Röhren/Transistor Kombi

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azurdebw
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 23. Mai 2007, 17:04
moin.
hat jemand erfahrungen mit einer kombi aus röhre und transistor?
entweder röhren pre+trans. endstufe oder umgekehrt?
würde mich echt mal interessieren!
danke für´s feedback.
grüße von der elbe.
adam
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Mai 2007, 17:35
Moin Adam,

ich habe einige Zeit mit Röhrenvorstufe über einen Marantz (2x160W)Vollverstärker mit Auftrennung zwischen VV und Endstufe am "Main IN" betrieben.

Da die Eingangsimpedanz bzw. der Eingangswiderstand von Endstufen meist bei ca 47 Kohm oder sogar höher liegt, gibt es da keine Probleme.

Der Marantz klang mit der Röhrenvorstufe erheblich besser, als mit der eigebauten.
Die war bei Phonobetrieb ok, mit CD- Playern klang das Gerät nicht gut. (Mit dem Tuner war es erträglich)

Später habe ich mit derselben Vorstufe eine Philps- Endstufe (2x100W) und einen FG- Vertärker (2x 240W) betrieben.

Das ging problemlos und war klanglich sehr gut.

Wichtig ist, dass die Vorstufe eine Verzögerungsschaltung besitzt, damit beim hochlaufen des Anodenstromes nicht die Endstufe stirbt oder die Schutzschaltung anspricht.

Transistor- Vorstufe und Röhrenendstufe habe ich nur ganz kurz mit einem billigen OP- Amp VV angeschlossen.
Das war nichts.
Mit einer hochwertigen Vorstufe sollte aber auch das gut klingen.

Die Unterschiede im Klang sind bei Vorstufen tendenziell nicht so gross, wenn sie eine gewisse Mindestqualität erreichen.

Bei Röhrenendstufen sind, abhängig vom Lautsprecher, grössere Unterschiede feststellbar. (auch Röhrenverst. untereinander)

Also die gewüschte Kombination einfach ausprobieren.

Ich bin inzwischen ein Freund der "klaren Linie". (nur Röhre)
Das ist aber Geschmackssache.


Gruss, Jens.
_axel_
Inventar
#3 erstellt: 24. Mai 2007, 09:22

azurdebw schrieb:
hat jemand erfahrungen mit einer kombi aus röhre und transistor?

Suche mal mit dem Stichwort "Hybrid". Damit solltest Du einigen Lesestoff finden.
Gruß

Nachtrag:
Inwieweit dir Erfahrungsberichte praktisch helfen können, wäre abzuwarten. Genausogut(bzw. -schlecht) könnte man Fragen "hat jemand Erfahrungen Röhre?". Die Beurteilung des Klangergebnisses ist recht subjektiv und hochgradig von den konkret kombinierten Komponenten (inkl. LS und ggf. Quelle) abhängig.

Nachtrag 2:
Falls Du ernsthaft in diese Richtung überlegst (in welche eigentlich bzw. mit welchem Ziel?), wäre es mE. sinvoll (falls nicht schon geschehen) sich mit den klanglichen Auswirkungen von Vorstufen einerseits und Endstufen andererseits auseinander zu setzen. Dann ggf. gezielt kombinieren, je nach Anforderungen/Wünschen.


[Beitrag von _axel_ am 24. Mai 2007, 09:36 bearbeitet]
Dommes
Inventar
#4 erstellt: 24. Mai 2007, 09:34
Hallo,

Ich höre schon viele Jahre mit einem Röhren-VV in Kombination
Mit Transistor-Endstufe.

Endstufen habe ich schon viele ausprobiert,im Moment läuft entweder eine Audio Analogue
Donizetti oder Wega Monoendstufen.

Mit der Kombi Röhre/Transistor bin ich sehrc zufrieden,an der Zweitanlage habe ich ne Transe als VV,kommt aber klanglich nicht an die Röhre.
Doomit
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Mai 2007, 13:45
Hallo,
habe seit 20 Jahren eine Endstufe mit Transistoren als Treiber und EL34 in Betrieb. Der "Röhrenklang" wird hierbei
nur in der Endstufe von den EL34 bestimmt.
Mikrophonie, Brummen usw. in der Treiberstufe entfällt.
Die Endstufe wird über einen Restek VV betrieben.
Lautsprecher sind alte Infinity RS4000 (Weiche und Lautsprecher überholt).
Der Klang ist meines Erachten sehr gut.
Endstufe war mal ein Bauvorschlag von Haas.
Die Ausgangsleistung beträgt ca. 40 Watt. Es kann auch ein CD oder DVD Player direkt angesteuert werden.
Es gibt heute auch Konzepte wo in der Vorstufe, Treiberstufe
Röhren und in der Endstufe Transistoren eingestezt werden, was aber meistens Optische oder Marketing Gründe hat.
Eine Kombination nur Röhre muss nicht immer klangliche Vorteile bringen.

Gruß Klaus


[Beitrag von Doomit am 24. Mai 2007, 16:36 bearbeitet]
turnbeutelwerfer
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2007, 16:46
Je nach dem was Du willst hinterher, wenn Du nur eine Röhrenvorstufe hast wirst Du es wenig merken.
Aber es kann dezent wirken in den Höhen.Vorteil ist hier Du kannst mit dicken Endstufen arbeiten, wenn man diese noch braucht!?

Bei einer Röhrenendstufe wirt es schon Röhriger und eine Transistorendstufe macht dann vorab natürlich die gute Auflösung, ich finde diese Kombi besser.
Kann aber auch schwer werden in der Abstimmung und wird meist teuer.

Wenn man ein Röhrensound sucht würde ich meist ein Röhrenvollverstärker vorziehen!


[Beitrag von turnbeutelwerfer am 24. Mai 2007, 19:42 bearbeitet]
Dommes
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2007, 17:14
kommt ganz auf die Lautsprecher bzw. den Wirkungsgrad an.
Bei Lautsprecher ala Dynaudio oder Infinity vertraue ich lieber auf meine empfohlene Kombi.Röhrenleistung ist teuer,
bei deiner Variante muß man schon LS 95 dB aufwärts haben.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Mai 2007, 17:20
Hallo,

ein guter Röhrenverstärker (zumindest VV) zeichnet sich dadurch aus, neutral zu klingen.

Ein VV, der "röhrig" klingt ist irgendwie nicht richtig konstruiert.
Unter "röhrig" verstehe ich allerdings das typische Vorurteil: warm, weich, undifferenziert und ohne Kick, langsam, brummt und rauscht

Ganz sicher gibt es diese Geräte.
Eigentlich spielt aber der Röhrenverstärker (VV) ebensogut, wie ein Transistorkollege.

Einzig durch den meist recht hohen Ausgangswiderstand gibt es manchmal Probleme.

Mikrophonie und Brummen sind bei halbwegs ordentlichen Röhren und entsprechender Schaltungauslegung nicht zu bemerken.

Lediglich bei hochverstärkenden Phonoverstärkern kann Mikrophonie schon mal stören.

Aber auch hier ist Abhilfe mit anderer Röhre oder anderem Standort für den VV leicht möglich.

Brummen gibt es bei meinem übelsten Gebastel schlimmstenfalls, wenn das Ohr die Membrane des Lautsprechers (ca 95 dB) berührt. (Wechselstromheizung der Endstufen, Gleichstrom VV)

Bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler ist nur Rauschen zu hören, kein Brummen. (Phono)
Das Ganze mit simpelster Technik. (Bei Phono max. 6 Röhrensysteme im Signalweg, mit passiver Vorstufe nur 4, bei CD nur 2!)

Bei Musikwiedergabe und etwa 12 Uhr Stellung ist die Lautstärke schon sehr hoch. (Nachbarn werden Sauer)

Wird der Tonarm dabei abgehoben, ist minimales Rauschen zu vernehmen.

Also es hilft wirklich nur das Ausprobieren.

Denn so wie es gute und schlechte Transistorvertärker gibt, gibt es ebensolche auch mit Röhren.

Die Auflösung hat meiner Meinung nach nichts mit dem Prizip Röhre oder Transistor zu tun, sondern lediglich mit der Konstruktion.

(wobei ich unter einfachen Konstruktionen
(nicht nach Bauteilaufwand, sondern nach Bauteilen im Signalweg)
die Röhre für unschlagbar halte, ist aber Geschmackssache)

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 24. Mai 2007, 17:25 bearbeitet]
azurdebw
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Mai 2007, 20:13
moin.
ich sage mal "danke" für die rege beteiligung.
ich denke schon das die kombi röhren pre und transi endstufe einen versuch wert ist.
ich sag euch mal was ich hier laufen habe:
krell vorstufe, korsun v8i als endstufe (eigentlich schon blasphemie), 2x acr isostatic 200 mit bändchen hochtöner und elektrostat mitteltöner. beides von fostex. für die die das nicht kennen.
der korsun würde auch als pre gehen. das ist so ein fettes ding. der kann alles imho.
also werde ich mal einen röhren pre versuchen. hab auch schon was im auge. kann aber ein wenig dauern. ich werde dann berichten.
gtüße von der elbe
adam


[Beitrag von azurdebw am 25. Mai 2007, 07:31 bearbeitet]
j.e.n.s
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Mai 2007, 10:26
Hallo,

was ist denn draus geworden ??
Mich würde das Ergebnis interessieren.

Ich habe da noch eine z. Zt. ungenutzte Kompaktbox und eine günstig erstandene NAD S200 Endstufe. Ich würde nun gerne einen Röhren-VV dazu haben, da ich bereits mit einem UR-Unico-SE (Hybrid) sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Von Vorteil wäre vielleicht auch ein VV mit sym. Ausgang, da die NAD auch sym. Eingänge besitzt.

Oder hat vielleicht jemand schon eine Kombi aus Röhren-VV mit NADS200-Endstufe ?
wieder_singel
Stammgast
#11 erstellt: 27. Mai 2007, 10:40
Hallo..

Ich durfte vor kurzen auch mal eine Kombie aus Röhren und Transen hören und war auch angenehm überrascht.
Die Kombie bestand aus einem Vincent Röhren/Transen Verstärker und dazu noch Endstufen von AVM. Wie er die nun kombiniert hat, weiss ich nicht.
Klanglich war es eine sehr gut Kombie mit neutralen Klang. Nichts war übertrieben. Bass war schön trocken, kontrolliert und tief.

Versorge uns mal mit Infos, was Du nun gemacht hast...

Gruss vom Den
stereo-leo
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Mai 2007, 13:21
Hallo,

bin selbst ein großer Freund des "Hybrid"-Gedankens, also der kombination von Röhre und Transistor.

Habe dieses Bild schon anderswo mal gepostet:

Röhren-Mono-Endstufen "Transmitter" von ES-Audio.
Hier mit Transistor-Vorverstärker RPX-33 (Dualmono) von RudiStor (eigentlich ein Kopfhörerverstärker, den ich natürlich nebenbei auch als solchen nutze):


Dazu nutze ich noch einen CD-Player mit Röhren-Ausgang (Cayin CDT-23). Das Ergebnis gefällt mir persönlich sehr viel besser als eine reine Röhren-Kette, und (natürlich) auch besser als die reinen Transistor-Ketten, die ich vorher so hatte.

Ich habe auch noch den eigentlich zu den Endstufen passenden Röhren-Vorverstärker von ES-Audio, den "Konverter" (hier mit der Original Röhren-Bestückung):


Falls jemand eine Transistor-Endstufe(n) mit einem Röhren-Vorverstärker kombinieren möchte, kann derjenige mir gern eine PM schicken. Bin zwar eigentlich nicht unbedingt auf Verkauf aus, aber andererseits nutze ich den Vorverstärker eben schon eine Weile nicht mehr.

Vielleicht passt es ja...



[Beitrag von stereo-leo am 27. Mai 2007, 13:22 bearbeitet]
xxl
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Mai 2007, 22:38
Hallo,

ich höre begeistert Musik mit einem Röhrenvorverstärker von der kleinen deutschen Firma VALVET (Modell 2L) und einer Transistorendstufe des gleichen Herstellers. Die bringen meine Kappa 9a klanglich zu Höchstleistungen. Wunderbar weicher und sehr ausgeglichener Klang.

Davor war die Kombi Octave HP 300/Bryston 4BST was auch gut funktionierte, aber nich so musikalisch war, wie die Valvet Geräte.

Jedenfalls funktioniert die Kombi Röhre/Transistor sehr gut.
Gruß,
XXL
j.e.n.s
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Mai 2007, 08:37
Ja, dass die Kombi Röhren/Trans. funktionieren kann, konnte ich ja bereits mit dem Unico-SE feststellen.

Leider habe ich bei Röhrengeräten noch eher geringe Erfahrung.
Bei R-Geräten die ich probehören durfte, ergaben sich jedoch ganz unterschiedliche Ergebnisse.
Als Beispiel, der Unison S2K Vollverstärker war relativ unpräzise im Bassbereich, ein Einstein Cd-Player gefiel überhaupt nicht, Unison Monoblöcke die ich bei Acapella in Duisburg probehörte waren hervorragend. Ein Pathosgerät klang ebenfalls gut, dagegen gefielen mir Geräte von Vincent wieder nicht. Zuletzt gehörte Monoendstufen von Audiovalve an Transistorvorstufe, konnten mir wieder gut gefallen.

Mein pers. subjektives Resume daraus:
Nur Transistor, da fehlt mir was !
Alles Röhre, ist eine heikle Sache, in die zu stark der verwendete LS verwickelt ist und mir persönlich, nicht immer, aber oft zuviel des Guten ist.
Also liegt die Kombination aus Röhre und Transistor gut im Rennen.

Je mehr man sich aber auf dieses Thema einlässt, desto mehr kommen auch kleine Manufakturen ins Blickfeld, welche man ja nicht einfach an jeder Ecke probehören kann.
Bleibt nur die Möglichkeit Geräte auszuleihen, bzw. mit der NAD unterm Arm zum probehören auszurücken.

Vielleicht findet sich ja jemand der eine so geartete Kombi hat und berichten kann, bzw. in der Nähe von VIE-MG-D wohnt und mir weiterhelfen mag/kann.

thehighender
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Mai 2007, 13:10
@ stereo-leo:

Du hast PM! Gib mal Laut
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