LOEWE Opta Vineta 4781 Stereodecoder?

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 02. Sep 2007, 09:40
Hallo, habe mir dieses wunderschöne Stereo Röhrenradio von 1959 im fast neuwertigen Zustand gekauft, bis auf Kleinigkeiten spielt es sehr schön, am linken Drehknopf fehlt die Goldabdeckung und das Funier ist ziemlich brüchig, ich überlege aber noch ob ich es restaurieren soll, weil das angeschlagene Funier doch irgendwie was hermacht. Die Empfangseigenschaften sind großartig, ich bekomme alle Sender bis 100 MHz ohne Zusätzliche Antenne sehr stark und klar.

Ich hätte aber doch gern einen Stereodecoder für den UKW Empfang, weil bis auf einen Raumklangeffekt der UKW Teil doch nur Mono empfängt, wenn ich keine externe Quelle anschliesse kann ich also auch nur Mono hören, was sehr schade ist, ich habe es derzeit am Bett stehen und schon seit Tagen den Fernseher aus, weil es mein Schlafzimmer mit dem warmen Licht noch viel gemütlicher macht.

Und nochwas, wenn ich Stecker in die Bananstecker Boxenausgänge stecke, dann werden zwar die internen Lautsprecher ausgeschaltet aber ich kann über die externen nichts hören, woran liegt das?

Und wo bekomme ich so einen Stereodecoder her?

LG, Tobi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Sep 2007, 10:42
Moin Tobi,

der Stereodecoder scheint sehr selten zu sein, die Chance einen zu finden dürfte sehr gering sein.

Das Gerät hat diesen Überbrückungsstecker, der in einer Röhrenfassung steckt, oder?
(falls nicht, kann es gut sein, dass es keinen Decoder zu dem Gerät gab, die Bananenbuchsen sprechen für diese Vermutung)

Möglicherweise kann man einen Decoder selbst bauen, das wäre allerdings sehr aufwändig. (und ob das von Erfolg gekrönt würde....)

Stelle doch mal ein Bild des Radios ein, evtl. habe ich noch komplette Knöpfe von so einem Modell.

Das Problem mit dem Lautsprecherausgang könnte eine Bastelei vom Vorgänger sein.

Oft wurden nachträglich irgendwelche Lautsprecher angezwirbelt.


Gruss, Jens
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 02. Sep 2007, 11:20
Leider habe ich keine Digitalkamera, aber bis auf ein paar Kleinigkeiten im Skalenglas sieht es genau aus wie das hier

http://cgi.ebay.de/L...QQrdZ1QQcmdZViewItem

So ein Sockel ist tatsächlich hinten neben der TB Buchse, ich weiß zwar nicht wie die sich das vorstellen, ob dann ne Röhre hinten rausguckt, aber das muss ich ja auch nicht verstehen.

Was noch merkwürdig ist, ist dass der Balanceregler nur den linken Lautsprecher leiser macht, wenn man ihn nach Rechts dreht, dreht man ihn nach links, wird der linke Lautsprecher lauter, der Rechte aber nicht leiser, ich dachte erst da wäre irgendwas gegenphasig angeschlossen, aber nachdem ich eben mal den einen Lautsprecher umgepolt habe und es dann wie mit Wide Stereo bei alten Ghetto Blastern klang, weiß ich, dass die Lautsprecher wohl richtig angeschlossen sind. Auch wenn ich das Notebook anschliesse und dann am Winamp nach rechts oder links fade wird immer nur der Lautsprecher angepeilt, den es auch wirklich betrifft. Liegts am Balanceregler? Dreck? Drehko?

Die Lautsprecherausgänge sehen sehr behütet aus und auch in der Schaltung ist nicht zu erkennen, dass da irgendwer drin rumhantiert hat. Es gab bisher kein Röhrenradio, das ich besaß, bei dem die Lautsprecherausgänge funktioniert haben, in dem WEGA Radio, das ich mal geerbt habe bin ich mir sogar totsicher, dass da nie einer drin rumhantiert hat. Ist da vielleicht irgendwas in der Schaltung was mit der Zeit kaputt gehen kann und nicht mehr durchschaltet? N Keramikwiderstand oder ein tauber Elko? Nur bei meiner F36 funktioniert das mit externem Lautsprecher.

Muss es denn unbedingt der Originaldecoder sein oder kann man auch einfach irgendeinen nehmen, wie z.B. den hier:

http://cgi.ebay.de/S...QQrdZ1QQcmdZViewItem

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 02. Sep 2007, 11:24 bearbeitet]
E130L
Inventar
#4 erstellt: 02. Sep 2007, 13:04
Hallo Tobi,

sind die externen Lsp. Buchsen vielleicht hochohmig, d.h. es ist ein externer Ausgangstrafo notwendig ?

MfG Volker
DB
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2007, 13:35
Hallo,

prinzipiell läßt sich jeder Stereodecoder anbauen. Ob es sich allerdings lohnt, dafür müßte man die Röhrenbestückung des Empfangsteiles kennen. Kleines Beispiel:

ECC85, ECH81, EBF89, EABC80, ECC83, 2x EL95 -> Kleinsuper mit 2 FM-ZF-Stufen, nicht lohnend, da Empfangsleistung zu gering.

ECC85, ECH81, EF89, EF89, EAA91, ECC83, 2x EL84 -> Mittelsuper mit 3 FM-ZF-Stufen, ausreichende Empfangsleistung, kann lohnenswert sein.

ECC85, EF89, ECH81, EF89, EF89, EAA91, 2x ECC83, 2x EL84 -> Großsuper mit 3 oder 4 FM-ZF-Stufen, sehr gute Empfangsleistung, kann lohnenswert sein.

Wichtig ist bei dem was ich schrieb, daß die ZF-Bandfilter a) breit genug sind und b) das ganze Empfangsteil korrekt abgeglichen ist.
Einen rein für Mono ausgelegten Großsuper wird man nicht zu einem befriedigenden Stereoempfang bringen.

MfG

DB
rorenoren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 02. Sep 2007, 13:36
@Volker:

dazu ist das Gerät zu neu, denke ich.

Zwar sind es Bananenbuchsen, aber die hochohmigen Ausgänge kenne ich aus dieser Zeit nur noch von Philips.

Da gibt es aber keine Übertrager, oder ganz kleine, die nur auf 800 Ohm heruntertransformieren.

Die Anschlüsse waren in den 60ern meist für 5 Ohm, steht dann aber auch dran.

Dass die Ausgänge aller Röhrenradios nicht funktionieren deutet eher auf ein Problem des Anschlusskabels/ der Stecker hin.

@Mad:

Der Stereodecoder könnte evtl. sogar der richtige sein.

Es gab Radios mit Loewe Opta Chassis von Quelle und evtl. Siemens.

Bei www.jogis-roehrenbude.de gibt es einige Bilder von Stereodecodern.

http://www.jogis-roe...odekoder/Dekoder.htm

Vielleicht findest du da was.

Dasmit dem Balanceregler würde ich ignorieren, wenn die Wiedergabe stereo ist.

Die Einstellung war immer etwas komisch, hier scheint aber einer der Widerstände gegen die Signalleitung unterbrochen zu sein. (wenn das Balancepoti ein Monopoti ist)

Du musst auch auf Stereo schalten, damit alles seine Richtigkeit hat. (wenn ich mich recht erinnere)

Der Decoder könnte wie bei dem Ebay- Teil an der Rückwand befestigt werden.

Das Kabel mit dem Stecker geht dann zu der Röhrenfassung.

Könnte er gewesen sein....

Ich habe auch noch ein Quelle Gerät mit einem ähnlichen Chassis von Loewe Opta.

Natürlich ohne Stereodecoder.

Einen nicht originalen Decoder passend zu machen kann man einigermassen vergessen. (es sei denn man kennt sich mit der Materie aus, ich nicht)

Gruss, Jens
DOSORDIE
Inventar
#7 erstellt: 02. Sep 2007, 14:38
Also die Röhrenbestückung passt auf das zweite Beispiel von DB

Da is drin:
ECC 85, EM 84, ECH 81, EF 89, EF 89, EABC 80, ECC 83, EL 84, EL 84, EAA 91

Die Empfangsleistung kann ich zwar grad nur Mono beurteilen, aber Auch Sender die von weiter weg kommen bekomme ich mit guten Werten einwandfrei. Was mich ein bisschen stört ist, dass man ab einer gewissen Lautstärke die Bässe dermaßen absenken weils zerrt, dass der Klang nicht mehr besonders voll ist, in gehobener Zimmerlautstärke ist der Klang sehr schön. Im Internet ist es mit 2x4,5 W angegeben, es sollte also eigentlich ordentlich laut gehen und auch gut klingen, oder? Sind daran vielleicht verbrauchte Röhren schuld? Habe keine Möglichkeit sie zu testen und von Röhrentechnik auch keine wirkliche Ahnung.

Ist diese HiFi Taste sowas wie Loudness? Wenn ich die drücke, dann wirds lauter und die Bässe und Höhen werden angehoben, ich muss dann den Höhenregler fast ganz zurück drehen, sonst stichts, klingt dann aber auf den kleineren Lautstärken sehr gut. Versteht mich nicht falsch, da steht wirklich HiFi dran, die Stereotaste ist daneben.

Stimmt Stereo muss ich drücken, sonst ist es in der Tat nur Mono Wiedergabe. Aber auch der Sound vom Mono Radio verändert sich durch drücken der Stereotaste, am Anfang war ich unsicher, ob es nicht sogar Stereo ist, zeitweise wirkte es so, es scheint sowas wie ein Raumklangeffekt zu sein, denn wenn man die Stereotaste ausrastet, laufen zwar weiterhin alle Lautsprecher, aber es klingt eben auch definitiv Mono.

Dann werde ich mal nach so nem Decoder Ausschau halten.

Was ich schade finde, ist dass ein Stereosignal nicht durch irgendeine Leuchte signalisiert wird, wie bei den SABAs, aber die sind definitiv zu teuer. Wobei mich das mit der Motorsteuerung schon interessieren würde.

@rorenoren: haste denn noch son Knopf oder so ne Goldverzierung für mich über? Wäre echt toll, macht so schon ziemlich was her, aber wenns vollständig ist natürlich noch mehr.

Da steht auf dem Radio hier und dem WEGA Gerät jeweils 5 Ohm drauf, dürfte also kein Problem sein da normale 8 Ohm Standboxen dran anzuschliessen oder? Als Stecker habe ich einen Euro-230V Netzstecker verwendet, ihn am anderen Ende abisoliert und und daran dann die Box angeschlossen, bei der F36 funktioniert das Wunderbar und auch mit TA Buchsen an älteren Modellen hab ich das schon gemacht und es hat einwandfrei funktioniert.

LG, Tobi

Danke für die ganzen Antworten, hätte nicht gedacht, dass der Thread so schnell Anhänger finden würde. Ich hab da noch ne Philips Annette gekauft, die macht aber ausser 100 Hz brummen nix mehr. Die Röhren sehen noch ganz gut aus, glimmen aber nicht. Kann mir da jemand weiterhelfen? Würde es gern instand setzen, denn es sieht noch echt sehr schön aus und Röhrensound für unterwegs fänd ich auch nicht schlecht...


[Beitrag von DOSORDIE am 02. Sep 2007, 14:41 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Sep 2007, 14:57
Hallo Tobi,

ich suche mal nach den Knöppen.

Die Annette glüht nicht sichtbar.

Es sind Batterieröhren mit 1,4V (1,5V)Gleichstromheizung, da sieht man das Glühen nicht.

Kann natürlich trotzdem sein, dass da im Netzteil etwas defekt ist.

Test: eine Monozelle (Heizzelle) mit 1,5V in die Fassung setzen, den Netztstecker in die Halterung im Gerät stecken und einschalten.(das schaltet das Gerät auf Batteriebetrieb um, glaube ich)

Dann sollten, saubere Batteriekontakte vorausgesetzt, die Röhren beheizt werden. (sieht man mit viel Mühe in absoluter Dunkelheit)

Ohne Anodenbatterie (65V?) funktioniert natürlich sonst nichts. (kann man natürlich an die Batteriekontakte aklemmen um das Netzteil als Fehlerquelle auszuschliessen)

Die D- Röhren sind leider schwer zu bekommen. (habe noch einige ungewissen Zustands)

Leider gibt es bei den Geräten etliche andere Fehlerquellen. (hatte mal so ein Ding, dann weggeworfen....da kannte ich Ebay noch nicht, grrr)

Durch den "übersichtlichen" Aufbau ist es verdammt schwer, da etwas herauszufinden.

Das müsste sich wirklich ein Fachmann ansehen.
(Lohnt sich allerdings weder empfangstechnisch, noch klanglich, die 65V Anodenbatterie müsstest du dir auch selberstricken aus 9V Block- Akkus)

Gruss, Jens

Ach so, wegen des Knopfes melde ich mich dann per PM.
P-Force
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 02. Sep 2007, 15:24
Hallo Tobi,

der Netzstecker zum Anschließen der externen Lautsprecher kann das Problem sein ( abgesehen davon, daß das eine ganz gefährliche Methode ist, Lautsprecher anzuschliessen, man denke nur daran, wenn ein Unbedarfter das Ding in eine Netzsteckdose steckt... ).

In der Regel haben diese Stecker nur einen ca. 10mm langen Kontakt an der Spitze und sind auch dünner als die Büschelstecker ( aka Bananenstecker ), die eigentlich in die Buchsen sollen. Ist dann die Buchse im Gerät recht kurz, hat die Spitze des Steckers keinen Kontakt und hängt in der Luft !

Gruß, Rainer
DOSORDIE
Inventar
#10 erstellt: 02. Sep 2007, 15:25
Es sind 90 V in der Annodenbatterie.

Also meinst du ein TELEFUNKEN Bajazzo TS klingt und empfängt 100 mal besser und ist dazu noch ökonomischer?

Naja immerhin hat die Annette einen ziemlich hohen Sammlerwert, der auch steigend ist weil sie im guten Zustand ziemlich selten zu bekommen ist, meistens ist das Skalenglas gebrochen. Ich finde das Feeling irgendwie cool. 50er Jahre Schlager oder Jazz und dann mit so nem Teil, das hat sowas authentisches. Also der Bleiakku macht garnix mehr, den hab ich schon aufgeschnitten und habe dann auch vor die von dir beschriebenen 9 V Blocks da reinzubasteln, wird aber teuer, wenn ich den kompletten raum füllen will passen da 20 9 V Blocks problemlos rein, ist dann auch n Stückchen Arbeit die alle zusammenzulöten.

Dann ist da noch diese Pufferbatterie, von der keiner was weiß, ein NiCd Akku, 1,2 oder 1,3 V glaub ich, ersetzbar durch eine Monozelle, ist direkt hinterm Lautsprecher (nicht die frei zugängliche Heizzelle), ich habe da gestern mal ne Monozelle drangehalten, hat sich nix getan, allerdings ist die Heizzelle (hab kurz ne Trockenbatterie reingesteckt, weil ich keine Akkus habe) und die is warm geworden, hab ich hinterher festgestellt, also schein die Ladefunktion ja noch zu funktionieren und soweit ich weiß braucht das Gerät bei Netzbetrieb bis auf diesen Pufferakku nichts weiter um zu funktionieren, oder muss das "Akkuset" bevor man den Netzbetrieb nutzen kann erst komplett sein?

Son Knopp würde mich natürlich sehr freuen.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 02. Sep 2007, 15:25 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Sep 2007, 16:07
Hallo Chris, hast PN.

Diese Akkus gab es damals auch in Transistorgeräten.

Irgendein Schaub- Lorenz habe ich mal repariert.

Da hatte die Säure alle Anschlussdrähre der Übertrager zerfressen, konne ich aber noch flicken.

Habe damals eine Mignonzelle eingesetzt. (dürfte inzwischen auch ausgelaufen sein....)

Der "Bleiakku" ist oft eine Zink- Kohle Batterie.

Inwieweit das Laden sich nur auf die Heizzelle bezieht, weiss ich nicht.

Evtl. liessen sich auch die Batterien noch wieder etwas auffrischen durch Laden.

Ich wollte dir die Annette nicht madig machen.

Ich würde sie aber eher verkaufen und ein Nordmende Transita oä. verwenden.

Da hält sogar eine 9V Batterie verdammt lange.

Empfang ist Ok, Klang ganz gut.

Aber die Röhrenkoffer sind doch eher als Deko geeignet.

Kann aber schon nachvollziehen, dass du Spass dran hast!

Gruss, Jens

Ach ja, der Clou bei den 9V Batterien ist, dass man sie zusammenstecken kann.

Ob 10 Stück aber so in das Radio passen?
DOSORDIE
Inventar
#12 erstellt: 02. Sep 2007, 16:40
Ich hab ja den Originalakku noch, der dürfte so alt sein wie das Radio, es sind glaube ich 5 Zellen umhüllt von einem Kartonartigen Pappding, in das Pappding könnte man dann problemlos die 9 V Akkus einsetzen und zusammenlöten, da passen bestimmt gut 10 oder 15 Stück rein, wenn nicht mehr. Das schöne ist, dass man noch nicht mal von innen sehen würde, dass der Akku nicht mehr original ist.

Ich habe son Transita aufm Dachboden. Das macht aber nix mehr und es ist halt ein Transistorgerät, ausserdem find ichs pottenhässlich. Ein Telefunken bajazzo TS 301 hab ich an der Arbeit, das läuft super und hat ein Wahnsinnsempfangsteil. Manche Leute lachen mich zwar für das Radio aus, aber wenn sie dann mit ihren billigen hippen neuen Plastiktröten ankommen, dann denk ich mir nur meinen Teil, da wird schon der Sender schlecht, nur wenn man mal dran vorbeigeht, das Bajazzo empfängt selbst mit eingefahrener Antenne noch sehr gut, ausserdem habe ich eine Abstimmanzeige und AFC, diese Mistdinger haben einen Scheißdreck. Aber du weißt ja wie das ist Alt is Mist und neu ist gut und sowieso moderner. Selbst wenn ich da 2 von den Plastiktröten und das Bajazzo nebeneinander stelle behaupten sie noch ihres sei besser, weil es ja unmöglich ist, dass ein altes Gerät besser ist als ein neues... Vor allem bei UKW, logisch, das war nicht vor 40 Jahren schon ausgereift, aber was weiß ich denn schon?!

Dann habe ich noch einige Sharp Ghetto Blaster, die glänzen alle mit hervorragenden Empfangseigenschaften und für Ghetto Blaster aufwändige Cassettendecks mit Titelsuchlauf. Ich bräuchte also kein Kofferradio mehr. Wie gesagt, die Annette habe ich aus rein "historischen" Gründen. Ich bin ja erst 21 und habe die 50er Jahre nicht erlebt, die Zeit, auch was die Technik angeht ist aber sehr interessant für mich, wenn ich an das Tefifon denke (durfte neulich eins hören und war erstaunt wie gut es klang), auch mag ich die Schlager und den Jazz aus der Zeit, mit einem FM Transmitter, dies ja jetzt billig für mp3 Player gibt, kann man ein bisschen 50er Jahre Radio spielen (natürlich weiß ich, dass diese Musik zu der Zeit nur zu ganz speziellen Zeiten im Radio lief und auch selten auf UKW, aber man muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, der AM Bereich macht ja nun klanglich keinen großen Spass), indem man einfach die Lieblingshits auf eine Videocassette aufnimmt oder ein langes Tonband (ja ich weiß der PC tuts auch, aber das alte Zeugs hab ich alles nur auf Schallplatten) und diese Musik dann mit so einem Radio anhört. Deshalb wäre es schon schön die gute Annette wieder zum laufen zu bringen.

Ich das auch garnicht als Angriff empfunden, du wolltest mir nur nen Tipp geben... Aber die Annette fand ich von allen Kofferradios aus der Zeit am schönsten, deshalb wollte ich unbedingt so eine haben. Wenn ich draussen oder unterwegs ernsthaft Musik hören will, dann nehme ich einen von den Sharps mit, alleine weil man da auch externe Quellen und Cassetten spielen kann, die Dinger sind Stereo und haben ein bisschen mehr Ausgangsleistung als 1 Watt, im Fall der Annette sinds glaub ich nur 200 mW oder so, das ist für ne Gartenparty ein bisschen wenig, den alten Dingern will man ja auch nicht mehr den Dauerbetrieb auf der Lautstärke kurz vorm Verzerren zumuten.

LG, Tobi
Poltronaccio
Neuling
#13 erstellt: 03. Sep 2007, 16:40
@ DOSORDIE

Meine gesamten Unterlagen habe ich durchwühlt, aber eines konnte ich nicht finden, nämlich einen Hinweis auf welche Art und Weise ein Decoder für Dein Gerät nach den damaligen Plänen nachträglich einzubauen wäre, es gibt aus dieser Zeit 1958 - 1962 zahlreiche Geräte mit unterschiedlichsten Lösungen.

Beispiele:
Bei Telefunken etwa hatte man hinten auf der Rückwand eine Buchse für den Anschluß eines externen Decoders, Grundig hatte ein freigelassenes Sockel innen auf dem Chassis.

Eines gilt jedoch immer:
Sofern eine Taste oder Schalter vorhanden und mit Stereo bezeichnet ist und nicht funktionslos ist => also wenn bei drücken der Taste der UKW - Empfang tonlos wird <= , dann ist definitiv irgendein Anschluß vorhanden, ob Lötleiste, Stecker oder Platz für ein Modul.

Die schlechte Nachricht:
Die Originalteile sind als solche nicht so leicht zu erkennen und wurden achtlos weggelegt, somit sind sie selten.
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 03. Sep 2007, 17:25
Danke für deine Mühe. Wie gesagt, wenn ich die Stereotaste drücke, dann bleibts zwar Mono aber klingt räumlicher, auf den ersten Blick hatte ich den Eindruck es wäre Stereo... Anscheinend ein Surroundeffekt, vielleicht irgendwie mit Phasenvertauschung oder sowas.

LG, Tobi
sidolf
Inventar
#15 erstellt: 03. Sep 2007, 17:58

DOSORDIE schrieb:
Danke für deine Mühe. Wie gesagt, wenn ich die Stereotaste drücke, dann bleibts zwar Mono aber klingt räumlicher, auf den ersten Blick hatte ich den Eindruck es wäre Stereo... Anscheinend ein Surroundeffekt, vielleicht irgendwie mit Phasenvertauschung oder sowas.

LG, Tobi


Hallo DOSORDIE,

Vielleicht ist da doch schon ein Stereo-Decoder drin!? Haste mal rein geschaut?

Also Raumklang, sowas haben die doch damals noch nicht eingebaut! Oder täusche ich mich da?

Ich habe hier eine Quelle Simonette Multiplex, die hat so einen Kasten (Decoder) eingebaut und der ist an einem Novalsockel auf der ZF-Platine angeschlossen. Das Gerät ist schön modular. Jede Stufe auf einer extra Platine. Das wird mal eine „Winterprojekt“ die Module in ein neues Gehäuse zu bauen um wenigsten beim Rundfunkempfang total mit Röhren zu hören. Hat seinen Reiz, oder?
Liebe Grüße
rorenoren
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Sep 2007, 18:18
Hallo Sidolf,

das könnte so ein Loewe Opta Chassis sein.

Hast du Fotos? (auch vom Decoder)

Gruss, Jens
DB
Inventar
#17 erstellt: 03. Sep 2007, 18:19
Hallo,

Raumklang bekam man schon in den 50er Jahren hin, ganz ohne Dolby-Surround-THX-Schnullifax. War natürlich etwas rudimentärer, üblicherweise wurden für bestimmte Frequenzbereiche Seiten- oder nach hinten abstrahlende Lautsprecher zugeschaltet. Das kann durchaus eindrucksvoll klingen.
Mein Rema 1800 ist auch ein reiner Monoempfänger, wartet aber mit 5 Lautsprechern auf.

Es könnte auch sein, daß die 2 EL84 für die Bässe im Gegentakt laufen und für die Höhen sich dann als Stereoendstufe umschalten lassen (dann müßten sich in der Kiste drei Ausgangsübertrager finden lassen). Sowas gab es auch, wenn man dann auf Stereo schaltet, wird der Klang irgendwie undefinierter, aufgrund von Phasenverschiebungen. Und SO wirds gemacht.

MfG

DB
rorenoren
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Sep 2007, 18:33
Hallo DB,

die Rema Geräte die ich kenne (1200, 2300, 2500)
(Edit: natürlich 2003 und 2005) sind richtig gut.

Die verwendeten Bauteile (bis auf die kleinen Kondensatoren mit Teer/ Kunststoffverguss) sind von hoher Qualität.

Insbesondere die Übertrager und Netztrafos sind richtig "überdimensioniert". (ausreichend dimensioniert im Gegensatz zu vielen anderen)



Die Gegentakt/ Eintaktschaltung habe ich in einem Neckermann Gerät gesehen.

Hier werden die Eintaktübertrager dazu verwendet. (sekundär in Reihe, glaube ich)

In einem DDR Radio (komme nicht auf den Namen) waren zwei ECL82 für Hochton in Eintaktschaltung Stereo, im Bassbereich aber als Gegentaktendstufe geschaltet.
Durch Aufteiling der Frequenzbereiche auf die Übertrager und Gitter der Röhren muss das wohl funktioniert haben.
(das Gerät war leider völlig im Eimer)

Edit: das Gerät hatte drei Übertrager die ständig angeschlossen waren.(Mensch, wie hiess das Ding noch...?)
Zwei kleinere (mit nur 50 Ohm Gleichstromwiderstand!) und ein grösserer mit Gegentaktwicklungen.


Gab es das Rema 1800 nicht auch in stereo?
Optisch genau wie die Monoausführung.
(oder hiess es dann anders?)

Von der Stereoversion habe ich die Übertrager und den Trafo mal bei Ebay erstanden und neulich einen Verstärker damit gebaut.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 03. Sep 2007, 18:55 bearbeitet]
DB
Inventar
#19 erstellt: 03. Sep 2007, 18:41
@Jens:

Ich verrate Dir den Namen des Gerätes nicht, aber wenn Du auf den Link in meinem vorhergehenden Beitrag (das unterstrichene SO)drückst, kannst Du den Schaltplan runterladen.

Rema 1800 gab es in Mono (1800 FA) und Stereo (1800 Stereo). Letzteres war aber sehr selten.

MfG

DB
sidolf
Inventar
#20 erstellt: 03. Sep 2007, 18:52

rorenoren schrieb:
Hallo Sidolf,

das könnte so ein Loewe Opta Chassis sein.

Hast du Fotos? (auch vom Decoder)

Gruss, Jens


Hallo Jens,

mach ich, die Fotos stelle ich in den nächsten Tagen mal hier rein. Heute bin ich einfach zu faul dazu. Die Simonette habe ich schon zerrupft. Tuner mit ECC85, das ZF-Teil mit ECH81, EF89 und EABC801 und der Decoder ist ein geschlossenes Blechteil. Muss ich mal reinsehen. War ein Chassis aus einem Musikschrank. Lief rech nett, aber wie soll man das Ding in seine Anlage integrieren? Natürlich Trafos und die Üs gerettet, ist doch klar. Die Bilder kommen!

Hallo DB, erstaunlich, dass damals schon Raumklang angesagt war. Sehr interessant!

Übrigens, ich habe auch den Originalschaltplan des Gerätes (Simonetta Multiplex Stereo-Super "K" u. "N") mit der Abgleichanleitung des Tuners und des ZF-Teiles. Wo kriege ich jetzt so einen Messender her, der bis 108 MHz und dabei 15KHz Hub macht? Vielleicht komme ich jetzt über die NF zum CB- oder Amateurfunk??? Liebe Güte!

Liebe Grüße


[Beitrag von sidolf am 03. Sep 2007, 18:59 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 03. Sep 2007, 18:53
Hallo DB,

genau, Gerufon!

Ist gespeichert!

Den UKW Empfangsbaustein habe ich noch!
(liegt allerdings nutzlos herum, ist aber ein extravagantes Teil!)

Um das Rema 1800 Stereo ist es dann ja doppelt schade.

Der Zustand der Übertrager liess aber auf 30 Jahre Meeresgrund schliessen. (der Rest war dann wohl ähnlich)

Die Übertrager sind ohne Gegenkopplung etwas höhenarm, da sind die vom 2003 deutlich besser.(ändere ich im vorherigen Beitrag gleich)

Mit der Gegenkopplung klingt es aber fantastisch.

Gruss,

und danke für den Tipp mit dem Plan, bin halt manchmal etwas blind....

Jens
DOSORDIE
Inventar
#22 erstellt: 03. Sep 2007, 19:14
Also wie gesagt, neben der Tonband Buchse ist so ein Blindstecker, da gehört glaub ich der Decoder rein, ausserdem hab ich ausprobiert mittels FM Transmitter das Notebook zu "übertragen" und dann hab ich am Balanceregler vom Winamp mal hin und her gefadet. Kam beides mittig raus. Also nix mit Stereodecoder.

LG, Tobi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 03. Sep 2007, 19:29
Hallo Tobi,

der Blindstecker neben der Tonbandbuchse ist ein Fernbedienanschluss.

Der Stecker ist wahrscheinlich eine Oktalfassung. (wie EL34 und 6L6 sie haben, 8 Pole, schwarzes Bakelit)

Der Decoderanschluss müsste eine Novalfassung sein (9- polig, wie die Röhren im Gerät).

Bei neueren Geräten ist dann der Decoder aus Jogis Röhrenbude verbaut.

Wenn der Anschluss (zwischen der EABC80 und der EF89) nicht vorhanden ist, ist das Gerät nur für NF Stereo ausgelegt.
(also ziemlich nahe der Rückwand, etwas rechts der Mitte)

Foddo wäre hier wieder hilfreich...


Gruss, Jens
DOSORDIE
Inventar
#24 erstellt: 03. Sep 2007, 20:22
Hö? FB für was denn? Ist der Latstärkeregler Motorgetrieben oder wie?

Hab doch leider keine Digicam aber ich guck morgen nochmal rein, ob ich sowas entdecke...

LG, Tobi
hf500
Moderator
#25 erstellt: 03. Sep 2007, 20:25
Moin,
wenn der Loewe wirklich Baujahr '59 ist, dann hat er garantiert keinen Decoderanschluss.
Zu der Zeit gab es UKW-Stereo vielleicht in den Planungen der Rundfunker, aber aufgenommen wurde der Sendebetrieb erst um 1964. Und da auch nur
vereinzelt und stundenweise. (Stereo wurde in den Programmen angekuendigt, wie spaeter eine Farbfernsehsendung...)

Bis dahin machte man sich keine Gedanken um eine "Stereovorbereitung", sondern war zufrieden, wenn man den NF-Teil zweikanalig hatte.
Fuer Stereo ist der UKW-Teil auch kaum geeignet, es sei denn, er wurde noch auf einen Senderabstand von 300kHz ausgelegt,
das engere Raster mit 100kHz kam auch erst spaeter, so um 1963 herum. Im UKW-Land (West-)Deutschland wurden die Frequenzen knapp ;-)

Einen Dreitrafo-Ausgang hatten auch einige Grundiggeraete, hier mit 2x EL95.
Und der "Akku" in Schaub-Lorenz Transistorradios war keiner, sondern eine Neumann Stabilyt-Zelle. Eine Art NiCd-Akku, der allerdings nur die Eigenschaft hatte,
eine ueber Vorwiderstand angelegte Spannung auf etwa 1,2-1,5V stabil zu halten. Zu ersetzen durch 2x 1N4148 in Reihe und in Durchlassrichtung.

73
Peter
rorenoren
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 03. Sep 2007, 20:39
Hallo Peter, das mit der Stabilyt Zelle ist interessant.

Die Spannung scheint ja irgendwo im NF Teil eine Funktion zu haben.

Könnte die Vorspannung für den Ruhestrom gewesen sein, denn der Klang war ohne stark verzerrt.

Und super! die "1959" habe ich natürlich mal wieder überlesen....

@Toby:

die Fernbedienung habe ich selbst nie gesehen, dürfte aber einfach irgendwo in der Schaltung die Lautstärke abgreifen, evtl. noch eine Tonregelung.

Das sind dann ganz einfach Potis, die da im Fernbedienteil stecken. (und Schalter für Jazz usw)

Mit Motoren wird da nichs sein.

Das hatten dann andere Geräte. (Saba Freiburg usw)

Möönsch, irgendwo mal ´ne gebrauchte Billigknipse koofen.

Gruss, Jens
Poltronaccio
Neuling
#27 erstellt: 05. Sep 2007, 18:06
Folgendes fand sich noch in meinem Archiv:

Sowohl in der westdeutsche Funkschau, als auch in der österreichischen Radioschau wurde in mehreren Artikeln in Heften der Jahrgänge 1962 und 1963 die Frage aufgeworfen inwieweit es sinnvoll oder überhaupt möglich ist ältere Geräte mit zweikanaligem Niederfrequenzteil durch nachträglich eingebauten Stereodecoder aufzuwerten.

Der Tenor war damals: "möglich eventuell je nach Gerät, aber ohne AFC problematisch".

Heute wiederum ist es erneut eine "akademische Frage", denn ab 2012 ist sowieso Sendeschluß für analogen Rundfunk und diese Geräte reine Niederfrequenzverstärker für Platte, Tonband etc. Meine Begeisterung darüber ist sehr begrenzt, aber wen interessiert das schon?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 05. Sep 2007, 18:21
Hallo Poltronaccio,

der Nutzwert von Radios ist ja heute schon aufgrund der besch.. Sender allerorten gering.

Da aber kleine UKW Sender (Transmitter) fast nichts kosten, kann man sich auch dann sein Programm weiter über UKW anhören.

Dann in Stereo!

Das lohnt sich, wenn eine Sammlung vorhanden ist, die auch mal aufspielen soll.

Es muss nicht an jedes Gerät ein CD- Player angeschlossen sein.....

Zum Abgewöhnen sei es angeraten jetzt noch schnell Werberadio aufzunehmen, damit man später sagen kann:

"Gut, dass sie das analoge Radio abgeschaltet haben!"

"Der Müll kommt jetzt nur noch digital!"


Im Ernst, die Anschaffung eines Stereodecoders kann schon sinnvoll sein, wenn man damit noch einige Jahre Spass hat.

Einfacher ist es natürlich, ein Radio dazuzukaufen, das schon einen Decoder hat.

Wenn man mit dem Sammeln mal angefangen hat......

Gruss, Jens
DOSORDIE
Inventar
#29 erstellt: 05. Sep 2007, 20:02
Ich finde garnicht dass es in der Radiolandschaft so übel aussieht, nur für die Specialinterests gibts halt nix. Das is Mist.

ich höre meist hr1, wenn mir nach deutscher Musik ist höre ich mdr1 Radio Sachsen Anhalt, nerven tut mich dort der neue deutsche Schlager, die alten Sachen a la Andy Borg,Gitte Haenning und das ganze NDW Zeug find ich gut. hr1 ist ziemlich informativ, die Musikmischung ok, manchmal etwas seicht, immerhin hört man nicht 3 mal am Tag das gleiche, die Wortbeiträge sind interessant und unterhaltsam. mdr1 spielt zu viel Schlager, aber auch viel gutes, die sind sehr abwechselungsreich und man hört nicht jeden Tag das Gleiche, in Abendsendungen gibts sowohl bei hr1 als auch bei mdr1 oft Sachen die man selten im Radio hört. mdr1 ist natürlich oft noch seichter als hr1 wegen diesen furchtbaren Billigschlagern.

Schade ist, dass es keinen Sender gibt, der sich mehr mit "guter Deutscher" Musik beschäftigt, also Rock, Pop und alle möglichen Subgenres, natürlich auch die alten Titel und nicht nur Wir sind Helden, Silbermond und Naidoo.

Ich weiß nicht ob Sender, die sich mit einem Thema beschäftigen so gut wären, z.B. ein Sender wo nur Jazz kommt, natürlich kann man dann immer drauf zurückgreifen, wenn man Bock hat, aber mit der Zeit würde wohl auch das langweilig. Die Radiolandschaft ist abgesehen von Freien Radios sehr mainstream orientiert, das stimmt schon, vor allem die Privaten.

Hier wären das FFH und Geschwister (planet radio, harmony.fm), wovon ich nur harmony.fm leiden kann, wo aber auch jeden Tag die gleichen Sachen dudeln und wo die 80er und 90er Oldies sind, weiß ich eh nich, aber immerhin macht es das ein bisschen abwechselungsreicher. Ich kann nicht verstehen wieso die meisten Leute die großen Privaten hören, das Programm ist unmöglich. Der Sound ist schlecht, die Musik ist kacke, alles wiederholt sich ständig und je jünger die Zielgruppe umso extremer die Wiederholungen, die Moderatoren nerven, ständig dudelt irgendwas im Hintergrund sogar bei den Nachrichten und teilweise haben die Sprecher Echo in der Stimme ich finde das furchtbar mal davon abgesehen, dass die Musik der verschiedenen Subgenres sich immer mehr gleicht und die kommerzielle Popmusik selten noch was rausbringt was mir gefällt.

Ich bevorzuge eigentlich trotz meiner 21 Jahre eher die 80er Jahre und die fangen ab der Mitte schon an auch schlecht zu werden. Auch Musik aus den vorherigen Jahrzehnten schätze ich sehr.

Das Problem bei den Kulturprogrammen ist, dass sie zu schwer sind. Ich höre auf Sendern wie hr2 oder WDR5 die Hörspiele, manchmal Features, selten mal Musiksendungen, aber im Großen und Ganzen gibt es dort eben nur einzelne Sendungen, die interessant sind, den ganzen Tag könnte ich mir nichts davon anhören. Zuhause mache ich selten das Radio an, meistens eben nur wenn ich weiß da kommt gleich der Krimi oder ein Kleinkunstprogramm...

Es gibt einfach keinen Sender, den ich freiwillig öfter mal zuhause einschalten würde wo durchgehend was Gutes läuft. Diese Abspielsender im Music Choice Paket sind mir zu steril, da kann ich auch mp3s in ne Liste ziehen und auf Shuffle drücken. Nen FM Transmitter hab ich jetzt auch, funktioniert gut, glaubt man garnicht für das Geld. Trotzdem ist es schade um UKW. Aber wie sieht ein wirklich guter Sender aus?

Wäre das eher einer, der wirklich Musik aus allen Bereichen der Unterhaltungsmusik im Mix spielt (Schlager, Pop, Jazz, Rock, Punk, Metal, Indie, Wave, Techno, Hip Hop, etc...) und das von den 50ern bis in die jetzige Zeit, dabei auch unbekannte Titel spielt und wo sich selten mal etwas wiederholt...

Oder würdet ihr eher einen Klassiksender bevorzugen?

LG, Tobi
Poltronaccio
Neuling
#30 erstellt: 06. Sep 2007, 00:25
@ rorenoren
@ DOSORDIE

Ihr habt beide absolut recht, daß die Qualität des Radiogerätes natürlich nicht die Qualität der Sendungen kompensieren kann.

Gerade zu der Zeit als ich sehr sehr viel Radio hörte, das war vor ungefähr 20 bis 25 Jahren, eine gewisse Zeit vor und dann nach dem Abitur, standen mir aus finanziellen Gründen nur Radios zur Verfügung die heute bestenfalls in Sammlungen stehen. Es waren meist Baujahre 1954 - 56. Einstandspreis meist um umgerechnet € 5, getauscht, verkauft, bessere gekauft so lange bis einer so halbwegs mit einem Casettenrecorder zu koppeln war (Ursache: Fehlanpassung wegen der Impedanzunterschiede, weiters falscher Signalpegel). Stereo? I wo, zu neu, unbezahlbar. Zu etwa dieser Zeit kamen Programme mit fixen Sendeleisten aus der Mode.

Da ich schon immer zu faul war alle Bänder zu sichten und zu löschen habe ich noch die eine oder andere uralte Aufnahme auf Band und wenn ich mir so anhöre was damals gebracht wurde kann ich nur sagen, daß man damit heute jedenfalls keine passablen "Quoten" erreichen könnte. Wen interesiert heute schon eine ganze Stunde lang ein feature über Jim Morrison? Damals war er nur etwas mehr als zehn Jahre tot.

Andererseits:
Mich ärgerte es damals und heute freut es den Nostalgiker:
Sämtliche nur denkbaren Mängel der Tuner und der ZFs sind ebenfalls hörbar und aufgezeichnet. Eine Fehler - Hörbildsammlung sozusagen.

Bei Fernempfang machte ich noch Jahre später Aufnahmen ganzer Sendeblöcke, das interessanteste Archivstück sind die heute fast auf die Woche genau 18 Jahre alten Spätnachrichten aus Prag und Berlin Ost.
DOSORDIE
Inventar
#31 erstellt: 06. Sep 2007, 13:47
Achja... Berlin Ost... Wie gerne würde ich ein paar "Sendeblöcke" DT64 hören, die waren echt innovativ, wäre Jugendradio heute so, wie es in der DDR gerade so durchging, würde ich vielleicht auch mal öfter reinhören. Schon komisch, dass ich meistens Sender höre, die eigentlich für eine viel ältere Schicht gemacht sind. An der Arbeit werde ich oft gefragt ob ich denn schon in Rente gehen wolle... Ich weiß nicht ob die durch den Hip Hop Konsum schon verblödet sind oder nicht merken wie hohl die Musik ist. Es gibt ja auch gute Musik in Richtung Hip Hop, aber die kommt eben nicht im Radio.

Bei House oder Techno ist es beispielsweise genauso, die Musik ist ja an sich garnicht mal schlecht und ein guter Kompromiss auf Partys aber mehrere Stunden am Stück kann ich mir das nicht anhören, ich habe auch den Eindruck die Musik wird immer minmaler, man nimmt ein paar Samples, baut nen Beat darunter der meistens schon vom Studio her mutwillig verzerrt klingt und dann kommt noch ein Basslauf vielleicht ein bisschen Synthiegepiepse, Flächensounds scheinen total out zu sein und das läuft dann 3 1/2 Minuten in ner Schleife, dann ist das Lied zu Ende.

Auch vom Sound her scheinen die Musikrichtungen viel zu stark definiert zu sein. Früher konnte man wenn ich mal in den Mainstreambereich gucke nach wenigen Sekunden nach Liedanfang sofort hören von wem das Lied ist, weil die einfach alle ihren eigenen Stil hatten und was noch viel erschreckender ist, wenn ich die 60er mit den 70ern, die 70er mit den 80ern und die 80er mit den 90ern vergleiche dann sind das jeweils Riesensprünge, man hört sofort wie alt die Musik ungefähr ist. Ab den 90ern merke ich das nur noch bei neuren Stilrichtungen die eben elektronisch sind, Techno und House klingen die letzten 5 Jahre anders, als davor, weil sich im Bereich Synthesizer halt noch was getan hat.

Wenn ich mir aber Sachen in Richtung Rock anhöre klingt eine Band wie die andere, das einzige was sie unterscheidet sind die Stimmen. Es ist egal ob in Richtung alternativ, Indie, Punk, Metal... Die Unterschiede sind sehr minimal.

Led Zeppelin und Thin Lizzy kann ich gut auseinanderhalten, Billy Talent und Sum 41 nur an den Stimmen.

Und diese Swing Scheiße... Wie mir das auf die Eier geht, jetzt wird das total kommerzialisiert und alle tun so, als hätte es das vorher nie gegeben und die Platten kriegen tolle Kritiken, dabei nervt mich das alles so, da kaufe ich mir die Originale aus den 60ern, die sind viel besser.

Natürlich werdet ihr sagen in den 60ern hats plötzlich auch ne Invasion von Beat Bands gegeben... schon natürlich haben da alle Beat gemacht, aber die Bands unterscheiden sich, man merkt sofort dass das die Rattles sind, oder the Move und nicht die Beatles.

Es gibt sicher noch viel gute Musik, aber es kommt selten vor dass ich auf einer Platte mehr als 2 oder 3 gute Songs finde die mich nach kurzer Zeit schon langweilen, weil die Rockmusik seit den 90ern sich sogut wie nicht mehr verändert hat.

Das liegt nicht zuletzt mit Sicherheit auch daran, dass es Digital Mastering bereits seit den 70ern gibt und die Abmischtechniken natürlich irgendwann an einem Punkt waren, wo man sie nicht mehr großartig verändern konnte und so ist es wahrscheinlich auch mit der Entwicklung der Synthesizer, durch die Technowelle Anfang der 90er waren trockene Sounds wieder in und anstatt sich neue Synthies zu kaufen benutzte man auf einmal wieder die, die auch zur NDW Zeit benutzt wurden, weil die diese Trigger Bässe und kurzen Sounds alle können. Ich hab nen YAMAHA DX7, der kann das auch, aber es klingt nicht halb so fett wie bei nem analog Synthie.

Dann behaupten viele Hip Hop und Rock rücke immer näher zusammen... Wenn ich mir alte Beastie Boys oder Run DMC Sachen anhöre, dann finde ich nicht, dass das was neues ist. Das hats alles vor über 20 Jahren schon gegeben. Sicher ist es schwer innovativ zu sein, aber auch die Leute, die Musik abmischen sind von ihrem "Das Macht man heute halt so damits erfolgreich wird" Trip wohl nicht runterzukriegen. Es gibt Massen an Musik die ich seit meiner Kindheit höre und die kann ich immernoch hören, die meisten Titel, die in den letzten Jahren erschienen sind kann ich spätestens in 2 Jahren nicht mehr hören, weil ich sie so satt bin und alles so gleich ist.

Was ich auch nicht verstehe ist der Sound der Popmusik, es muss schon seit Ewigkeiten plötzlich alles wieder natürlich und trocken klingen. Das Schlagzeug ist eher dezent, die Lead Sounds ziemlich trocken, meistens eine Akustikgitarre oder eine halbverzerrte E-Gitarre und dann singt wer. Die Coverversionen der letzten paar Jahre sind entweder schlecht oder sie klingen fast wie das Original, sind also nutzlos. Alles sehr seicht. Auch die Melodien. Die Leute verstehen was ganz anderes unter nem Ohrwurm heute, sowas gibts garnicht mehr so richtig. Das von Gwen Stefani... irgendwas mit Escape, das hätte Potenzial wäre es so wie in den 80ern produziert, erinnert mich an Amy Grant - Every Heartbeat oder sowas.

Aber dafür fehlt dem Lied der Pepp, da ist dieser ewig Stampfende Trockene Beat ohne Groove, dieser 80er Glöckchensound und ziemlich stumpfe Synthies mit Basssounds. Der Glöckchensound und die Voices gefallen mir, alles andere würde ich anders machen, denn wenn man denkt "jetzt müsste es sich steigern" passiert garnix mehr, da müssten Flächen kommen, das Lied klingt viel zu langweilig. Und so ist es mit allen anderen Titeln auch die derzeit in den Charts sind. Say it Right von Nelly Furtado war ganz hübsch, hat mir gut gefallen aber durch die Radioüberflutung die man an der Arbeit ertragen muss wurde es innerhalb eines halben Jahres totgeschlachtet.

Das hätte aber früher auch ganz anders geklungen, netter irgendwie. Mehr Flächen, vielleicht Streichersounds im Hintergrund. So einfache 3 Akkord Melodien gibts kaum noch. Ich finde auch nicht dass es auf den Anspruch der Musik ankommt sondern aufs Arrangement. You Came von Kim Wilde ist eines meiner absoluten Lieblingspopstücke und die Maxi geht noch mehr ab, aber diese Neue Version ist so langweilig und klingt wie alles Andere auch.

Und warum wird ein Titel den irgendson Boygroup Typ covert ein Hit? Die Rede ist von Mandy, im Original von Barry Manilow. Das Cover klingt in meinen Augen furchtbar stumpf. Es hat alles an der Substanz des Originals verloren, alles was das Original so schön macht fehlt im Cover. Der Streicherpart am Ende hätte ein Synthesizer wunderbar nachempfinden können, und anstatt einem langen "And i need Yooooooooouuuuuu" wie im Original singt der Typ irgendwas rein und ersetzt damit diese schönen Orchesterstreicher, leider völlig ungelungen. Der ganze Song klingt einfach völlig platt und billig dahingeschmissen und irgendwie langweilig, die Emotion, das Traurige das Manilow in seiner Stimme hat fehlt. Komisch nur, wenn ich Leute in meinem Alter oder Jüngere frage finden die alle die neue Version besser. Aber genauso gehts mir mit ganz vielen anderen Songs. Und so ist es auch im Bereich Schlager, früher gabs da Ohrwürmer, von mir aus Wolfgang Petry oder Nikko und Mitte der 80er sogar Roland Kaiser und Nicole, die hatten Pepp, selbst das konnte man hören, die alten Folgen der Hitparade sehe ich sehr gerne. Aber dieser ballermann "uh uh" Scheiß und diese seichte Keyboardmusik auf den Opasendern den sie jetzt als Schlager bezeichnen hat so absolut keine Substanz mehr, weder textlich, noch melodisch, noch von der Produktion her. Es ist einfach alles nur Mist.

Naja, so viel dazu.
Bin ich krank, stimmt irgendwas mit mir nicht oder bin ich stehen geblieben oder liegt das tatsächlich nich an mir sondern an den Leuten um mich rum?

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 06. Sep 2007, 14:24 bearbeitet]
DB
Inventar
#32 erstellt: 06. Sep 2007, 14:42
Hallo Tobi,


DOSORDIE schrieb:
Achja... Berlin Ost... Wie gerne würde ich ein paar "Sendeblöcke" DT64 hören, die waren echt innovativ, wäre Jugendradio heute so, wie es in der DDR gerade so durchging, würde ich vielleicht auch mal öfter reinhören.

Tja, und wir hörten RIAS oder Bayern 3, dazu brauchten wir die dicken Remas, Helis und Goldpfeile...


DOSORDIE schrieb:
Bei House oder Techno ist es beispielsweise genauso, die Musik ist ja an sich garnicht mal schlecht und ein guter Kompromiss auf Partys aber mehrere Stunden am Stück kann ich mir das nicht anhören, ich habe auch den Eindruck die Musik wird immer minmaler, man nimmt ein paar Samples, baut nen Beat darunter der meistens schon vom Studio her mutwillig verzerrt klingt und dann kommt noch ein Basslauf vielleicht ein bisschen Synthiegepiepse, Flächensounds scheinen total out zu sein und das läuft dann 3 1/2 Minuten in ner Schleife, dann ist das Lied zu Ende.

Nun, vor einigen Jahren war ich in einem Musikgeschäft, da hatte man paar Keyboards und Sequencer angeschaltet und auf irgendeinem Programm stehengelassen. Auf jeden Fall langweilten sich die Kisten und spielten selbst. Aus dem akustischen Erlebnis heraus folgerte ich damals messerscharf: Techno stammt von Automaten, die sich langweilen.


DOSORDIE schrieb:
Auch vom Sound her scheinen die Musikrichtungen viel zu stark definiert zu sein. ...
Wenn ich mir aber Sachen in Richtung Rock anhöre klingt eine Band wie die andere, das einzige was sie unterscheidet sind die Stimmen. Es ist egal ob in Richtung alternativ, Indie, Punk, Metal... Die Unterschiede sind sehr minimal.

Vor einiger Zeit sagte mal ein Musiker: Alle guten Titel sind schon geschrieben worden.


DOSORDIE schrieb:
Und warum wird ein Titel den irgendson Boygroup Typ covert ein Hit? Die Rede ist von Mandy, im Original von Barry Manilow. Das Cover klingt in meinen Augen furchtbar stumpf. Es hat alles an der Substanz des Originals verloren, alles was das Original so schön macht fehlt im Cover.

Das liegt daran, daß die Zielgruppe das Original gar nicht mehr kennt.
Ich habe bei meinen Lehrlingen auch ungläubiges Kopfschütteln geerntet, als ich ihnen mitteilte, daß "American Pie" nicht von Madonna, sondern von Don McLean ist, original über 8 Minuten (mit steigendem Tempo) geht und wesentlich mehr Schwung hatte als Frau Ciccones schlaffer, zahnloser Singsang. Don McLean nimmt man ab, daß da ein Chevy fährt, Madonna nicht.


DOSORDIE schrieb:
Aber dieser ballermann "uh uh" Scheiß und diese seichte Keyboardmusik auf den Opasendern den sie jetzt als Schlager bezeichnen hat so absolut keine Substanz mehr, weder textlich, noch melodisch, noch von der Produktion her. Es ist einfach alles nur Mist.

Naja, das Programm paßt sich dem Niveau der Zielgruppe an...
Genau richtig für phantasielose Menschen, deren Horizont bei Handy, XBox und Saufparty endet.


DOSORDIE schrieb:
Bin ich krank, stimmt irgendwas mit mir nicht oder bin ich stehen geblieben oder liegt das tatsächlich nich an mir sondern an den Leuten um mich rum?

Mit Dir ist alles in Ordnung, das Problem liegt darin, daß die Radio- und Fernsehmacher einen Teil ihres Publikums unterschätzen und es mit dieser Gülle beleidigen.

MfG

DB
Poltronaccio
Neuling
#33 erstellt: 07. Sep 2007, 00:24
Das gesamte technische Spielzeug reizt natürlich dazu, daß man es auch ausgiebigst nutzt, und zwar ob das nun nötig ist oder nicht. Ich sehe es genauso bei der optischen Bildaufarbeitung der dazupassenden Videos, das Resultat wirkt irgendwie zwanghaft überladen.

Was die Programmgestaltung anlangt ist es übrigens keine Garantie für Qualität, daß der zuständige Intendant Dr. phil. ist und einschlägig dissertierte. I wo! Da wurde einmal ein solcher auf das Publikum losgelassen und samt seiner jugendlichen Truppe erntete er bald ob des Gebotenen viel Spott, die Zeitungen ätzten:
"Der Nachhilfelehrer und seine Schulabbrecher"

Vielleicht ist gerade eben der olympische Reiz einer Aufgabe "Mach' aus fast nichts mit unzureichenden Mitteln etwas Anhörbares!" notwendig.
Derzeit scheint die Maxime so zu lauten:
"Nütze jedes Brösel aller Möglichkeiten aus um noch den debilsten Hörer zu erreichen!"

Eine Frage:
Wie würdet Ihr ein Hörfunkprogramm gestalten?

Was die Politik anbelangt (Stichwort DDR):
Gibt es heute keine Zensur mehr? Keine politischen Richtlinien? Heißen tut es halt "political correctness".

Übrigens:
Heute ist es verjährt und ich kann es zugeben: Vor 15 Jahren war ich nicht gerade eben inaktiver Radioprirat...
sidolf
Inventar
#34 erstellt: 11. Sep 2007, 17:42

sidolf schrieb:

Ich habe hier eine Quelle Simonette Multiplex, die hat so einen Kasten (Decoder) eingebaut und der ist an einem Novalsockel auf der ZF-Platine angeschlossen. Das Gerät ist schön modular. Jede Stufe auf einer extra Platine. Das wird mal eine „Winterprojekt“ die Module in ein neues Gehäuse zu bauen um wenigsten beim Rundfunkempfang total mit Röhren zu hören. Hat seinen Reiz, oder?
Liebe Grüße


Hallo,

konnte den Winter nicht abwarten; haben ja momentan so was wie Herbst/Winter". Also letzten Samstag den Simonetta zerlegt und die Module in einer Schachtel provisorisch aufgebaut, angeschlossen und ich sag es Euch, das Ding spielt!! Und wie!

Stereoklang gar nicht mal so schlecht. Die Höhen sind etwas überbetont, sonst tadellos.

Aber der Tuner und das ZF-Teil müssen wahrscheinlich abgeglichen werden. Mit dem Schaltplan habe ich auch eine Abgleichanleitung, nur wo nehme ich einen Messsender her, der bis 108MHz geht und 15 KHz Hub macht. Gibt es sowas überhaupt noch?

Habe die ZF-Kreise mal nach Lautstärke abgeglichen aber ich habe das Gefühl, das wird so nichts! Bin seit 2005 in der NF-Fraktion (Röhren) und jetzt 2007 in der HF-Technik angekommen, von der ich aber leider fast keine Ahnung habe. Macht aber mächtig Spass!

Gibt es so einen Messender vielleicht im Ebay? Habe nichts gefunden. Habt Ihr eine Ahnung?

Liebe Grüße
DOSORDIE
Inventar
#35 erstellt: 11. Sep 2007, 18:51
Es motzen zwar immer alle über diese FM Transmitter für mp3 Player im Miniformat. Aber die Dinger sind wunderbar. Find ichzumindest. Ich habe mir den TuneCast II von Belkin gekauft, Stereodecoder und 50 nW aber damit komme ich (mit ein bisschen tricksen) über 100 m ums Haus rum, fragt mich nicht warum, aber der Empfang ist in Stereo glockenklar ich habs gestern mitm Autoradio ausprobiert, aber auch ohne tricksen (also einfach anschliessen und neben der Quelle liegen lassen) hab ich im ganzen Haus Empfang. Der geht von 88,1 bis 107,9. Es ist ein schöneres Feeling damit etwas aufs "Röhrenradio" zu streamen, auf diese Weise gehen dann auch Internetstreams oder Digitalprogramme über den Kabelreceiver auf UKW. Das ist schon ne coole Angelegenheit, vor allem klingen an den DIN Radios alle neumodischen Cassettendecks und Geräte die man über den Kopfhörerausgang anschliesst schlecht, weil die Japaner aus den 80ern zwar oftmals DIN Buchsen haben, die aber nicht richtig DIN sind und die Diodenbuchsen am Radio nicht auf die Impedanz eines Kopfhörerausgangs abgeglichen sind...

Radio ist dann zwar bei meinen Röhrengeräten Mono aber der Klang ist auf diese Weise viel klarer und kräftiger als über die TB Buchse.

Die F36 klingt an dem Radio wiederrum (obwohl sie nur Cinch Ausgänge hat) ganz ausgezeichnet. Auch mein tragbarer Sony Plattenspieler klingt sehr schön daran.

Das einzige was nervt ist bei Mono die Phasenverschiebung bei Cassettenwiedergabe, klingt total kaputt, teilweise, in Stereo fällt das garnicht auf.

Keine Ahnung ob sich das Ding als Messsender benutzen lässt und überhaupt bis 15 kHz geht aber schlecht klingen tuts nicht.

Vor allem kann ich jetzt Problemlos über mehrere Zimmer die selbe Musik hören oder auch mal vorm Haus einen Internetstream ohne das Notebook mitnehmen zu müssen. Vielleicht liegt das mit dem Empfang aber auch nur daran, dass meine Geräte hier im Haus alle schon etwas älter sind. Ich habe 3 Ghetto Blaster von Sharp, die haben natürlich ziemlich starke Empfangsteile.

LG, Tobi
Poltronaccio
Neuling
#36 erstellt: 12. Sep 2007, 00:17
@ sidolf

Für den Hausgebrauch kann man die letzten Zf - Stufen abgleichen indem man die ECC 85 zieht, anstatt des Tuners an das Steuergitter der ersten Zf - Stufe (E(C)H 81) mit einem Meßsender (Sinusgenerator) ein unmoduliertes Signal von 10,7 MHz (Zwischenfequenz) legt und auf maximalen Ausschlag des Magischen Auges abgleicht.

Eleganz pur ist natürlich der lehrbuchmäßige Abgleich mittels Wobbelsender und eben solche wie von Dir gewünscht einmal nicht für Fernsehgeräte sondern für Radio einzusetzen. Antiquarische Exemplare (ich habe z. B. einen Nordmende UW 958) für den Bereich 5 bis 250 MHz sind recht häufig bei eBay zu finden, je nach Zustand erreichen sie zwischen 20 und 120 Euro.

@ DOSORDIE

Keine Sorge, überflüssig sind die Transmitter nicht, selbstverständlich kann man sie auch als kleinen Meßsender einsetzen wenn man kein geeignetes Senderseignal hat.

Ganz allgemein meine ich:
Ein "zuviel" an Meß- und Prüfgeräten kann man eigentlich nie im Labor haben!
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