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Was macht einen absoluten Top-Verstärker aus?+A -A |
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Autor |
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BassMan_69
Stammgast |
#1 erstellt: 12. Jul 2004, 07:12 | |
Hallo zusammen, hier mal ne Frage an alle Amp-Experten: Was macht eigentlich einen absoluten Top-Verstärker aus? Was macht z.B. einen Emitter zu einem absoluten Topgerät? Hier im Forum ist immer wieder zu lesen, daß es in puncto Verstärkerschaltungen seit 20 Jahren nichts Neues mehr gibt. Wie ist das zu verstehen? Ist ein Emitter "gleich geschaltet" wie z.B. ein NAD C 372? Oder bedeutet das nur, daß es keine umwälzenden Neuerungen mehr gab, und das es doch (kleine) Unterschiede gibt? Wo liegen also die großen Unterschiede? Bauteilselektion? Anzahl/ Leistungsstärke der Trafos, Transistoren, etc.? Bin mal gespannt auf die Antworten! Gruß, Christian |
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Friend_of_Infinity
Inventar |
#2 erstellt: 12. Jul 2004, 08:54 | |
Hi, ich möchte nichts allzu Allgemeines zum Thema sagen, da ich von den technischen Details nichts wirklich weiß (nur was so in den einschlägigen HiFi-Magazinen steht, aber zum Emitter im speziellen gebe ich gern meine Erfahrungen preis. Der Kernpunkt ist für mich (und wohl auch für Herrn Schäfer) die Stromversorgung im Sinne von Stabilität des Netzteils. Manche High-End-Boliden werden hoch gelobt, da Elkos mit insgesamt 120.000 µF ( ) oder so eingebaut sind und ein was weiß ich wie kräftiger Trafo... Der Emitter I kommt von Hause aus schon etwa mit dem vierfachen daher, sowohl was die Kapazität angeht, als auch die Anzahl der Trafos (wobei natürlich nicht alle die Endstufensektion versorgen...). In der HD-Version mit Akku-Netzteil ist der Sprung über die 1 Farad-Grenze fast erreicht! Das Klangbild ist dadurch absolut holographisch und stabil. Daher kann ich guten Gewissens meine Kappa 9 daran laufen lassen. Es gibt sicherlich sowohl gleichwertige als auch bessere Verstärker. Auch wird der Emitter nicht jedermanns Hörgeschmack treffen, aber was hier für´s Geld geboten wird, ist schon beeindruckend. Ich hatte in meiner "Auswahlphase" noch 7 oder 8 andere Verstärker im Vergleich hören können, davon kamen neben dem Emitter I noch wei weitere in die engere Wahl. Die hatten ausgespielt, als das Akku-Netzteil ins Spiel kam. Das ist nochmal ein musikalischer Quantensprung! So fiel meine Entscheidung, trotz etwas höheren Preises, letztendlich zu Gunsten des ASR aus. Ich habe seitdem nichts mehr gehört, weswegen ich mich umentscheiden müsste, lediglich eine Vincent SP-991 erschien mir vergleichbar... |
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MH
Inventar |
#3 erstellt: 12. Jul 2004, 09:50 | |
Name, Klang, Optik, Haptik, Bedienkomfort und Leistung. Gruß MH |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 12. Jul 2004, 11:53 | |
Erstens kann nur gut sein, was teuer ist und zweitens versetzt der Glaube Berge... Es muss also nicht alles absolut begründet sein, was bei einem guten Verstärker das "GUT" ausmacht. Ein kräftiges, stabiles Netzteil ist sicher vorteilhaft. Ob nun dazu ein Trafo oder mehrere eingesetzt werden, ist nicht unbedingt entscheidend. Wichtig ist die Qualität, sprich die richtige Berechnung. Ein richtig dimensionierter Trafo liefert an die Eingangsstufe eines Endverstärkers auch dann die erforderliche Spannung, wenn das Teil auf Volllast läuft. Dazu verhilft auch die Stabi-Schaltung, die meinetwegen in zwei gesonderten Stufen erfolgen kann. Wenn schon ist die Netzversorgung im Haus unstabiler (von Natur aus) und lastabhängiger als ein kräftiger Trafo. Schaltungstechnisch gibt es zwar nichts neues, aber es ist die Frage, was von den bekannten Schaltungsarten wie eingesetzt und allenfalls kombiniert wird. Schon vor Jahren wurde festgestellt, dass Schaltungen mit starken Gegenkopplungen statisch (Messbetrieb) ideale Werte liefern, bei Musik, also im dynamischen Betrieb unzulänglich sind. Eine starke Gegenkopplung führt zu Signalfehlern bei Pegelsprüngen. Damit werden Ein- und Ausschwingvorgänge negativ beeinflusst. Und gerade diese Einschwingvorgänge sind es, die die Instrumente massgebend charakterisieren. Aber wie gesagt, es gibt verschiedene Möglichkeiten, gute Resultate auch in diesem Bereich zu erzielen. Positiv ist in der Regel, wenn Endstufenschaltungen in Brückenbetrieb verwendet werden. Damit wird die Signalmasse von den hohen Lautsprecherströmen entkoppelt. Die hohen Ströme fliessen immer nur zwischen den Endstufenspeisungen. Ob die Brücken nur das Nullvolt entkoppeln, eine Klirrkompensation liefern oder als volle Leistungsstufen betrieben werden, ist sekundär. Wichtig und gehörmässig auffällig ist, dass Endstufen laststabil sind, also mit allen möglichen und unmöglichen Lautsprechern zurecht kommen. Gute, weil brave und unkomplizierte Lautsprecher klingen bei fast allen Endstufen gut. Heikle Lautsprecher mit unmöglichen Impedanzverläufen fordern die Endstufen. Ideal ist es also, wenn man eine Endstufe zusammen mit seinen Lautsprechern testet und sich dann entscheidet. So hat man eine "Ehe" als ganzes geprüft und fällt nicht auf "untaugliche Singles" herein. |
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Friend_of_Infinity
Inventar |
#5 erstellt: 12. Jul 2004, 12:43 | |
Gute Analyse!!! Du fasst in qualifizierte Worte, was ich nur an einem Beispiel beschreiben konnte... |
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tom372
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 12. Jul 2004, 20:25 | |
Kann Richi nur zustimmen. Neben einem potenten Netzteil und einer unerschütterlichen Laststabilität ist aber auch gerade die Auswahl der einzelnen Komponenten (also der einzelnen Bauteile) nicht unerheblich für den Klang eines Verstärkers. Gerade im Signalverlauf liegende Bauteile können der Musik Teile wegnehmen, dämpfen oder zu unkontrollierten Schwingungen führen. Das Ergebnis ist eine verfälschte Darstellung der Musik. Je hochwertiger die Einzelteile sind, je sorgfältiger sie auch aufeinander abgestimmt sind (also zueinander passen = selektiert sind) um so teuerer wird aber der Preis. Zum Vergleich: Einen Baumarkt DVD Player bekommt man für runde 50 Euro, der kann dann "alles". Einen hochwertigen Kondensator für die Entkoppelung der Ausgangsstufe eines Amps bekommt man in guter Qualität auch für 50 Euro. Selektiert, passend zu einem anderen, im zweiten Stereozweig benötigten Kondensator, kann der Preis auch mal die Hälfte höher ausfallen, weil die Suche danach etwas aufwändiger und damit teurer ist. So zieht sich das durch den gesamten Signalweg des Verstärkers und setzt sich in den anderen Komponenten (CD-Spieler, Lautsprecher -> Frequenzweiche) fort. Der positive Nebeneffekt dieses Prozederes ist die einhergehende Langlebigkeit und Stabilität, die sehr gute Verstärker über Jahre auszeichnet- und sie auch im Preis wertstabil erhalten. |
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