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Andere Kennlinie für mein Balancepoti???+A -A |
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Autor |
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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 30. Mrz 2006, 20:05 | |
Hallo! Bei meinem Luxman Receiver R-341 muss ich mein Balance Poti wechseln. Die Bezeichnung lautet ALPS 100 KMN (100KOhm),wobei das "MN" die Kennlinie des Potis darstellt! Der Widerstand steigt dabei bis zur Drehung auf Mittelstellung und fällt wieder bis zur Endstellung. Nun zur Frage: Kann ich auch ein normales Poti mit linearem Anstieg von der Anfangsstellung bis zur Endstellung einsetzen,oder brauche ich zwangsweise ein Poti mit dieser speziellen Balancekennlinie? Ein guter Rat wäre mir sehr hilfreich! |
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ruesselschorf
Inventar |
#2 erstellt: 30. Mrz 2006, 23:03 | |
Hallo, normalerweise hat ein richtiges Balancepoti eine spezielle -S- Kennlinie. D.h. bei Mittelstellung sind beide Kanäle, L und R, auf maximaler, gleicher Lautstärke. Dreht man nun nach links, wird nur der rechte Kanal leiser, der linke aber nicht lauter. Mit einem normalen linearen Poti gehts auch, nur wird die Mittelstellung nicht so präzise eingehalten, auch ergibt sich L und R eine gewisse Dämpfung, die man aber am Volume Regler kompensieren kann. Gruß, Helmut |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 31. Mrz 2006, 10:16 | |
Richtigerweise möchte man bei Betätigung des Balancereglers (entsprechend einem Panpot beim Mischpult) keine Veränderung der Gesammtlautstärke im Raum. Nehmen wir als Beispiel, wir würden einen Ton (400Hz) über zwei Lautsprecher in den Raum strahlen und jeder Lautsprecher bekäme eine Leistung von 0,1W. Somit wäre die total zugeführte Leistung 0,2W. Wenn wir nun in der Pot-Mittelstellung bei beiden Kanälen vollen Pegel haben, entsprechend 0,1W, so ist die Summe 0,2W. Drehen wir den Regler nach L oder R, so nimmt ein Kanal ab, während der andere einen unveränderten Pegel zeigt. Das bedeutet, dass in den Endstellungen der Leistungspegel von 0,2W auf 0,1W abnimmt, also eine Leistungsverminderung um 3dB. Es gibt jetzt Potmeter mit einer Kurve, die von der End- zur Mittelstellung eine Dämpfung von 3dB besitzen, wobei die zweite Bahn genau umgekehrt gestaltet ist. Diese Dinger sind aber Spezialanfertigungen, die nur als Ersatzteile zu haben und mittlerweile beinahe unbezahlbar sind. Es gibt aber auch Schaltungen, bei welchen durch die entsprechende Widerstandswahl genau dieser Effekt mit normalen, linearen Potis erreicht wird. Im Beitrag Rund um den Vorverstärker habe ich so eine Schaltung http://files.hifi-fo...Volumenschaltung.pdf vorgestellt. Hier wird ein 47k lin. Pot parallel mit 33k in der OPV-Gegenkopplung betrieben. In der Mittelstellung (Pot hat noch 23,5k) ergibt die Parallelschaltung 13,73k, am einen Ende 0, am anderen 19,39k. Damit ändert sich das Widerstandsverhältnis von Mitte bis höchstem Widerstandswert um den Faktor 1,412, was also fast den geforderten 1,414 oder 3dB entspricht. Jetzt weiss man natürlich nicht, wie die Balanceschaltung in dem fraglichen Gerät gelöst ist. Daher kann auch keine Aussage über die Wirkung mit linearem Pot gemacht werden. |
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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 31. Mrz 2006, 16:54 | |
Genau so ein Poti ist das! Die Kurve steigt bis zur Mittelstellung und bleibt dann konstant. Bei der Gegenseite ist es umgekehrt. Ich habe mal 2 Bilder von der Platine gemacht,da ich nicht gerade sehr mächtig in der Elektrotechnik bin! Vielleicht nützen sie was?! http://img97.imageshack.us/img97/5215/poti10xw.jpg http://img379.imageshack.us/img379/5397/poti24uy.jpg |
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ruesselschorf
Inventar |
#5 erstellt: 31. Mrz 2006, 18:08 | |
Hallo, ich denke ein Poti 2x100K lin., auch als 2x100KB bezeichnet sollte es tun, mit den von richi44 aufgezeigten Einschränkungen Ein mechanisch passendes Poti findest Du eventuell bei der Firma Monacor www.intermercator.de Gruß, Helmut |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 01. Apr 2006, 06:21 | |
2 x 100k B sind logarithmische Pot, die sich hierfür gar nicht eignen, weil die Kurven nicht gegenläufig sind. Das wäre eine Möglichkeit. Durch die Verwendung von 220k LINEAR bekommst Du mit den zusätzlichen Widerständen genau die vorgeschlagene 3dB-Dämpfung. Du hättest damit eine richtige, lautstärkekonstante Regelung. Das Pot wäre erhältlich bei: Conrad unter der Nummer 445991-13 oder Reichelt Nr. P6S-LIN 220K oder ELV Nr. 68-294-75 oder weitere Anbieter. |
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ruesselschorf
Inventar |
#7 erstellt: 01. Apr 2006, 10:43 | |
Hallo, ein passendes Poti findest Du eventuell hier: http://www.monacor.c...MI&filter=ALL&suche= richi44 schrieb:
das ist nicht richtig. Andersrum wird ein Schuh draus: A= log. Die B Version ist linear! Gruß, Helmut |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 01. Apr 2006, 12:30 | |
A ist linear. B ist log. Ausser man habe das in den letzten 10 Minuten geändert. Oder Du hast einen anderen Hersteller, denn genormt ist es in diesem Sinne nicht. Mit den 100k Lin. ohne Zusatzwiderstände hast Du in Mittelstellung mindestens 6 dB Dämpfung, was nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Bei meinem Schaltungsvorschlag bin ich mal von einer hochohmigen Last ausgegangen. Richtigerweise müsste man diese kennen und damit die Zusatzwiderstände neu berechnen. Man könnnte aber bei meinem Vorschlag einfach am Verbindungspunkt der beiden Widerstände ein Drähtchen anlöten und so versuchen, welcher Widerstand überbrückt werden muss, um eine vernünftige Dämpfung zu bekommen. |
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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 01. Apr 2006, 13:11 | |
Ich hab mal die Differenz zwischen den Widerstandsmittelwert und dem Höchstwert ausgerechnet. Dabei kam ich auf einen Wert von 1,2628,wobei dies etwas abweicht von den 3db (1,414). Kann man diese Abweichung in kauf nehmen? Wie kann ich die hochohmige Last ausmessen? Welche vorgehensweise ist angebracht,um den Brückenwiderstand zu ermitteln? |
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ruesselschorf
Inventar |
#10 erstellt: 01. Apr 2006, 13:15 | |
Hallo richi44, nochmal: A = pos. log. B = linear ! Das mag zwar nicht so genormt sein ist aber Usus. Da Du mich ganz durcheinander gebracht habe hab ich nochmal nachgesehen. Quelle: div. Audio Service manuals der 70er Jahre, mein Praktikum 1975 bei der Firma Preh in Bad Neustadt, die damals noch jede Menge Potis auch für den intern. Markt gebaut haben. Schau mal in aktuelle Elektronik Kataloge, dort ist manchmal das A oder B in der Typenbezeichnung. Eselsbrücke: A steht für Audio hier wird fast immer ein log. Poti als Volume Regler verbaut, die B-Variante findest Du eher in der Klangregelung Gruß, Helmut |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 02. Apr 2006, 07:11 | |
Hallo Helmut, ich habe mich auf die alte amerikanische "Norm" bezogen, bei welchen A linear, B logarithmisch C Hyperlogarithmisch (also etwas stärker gekrümmt) und ich glaube X neg log war. Diese Bezeichnung wurde auch von vielen japanischen Herstellern übernommen. Aber es ist eigentlich egal, ich würde heute auf die klare Umschreibung lin, log, neglog oder spezial hinweisen und die Buchstaben nicht verwenden. @ L00py Da hast Du natürlich recht, da habe ich mich irgendwo verguckt. Die Vorlage dieser Rechnung war eine Schaltung mit variabler Gegenkopplung (1 Widerstand fest) und nicht mit einem variablen Spannungsteiler. Aber Du hast gesehen, was hierbei rauskommt. Also ist Dir der Berechnungsweg bekannt. Zum Ausmessen der Last: Das speist Du irgend eine konstante Tonspannung ins Gerät ein (200Hz, Tongeneratoren gibts im Internet) und misst am Verstärkerausgang, wenn das Balancepot überbrückt ist, also die volle Spannung an die nachfolgende Stufe abgegeben wird. Jetzt setzt Du entweder ein Pot von 500k in Serie, sodass Du den Längswiderstand verändern kannst. Sobald am Ausgang nur noch die halbe Spannung erscheint, ist der Längswiderstand gleich dem Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung. Oder Du setzt einen Festwiderstand von 100k ein. Jetzt lässt sich aus der "Vorher-Nachher" Spannung der Widerstand berechnen. Der Faktor sollte möglichst bei den 3 dB sein (1,414), weil nur dann die Lautstärke wirklich konstant bleibt. |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 02. Apr 2006, 08:55 | |
Nachtrag: Ich lag doch nicht falsch mit meiner Rechnung. Wir wollen doch bei Pot halb offen eine Dämpfung von 3dB. Rechnen wir den Totalwiderstand als 100%, so ist der untere 70,7%, der obere 29,3%. Oder wir können auch den unteren zu 100% rechnen. Dann wird der obere 41,4% Das bleibt sich ja gleich. Nehmen wir die zweite Möglichkeit. Ohne Last gerechnet ist der untere Widerstand die halbe Pot-Bahn, also 110k. Demnach ist der obere Widerstand 41,4% von 110k = 45,54k Und wenn wir 110k parallel 78k rechnen, bekommen wir 45,64k. Dies wäre genügend genau. Der Maximalwiderstand interessiert ja nicht, weil wir unabhängig vom Widerstand bei voll geöffnetem Regler keine Dämpfung haben. Was aber richtigerweise zu berücksichtigen ist, das ist der Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung. Generell würde ich mal sagen, dass wir das Pot gleich gross wie dieser Eingangswiderstand wählen sollten. Wenn dieser also angenommen 100k beträgt, wählen wir ein Pot von 100k. Jetzt stellt sich die Rechnung wie folgt dar: Bei halber Pot-Stellung ist der untere Teilerwiderstand die Parallelschaltung von R Pot-halbe und Re, also 50k parallel 100k = 33,33k Dies sei 100%. Dann muss der obere Teiler 41,4% von 33k sein = 13,662k. Um diesen Wert zu bekommen, müssen wir parallel zum oberen Teil des Pot (50k) eine Serieschaltung von 6,8k und 12k verwenden. Es ist also wichtig, zuerst diesen Re zu bestimmen. |
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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 02. Apr 2006, 10:57 | |
Kann ich da nicht auch das originale Balancepoti als variablen Widerstand verwenden,um Re zu bestimmen (sofern ich die halbe Spannung erzeugen kann)? Oder Theoretisch könnte ich ja auch den Festwiderstand mithilfe des Potis erzeugen,sagen wir 90KOhm und zur vollen Leistungsabgabe an die Endstufe das Poti auf Mittelstellung drehen (also R=0 Ohm)? |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 03. Apr 2006, 05:32 | |
Das kannst Du auf jeden Fall. Und wie gesagt, genügt eigentlich auch irgend ein Festwiderstand. Wenn bei einem Widerstand von z.B. 15k der Ausgangspegel um 20% fällt, dann sind die 15k 20% vom Totalwiderstand und demzufolge der Re 80%. Also wird er 60k sein. |
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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei |
#15 erstellt: 03. Apr 2006, 10:03 | |
So,ich hab jetzt mal ein paar Messungen durchgeführt! Dadurch das mein Messgerät nicht gerade genau bei Wechselspannung mißt müssen wir einen Mittelwert zwischen den Ergebnissen finden. Ich kam somit auf einen Eingangswiderstand von ca. 35 kOhm. Zur Kontrolle habe ich mal noch meine Messergebnisse unten aufgeführt. Messung 1: (Messen der Spannung anhand von eingestellten Festwiderständen am Poti) rechter Kanal: 24V bei 0 Ohm 11,1V bei 40 kOhm 19,3V bei 13,9 kOhm linker Kanal: 24V bei 0 Ohm 10,4V bei 40 kOhm 17,8V bei 13,9 kOhm Messung 2 (bei halber Spannung gemessener Widerstand am Poti) 32,5 kOhm (rechter Kanal) 33,1 kOhm (linker Kanal) [Beitrag von L00py am 03. Apr 2006, 10:30 bearbeitet] |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 03. Apr 2006, 13:02 | |
In dem Falle wäre ein 47k lin-Stereopot angesagt. Als Re können wir 33k annehmen (den Wert gibt es in der 10% Widerstandsreihe). Pot 1/2 wäre damit 23,5k. Folglich ist bei Pot Halbe der untere Teilerwiderstand R Pot 1/2 parallel Re, folglich 23,5k // 33k = 13,726k Wenn wir diesen Wert als 100% annehmen, muss der obere Widerstand 41,4% von 13,726k sein, = 5,682k. Der Parallelwiderstand zur oberen Pot-Hälfte wäre somit 7,5k. Den kann man allenfalls aus einer Reihenschaltung von 4,7k und 2,7k bilden. Du müsstest also im Bild aus Beitrag 6 das Pot auf 47k verkleinern und die Widerstände durch 2x 4,7k + 2,7k ersetzen. |
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L00py
Schaut ab und zu mal vorbei |
#17 erstellt: 04. Apr 2006, 09:52 | |
Gut,dann bedanke ich mich für eure Hilfe! MFG L00py |
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mangiari
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 21. Apr 2008, 11:46 | |
Das ist ja mal ein interessanter Thread, leider kann ich das verlinkte Bild nicht öffnen, scheint bei Image-Hack nicht mehr verfügbar zu sein. Ich hab mir nen relativ simplen Musikbaustein für mein Zimmer gebaut, mit ner fertigen Endstufen-Schaltung vom Conrad. Würde jetzt auch noch gerne einen Balance Regler davor setzen, so dass ich je nach Aufenthaltsort im Zimmer die Stereowiedergabe optimieren kann. Ob es dabei lauter oder leiser wird ist mir nicht so wichtig, das kann ich dann ja korrigieren, mir wäre eher eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung über den Poti-Weg wichtig. Ich hatte sowas ähnliches schon mal realisiert und habe dabei lediglich die beiden Plus-Eingänge (links/rechts) in die Endstufe an einem 100K linear Poti über den mittleren Anschluss auf Masse kurzgeschlossen. Das Ergebnis war zwar ein Balance Regler, der aber über 95% der Strecke keinen hörbaren Unterschied aufwies und dann schlagartig regelte, so dass es ein rechtes Gefummel war. Kann mir jemand eine einfache Beschaltung nennen, die das etwas günstiger hinbekommt? Es handelt sich dabei um übliche Line-Out Ausgänge wie sie von HIFI-Komponenten bereitgestellt werden. Ich brauch auch keinen Schaltplan, eine einfache Beschreibung reicht. Es ist dabei nicht nötig dass ein Kanal völlig stumm geschalten werden kann. Aber man sollte schon einen deutlichen Lautstärkeunterschied hinbekommen. Any ideas? |
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