HIFI-FORUM » Stereo » Kopfhörer allgemein » Trend zu niedrigen Impedanzen: In Wirklichkeit Spa... | |
|
Trend zu niedrigen Impedanzen: In Wirklichkeit Sparmaßnahme?+A -A |
||
Autor |
| |
ta
Inventar |
#1 erstellt: 26. Aug 2017, 10:19 | |
Hallo Hifi-Forum, ich weiss nicht ob das Thema schon diskutiert wurde. Ich sitze hier gerade mit meinem K240DF und höre über den Kopfhörerausgang meines Laptops Musik, was eigentlich auch gut klingt. Ich frage mich gerade, ob die von den Herstellern propagierte Notwendigkeit zu niedrigen Impedanzen im Grunde nur dazu dient, Sparmaßnahmen dem Publikum schmackhaft zu machen. Die Behauptung der Hersteller ist ja, dass niedrige Impedanzen notwendig wären, um trotz schwacher Geräteausgangsleistungen hohe Pegel fahren zu können. Ich höre wie gesagt gerade mit dem K240DF (600 Ohm) am Laptop und finde die erzielbaren Lautstärken mehr als genug! (wenn es auch nicht übermäßig schmerzhaft werden kann) Klar, denn eigentlich ist die Herstellerargumentation der direkten Korelation Impedanz-Lautstärke ja fast Dummfug. Wesentlich entscheidender ist der Wirkungsgrad. Was ich noch über Impedanzen weiß: 1) Kopfhörer mit hohen Impedanzen stecken die Schwächen von günstigen Ausgängen mit erhöhten Ausgangsimpedanzen besser weg bzw. wird der Frequenzgang an billigen Ausgängen mit erhöhter Impedanz nicht so stark verbogen. Dadurch, dass die Verbindung Ausgangsstufe - KH mit einem relativ hohen Widerstand (=KH) terminiert wird, ist sie auch für den Eintrag von Störgeräuschen unempfindlicher. 2) Kopfhörer mit hohen Impedanzen haben filigranere Schwingspulen, was eben zu einem erhöhten Widerstand führt, aber ein besseres Schwingverhalten ermöglicht, da die zu bewegenden Massen geringer sind. Was mich insgesamt zu der Frage führt, ob für portable Anwendungen mit günstiger Ausgangsstufe nicht Kopfhörer mit hoher Impedanz bei gleichzeitig hohem Wirkungsgrad optimal wären. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich die Vermutung, dass die Story von der niedrigen Impedanz=hohe Lautstärke vor dem Kunden dazu dient, Einsparungen bei der Qualität zu rechtfertigen. Ich sehe den Vorteil der geringen Impedanz an sich eigentlich nicht, es sei denn man bezweckt grob gesagt, dass auch eine chinesische Hinterhofklitsche spezifikationsgemäße Treiber bei geringem Ausschuss produzieren kann. Oder habe ich hier etwas übersehen? Gibt es wirklich derartige Pegel-Freaks unter den KH-Enthusiasten, dass wirklich jeder elektrische Parameter der Treiber derart optimiert werden muss? Mir reicht der mit dem Laptop am 240 DF erzielbare Pegel jedenfalls mehr als aus und ich bin eigentlich eher froh bzw ist mir wichtiger, dass der Frequenzgang durch die Impendanz der Laptop-Ausgangsstufe weniger stark verbogen wird... [Beitrag von ta am 26. Aug 2017, 10:27 bearbeitet] |
||
PAfreak
Inventar |
#2 erstellt: 26. Aug 2017, 14:21 | |
Ist eigentlich eine ganz interessante Frage die Du hier aufwirfst. Im Ergebnis glaube ich aber nicht das Du mit Deiner Theorie Recht hast. Ich konnte zum Beispiel bisher nie einen festen Zusammenhang zwischen Impedanz und Soundqualität feststellen. Auch wenn die theoretischen Vorteile natürlich vorhanden sind. Auf der anderen Seite glaube ich aber das Du wohl eher ein Leisehörer bist. Gut für Dich und Deine Ohren. Dein AKG hat nach meiner kurzen Recherche einen Schalldruckpegel von 88dB bei 1mW. Gehört also so ziemlich zu den wirkungsgradschwächsten Kopfhörern die es so gibt. Ich weiß natürlich nicht wie stark Dein Kopfhörerausgang ist, schätze aber Mal das er zwischen 1 und 2 V RMS liefern wird. Bei dem AKG ergäbe das dann einen maximal Schalldruckpegel von 90-96dB. Ich glaube das wäre vielen einfach zu wenig. Zumindest als kurzzeitige Maximalleistung. Wenn dann die Aufnahme des Musikstücke noch 10dB Headroom hat und das ganze an einem Handy mit 500mV betrieben wird... Frequenzverschiebungen durch einen zu kleinen Dämpfungsfaktor müssen aber auch bei niederohmigen Kopfhörern nicht immer sein. Ein Sennheiser IE800 hat über das gesamte Frequenzband eine Impedanz von 16 Ohm. Wie das geht? Keine Ahnung. Andere Hersteller scheinen diesen Effekt ja sogar zu wünschen. Die Beyerdynamic KHV haben meine ich 120Ohm Innenwiderstand, bei nem 250 Ohm DT 880 gibt eine (gewollte?) Verschiebung der Frequenzgangs. Das sind zumindest meine Überlegungen als ziemlicher technischer Laie |
||
|
||
Flöff
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 26. Aug 2017, 15:11 | |
Das wird immer behauptet, ich konnte in vergleichen davon nie etwas hören wenn ich die Abstimmung der getesteten Hörer mit Sonaworks Average Profilen ca. gleichgesetzt habe. Kann sein das es stimmt, aber die Hörbarkeit muss erst noch bewiesen werden.
Du hast noch andere Vorteile durch leicht anzutreibende Hörer, du hast mehr Spielraum was Klangverbiegung via APo EQ/Sonaworks usw. angeht. Willst du einen neutral klingenden Kopfhörer z. B. haben kommst du um sowas nur schwer drumherum. http://www.hifi-foru..._id=110&thread=17426 Dafür brauchst dann entweder viel Ausgangsleistung oder einen leicht anzutreibenden Hörer. Man kann die EQ Profile btw. auch auf seine Musik übertragen da auf dem Smartphone in der Regel ja kein EQ mit unendlich vielen Frequenzbändern zur Verfügung steht, ist halt nur etwas Arbeit weil man jedes Lied einzeln mit seiner EQ Einstellung bearbeiten muss. Ich nehm dazu audacity. Ich hab meinen EQ als Beispiel grad so aggressive eingestellt das ich trotz Beyerdynamic T5p meinen O2 AMP auf den 6,5 er gain stellen musste und fast komplett aufdrehen kann (3/4) weils sonst zu leise ist. Ist ein Profil mit Croosfeed, daher klingt das trotz der Absenkung im Mittenbereich nicht Dumpf, fast bis zu 30 DB digital leiser gemacht. [Beitrag von Flöff am 26. Aug 2017, 15:23 bearbeitet] |
||
hs65
Inventar |
#4 erstellt: 27. Aug 2017, 07:24 | |
Welche Kosten lassen sich damit senken? Es wird behauptet, dass die KH mit höherer Impedanz besser klingen. beyerdynamic sagt für den DT880 z.B., dass die 240 Ohm Variante die ausgeglichenste ist. Das trifft bestimmt zu, wenn der Treiber die notwendige Spannung und den Strom liefern kann. Ich habe meinen an Smartphone, iPod und iPad angeschlossen und stelle kleine Unterschiede fest, die bei meinen Lautstärken relevant sind. - Das smartphone fehlte jedoch schon etwas Bei den mobilen Geräten gibt es, wie schon erwähnt worden ist, das Problem der Spannung. Die m.E. häufig anzutreffenden digitalen Treiber können den notwendigen Strom eher liefern als hohe Spannungen. Darüber hinaus gibt es die beschriebenen Vorteile. Somit ist die Werbung der Hersteller eigentlich gut nachvollziehbar. Da es beides gibt, hat man die Wahl und kann probieren. |
||
cyfer
Inventar |
#5 erstellt: 27. Aug 2017, 16:39 | |
Hohe Impedanz ist kein direktes Qualitätsmerkmal. Die Schwingspulen sind, meiner Meinung nach, nicht der bestimmende Faktor bei der Klangqualität. Für mich sind die mechanischen Komponenten, Belüftung, Bedämpfung und akustische Kopplung ans Ohr, die entscheidenden Faktoren. Der HD800 z.B. erreicht seine geniale Räumlichkeit mit einem äußerst ausgeklügelt entworfenen Gehäuse, nicht weil der Treiber 300 Ohm hat. [Beitrag von cyfer am 27. Aug 2017, 16:39 bearbeitet] |
||
hs65
Inventar |
#6 erstellt: 27. Aug 2017, 18:30 | |
Ja stimmt, mit Qualität hat das nichts zu tun und mit dem Klang wohl auch nicht so viel |
||
Sub_6
Stammgast |
#7 erstellt: 27. Aug 2017, 18:49 | |
Ich habe vor, in ein paar Wochen meinen HD565 mit 170 Ohm gegen meinen HD580 mit 300 Ohm im selben Gehäuse mit den selben Polstern mit EQ zu vergleichen. Mein Ersteindruck ist, dass der hochohmige KH weichere Höhen hat. Bei Beyerdynamics 880 und 990 habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die 600 Ohm Variante schönere Höhen hat (auch mit EQ angepasst). |
||
Flöff
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 27. Aug 2017, 18:52 | |
Hast die den beide von einer Firma (z, B. Sonaworks) Kalibrieren lassen? Nur dann macht ein Vergleich Sinn, nur nach Gefühl geht sowas kaum bis garnicht. Man braucht Messungen um entsprechende EQ Profile erstellen zu können um beide Hörer auf die selbe Abstimmung bringen zu können. |
||
Sub_6
Stammgast |
#9 erstellt: 27. Aug 2017, 18:59 | |
Ich habe eine Messstation, keine Sorge |
||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
neuer Trend: Bluetooth-Kabel BartSimpson1976 am 16.08.2016 – Letzte Antwort am 19.08.2016 – 2 Beiträge |
Welche Impedanzen haben Eure KH´s? Diabolo_Dominic am 19.06.2006 – Letzte Antwort am 19.06.2006 – 3 Beiträge |
Impedanzen 32 vs 250 Ohm | RCA geeignet? DFFVB am 20.11.2017 – Letzte Antwort am 26.11.2017 – 8 Beiträge |
Hab ich das mit den Impedanzen richtig verstanden? lixe am 14.06.2010 – Letzte Antwort am 15.06.2010 – 2 Beiträge |
ATH-W11JPN (Der Trend geht zum Zweit-KH :-) sinus1982 am 15.03.2007 – Letzte Antwort am 17.03.2007 – 29 Beiträge |
2 Kopfhörer gleichzeitig, jedoch mit unterschiedlichen Impedanzen machbar? Dok|Musik am 22.12.2013 – Letzte Antwort am 27.12.2013 – 18 Beiträge |
DT770 Pro knistern (vor allem bei niedrigen Frequenzen) Sayoxa am 14.10.2018 – Letzte Antwort am 14.10.2018 – 4 Beiträge |
Harmonieren die Impedanzen des AKG K701 mit dem ONKYO R-805TX Verstärker? Sir._Nicolas_van_Duké am 29.08.2007 – Letzte Antwort am 30.08.2007 – 3 Beiträge |
(Wie) Kann man einen Kopfhörerausgang/ verstärker messen und grob einordnen Vul_Kuolun am 24.10.2005 – Letzte Antwort am 30.10.2005 – 9 Beiträge |
DIY KHV mit hoher Ausgangsleistung zabelchen am 12.12.2010 – Letzte Antwort am 18.12.2010 – 22 Beiträge |
Foren Archiv
2017
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Kopfhörer allgemein der letzten 7 Tage
- Mein inEar Kopfhörer plötzlich auf der einen Seite leiser!
- Jabra Elite Active 75t - Lautstärke zu gering
- AirPods Pro Gehäuse - seitliche „Löcher“ ?
- In Ear nass geworden, sind sie auf Dauer geschädigt? Eine Seite leiser
- Schwindel und Übelkeit von NC-Kopfhörern
- Signal weg Sennheiser RS 120
- Jabra Elite 7 Pro schlechte Telefonqualität?
- InAirs - guenstigere Alternative zu comply foams?
- Schmerzen durch In-Ear-Kopfhörer
- Neuverkabelung vom DT 770
Top 10 Threads in Kopfhörer allgemein der letzten 50 Tage
- Mein inEar Kopfhörer plötzlich auf der einen Seite leiser!
- Jabra Elite Active 75t - Lautstärke zu gering
- AirPods Pro Gehäuse - seitliche „Löcher“ ?
- In Ear nass geworden, sind sie auf Dauer geschädigt? Eine Seite leiser
- Schwindel und Übelkeit von NC-Kopfhörern
- Signal weg Sennheiser RS 120
- Jabra Elite 7 Pro schlechte Telefonqualität?
- InAirs - guenstigere Alternative zu comply foams?
- Schmerzen durch In-Ear-Kopfhörer
- Neuverkabelung vom DT 770
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder927.672 ( Heute: 13 )
- Neuestes MitgliedTlttAvact
- Gesamtzahl an Themen1.556.165
- Gesamtzahl an Beiträgen21.653.454