Röhrenendstufe schaltet sich beim Umstöpseln ab!

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Peter_Posto
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Okt 2004, 20:56
Hallo, HiFi-Freunde,

gerade eben ist mir was ganz Blödes, Komisches, Unerklärliches passiert: Ich bin auf die Idee gekommen, den CD-Player mal direkt an meine McFarlow F1 MKII (China-Röhrenendstufe) anzuschließen. Die Idee war nicht schlecht: Der Klang schien mir beim ersten Hinhören nochmal eine Idee besser zu sein. Wie auch immer:

Ich entschloß mich, mein kleines Audio-Umschaltpult (1 Ausgang, 3 schaltbare Eingänge, das Ganze per Drehschalter bedienbar) vor die McFarlow zu hängen. Vor kurzem hatte ich mir relativ gute Cinchkabel gekauft, packte also eines aus, um die Schaltung perfekt zu machen.

Das Audiopult war bereits an den Preamp angeschlossen (den Lautstärkeregler der Endstufe hatte ich während der ganzen Stöpselei bis zum Anschlag nach links gedreht), dann wollte ich das neue Cinchkabel aufstecken, um die Endstufe mit dem Audiopult zu verbinden und zack: Ein leiser Bums auf den Boxen und, ihr kennt das: Knicksen und knastern und die Röhren erloschen. Ehrlich, mir fiel das Herz in die Hose, der Blutdruck stieg, der Puls begann zu rasen und die Schweißperlen standen auf der Stirn.

Als erstes habe ich sofort den Hauptschalter auf OFF gestellt. Sofort war mir klar: Die Sache geschah, als ich beim Aufstecken auf das Pult mit meinen Fingern zugleich beide Cinchstecker des neuen Kabels berührt hatte, das keine (!) Gummiarmierung über den Steckern hat.

Okay, ich habe das Pult sofort wieder abgemacht und in die Ecke gestellt. Nachdem alles wieder verkabelt war wie vor der "automatischen Abschaltung", schaltete ich den Strom wieder ein. Ich rechnete nicht mehr damit, daß die Endstufe sich noch mucksen würde, aber während ich das hier schreibe, tönt sie wieder lustig vor sich hin.

Also, liebe HiFi-Freunde, wer von Euch kann mir erklären, was sich da abgespielt hat? Darf ich nur isolierte Stecker an der Endstufe einsetzen? Hui, da müßte ich aber an verdammt vielen Stellen der Kette verdammt gut aufpassen, damit das nicht nochmal passiert... Oder? Oder ist da ein Fehler in der Endstufe??? Ich bin verwirrt, ich geb's zu...

Danke für Eure ggf. auch nur moralische Unterstützung,

Hartmut
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Okt 2004, 08:45
Für eine gültige Antwort müsste man das Schaltbild haben.
Ich vermute, dass erstens der Verstärker eine Übersteuerugns-Überwachung hat und bei Überpegel eine automatisch rückstellende Sicherung (eine art Relais) auslöst. Zweitens liegt an Deinem Verstärker der Laustärkeregler nicht am Eingang, sondern irgendwo in der Mitte der ganzen Röhrenkette. Damit ist es eben möglich, die Eingangsstufe zu übersteuern.
Bekanntlich sind die Eingänge eines Röhrenverstärkers wesentlich hochohmiger als bei Transistorgeräten. Daher wird beim Berühren des Eingangs (statische Ladungen) eine hohe Spannung möglich.
Generell gilt, dass Röhren mechanisch empfindlich sind (Glaskolben) und dass sie Überspannungen nicht mögen, aber sonst sind sie sehr verträglich. Meine Röhrenendstufe hat etwa 15 Jahre mit dem ersten Satz Röhren gearbeitet und durch leichte Überlast haben die Röhren-Anoden ganz leicht gegelüht...
Also mach Dir keine Sorgen, aber wiederhole das Experiment besser nicht mehr.
Peter_Posto
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Okt 2004, 10:51

richi44 schrieb:
Also mach Dir keine Sorgen, aber wiederhole das Experiment besser nicht mehr.


Hi, Richie,

danke für den Beitrag!!! Sei versichert: So eine Dummheit werde ich nicht mehr begehen!

Ich bin heilfroh, daß die Schutzschaltung existiert, sage noch mal einer "billige Chinaröhre"!!! So billig kann die gar nicht sein, oder?

Dann bin ich gespannt auf meine Hörtests heute abend beim Betrieb ohne Vorverstärker!

Nochmals danke und vielleicht auf bald!

Gruß, Hartmut
DB
Inventar
#4 erstellt: 11. Okt 2004, 15:33
Ich verstehe die Aufregung nicht. Der Verstärker hatte eine Last am Ausgang, was also hätte schon groß passieren können? Am Verstärker nichts, eher hätet es eine Pappe rausgehoben.

MfG

DB
Peter_Posto
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Okt 2004, 19:11

DB schrieb:
Ich verstehe die Aufregung nicht. Der Verstärker hatte eine Last am Ausgang, was also hätte schon groß passieren können? Am Verstärker nichts, eher hätet es eine Pappe rausgehoben.


Hi,

mit "Pappe" meinst Du wohl die Bassmembran meiner hochwertigen Heybrook HB3 Regalboxen mit dem unübertroffenen Wirkungsgrad ? Also, mir wäre das Aufregung genug gewesen

Gruß, Hartmut
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Okt 2004, 21:00

Ich verstehe die Aufregung nicht. Der Verstärker hatte eine Last am Ausgang, was also hätte schon groß passieren können? Am Verstärker nichts, eher hätet es eine Pappe rausgehoben.


Witzbold.
Ehe es bei mir die Pappe raushebt, dürften lieber ein Satz Endröhren ins Nirvana gehen...

Grüße
Martin
Peter_Posto
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Okt 2004, 21:43

Erzkanzler schrieb:

Ich verstehe die Aufregung nicht. Der Verstärker hatte eine Last am Ausgang, was also hätte schon groß passieren können? Am Verstärker nichts, eher hätet es eine Pappe rausgehoben.


Witzbold.
Ehe es bei mir die Pappe raushebt, dürften lieber ein Satz Endröhren ins Nirvana gehen... ;)


Martin,

das sehe ich genauso. Einen Kasten Ersatzflaschen hat man doch sowieso danebenstehen

Gruß, Hartmut
DB
Inventar
#8 erstellt: 12. Okt 2004, 06:28
Was also dann? Nichts. Ich habe noch nie einen Röhrenverstärker (eine Last angeschlossen mal vorausgesetzt) durch Brummen oder sonstige heftige Übersteuerung sterben sehen.

MfG

DB
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Okt 2004, 06:40
Hallo,

....was da passiert ist....


Beim stecken der Chich wird, wenn deine Geräte an sind, und du auch noch einen Teil des Gerätes anfasst wohl eine Gleichspanung oder auch Brummspannung erzeugt.

Hättest du einen Transistorverstärker währe jetzt ein Endstufenkanal defekt und auch warscheinlich ein Lautsprecher.

Also: Grundsatz!!! IMMER ALLE Geräte ausschalten wenn man umsteckt, IMMER!!! Auch wenn dann die Röhren erst wieder aufgeheizt werden müssen.

Du hattest meiner Ansicht nach wirklich glück mit deinen Lautsprechern, das sie an einer Röhre hängen.

Hannes
Peter_Posto
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Okt 2004, 16:09

DB schrieb:
Was also dann? Nichts. Ich habe noch nie einen Röhrenverstärker (eine Last angeschlossen mal vorausgesetzt) durch Brummen oder sonstige heftige Übersteuerung sterben sehen.


Als ich den Beitrag geschrieben habe, kannte ich Dich halt noch nicht, daher meine Aufregung...

Bye, Hartmut
Peter_Posto
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Okt 2004, 16:15

flatlineecho's schrieb:
Beim stecken der Chich wird, wenn deine Geräte an sind, und du auch noch einen Teil des Gerätes anfasst wohl eine Gleichspanung oder auch Brummspannung erzeugt.


Ja, bloß daß das so hohe Pegel ergibt an einer Röhre, das wußte ich nicht...


flatlineecho's schrieb:
Hättest du einen Transistorverstärker währe jetzt ein Endstufenkanal defekt und auch warscheinlich ein Lautsprecher.


Ich weiß: Meine Pappe


flatlineecho's schrieb:
Also: Grundsatz!!! IMMER ALLE Geräte ausschalten wenn man umsteckt, IMMER!!! Auch wenn dann die Röhren erst wieder aufgeheizt werden müssen.


Versprochen!!!


flatlineecho's schrieb:
Du hattest meiner Ansicht nach wirklich glück mit deinen Lautsprechern, das sie an einer Röhre hängen.


Ich würd's noch anders sagen: Ich hab' überhaupt Glück, daß ich jetzt 'ne Röhre hab'! Ich war mit meiner HiFi-Anlage noch nie so zufrieden!

Danke!

Gruß, Hartmut
jaywalker
Stammgast
#12 erstellt: 13. Okt 2004, 10:28

flatlineecho's schrieb:

Hättest du einen Transistorverstärker währe jetzt ein Endstufenkanal defekt und auch warscheinlich ein Lautsprecher.


Weil's mal brummt? *rätsel*
Also wenn das Zeug nicht gerade von Aldi ist und man halbwegs schnell wieder loslässt, geht da nichts kaputt. Da müßte ich mir ja ständig neue Amps und Boxen kaufen: "mal sehen, ob's am Kabel liegt: *fingeraufCinchkabelleg* - brummt - gut..."

Grüße
Heiner
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