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Digitalverstärker sind die Zukunft?+A -A |
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Autor |
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Realthing
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Feb 2007, 21:47 | |||||
Hallo werte HiFi-Gemeinde, seit einiger Zeit gibt es nun schon Digitalamps in den unterschiedlichsten Bauarten auf dem Markt. Hier im Forum lese ich aber meistens nur die beiträge der "Rohren-Fraktion" vs. die analogen "Transen". Also was haltet Ihr von so Teilen wie AVM Inspiration, Jeff Rowland (glaube fast alle Produkte der aktuellen Serie) oder Tact Millenium? Gruß Realthing |
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Passat
Inventar |
#2 erstellt: 04. Feb 2007, 22:08 | |||||
Die alleinige Zukunft sind diese Teile sicherlich nicht, nur eine weitere Alternative. Class-D-Vollbereichsverstärker gibts schon seit Ende der 70er, durchgesetzt haben die sich in den fast 30 Jahren nicht. Grüsse Roman |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 05. Feb 2007, 18:24 | |||||
Ich mag Digitalverstärker nicht Denn wer schon mal versucht hatt smd Bauteile zu löten der kann mich verstehen |
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Budi
Neuling |
#4 erstellt: 08. Feb 2007, 13:11 | |||||
Ich denke schon das die Digitalverstärker im kommen sind. Immerhin haben sie ja den kompletten Markt für niedrige Leistungen übernommen (damit meine ich jetzt z.B: MP3 Player, Handys, mobile Kopfhörer,...)und das Aufgrund ihrer hohen Wirkungsgrades (Wenn ich mich richtig erinnere 95%? Eventuell sogar mehr, kann ich aber nicht mit Sicherheut sagen) und der dadurch resultierenden geringen Verlustleistung. Sie kommen zwar (im Moment) mit dem Klirrfaktor noch nicht an normale Transistorverstärker heran, aber ich bin mir ziemlich sicher das das in den nächsten Jahren passieren wird. Ein weiterer Punkt wäre die einfache Verwendbarkeit. Es gibt mittlerweile Bausteine die mit geringer Beschaltung und einen kleinen Kühlkörper bereits 80W RMS erreichen (gesamtgröße ohne Kühlkörper ist ca. eine Streichholzschachtel). MFG Budi |
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F9Race
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 09. Feb 2007, 23:02 | |||||
Großer Vorteil von Schaltnetzverstärkern: Bombige Ausgangsleistung bei niedrigem Stromverbrauch. Dazu geringe Wärementwicklung (korrepondierend mit dem schon erwähnten hohen Wirkungsgrad), und daraus resultierend die Option, kleinere Gehäuse zu verwenden. Nachteil: Bei vielen Modellen erreicht man nur mit einer geringen Auswahl an Lautsprechern wirklich guten, angenehmen Klang. Das liegt an einem prinzipbedingten Höhenabfall, der durch den Lautsprecher ausgeglichen werden muss. Obwohl es sich komisch anhört, finde ich folgendes Zitat aus der Zeitschrift Stereoplay recht passend (über einen insgesamt sehr gelobten Digital-Verstärker von Onkyo): "Wenn überhaupt etwas, konnten wir ihm lediglich eine gewisse Hüftsteifigkeit ankreiden." (zitiert aus dem Gedächtnis, also womöglich nicht ganz korrekt wörtlich) Dafür hatte dieser Verstärker Bestnoten für Räumlichkeit, Präzision, Durchzeichnung und Dynamik erhalten. Ich denke also, man wird diesen Geräten mit viel Krankengymnastik zu etwas mehr Beweglichkeit verhelfen, und damit letztlich zum Durchbruch. ;-) Einfachere Digitale von Onkyo (9755 oder so) habe ich im Übrigen schon selbst hören dürfen. Schlecht waren sie nicht für ihre Preisklasse, aber kaufen würde ich sie nicht. Wer kauft schon einen Verstärker mit Rheuma? ;-) F9Race |
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Realthing
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 12. Feb 2007, 22:42 | |||||
Habe selbst inzwischen den ersten Digi Amp gehöhrt (TACT Millenium) und war beeindruckt wie schnell die Bässe und die Leistungssprünge sind. Wenn ich das mit "konventionelle" Verstärkern vergleiche wie groß der Netzteile sein müssen bzw. welche Kondensatoren bzw. Elko Battereien benötigt würden, um ähnliches zu leisten..... Naja das Potential ist da..... und ich vermute,dass es bei einem Digiamp auch leichter sein sollte den Klang irgendwelchen Moderichtungen anzupassen. Wie funktionieren die Digi-Amps eigentlich? Gruß TRT |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 12. Feb 2007, 22:51 | |||||
Moin, sie wandeln das Signal in eine pulsweitenmodulierte Rechteckspannung hoher Grundfrequenz (>20 kHz) um, die dann integiert wird. Als Integrator dient gemeinhin der Lautsprecher ;-) Ich persoenlich habe bei dieser Technik Bedenken, dass die zuviel HF auf den Lautsprecherstrippen erzeugen. Und damit Stoerungen im LMK (bis UKW?) Bereich. Die Stoerschutzvorschriften scheinen ja gelockert worden zu sein, heutzutage kann man ja jeden Knattermist (PLC etc.) feilbieten. 73 Peter |
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Lawyer
Inventar |
#8 erstellt: 12. Feb 2007, 23:05 | |||||
Aktuell findet sich dazu ein Bericht in der aktuellen Klang + Ton. Die sagen, Digital ist die Falsche Bezeichnung, da Digital 0 & 1 ist und damit kann kein Lautsprecher was anfangen.... Ich habe schon Digitalamps gehört, zwar nur im CarHifi-Bereich, aber die werden mittlerweile besser. Bei den von mir gehörten Modellen ist kein großer Unterschied zu "normalen" Analog-Amps feststellbar. Meiner Meinung nach werden die Analog-Amps nicht aussterben, zumindest nicht im High End Bereich. In kleinen und billigen Anlagen könnten sie sich durchsetzen. Interessant finde ich die Digitalen von Hifi Akademie. Die bauen nur ~ halb so breit wie normale Amps und liefern 2x 250 Watt und sind Laststabil. Dazu gibt es auch eine Vorstufe, die Amps sind auf Dolby und Co Hochrüstbar, etc. Gruß Christian |
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Passat
Inventar |
#9 erstellt: 13. Feb 2007, 00:32 | |||||
Die PWM geht nicht direkt auf die Lautsprecher sondern erst noch über ein Ausgangsfilter, das die PWM zu Analogschwingungen glättet. I.d.R. besteht das aus einer Spule und einem Kondensator. Es kommt gar keine HF auf dem Lautsprecherkabel an. Grüsse Roman |
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mw83
Inventar |
#10 erstellt: 15. Feb 2007, 21:14 | |||||
Bin auch schon am überlegen mir nen class-d zu kaufen, meine wahl wäre ein Produkt von http://arhifi.com/shop/default.asp wie findet ihr den 202 amp??? |
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Hörbert
Inventar |
#11 erstellt: 15. Feb 2007, 23:22 | |||||
Hallo! Ungeachtet der Qualitätsfrage werden sich die Digitalverstärker m.E. wohl über eine längere Zeitspanne gesehen auf dem Massenmarkt durchsetzen. Schon alleine wegen den günstigeren Produktionskosten gegenüber Analogen Gegentaktverstärkern. Ich denke daß sie in ca.5-10 Jahren in einem erheblichen Prozentsatz der Mainstream Surround Recivern zu finden sein werden. Stererogeräte werden noch mehr in eine Nische gedrängt werden und mit viel Glück von dieser Entwicklung zum großen Teil verschont werden. MFG Günther |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 16. Feb 2007, 09:19 | |||||
Ich bleibe bei meinen Klassikern Da weiß ich wenn mal was kaputt ist das man das auch noch selber reparieren kann |
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mw83
Inventar |
#13 erstellt: 16. Feb 2007, 10:00 | |||||
Aber rein vom Potential und vom Klang sind sie doch nicht von analogen zu topen, oder? Ein guter digitaler für ca 800€ spielt ja in der preisklasse eines analogen für bis zu 2000-2500€, oder? |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 16. Feb 2007, 10:27 | |||||
Finde ich nicht |
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mw83
Inventar |
#15 erstellt: 16. Feb 2007, 10:28 | |||||
welche digitalen hast du den im vergleich zu analogen gehört? |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 16. Feb 2007, 10:30 | |||||
Bis jetzt nur den T amp Allerdings spielen alle meine Klassiker diesen Plastigbomber an die wand |
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mw83
Inventar |
#17 erstellt: 16. Feb 2007, 10:40 | |||||
der ist ja wirklich schrott. die neuen digitalen von Jeff Rowland, PS Audio oder Acoustic Reality sind da wesentlich besser, hier mal nen link http://arhifi.com/shop/default.asp |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 16. Feb 2007, 10:42 | |||||
Was sollen die Endstufen kosten Weil ein Versuch wär´s wert Und wen die mir nicht gefallen ab in die Tonne damit |
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mw83
Inventar |
#19 erstellt: 16. Feb 2007, 10:53 | |||||
schau auf den link, der stereo amp ear 202 kostet ca 670€ und bietet genügend leistung |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 16. Feb 2007, 11:25 | |||||
Wenn man den bei nichtgefallen zurück geben kann dan probier ich den mal aus |
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mw83
Inventar |
#21 erstellt: 16. Feb 2007, 11:41 | |||||
kann man, 14 tägiges rückgaberecht, schreib dann aber gleich mal nen erfahrungsbericht hier rein bin auch am überlegen den zu bestellen, aber bin noch nicht schlüssig ob ich wieder auf stereo zurückgehe und surround weggebe. |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 16. Feb 2007, 11:43 | |||||
Dan werde ich mal mit meinem Frauchen reden ob sie was dagegen hatt Aber jetzt hocke ich noch auf der Arbeit Aber um 3uhr habe ich Feierabend |
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F9Race
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 16. Feb 2007, 20:48 | |||||
Nur noch mal kurz der Hinweis: Der Impedanz-Verlauf bei Schaltnetzverstärkern ist etwas anders als bei herkömmlichen Verstärkern. Folge: Die Auswahl an Boxen, mit denen sie gut klingen, ist etwas eingeschränkt. Falls also ein "digitaler" irgendwie hart oder spitz oder auch dumpf in den Höhen rüberkommt, hängen vielleicht nur die falschen Lautsprecher dran. Vielleicht. Das sollte man beim Hörtest im Hinterkopf haben. F9Race |
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Realthing
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 16. Feb 2007, 21:18 | |||||
ok die Digis sind im Vormarsch. Besonders wenn man der Gerüchteküche aus Brüssel Glauben schenkt (gibt einen eigenes Topic für) Gruß TRT |
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GenauZuHörer
Stammgast |
#25 erstellt: 16. Feb 2007, 22:55 | |||||
Solche Pauschalaussagen bringen doch nichts. Für einen Elektrotechniker ist es die reinste Folter, was man hier teilweise liest... Das mit dem Höhenabfall mag in der Anfangsphase der Digitalverstärker mal so gewesen sein - heute legt man dank billiger, schneller MOSFETs die Schaltfrequenz so hoch, daß der Frequenzgang im hörbaren Bereich linear verläuft und trotzdem mit dem üblicherweise verwendeten Tiefpaß erster Ordnung (L-C Glied) noch eine ausreichende HF-Dämpfung erreicht wird. Auch die Lautsprecherabhängigkeit ist eine Schauergeschichte aus vergangenen Tagen. Einige getaktete Verstärker beziehen das Tiefpaßfilter in den Gegenkopplungszweig ein und können somit genauso hohe Dämpfungsfaktoren erreichen wie herkömmliche Verstärker. Und selbst mit einem Tiefpaß ausserhalb des Gegenkopplungszweigs kann man noch praxisgerecht niedrige Innenwiderstände realisieren. Und noch ein Denkanstoß: Ein getakteter Verstärker hat über den gesamten Aussteuerungsbereich genauso grosse Übernahmeverzerrungen hat, wie ein reiner Class-A Verstärker. Nämlich keine! Und was ist bitte ein Schaltnetzverstärker? Hier werden Dinge durcheinandergewürfelt, daß es einem schwindlig werden könnte... Im Verstärkerbau dominieren ungeregelte Netzteile und (meist primär) getaktete Schaltnetzteile. Beide kann man sowohl für herkömmliche Verstärker als auch für getaktete Verstärker verwenden. Ein sogenannter Digitalverstärker hat nicht zwangsläufig auch ein getaktetes Netzteil. Da aufgrund der onehin erforderlichen Gegenkopplung eine geregelte Versorgung bei einem Leistungsverstärker wenig sinnvoll ist, ist auch für getaktete Verstärker ein herkömmliches Netzteil mit Ringkerntrafo, Gleichrichter und Siebkondensatoren eine gute und effiziente Lösung! Die Größe ist ja im HiFi-Bereich bei den üblichen Gehäusen eher nicht das Problem. Nur in Fällen, wo man eine ziemlich konstante Ausgangsspannung braucht, kann das primär getaktete Schaltnetzteil seinen Vorteil des besseren Wirkungsgrades ausspielen. So, das musste ich jetzt mal loswerden, bevor sich alle Zehennägel aufrollen [Beitrag von GenauZuHörer am 16. Feb 2007, 22:58 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#26 erstellt: 17. Feb 2007, 09:55 | |||||
Hallo! @GenauZuHörer Du scheinst dich ja mit der MNaterie ausgiebig beschäftigt zu haben, was hälst du davon das ganze zu einem Beitrag verarbeitet im Unterforum HiFi-Wissen als Artikel einzubringen? Damit könntest du sicherlich bei einigen Usern eine Wissenslücke schlißen und etwaige Vorurteile ausräumen. Ungeachtet Technischer Parameter werden sich die Schaltverstärker wie ich schon gepostet habe m.E. Mittelfristig zumindesten in einem großen Teil des Consumer-Mainstreammarktes durchsetzen da die Vorteile bei der Produktion ernorm sind. (Große Teile der Schaltung können als ein-Chip Lösung konzipiert werden, Kühlkörper fallen im großen Ganzen weg, Netzuteile werden kleiner und Leichter. Das ist vor allem bei AV-Reciver ein gewaltiger Vorteil. Desgleichen bei PA-Endstufen, im Sterero Bereich gelten teilweise andere Regeln, da kommt es nicht zulezt auf Optische unds Haptische Anmutungen an. Wuchtige Endstufen die mit gewaltigen Kühlkorpern aufwarten und vor sich hinbraten sind da einfach zumindestens zur Zeit nicht wegzudenken. Aber der Stereromart ist ja praktisch nur noch ein kleiner Nischenmarkt der Wirtschaftlich nur geringe Bedeutung hat. MFG Günther |
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F9Race
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 17. Feb 2007, 14:12 | |||||
Danke für die Erhellung! Also, Elektrotechniker bin ich keiner, und foltern will ich auch niemand, nur weil er einer ist... Tatsächlich finde ich aber die Anregung gut, dass du dein Wissen mal in einen Artikel gießt. Ansonsten: Was ich da geschrieben habe, basiert im Wesentlichen auf Angelesenem, das gar nicht so alt ist. Insofern widerspreche ich deiner Aussage, dass es heute gar nicht mehr auf die Boxenauswahl ankäme. Und selbst gehört habe ich immerhin zum Beispiel einen "modernen" Onkyo-Verstärker, der tatsächlich an einigen Lautsprecher ganz gut, an anderen aber recht aggressiv rüberkam. Das kann bei herkömmlichen Verstärkern auch passieren, in der Praxis habe ich die Unterschiede dann aber nie so groß empfunden. Vielleicht aber eben auch ein Spezialproblem von Onkyo, das kann ich nicht beurteilen. Ich mag da ungesundes Halbwissen haben, aber noch letztes Jahr hat die Fachpresse (die du wahrschneinlich nicht als solche akzeptierst) recht einhellig verkündet, dass die Lautsprecher etwas sorfgfältiger zum Verstärker ausgewählt werden müssen als bei herkömmlichen Verstärkern. Es kann ja sein, dass man mit der neuen Technik solche Probleme nicht mehr haben müsste. Die Produkte vieler bekannter Hersteller sind aber dann offenbar technisch veraltet. Somit komme ich zu meiner Frage: Wo kann man denn *deine* Verstärker kaufen? Denn du scheinst ja zu wissen, wie man sowas baut. Ach ja, nochwas: Du machst ebenfalls eine Pauschalaussage, nämlich in Bezug auf Gegenkopplung. Die Firma Densen behauptet nun aber, dass man so etwas gar nicht braucht, und dass es sogar höchst klangschädlich sei... Was bedeutet das nun in Bezug auf deine übrigen Aussagen? Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn du mal in einem Artikel etwas Licht in das Dunkel brächtest. Wie wäre es? F9Race [Beitrag von F9Race am 17. Feb 2007, 14:25 bearbeitet] |
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GenauZuHörer
Stammgast |
#28 erstellt: 18. Feb 2007, 01:49 | |||||
Ja, ja, ja!!!
Ich bau verschiedene Elektronik Spielereien, aber nur noch für mich selber, sorry. Ich hab' ein paar Produkte entwickelt, die jemand in UK in Lizenz für mich fertigt, hab' für so was selbst keine Zeit mehr (der Job...)
Du hast recht, das war arg grob dargestellt. Da hab' ich leider auch keine kurze, griffige Antwort, das Thema ist ein bißchen kompliziert. Schauen wir uns halt die drei möglichen Fälle an: Keine Gegenkopplung: Hier werden immer vorhandene Fehler, die durch lastabhängige Schwankung der Betriebsspannung, Restwiderstände der Schalttransistoren und des Filters, nicht ideale Schaltflanken, Fehler im Modulator, usw. entstehen, nicht kompensiert. Das bedeutet, daß man entweder einen erhöhten Klirrfaktor in Kauf nehmen muß oder alle diese Parameter mit entsprechendem Schaltungsaufwand sehr sorgfältig unter Kontrolle halten muß. Wenn man den Aufwand treiben kann, sicher die beste Lösung. Extreme Dämpfungsfaktoren sind natürlich so nicht machbar, da müsste man dann bei kritischen Lautsprechern wie den alten Infinity Kappa schon mal genauer hinhören, was passiert. Densen nehme ich übrigens nicht allzu ernst. Wer für fast 4000€ Einstiegspreis einen Verstärker mit über 1% Klirrfaktor verkauft, hat den Schuß nicht gehört... (Sind auch keine getakteten Verstärker). Gegenkopplung ohne Einbeziehung des Ausgangsfilters: Dafür gilt im Prinzip alles, was man über Gegenkopplung bei herkömmlichen Verstärkern weiß - eine leichte Gegenkopplung, in einem schnellen Verstärker richtig eingesetzt, kann eine gute Schaltung verbessern. Ein minderwertiges Schaltungskonzept mit starker Gegenkopplung hinzuwürgen führt bei herkömmlichen wie bei getakteten Verstärkern nicht zum erhofften Ergebnis. Da das Ausgangsfilter nicht von der Gegenkopplung erfasst wird, erreicht man natürlich keine extrem niedrigen Ausgangswiderstände, aber praxistaugliche Dämpfungsfaktoren (z.B. 50) sind allemal machbar. Gegenkopplung mit Einbeziehung des Ausgangsfilters: Hier wirds jetzt heikel. In der Theorie sollte damit das Ausgangssignal perfekt dem Eingangssignal nachgeführt werden. In der Praxis hat man aber bereits eine relativ große Verzögerung durch das Ausgangsfilter, so daß das Korrektursignal immer zu spät kommt. Zudem ist natürlich die Laufzeit noch frequenzabhängig. Weiter erschwert wird die Geschichte, wenn man ein Modulationsverfahren benutzt, bei dem der laufende Puls nicht mehr verändert werden kann - die Korrektur kann erst ab dem nächsten Puls wirken und kommt somit noch mehr zu spät. Bei einem 1kHz Sinussignal kann man das dann vielleicht noch so hintrimmern, daß die Meßwerte passabel aussehen, bei Musik kann's aber schnell unbefriedigend werden. Dieser Ansatz kommt also nur in Frage, wenn man die gesamte Schaltung auf geringstmögliche Verzögerung auslegt und aufgrund billiger Bauweise anders keinen ausreichend niedrigen dynamischen Ausgangswiderstand hinkriegt. Als Denkanstoß noch was: Wenn man den Verstärker sowieso mit einem Prozessor steuert, kann man die meisten Vorteile der Gegenkopplung durch eine Vorwärtskorrektur auf digitaler Ebene erzielen, ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Hilft natürlich nicht gegen Wechselwirkungen mit kritischen Lautsprechern. Dagegen muß man einfach ein kräftiges Netzteil und niederohmige FETs und Ausgangsfilter setzen. Und zur Frage, welchen getakteten Verstärker ich kaufen würde - ich weiß es nicht. Wahrscheinlich den PowerAmp von der HiFi-Akademie. [Beitrag von GenauZuHörer am 18. Feb 2007, 02:09 bearbeitet] |
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F9Race
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 18. Feb 2007, 02:40 | |||||
War nicht als Angriff gemeint, und deiner Antwort entnehme ich, dass du es auch nicht so aufgefasst hast.
Stimmt, sind "herkömmliche" Verstärker, die aber durchweg gute Presse haben. Übertragungsbereiche von weniger als 5Hz bis etwa 500 kHz sind immerhin auch in dieser Preisklasse bisher nicht selbstverständlich. Gehört habe ich noch keines der Teile, sie sollen aber recht frisch und lebendig klingen. Vielleicht kann man die Qualität eines Verstärkers eben nicht einfach an einem einzigen Messwert festmachen. Obwohl der Klirrwert schon ein wichtiger ist... Und nicht zu verachten: Die Densens sehen schick aus, haben ein interessantes Modul-Konzept (kenne ich so praktisch sonst eigentlich nur von T+A) und kommen mit lebenslanger Garantie für den Erstbesitzer. Über die technische Qualität (Klang) weiß ich nix, aber ansonsten scheint man sich in Dänemark recht sicher zu sein, dass man das Richtige tut. Naja, im Moment bin ich versorgt. Da kann ich nur sagen: Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die detaillierten Erläuterungen zu diesem interessanten Thema! Ich denke, damit hast du einige Missverständnisse und Halbwahrheiten aus dem Weg geräumt, und bestimmt nicht nur bei mir. Danke nochmals, F9Race [Beitrag von F9Race am 18. Feb 2007, 02:42 bearbeitet] |
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MH
Inventar |
#30 erstellt: 30. Mai 2007, 10:11 | |||||
im PA-Bereich sind Digitalverstärker schon die Gegenwart und im Hifi-Bereich gibt es immer wieder ganz gute Ansätze die auch schon recht ordentlich klingen wie z.B. Tact und Sharp Gruß MH |
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Granuba
Inventar |
#31 erstellt: 30. Mai 2007, 10:19 | |||||
Hi, und im HiFi-Bereich auch im kommen: http://www.hifiakademie.de/ Sehr gut sind auch diese Module: http://www.hypex.nl/ Lestung satt bei moderatem Stromverbrauch und geringer Hitzeenwicklung, die UCD 700 hat ein Magazin getestet, die Konstruktion kann man nur als solide bezeichnen. Harry |
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c2007
Stammgast |
#32 erstellt: 30. Mai 2007, 11:02 | |||||
Hallo GenauZuHörer, erst mal vielen Dank fuer die genaue Erklaerung von getakteten Verstaerkern. Solch qualifizierte Beitraege konnen wir hier mehr gebrauchen! Zwei Fragen habe ich allerdings noch: 1) Wie werden die Pulse den ueberhaupt erzeugt? Geht das ueber einen einfachen (Audio-Eingangs-)spannungsgesteuerten Frequenzgenerator oder digital ueber einen Signalprozessor? In diesem Fall bieten sich besonders digitale Quellen an - der DAC des CD-Spielers ist ueberfluessig, analoge Eingangssignale (Vinyl) muessen erst digitalisiert werden. Ein Feed-Forward um nichtlinearitaeten des Verstaerkers zu korrigieren waere ein reines Software-Problem. Zur Anpassung an heikle Lautsprecher und sogar Raumakustik koennte man dann eine Kalibriermessung des gesammten Systems verwenden, so wie jetzt teilweise auch schon Subs eingemessen werden... 2) Wenn bei einigen kHz oder sogar MHz getaktet wird, dann enthaelt das ungefilterte Ausgangssignal jede Menge Hochfrequenzsignal, d.h. ein guter Teil der Ausgangsleistung geht in die HF und bleibt im Ausgangsfilter haengen. Ist diese Verlustleistung in dem enormen Wirkungsgrad von bis zu 95% enthalten? Oder wird da irgendwo geschummelt? Cheers, c2007 |
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Altgerätesamler
Inventar |
#33 erstellt: 30. Mai 2007, 14:38 | |||||
Also nach meiner Meinung, ist ein grosser Klangunterschied nicht bemerkbar, habe ich schon beim neuen meiner Mutter bemerkt, mein alter 20 Watt Receiver tönt noch besser. |
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MH
Inventar |
#34 erstellt: 30. Mai 2007, 15:19 | |||||
bei einem digitalen Vollverstärker braucht man keinen Wandler mehr, nur noch ein CD- oder DVD-Laufwerk und die etwas besseren Geräte brauchen sich vor einem alten 20-Watt receiver bestimmt nicht zu verstecken. Gruß MH |
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Toni_
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 30. Mai 2007, 20:41 | |||||
Hallo, mir kommt so ein neumodisches Zeug nicht in die Wohnung. Ich habe mich eingedeckt mit analogen Verstärkern, die kann ich selber reparieren. Da mein Gehör nach 2 Hörstürtzen nicht mehr so gut ist, könnte ich den Klang eines digitalen Verstärkes sowieso nicht voll geniessen. Außerdem habe ich keine Lust dicke Bedienungsanleitungen zu wälzen. Einen digital Satreceiver und einen CD-Player mit digalen Ausgang besitze ich aber. Nur auf der Arbeit beschäftige ich mich mit Digital-Technik, mit einer CNC Werkzeugmaschinen-Steuerung, aber nur im Fehlerfall. Gruß Toni |
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Granuba
Inventar |
#36 erstellt: 30. Mai 2007, 21:19 | |||||
Hi, ein "Digital"verstärker ist vielleicht ein etwas irreführende Bezeichnung... Harry |
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GenauZuHörer
Stammgast |
#37 erstellt: 30. Mai 2007, 21:24 | |||||
Die Pulserzeugung erfolgt im sogenannten Modulator, in dem das eigentliche Know-How steckt. Es gibt verschiedene Arten, den Modulator aufzubauen. Im Prinzip kann man sich den Modulator schon als eine Art hochfrequenten Rechteckoszillator vorstellen, der das Tastverhältnis des Rechtecks in Abhängigkeit vom momentanen Spannungswert des Eingangssignals variiert. Ich kenne bisher keinen Digitalverstärker, bei dem ein Signalprozessor die Aufgabe des Modulators, also der Erzeugung der hochfrequenten Rechteckimpulse übernimmt, obwohl das mit schnellen Signalprozessoren sicherlich möglich wäre.
Die Vorstellung, daß Hochfrequenzenergie im Ausgangsfilter "hängen bleibt", ist falsch. Stell's Dir lieber so vor, daß das Ausgangsfilter eine Art gleitenden Mittelwert über das hochfrequente Ausgangssignal bildet. Dabei entstehen keine nennenswerten Verluste. Da wird also in Bezug auf den Wirkungsgrad nicht geschummelt. |
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c2007
Stammgast |
#38 erstellt: 31. Mai 2007, 08:18 | |||||
Wieder was gelernt . Besten Dank! Cheers, c2007 |
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