zeit wieder leise aber deutlich wahrnehmbar.

Hätte jemand vielleicht eine Idee woran das liegen könnte?
Habe soweit es möglich ist ohne den Dynavox komplett zu zerlegen (fast) alle Lötstellen nachgelötet.
Röhrentausch von rechts nach links hat auch nichts gebracht. Die Geräusche kommen definitiv vom Amp. Auch Ohne Chinchkabel keine besserung.Die Geräusche sind unabhängig vom Lautstärkesteller.

Oder kurz und knapp - ich bin am ende meines Lateins.

Ein vielleicht kleiner Lichtblick; Wenn ich die VV Röhre vom raschelnden Kanal entferne und den Dyna anschalte, ist Ruhe in der Kiste.. Weiss aber nicht was dies zu bedeuten hat

Beste Grüsse,

Lorenz
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2008, 18:11
Hi Lorenz,

welche Röhren sitzen denn in der Vorstufe und wie viele Betriebsstunden haben diese hinter sich? Hast Du schon mal alle Kontakte der Röhren und Röhrenfassungen gereinigt? Hast Du die Bauteile im Dynavox schon mal gegen höherwertige ausgetauscht?

Gruß,

Nils
garnex
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Nov 2008, 18:52
Hallo Nils,

die VV Röhren sind RCA 6GH8A, haben vielleicht 100 Std hinter sich. Habe allerdings ein zweites Paar versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Kontakte sind gereinigt, höherwertige Bauteile gemäss Tuning Tread wurden verbaut.

grüsse & besten Dank,
lorenz
sidolf
Inventar
#4 erstellt: 19. Nov 2008, 19:09

garnex schrieb:
Hallo Nils,

die VV Röhren sind RCA 6GH8A, haben vielleicht 100 Std hinter sich. Habe allerdings ein zweites Paar versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Kontakte sind gereinigt, höherwertige Bauteile gemäss Tuning Tread wurden verbaut.

grüsse & besten Dank,
lorenz


hallo gornex,

ich vermute, es liegt an der(n) Endröhre(n)! Raschelt es nur in einem Kanal? Wenn das so ist, dann tausche mal die Endröhren dieses Kanals auf den anderen Kanal. Geht das Rauschen mit, dann ist eine dieser Endröhren defekt.

Wenn dieser Test keine Ergebnisse bringt, dann müssen wir mal weiter nachdenken!

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 19. Nov 2008, 19:10 bearbeitet]
garnex
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Nov 2008, 19:11
Hi,
geht ja fix hier
Auch ein Tausch der Endröhren brachte nix. Bleibt immer auf dem rechten Kanal. An den Lautsprechern liegt es auch nicht. Ist immer der gleiche Kanal.

gruss,
lorenz
haldi98
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Nov 2008, 19:20
Hallo,

so was ähnliches hatte ich auch mal. Wenn die Kontakte der Röhrensockel gereinigt sind und weiter nichts zu finden ist sollte man mal die Trimmpotis erneuern und einen Neuabgleich machen. Bringt das nichts kann es auch an einem Widerstand in der Vorspannungserzeugung liegen, der langsam hochohmig wird. Am besten die Widerstände die dafür verantwortlich sind alle erneuern.

Gruß
sidolf
Inventar
#7 erstellt: 19. Nov 2008, 19:21

garnex schrieb:
.

Ein vielleicht kleiner Lichtblick; Wenn ich die VV Röhre vom raschelnden Kanal entferne und den Dyna anschalte, ist Ruhe in der Kiste.. Weiss aber nicht was dies zu bedeuten hat

Beste Grüsse,

Lorenz


Hallo Lorenz,

habe ich vorhin gar nicht so genau gelesen. Das könnte auf defekte Widerstände oder Kondensatoren im Treiber- oder Phasendreherkreis hinweisen. Messe doch mal die Widerstände im ausgeschalteten Zustand.

Sind die Spannungen an den Anoden und Kathoden der Röhren noch OK? Vorsicht Hochspannung!

Siehst Du im Gerät irgenwelche mehr oder weniger geschmorte Bauteile?

Beste Grüße
garnex
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Nov 2008, 19:29
Hi,

die trimmpotis habe ich damals gleich mitgewechselt. Habe mir gestern den Dyna recht genau angeschaut, mir ist allerdings nichts aufgefallen wg verschmort etc. Werde morgen nochmals reinschauen und speziell auf die Wiederstände achten. Welche könnten denn dafür verantwortlich sein?

Beste Grüsse (Tolles Forum hier!!)

lorenz
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Nov 2008, 19:40
Moin,

ich hoffe, dass es nicht das ist, was ich schon mal hatte.

Bei einem Verstärker mit Loewe Opta- Übertragern (PL82) war auf einem Kanal auch so ein Kracheln/Knistern.

Da war´s der Ausgangsübertrager.
(Anodenanschlüsse vertauscht, gleicher Kanal,
in anderer Schaltung (35L6) bei geringerem Anodenstrom und niedrigerer Spannung arbeiten sie jetzt aber einwandfrei)

Allerdings hatte ich auch schon Schwingprobleme, die ähnliche Geräusche verursacht haben.

Als Erstes würde ich probehalber die Koppelkondensatoren zu den Endröhren austauschen.
(billige Wima mit entsprechender Spannungsfestigkeit genügen)

Bleibt das Problem, könnte die Endstufe mit ausgebauten Koppelkondensatoren getestet werden.
(kann man natürlich auch als Erstes tun )

Ist es dann weg= Vorstufe/Treiberstufe, bleibt es= Endstufe.

In der Vorstufe kommt dann wieder der Koppelkondensator zwischen den Systemen der ECF82 (?) in Betracht.

Widerstände sind mehr drin und eher unauffällig.
Die würde ich erst nach den Kondensatoren "angreifen".

Eine Reinigung der Röhrensockel und Fassungen sollte man vor alledem durchführen.

Ich kenne den Dynavox "nicht persönlich", aber so in Etwa könnte das eine sinnvolle Herangehensweise sein.

Gruss, Jens
haldi98
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 19. Nov 2008, 19:40
Hallo,

nehm vor allem mal die Widerstände die am Steuergitter liegen unter die Lupe. Sind in der Regel so 2-3 Wid. pro Röhre. Am besten geht das mit Schaltplan.

Gruß
E130L
Inventar
#11 erstellt: 20. Nov 2008, 08:19
Hallo,

gleiche Punkte der Vorstufe im ausgeschalteten Zustand brücken, dann einschalten, wenn nun beide Kanäle rauschen, liegt der Fehler davor, sonst dahinter. Dann den nächsten Punkt testen. Ich würde erstmal etwaige Keramikkondensatoren untersuchen oder tauschen.

MfG Volker
garnex
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Nov 2008, 18:54
Hi,
so, lange hats gedauert. Aber jetzt kann ich zumindest die Widerstände als Fehlerursache ausschliessen!

Werde morgen die Koppelkondensatoren vor den Endstufenröhren sowie vor den VV Röhren wechseln, vielleicht bringt mich das ein wenig weiter.

Habe auch die VV Röhren gemessen. Leider weiss ich nicht wirklich was ich gemessen habe, dazu fehlt mir die nötige Kenntniss. Allerdings sind alle Spannungen beim Defekten Kanal teilweise deutlich geringer als beim intakten Kanal.Konnte eigentlich nur die Spannungen Vergleichen, hierbei ergab sich:

Intakter Kanal : Defekter Kanal
210 V : 190 V (Pin 1 und 7)
270 V : 195 V
182 V : 50 V (Pin 1 und 9 )
80 V : 170 V (Pin 2 und 8 )
82 V : 177 V (Pin 4 und 6 )
90 V : 180 V (Pin 5 und 6 )
94 V : 185 V (Pin 5 und 8 )

Pin 1 = von Unten geschaut der erste links von der Aussparung, bei ca 8 Uhr.

Hoffe ihr könnt mit den Werten mehr anfangen wie ich

grüsse,
lorenz

EDIT: Vielleicht sollte ich nich erwähnen dass der defekte Kanal leiser ist wie der ganze.


[Beitrag von garnex am 24. Nov 2008, 18:55 bearbeitet]
garnex
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Nov 2008, 18:13
Sodele,

nun habe ich die Koppelkondensatoren vom Eingang gewechselt. Leider immer noch das gleiche Problem. Habe den Dynavox kurz ohne Koppel C's und Eingangssignal laufen lassen. Daraufhin kam aus dem defekten Kanal ein etwas seht seltsames Geräusch.. Ich versuche das Ganze mal zu beschreiben.

Das Geräusch kam in Sinus-ähnlichen Abständen, laut-leise-laut-leise. Hat mich ein wenig an ein beschleunigendes Auto erinnert, wobei der Motor sehr schnell hochdreht, geschaltet wird, wieder sehr schnell hochdreht. Die ersten 3 Gänge in vielleicht ca 5 Sekunden.

Erschrocken hab ich den Dyna sofort vom Netz genommen. Ich vermute das es an Kondensatoren der Vorstufe liegen könnte. Leider hatte ich nur noch passende für die Koppel C's am Eingang parat. Werde morgen welche besorgen. Liege ich in der Annahme halbwegs richtig?

Beste Grüsse,
lorenz
sidolf
Inventar
#14 erstellt: 25. Nov 2008, 18:25

garnex schrieb:
Ein vielleicht kleiner Lichtblick; Wenn ich die VV Röhre vom raschelnden Kanal entferne und den Dyna anschalte, ist Ruhe in der Kiste.. Weiss aber nicht was dies zu bedeuten hat

Beste Grüsse,

Lorenz


Hallo Lorenz,

Dein Problem muss in der Vorstufe des defekten Kanals liegen. Morgen suche ich meine Messwerte des VR70 mal raus und stelle die hier rein. Ich habe die leider nicht hier sondern im Büro.

Du kannst auch mal die Suchfunktion im Forum nach Messwerten VR70 bemühen! Ich habe sie schon mal gepostet!

Auch SEHRLAUTHÖRER hat Messwerte veröffentlicht. Suche doch einmal!

Beste Grüße und das kriegen wir schon wieder hin
DB
Inventar
#15 erstellt: 25. Nov 2008, 18:37
Hallo,

garnex schrieb:

Habe auch die VV Röhren gemessen. Leider weiss ich nicht wirklich was ich gemessen habe, dazu fehlt mir die nötige Kenntniss. Allerdings sind alle Spannungen beim Defekten Kanal teilweise deutlich geringer als beim intakten Kanal.Konnte eigentlich nur die Spannungen Vergleichen, hierbei ergab sich:

Intakter Kanal : Defekter Kanal
210 V : 190 V (Pin 1 und 7)
270 V : 195 V
182 V : 50 V (Pin 1 und 9 )
80 V : 170 V (Pin 2 und 8 )
82 V : 177 V (Pin 4 und 6 )
90 V : 180 V (Pin 5 und 6 )
94 V : 185 V (Pin 5 und 8 )

Pin 1 = von Unten geschaut der erste links von der Aussparung, bei ca 8 Uhr.

Hoffe ihr könnt mit den Werten mehr anfangen wie ich

das hast Du an der Vorstufenröhre (ECF80 o.ä.) gemessen? Womit hast Du gemessen und wogegen (Masse?)?

Bitte wiederhole alle Messungen, wähle als Bezugspotential Masse; die Röhre muß dabei in der Fassung sein.

MfG

DB


[Beitrag von DB am 25. Nov 2008, 18:38 bearbeitet]
garnex
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 25. Nov 2008, 19:15
Hallo DB,

jetzt auf ein Neues Gemessen wurde nun gegen Masse mit King Craft Multimeter, Gleichstrom:

Intakter Kanal : Defekter Kanal

Pin 1: 305 V : 215 V
Pin 2: 0 V : 0 V
Pin 3: 34 V : 32 V
Pin 4: 8 V : 8 V
Pin 5: 0 V : 0 V
Pin 6: 68 V : 184 V
Pin 7: 0 V : 0 V
Pin 8: 77 V : 186 V
Pin 9: 69 V : 182 V

Röhren sind 6GH8A von RCA = ECF82.

@ Sidolf,

leider konnte ich nichts finden, ausser ein paar Messwerte zu verschiedenen Endröhren. Wäre super wenn du deien Werte hier reinstellen könntest

Habe vorhin nochmals Kurz gehört, zumindest soweit das möglich war, und der defekte kanal ist wirklich ganz deutlich leiser wie der intakte.

Beste Grüsse und 10000 dank
lorenz


[Beitrag von garnex am 25. Nov 2008, 19:18 bearbeitet]
DB
Inventar
#17 erstellt: 25. Nov 2008, 20:14
Hallo,

garnex schrieb:
jetzt auf ein Neues Gemessen wurde nun gegen Masse mit King Craft Multimeter, Gleichstrom:

Intakter Kanal : Defekter Kanal

Pin 1: 305 V : 215 V
Pin 2: 0 V : 0 V
Pin 3: 34 V : 32 V
Pin 4: 8 V : 8 V
Pin 5: 0 V : 0 V
Pin 6: 68 V : 184 V
Pin 7: 0 V : 0 V
Pin 8: 77 V : 186 V
Pin 9: 69 V : 182 V

Röhren sind 6GH8A von RCA = ECF82.

also, zu den Meßwerten: die Phasenumkehrstufe ist galvanisch an die Vorstufenpentode gekoppelt. Die Phasenumkehrung scheint i.O. zu sein. Die Schirmgitterspannung der Pentode paßt auch. Die Pin 7 müßten eine positive Spannung von vielleicht 1-3 Volt haben.
Durch die Pentode des defekten Kanals fließt aller Wahrscheinlichkeit nach zu wenig Anodenstrom, deswegen ist auch die Anodenspannung viel zu hoch. Hier sollte man ansetzen und sich die Widerstände rund um die Eingangspentode ansehen.

MfG

DB
sidolf
Inventar
#18 erstellt: 25. Nov 2008, 23:10

garnex schrieb:


Intakter Kanal : Defekter Kanal

Pin 1: 305 V : 215 V
Pin 2: 0 V : 0 V
Pin 3: 34 V : 32 V
Pin 4: 8 V : 8 V
Pin 5: 0 V : 0 V
Pin 6: 68 V : 184 V
Pin 7: 0 V : 0 V
Pin 8: 77 V : 186 V
Pin 9: 69 V : 182 V

Röhren sind 6GH8A von RCA = ECF82.

lorenz


Hallo Lorenz,

jetzt habe ich hier doch noch die Messwerte meines VR70 gefunden:

UB Gesamt nach Gleichrichter an Endstufe = ca. 430 Volt
UB Phasendreher nach R19 (10K) = ca. 346 Volt
UB Vorstufe nach R17 (27K) = ca. 247 Volt

Ug1 Endstufe ca. -47 Volt (Ruhe ca. 48mA bei KT88)

UA Phasendreher (ECF82 Pin 1) = ca. 271 Volt
UK Phasendreher (ECF82 Pin8) = ca. 91 Volt
Ug1 Phasendreher (ECF82 Pin 9) = ca. 85 Volt

UA Vorstufe (ECF82 Pin 6) = ca. 85 Volt
Ug2 Vorstufe (ECF82 Pin 3) = ca. 34 Volt
UK Vorstufe (ECF82 Pin 7) = ca. 0,35 bis 0,4 Volt
Ug1 Vorstufe (ECF82 Pin 2) ditto

Was nicht passen kann sind: 186 Volt an der UK (Pin8) des Phasendrehers, sowie 184 Volt an UA (Pin 6) der Vorstufe und Ug1 (Pin 9) des Phasendrehers. Das gibt eine Ug1 von -2 Volt am Phasendreher, es sollten aber ca. - 5 Volt sein. Der Phasendreher arbeitet darum auch nicht symetrisch. Die Spannungsdifferenzen von Ua zu Ub und Uk zu Masse sollten etwa gleich groß sein! Die Triode arbeitet im Arbeitspunkt gerade mal mit ca. 29 Volt.

Ug1 (Pin 7) der Vorröhre sollte ca. - 0,35 bis 0,5 Volt sein. Hier musst Du evtl. den Messbereich umschalten um überhaupt etwas angezeigt zu bekommen.

Bitte auch mal die 3 relevanten UB-Spannungen messen!

Was Du da gemessen hast sieht nach einer defekten Röhre aus, Du hast aber doch schon Röhren getauscht? Oder nicht?

Die Messwerte können durchaus bis zu 15% differieren!

Beste Grüße


[Beitrag von sidolf am 25. Nov 2008, 23:16 bearbeitet]
garnex
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 26. Nov 2008, 19:54
Wow!!
tausend Dank sidolf!! Werde sobald ich eine ruhige Minute habe alles nachmessen und hier berichten.

Defekte Röhren kann ich eigentlich ausschließen. Habe 2 Päärchen hier und alle 4 durchgewechselt..

grüsse,
lorenz
haldi98
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Nov 2008, 22:58
Hallo,

ich will mich da nicht einmischen, glaube aber nicht das die ganze Messerei bei dieser Art von Fehler was bringt.

Bei mir waren es bei Rascheln und Rauschen eimal ein Trimmpoti und einmal ein Widerstand am Steuergitter einer EL 34. Nach einigen Monaten fing es dann wieder an.

Wenn bei Dir alles nicht nützt versuch es mal mit einer Radikalkur. Alle Widerstände, Kondensatoren und Elkos erneuern, und zwar bei beiden Kanälen. Netzteil und große Netzteil-Elkos kann man dabei mal aussparen. Röhrensockel würde ich auf jeden Fall auch erneuern. Ist vielleicht Material von 40-50 Euro plus Arbeitszeit von 3 Stunden.

Die Chancen stehen aber gut das danach wieder alles okay ist und Du wieder für ein paar Jahre Ruhe hast.

Gruß
DB
Inventar
#21 erstellt: 27. Nov 2008, 08:11
Hallo,

haldi98 schrieb:
ich will mich da nicht einmischen, glaube aber nicht das die ganze Messerei bei dieser Art von Fehler was bringt.

aha. Dann schau Dir doch einfach die verschiedenen Spannungen der Vorstufen an. Kannst Du die deuten? Nein? Dann kannst Du auch nicht beurteilen, was hier zu tun ist.


haldi98 schrieb:
Bei mir waren es bei Rascheln und Rauschen eimal ein Trimmpoti und einmal ein Widerstand am Steuergitter einer EL 34. Nach einigen Monaten fing es dann wieder an.

Was bei Dir war, ist unerheblich. Tatsache ist, daß hier eine Röhre mit komplett falschen Arbeitspunkten läuft.


haldi98 schrieb:
Wenn bei Dir alles nicht nützt versuch es mal mit einer Radikalkur. Alle Widerstände, Kondensatoren und Elkos erneuern, und zwar bei beiden Kanälen. Netzteil und große Netzteil-Elkos kann man dabei mal aussparen. Röhrensockel würde ich auf jeden Fall auch erneuern. Ist vielleicht Material von 40-50 Euro plus Arbeitszeit von 3 Stunden.

Derart planlos geht man mangels Kenntnis der Materie vor, schmeißt eine Menge Geld zum Fenster raus und hofft, den Fehler durch Zufall mit beseitigt zu haben. Oder läßt Du am Auto auch Motor und Getriebe mit wechseln, wenn Du einen Platten hast?

Wie wäre es denn so: Messung/Untersuchung -> Eingrenzung des Fehlers -> Fehlerbehebung.

MfG

DB
haldi98
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 27. Nov 2008, 20:16
Hallo,

nichts für ungut.

Ich schreib da nur von meinen persönlichen Erfahrungen. In meiner 20 jährigen Röhrenzeit hatte ich bei 3 verschiedenen Modellen immer mal mit solchen Störungen zu tun, und jedesmal waren sie an anderer Stelle. Wie jetzt jeder einzelne da vor geht ist ihm überlassen.

Solch eine Fehlesuche kann erheblichen Zeitaufwand mit sich bringen, und da eine Röhrenenstufe nicht viel Bauteile hat ist es eine Übelegung wert mal ein Pauschalwechsel vor zu nehmen. Das kann möglicherweise nicht so viel Zeit kosten wie eine Fehlersuche.

Gut, okay, man braucht nicht gleich alles zu wechseln, erst mal die Kondensatoren/Elkos des defekten Kanals, danach eventuell noch die Widerstände. Zu 90 % sollte es dann okay sein. Da aber erfahrunggemäß der andere Kanal auch irgendwann anfängt zu Rascheln/Rauschen kann man die Bauteile doch auch gleich erneuern wenn man einmal dabei ist, vor dem Hintergrund das die Bauteile bei einer Röhrenendstufe stärkeren Belastungen ausgesetzt sind als bei einem Transistorverstärker.

Ich meine sowas hat nichts mit Unkompetenz zu tun. Im übrigen ist das hier ein Forum wo jeder seine Meinung vertreten darf.

Gruß
garnex
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 30. Nov 2008, 18:54
Hi,

so am Wochenende endlich mal wieder ein wenig Zeit gehabt.

Wo genau messe ich denn
UB Phasendreher nach R19 (10K) und
UB Vorstufe nach R17 (27K) ?

Für R 17 sind bei mir 470K und für R 19 200 Verbaut (steht auch so auf der Platine)

Ug1 (Pin 7) = 0.46 V (defekter kanal) und 0.37 V
Pin 2 = 0.65 V beide Kanäle
UB Gesammt = 478 V

grüsse,
lorenz
garnex
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 04. Dez 2008, 19:28

Jippi! Der Dyna spielt wieder wie ne 1!

Der Grund für den Fehler war: 2 Kontakte eines Röhrensockels waren nicht mehr richtig mit der Platine verlötet. Vermutlich durch das häufige Röhrenwechseln ist die Lötstelle nach und nach spröde o.ä. geworden. Alles nachgelötet, gut is

Vielen Dank euch alle an dieser Stelle!!


Falls ihr mal 5 minuten Zeit findet:

http://www.youtube.com/watch?v=HO7d7GDwfkY

Unglaubliche Akustikgitarre, steht festgenagelt im Raum, stimme ebenso. Für Youtube wirklich erstaunlich gute Quali.

Beste Grüsse und nochmals tausen Dank!
lorenz
rorenoren
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Dez 2008, 20:01
Moin,

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur.

Die Musik ist nett.

Die Gitarre steht im Raum, weil´s mono ist.
(kann mich aber auch irren)

Gruss, Jens
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