Heute gekauft / neueste Errungenschaften... (KH+KHV!)

Ich habe gestern meinem SMSL SH-9 (KHV) den angedachten Partner SU-9 (DAC) gegönnt.

Den Job hat davor ein Topping E30 genauso gut erledigt, da ich aber im Wohnzimmer einen kleinen DAC mit Auto-Power-Off gebraucht habe, hat es sich dann so ergeben...

Sieht auch einfach netter aus.

Bow_Wazoo_1 (Beitrag #24288) schrieb:

Hab gerade BT ausprobiert. Funktioniert perfekt.

Nochmal Danke! Dann dürfte es mit einem S9 und LDAC ja auch laufen. Wer weiß was der Amazon Rezensent da mit seinem PC und Apple Geräten versucht hat. Einfach ein Samsung aus der S-Serie nehmen, dann klappt's auch.

Bitte zurück zum Thema. Danke!

Bei Kleinanzeigen für gerade mal 19,99€ geschossen am Montag und heute bekommen. Der Zwerg hat richtig Power verglichen mit X-Fi USB oder Onboard Sound. So weit frei von Störgeräuschen und, obwohl ich kein Lauthörer bin und nicht allzu verstärkerklanggläubig, der Ori and the Will of the Wisps Soundtrack wirkt zum Beispiel dynamischer als bei Onboard Sound und USB-Soundkarte. Beim DT 880 und leiseren Alben macht der High Gain sich positiv bemerkbar.

Jetzt überleg ich gerade ernsthaft, ob ich noch mal nach einem zweiten E10K oder K3 für die PS4 Pro gucken soll. Da ist der KH Ausgang ne Katastrophe aber man will ja auch nicht immer den großen Verstärker für den Kopfhörer laufen lassen.

Ach ja, den Bass Boost werd ich zwar bestenfalls wenig nutzen, finde ihn aber überraschend annehmbar umgesetzt.

Ein E10k - schon länger nicht mehr gesehen, erinnere mich noch wie der hier öfters empfohlen wurde... messtechnisch war der meine ich voll in Ordnung. OnBoard-Sound hat meist nur ne Handvoll mW und hohe Ausgangsimpedanz, da ist der E10k sicher schon ein großer Schritt.

Für 20 Piepen... Glückwunsch

Danke. Ist sogar noch der Olympus ohne K, hatte mich da wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Ausgangsimpedanz ist bei meinen aktuellen KH nicht problematisch, ein Sennheiser HD 560S wäre jetzt aber direkt ein Stück interessanter. Gerade beim DT 880 kommt dann natürlich noch das Thema Leistung dazu, dabei bin ich jetzt nicht der große Lauthörer.

Bow_Wazoo_1 (Beitrag #24287) schrieb:

@Soundwise 0,5db Lautstärke mehr beim Shiit, und schon klingt dieser deutlich "besser". Ohne auspegeln, ist das so eine Sache mit dem Direktvergleich.

Nö das ist es überhaupt nicht. Ich arbeite mit 30 Band EQ und kann Frequenzgang-/Pegel-Unterschiede ausgleichen. Manche Komponenten klingen nur anders wegen Frequenzgangunterschieden aber das ist hier nicht der Fall.
Der Schiit klingt lebendiger, authentischer und hat einfach mehr "Klangfarbe". Beim Topping D70S klingt die Musik komprimiert und "digital" im Vergleich. Die Bühnenabbildung ist auch verschieden.
Mein Fazit: Messwerte bei Audiosciencereview sagen etwas über die technische Güte von Geräten aus aber das hat nicht unbedingt was mit dem Klang zu tun. Vieles was dort gemessen wird, ist ohnehin im unhörbaren Bereich.

Guten Morgen,

nach ein paar verschiedenen KH im Test, dieser darf nun hier bleiben:



Fostex TH-610

@Raun
Was für ein Stecker ist Ohrhörerseitig am Kabel? Ist das was spezielles?

Glückwunsch zum Fostex und viel Spaß damit

sieht auch gut aus.

@Raun,
gute Wahl

Midgardsven (Beitrag #24301) schrieb:

Ist das was spezielles?

Fostex hat leider seine eigenen Stecker, ähnlich denen von Sennheiser.

Wie die heißen, keine Ahnung.

Suche auch gerade noch ein Balanced Kabel das nicht gleich so viel wie der KH kostet

Die farbigen Punkte hat mir eine Freundin geplottet, dann muss ich nicht immer Licht an machen wo links und rechts ist

Audioverse kann dir sicher ein Kabel anfertigen, aber ein symmetrisches Kabel ist bei dem Fostex nicht nötig, da die sehr leicht anzutreiben sind.

Konfigurier dir hier mal ein passendes Cardas Parsec Kabel. Du wirst begeistert sein.

Ich hab zwei davon, Eines für den Sundara und eines für den Sennheiser HD660s. War zwar recht viel Geld aber gut angelegt.

Dr_Cordelier (Beitrag #24307) schrieb:

Konfigurier dir hier mal ein passendes Cardas Parsec Kabel. Du wirst begeistert sein.

Oder gib das Geld für was Sinnvolles aus…
Audioverse ist IMHO ein guter Tipp, wenn Voodoo-Unsinn nicht gefragt sein sollte.

Ansonsten gilt auch weiterhin: back to topic, please.

240€

Habe aus dem Urlaub spontan einen Austrian Audio HI-X 65 bestellt. Inzwischen sind wir und der KH wieder zu Hause.

Der Austrian Audio ist zwar mit 348 € eine etwas andere Preisklasse als zuerst von mir beabsichtigt, -allerdings auch klanglich!

Das Teil ist detaillierter, räumlicher und dabei dennoch tonal „voller“ und „saftiger“ und vor allem „richtiger“ als alles, was ich bisher mal auf dem Kopf hatte.
Für meinen Geschmack spielt das Teil auf Augenhöhe mit einem 800er Sennheiser, den ich mal probehören konnte. Auch meinen geschätzten Beyerdynamic DT 900 Pro X distanziert er deutlich.
Die Fans des Sennheiser 800 werden jetzt Steine sammeln und Zeter und Mordio schreien, für meinen Geschmack ist es aber so.

Insofern ist das Teil sogar ein Sonderangebot und bleibt definitiv!

Neben einem super Klang ist der KH gut und solide verarbeitet, leicht und hat einen guten Sitz. Ich denke, damit sind sehr lange Abende ein Vergnügen.
Dazu ist er mit 25 Ohm und einem hohen Wirkungsgrad leicht anzutreiben.

Meine Suche ist erstmal vorbei.

Hüb' (Beitrag #24308) schrieb:

Oder gib das Geld für was Sinnvolles aus…

Gratuliere ebenfalls noch zum Fostex!
Ist ein klasse Kopfhörer, auch wenn ich meinen gerade verkaufe, möchte doch wieder einen offenen haben.

Wenn jemand Interesse hat....

Heute kam zum Fostex der kleine Mobile KHV / DAC an.

Klein ist er schon mal.

Irgendwas stimmt aber nicht, da der Bass von einem Lied gerade etwas komisch klingt.

Edith: Liegt wohl am Lied, an der Aufnahme, der Rest ist verdammt gut.

Ist wohl ein Dual ES9038Q2M verbaut.

Scheinbar ist auch die Last am USB C nicht zu hoch, da der Akku auch nicht mehr als sonst abnimmt. Getestet bisher nur am Macbook Pro 2020.

HiBy FD3



Die Bedienung ist natürlich einfach und Verarbeitung ist auch super.

With a little help From my Friends von Joe Cocker war irgendwie komisch.

Beim nächsten Lied wieder perfekt.

Raun (Beitrag #24313) schrieb:

With a little help From my Friends von Joe Cocker war irgendwie komisch. Beim nächsten Lied wieder perfekt.

Wahrscheinlich war er noch nicht eingespielt...

Das wirds sein

Bis die Röhren endlich ihrem Wachsfilm von der Produktion verloren haben!

Aber mal kurz OT - warum geht hier nur das mitgelieferte USB C auf USB C Kabel und keins aus meiner Sammlung?

Hüb' (Beitrag #24308) schrieb:

... Oder gib das Geld für was Sinnvolles aus… Audioverse ist IMHO ein guter Tipp, wenn Voodoo-Unsinn nicht gefragt sein sollte. ... :prost

Nun ja, die wollen auch 83,- Euronen für ein Pentaconn auf 2xXLR. Wenn du die Stecker von Furutec nimmst, bist du ganz schnell nördlich der 200 Taler.
Ich überlege mir gerade ernsthaft, als Verbindung zwischen FiiO und Phonitor so ein Kabel zu kaufen. Wo ich schon so viel Geld für nichtexistenten, aber sehr überzeugenden Verstärkerklang ausgegeben habe, juckt der unmögliche Kabelklang auch nicht mehr.
Nächstes Jahr vielleicht...

Raun (Beitrag #24315) schrieb:

Aber mal kurz OT - warum geht hier nur das mitgelieferte USB C auf USB C Kabel und keins aus meiner Sammlung?

Weil es ein OTG (On The Go) Kabel sein muss

USB C auf USB C?

Ich kämpfe noch mit mir, aber der Trend geht ja klar zum Dritthörer.

Ich denke, wenn ich wie geplant morgen meinen Arendal Sub verkaufe, bestelle ich mir den Denon AH-D 7200.

Das Teil soll ja einen schönen, erdigen Klang haben und wäre damit eine gute, „körperhaftere“ Ergänzung zu meinen Beyerdynamic DT 900 Pro X und Austrian Audio HI-X 65.

Und das Design…
Das Holz…

Beim Denon lohnt es sich allerdings, auf ein Angebot zu warten, den gibt es immer wieder recht günstig.

Was heisst „recht günstig“?

Hab ihn heute bestellt für rund 560€.

Labbipapa (Beitrag #24322) schrieb:

Hab ihn heute bestellt für rund 560€.

Bitte schildere uns deine Eindrücke dazu, speziell für Rock und Metal, wenn du so etwas hörst. Der Denon ist auch mein Favorit.



Bis dahin
Sven

Labbipapa (Beitrag #24319) schrieb:

Das Teil soll ja einen schönen, erdigen Klang haben und wäre damit eine gute, „körperhaftere“ Ergänzung zu meinen Beyerdynamic DT 900 Pro X und Austrian Audio HI-X 65.

Schreib dann mal was zum Denon.

Aber mal kurz ne Frage. Der Austrian Audio HI-X 65 wurde schon öfter lobend erwähnt, so auch von dir. Warum kommt aber offensichtlich der X 60 nicht als geschlossene Variante in Frage? Über den findet man noch nicht viele Erfahrungsberichte, weil er halt sehr neu ist…

Gruß vom
touri

Da bin ich auch mal gespannt, ob der Denon dir gefällt wenn du die Höhen von Beyerdynamic und Austrian Audio gewohnt bist.

Ich hatte den 65 da, der war der Hammer.

Der 60 war nicht mein Fall.

Hatte dann auch den 7200 da, der war klasse, aber der Tragecomfort war schlecht.

Gleiches Problem hier.

Hatte ein Hotspot in der Mitte.
Eierkopf halt...

Midgardsven (Beitrag #24323) schrieb:

Labbipapa (Beitrag #24322) schrieb: Hab ihn heute bestellt für rund 560€. Bitte schildere uns deine Eindrücke dazu, speziell für Rock und Metal, wenn du so etwas hörst. Der Denon ist auch mein Favorit. Bis dahin Sven

Wird gemacht! Ich höre zwar eher Blues, Jazz, Klassik und die Helden des Progrock sowie Knopfler, Clapton und auch sonst alles Mögliche, mach‘ aber mal ne Ausnahme. Slayer und Dauerschleife…

Mal „Budget IEM“ testen. Konnte ich heute abholen 🙂 Erste Eindrücke sind sehr gut, vor allem gemessen am Preis.

Glückwunsch und viel Spaß

Es geht mir ja darum, nicht einen „etwas anderen Beyerdynamic oder Austrian Audio“ zu bekommen, sondern etwas Anderes.

Gründe für den Denon waren:

- Die diversen Klangbeschreibungen, was die „körperhafte“ Darstellung von Stimmen und akustischen Instrumenten betrifft, -zur Abwechslung mal eher ein „wärmerer“ Klang. „Analytisches“ hab ich schon zur Genüge. Aber der Bass soll nicht den Rest „zuschmieren“, wie z.B. ein Meze 99.
- Verarbeitung, Haptik und Optik, -zum
- leicht anzutreiben, da meine Headbox DS zwar gut klingt, aber kein Leistungsmonster ist,
- keine Angst vor den beschriebenen Passformproblemen, da ich weder einen „Eierkopp“ noch große Ohren habe.
- Und schließlich ist der Denon geschlossen. Was für mich heißt, dass ich meine Mucke auch dann hören kann, wenn sich im Musikzimmer mein Frauchen mal dazu gesellt und (leise) über die Lautsprecher oder mit einem offenen Kopfhörer ihr Zeug hören möchte. (Was leider öfter mal nicht meins ist,- wenn sie ihren Howard Carpendale-Anfall bekommt zum Beispiel… )

Ich bin selbst gespannt auf das Teil und hoffe, daß es „passt“. Werde berichten!

Anderenfalls geht die Suche nach einem derartigen, „besonderen“, geschlossenen Hörer weiter…

Hatte ein Hotspot in der Mitte. Eierkopf halt...

Deswegen nutze ich lieber ein Fostex TH... Gestell, da drückt bei mir nix.

und zum Thema...
"Dekoni Audio Jerzee" Schluffen für den Oppo PM-3

Zunächst mal allen Mitlesern ein frohes, neues Jahr 2022!

Nachdem ich ja schon kurz berichtet hatte, dass der Dan Clark an Drop zurückgegangen ist und dafür dann ein Hifiman Ananda angeschafft wurde, möchte ich jetzt mal ein bisschen was zu meinen ersten Erfahrungen schreiben. Kurz vor dem Ananda kam ja auch der Audeze LCD 2 Classic bei mir an und vor ein paar Tagen ist nun auch der Ifi Audio IDSD Signature eingetroffen. Es gibt also auch tatsächlich ein bisschen was zu berichten.

Ich beginne mit dem Audeze LCD 2 Classic.

Dieser Kopfhörer reizt mich schon seit über einem Jahr, aber mir hat der Preis nie so recht gefallen. Da ich beim vorletzten Black Friday zu spät dran war, hatte ich beschlossen, mich mit dem Audeze bis zum Black Friday 2021 zu gedulden. Das Warten wurde belohnt und ich konnte bei 699€ zuschlagen.

Als der Hörer dann in der Folgewoche eintraf, habe ich mich erstmal gefragt, ob ich einen Kleinwagen bestellt habe oder ob man mir versehentlich etwas Anderes geschickt hat, denn der Transportkarton war abartig groß und auch deutlich schwerer als erwartet.

Im Transportkarton befand sich dann ein weiterer Umkarton, umwickelt mit Luftpolsterfolie. In diesem Karton stand der Alu-Transportkoffer des Audeze auf extra dafür geformten Schaumstoffstützen. Warum auch kleckern, wenn man klotzen kann?! Da schützt nicht nur der Koffer den Kopfhörer, sondern auch der Schaumstoff den Koffer.
Der komplette Koffer ist wiederum mit Schaumstoff ausgeschlagen und der LCD2C liegt dort sicher verwahrt wie in Abrahams Schoß.

Nimmt man das erste Mal im Leben einen solchen Hörer in die Hand, kann man eigentlich nichts Anderes tun, als kurz nach Luft zu schnappen. Haptik und Optik des LCD2C sind für mich fast schon atemberaubend. Nicht etwa weil er so edel aussehen würde, nein, da gibt es sicherlich ganz andere Kandidaten wie den kürzlich hier von Pianobruce vorgestellten Empyrian. Aber der Audeze wirkt so, als würde er einen Atomkrieg ohne auch nur einen Kratzer überstehen können. Was ihm an filigranem Charme fehlt, gleicht er mit purer Solidität wieder aus.







Besonders beeindruckend war, dass das mit dieser Eigenschaft einhergehende Gewicht komplett in Vergessenheit gerät, wenn man den Kopfhörer trägt. Der Audeze sitzt absolut komfortabel, übt weder Druck aus, noch knarzt irgendeines seiner Bauteile und die Ohrpolster ließen sich vermutlich auch als weiches Kopfkissen für angenehme Nächte verwenden.

Wie ja hinlänglich bekannt ist, fällt die klangliche Abstimmung eher warm und etwas dunkler aus.
Der Bass reicht tief hinab, ohne dabei überbetont zu wirken, der Mittelton ist äußerst angenehm.
Im Hochtonbereich wird nichts versteckt, als kristallklar würde ich ihn aber nicht gerade bezeichnen. Ich bin definitiv kein Freund von spitzen Höhen, weshalb mir die Grundabstimmung dieses Kopfhörers sehr gut liegt. Trotzdem konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ein leichter Schleier über allem liegt, der die Stralkraft der Wiedergabe ein wenig mindert.

Dies ist ein gute Gelegenheit, in meinem Bericht kurz zum Hifiman Ananda zu springen, der bekanntermaßen komplett anders abgestimmt ist.
Ich habe lange Zeit mit mir gerungen, ob ich mir den Ananda überhaupt zulegen sollte. Im Vorfeld hatte ich natürlich viel über ihn gelesen und ich war unsicher, ob er meinen Geschmack würde treffen können.

Nach dem Debakel mit dem Dan Clark musste aber etwas zum Ausgleich her und der Preis des Ananda war gerade von 999€ auf 699€ gesunken. Geiz kann da kein Grund mehr sein, also wurde auch zugeschlagen.
Die kunstlederne Aufbewahrungs-Schatulle des Hifiman wirkt durchaus wertig, das Innere ist mit einem samtähnlichen Tuch ausgeschlagen. Alles sieht chic aus, wenn auch nicht in aller Konsequenz. Das Unboxing des Audeze hat mir deutlich mehr Freude gemacht.
Als ich den Ananda dann das erste Mal in die Hand nahm, sind mir zwei Dinge besonders aufgefallen.
Das deutlich geringere Gewicht gegenüber dem LCD2C war das Eine, das Andere war die gottlob nicht erfüllte Erwartung der schlechten Verarbeitungsqualität.
Der Ananda reicht in Sachen Optik und Haptik in keinster Weise an den Audeze heran, objektiv betrachtet wirkt er aber weder billig noch schlecht verarbeitet. Trotzdem erwarte ich von einem Kopfhörer, der bisher die 1000€-Preismarke belegt hat, eigentlich ein bisschen mehr. Aber was soll`s die 1K€-Zeiten sind vorbei und gemessen am neuen Preis halte ich die Verarbeitung und Anmutung für akzeptabel. Den besagten Atomkrieg wird der Ananda aber sicherlich nicht überstehen.






Auch der Hifiman sitzt sehr bequem auf meiner recht dicken Birne und die riesigen Ohrpolster umschließen auch die größten Lauscher. Mit dem geringen Gewicht sollte langen Hörsessions nichts im Wege stehen.

Es war nun Zeit für den ersten Hörtest, der mich zunächst schrecklich enttäuscht hat. Für meine Ohren klang der Ananda schrill und quäkig. Dem Bass fehlte ein gewisser Punch und der Hochtonbereich bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen, so spitz zischelte es aus den Treibern. Das sollte jetzt der Kopfhörer sein, den so viele hier hochgelobt und bejubelt hatten?

Vielleicht war ja auch das restliche Equipment schuld, aber der Audeze (abgesehen vom Schleier) und besonders der Ibasso SR2 klangen an der Kette doch ziemlich gut. Ich nutze im Wohnzimmer einen Ifi Zen Dac in Kombination mit dem Ifi Zen Can. Als Zuspieler dient ein Fiio M11, verbunden über USB mit dem Zen Dac. Der USB Audio Player Pro ist hierbei mein Begleiter, der die Ohren mit HiRes-Dateien von Qobuz füttert.





Hier war also definitiv der Zeitpunkt gekommen, mich mal mit dem parametrischen 10-Band Equalizer im USB Audio Player Pro zu beschäftigen. Ich muss zugeben, dass ich das bisher immer vermieden hatte, weil ich einfach nicht so recht verstanden habe, wie ich das Ding als quasi Unbedarfter überhaupt einstellen sollte.
Wavelet läuft auf dem Fiio M11 nicht, da die Android-Version nicht jung genug ist. Es folgte eine schlaflose Nacht mit kurzem Crashkurs in Sachen parametrischem EQ und der Einarbeitung in das Thema AutoEQ. Im Prinzip habe ich dann die ganze Nacht damit verbracht, alle Werte, die auf Github für den Audeze, den Ananda und den Ibasso notiert sind, von Hand im Audio-Player Pro auf insgesamt gut 18 Testprofilen des parametrischen EQs anzulegen.
Wenn mir jetzt jemand sagt, dass es dafür irgendwelche Automatismen gibt, möge er für immer schweigen ;-)
Ich habe noch nicht ganz verstanden, warum es für die einzelnen Kopfhörermodelle so viele verschiedene Profile bei AutoEQ gibt. Werden die Frequenzgänge dort mit unterschiedlichen Verfahren gemessen? Welches ist wohl das beste Profil für mich? Und so weiter und sofort.
Da hilft nur Probieren. Die Testprofile waren ja gespeichert und der nächste Morgen brachte mir dann eine Offenbarung nach der anderen.

Ich bin so vorgegangen, dass ich bei einigen Lieblingsliedern je Kopfhörer die verschiedenen Profile gewechselt habe, bis ich das gefunden hatte, das mir für den jeweiligen Hörer am besten gefiel.
Im finalen Profil habe ich dann nochmal ein wenig mit den einzelnen Werten gespielt und darauf geachtet, welche Veränderungen sich ergaben und damit dann alles an meine Bedürfnisse und Vorlieben angepasst. Es gibt mit Sicherheit noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere bei der Verwendung der einzelnen Filter, aber ich muss sagen, dass ich bei allen drei Kopfhörern nun sehr nah am für mich perfekten Klang angekommen bin.



Einstellungen Ananda


Der gefühlte Schleier des LCD2C ist komplett verschwunden, ohne dass es irgendwo spitz wird. Der KH klingt einfach toll.
Und der am Abend noch von mir geschmähte Ananda klingt jetzt so fein und weiträumig, dass es eine wahre Wonne ist. Perfekter Bass, wunderbare Mitten und ein Hochtonbereich wie ein Gebirgsbach an einem heißen Sommertag. Mit klarem, erfrischendem Wasser, dass aber nicht so kalt ist, dass es einem nach dem gierigen Trinken gleich Kopfschmerzen bereitet oder gar die Schädeldecke wegfräst.
Was für ein wahnsinnig wohlklingender Kopfhörer. Ich bin immer noch vollkommen begeistert, sowohl vom Audeze, als auch vom Ananda. Und das obwohl beide viel unterschiedlicher nicht sein könnten.

Selbst der bisher schon sehr gut klingende Ibasso SR2 hat nochmal eine ordentliche Schippe draufgelegt und ist jetzt mein Spaßkopfhörer. Klanglich ist allerdings der Ananda nun mein Liebling und setzt sich knapp vor den LCD2C, natürlich auch immer abhängig von der gewählten Musikrichtung.
Also doch alles richtig gemacht.

Es gibt ja viele Leute hier, die die Verwendung von EQ ablehnen. Was habe ich nicht schon alles gelesen. „Ein Kopfhörer muss grundsätzlich ohne Verbiegen des Frequenzgangs passen, sonst braucht man ihn gar nicht erst anschaffen“ Nun, da ist sicher auch was dran, aber es macht die Auswahl doch deutlich kleiner und mir wäre ein Hifiman Ananda wohl vollkommen entgangen, was schade gewesen wäre.

Ich werde die oben beschriebene Methode nun auch auf alle anderen Kopfhörer anwenden, die sich über die Jahre so angesammelt haben. Bei mir ging es eigentlich erst so Ende 2020 mit dem Kopfhörervirus los, da hatte ich mir den Audioquest Nighthawk gekauft, der ja auch recht eigen abgestimmt ist. Danach ging es dann Schlag auf Schlag weiter mit Kopfhörerverstärker, Fiio M11, Sennheiser Jubilee 58XX und den drei oben genannten Hörern.
Aus grauer Vorzeit habe ich noch einen AKG 701, einen Grado SR80i und einen B&W P5. Die bekommen nun alle noch die gleiche Behandlung und dann ist hoffentlich erstmal Ruhe im Karton.

Wie schon eingangs erwähnt, habe ich mir aber noch eine Neuanschaffung gegönnt, die eine sehr gute Investition war, nämlich den Ifi Audio IDSD Signature.





Am Hörplatz im Wohnzimmer verwende ich ja die Zen-Kombi von Ifi. Da ich aber auch gern mal abends im Schlafzimmer Musik und Hörbücher hören möchte und im Spitzboden der Wohnung noch eine Mischung aus Büro und Medienzimmer habe, soll auch dort mal Musik per Kopfhörer gehört werden. Der Relaxsessel dort ist nämlich ziemlich bequem....




Nun hatte ich zunächst mit dem Gedanken gespielt, die Kombi aus Zen Dac und Zen Can auch für den Spitzboden anzuschaffen. Größenwahnsinnig hatte ich zwischendurch sogar überlegt, die Kombi aus dem Wohnzimmer auf den Spitzboden zu bringen und fürs Wohnzimmer einen Adi 2 Dac anzuschaffen.
Hätte mir im Schlafzimmer aber nichts gebracht. Und wenn ich an meine bisherige Furcht in Sachen parametrischem EQ denke, dann ist der Adi 2 Dac auch vielleicht doch ein bisschen zu früh für mich.
Also musste etwas Mobiles her und ich habe mich für den Idsd Signature entschieden, den ich ja dann überall verwenden kann.
Diesen Entschluss habe ich nicht bereut, das Teil macht wirklich Dampf, klingt toll und ich bin vollkommen flexibel, was den Ort des Musikgenusses außerhalb des Wohnzimmers angeht.
Die X-Bass-Schaltung funktioniert mit älterem Musikmaterial perfekt und bringt etwas laueren Aufnahmen genau den Punch, den sie gegenüber aktuellen Produktionen vermissen lassen.

Hinzu kommt dann noch die feine Anpassungsmöglichkeit für IEMs. Das ist das nächste Thema, das ich gern ausprobieren möchte. Da fange ich aber erstmal klein an. Ich habe den Tipp von IZNT beherzigt und mir den Shuoer S12 bestellt, da bin ich schon recht gespannt drauf.
Möge sich das Schränkchen weiter füllen.



Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Tippgeber, Berater, Berichterstatter und Mitleser in diesem Thread für den Input und netten Umgang auch mit Leuten, die sich erst ins KH-Thema einarbeiten.

Es ist immer wieder eine Freude, hier zu sein.

Viele Grüße an Alle!

Die Passform des Denon ist schon seltsam, ich habe den ja auch. Geiler KH sonst, super Klang, toller Bass, alles da, nix nervt und schön ist er auch noch und super verarbeitet. Sehr laut, auch am FiiO. Bei großen Köppen, oder halt Dickschädeln, baut er dann schon seeehr breit. Wie das bei langen und spitzen Schädeln ist, weiß ich nicht.
Ich würde sagen, einfach mal ausprobieren. Ich habe ihn jetzt am Phonitor laufen, da kriegste Angst. Ehrlich. Dafür habe ich gerade vorgestern ganz deutlich gehört, wie schlecht die Kansas “Two For The Show“ wirklich produziert ist, da ist mir die Kinnlade runtergeklappt. Also für Metal eventuell nicht die richtige Wahl...
Es macht trotzdem einen Heidenspass mit dem Ding zu hören, man hört eben sehr genau.

EDIT: Mein Post kam ein wenig zusammenhanglos daher, sorry. An alle ein Gutes Neues Jahr!!

Don_Tomaso (Beitrag #24334) schrieb:

EDIT: Mein Post kam ein wenig zusammenhanglos daher, sorry. An alle ein Gutes Neues Jahr!!

Solltest Du den Denon 7200 meinen, finde ich Deinen Beitrag informativ. Die Info solltest Du vielleicht nachschieben.

cooldolph1 (Beitrag #24333) schrieb:

Und der am Abend noch von mir geschmähte Ananda klingt jetzt so fein und weiträumig, dass es eine wahre Wonne ist. Perfekter Bass, wunderbare Mitten und ein Hochtonbereich wie ein Gebirgsbach an einem heißen Sommertag. Mit klarem, erfrischendem Wasser, dass aber nicht so kalt ist, dass es einem nach dem gierigen Trinken gleich Kopfschmerzen bereitet oder gar die Schädeldecke wegfräst. Was für ein wahnsinnig wohlklingender Kopfhörer. Ich bin immer noch vollkommen begeistert, sowohl vom Audeze, als auch vom Ananda. Und das obwohl beide viel unterschiedlicher nicht sein könnten.

Hi, Danke für den tollen Bericht!

Kannst du mal posten, welche „EQ-Eingriffe“ du für den Ananda bevorzugst?

Danke und Gruß vom
touri

.

Labbipapa (Beitrag #24328) schrieb:

Slayer und Dauerschleife… :prost

Eher Motörhead und Metallica.

cooldolph1 (Beitrag #24333) schrieb:

Nun hatte ich zunächst mit dem Gedanken gespielt, die Kombi aus Zen Dac und Zen Can auch für den Spitzboden anzuschaffen.

Also erstmal: auch meinerseits Frohes Neues!

Toller Beitrag! Vor allem toller Schrank!

Auch ich bin ein Solcher, der sich aktuell (nach fast 50 Jahren Lautsprecher-HiFi) ins Kopfhörer-Thema so richtig einarbeitet.

Du hast die o.g. Kombi genannt und bist offenbar damit zufrieden.

Ich suche eine solche Kombi, die Folgendes kann:
- Hörer auch mit niedrigerem Wirkungsgrad und hochohmig bis 600 Ohm souverän antreiben.
- Eingänge mindestens USB, Digital Coax oder/und Toslink und analog, gerne auch zwei analoge RCA-Eingänge.
- Gehäusemaße je maximal 35cm breit, 10cm hoch und 24cm tief
- Budget bis ca. 2000€.

Erfüllt diese Kombi diese Punkte? Wo bekommt man sie?

Danke für Rückmeldung.

Gruß Thomas

Midgardsven (Beitrag #24338) schrieb:

Labbipapa (Beitrag #24328) schrieb: Slayer und Dauerschleife… :prost Eher Motörhead und Metallica.

Metallica ist kein Problem! Vor allem unplugged sehr gerne genommen!

Labbipapa (Beitrag #24339) schrieb:

Erfüllt diese Kombi diese Punkte? Wo bekommt man sie?

Die ifi Zen Dac/Can Kombi kostet keine 400€ und erfüllt alle deine Punkte. Allerdings ist sie recht klein von den Abmaßen her.
Ich betreibe nur den Zen Can, da ich keine digitalen Eingänge und keinen Dac brauche. WOD Audio vertreibt die Geräte.
Ich finde den Zen Can klasse. Genug power und sauber verarbeitet.



Bis dahin
Sven