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Technics SU G700 Dämpfungsglied+A -A |
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Autor |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Jan 2022, 23:18 | |||
Guten Abend, Ich betreibe aktuell meinen Plattenspieler über einen separaten Phono Pre am line Eingang des Verstärkers (Technics SU G700) Bei sehr lauten Pressungen, wie auch bei etwas lauteren „Knacksern“ durch das Ablassen der Nadel, zeigt das Display manchmal die Meldung „Signal Overflow“. Gemäß Anleitung bedeutet dies, dass die Analoge Quelle übersteuert oder ein zu lautes Signal liefert. Man solle in diesem Fall den eingebauten Attenuator, also ein Dämpfungsglied, einschalten. Die Meldung verschwindet dann tatsächlich und die Leistung des Verstärkers wird somit gemindert. (Immer noch mehr als ausreichend) Nun zu meinen Fragen: - Warum bringt ein stinknormales Eingangssignal eines Preamps den Eingang zum „verzerren“? - wie wirkt sich das eingeschaltete Dämpfungselement auf Klang, Dynamik und Auflösung aus? Oder hat es überhaupt irgendwelche Auswirkungen? Besten Dank jannik [Beitrag von New_age_jw am 21. Jan 2022, 23:43 bearbeitet] |
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schwimmär
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 22. Jan 2022, 12:32 | |||
was an mV bringt den der Pre (bzw wie laut ist der Abnehmer, nehme an MM) was sagt das Manuel des Technics als Übersteuerungsgrenze des Hochpegeleingang? Aber stimmt, ist schon selten das das nich ausreicht. |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Jan 2022, 13:16 | |||
Das MM system liefert 4mV, der Pre verstärkt mit 41db. Ausgangsspannung 250 mV bei 3mV Eingang, 1080mV max. es hört sich auch absolut nicht verzerrt an. Die Manual sagt nichts weiter über den Eingang. [Beitrag von New_age_jw am 22. Jan 2022, 13:31 bearbeitet] |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 22. Jan 2022, 13:23 | |||
alex560
Stammgast |
#5 erstellt: 22. Jan 2022, 14:00 | |||
Hi Jannik, ja, sowas ist selten. Ich hatte das mal mit einer sehr laut aufgenommenen Madonna CD - da war auch das Ausgangssignal höher als der Eingang verkraften konnte. Ein Experte bin ich auf dem Gebiet nicht ich weiß nur, dass es Quellgeräte gibt, die einen sehr nah an der Norm und in bestimmten Konstellationen sogar über der Norm liegende Ausgangsspannung bereitstellen. (Bei meinem Chord DA Wandler kann man z.B. das Ausgangssignal auf drei verschiedenen Spannung-Max-Werte einstellen. - Schau mal, ob man das bei deinem Pre auch kann.) Wenn der Verstärker dann in seiner Eingangsschaltung aus irgendwelchen Gründen (vielleicht max Signal-Noise-Ratio???) sehr grenzwertig ausgelegt ist und bei leichtester Überschreitung der Norm-SPannung übersteuert, kann ich mir so einen Fehler vorstellen. Dein Technics scheint eingangsseitig auf einer höhere Eingangs-Max-Spannung einstellbar zu sein - sowas habe ich noch nie gesehen - aber wenn ich das so richtig verstanden habe - cool. Wenn ich das richtig verstanden habe, dass hier die Eingangssensitivität - also der max Eingangspegel erhöht werden kann, hat das aus meiner Sicht ausschließlich Auswirkung auf das Signal-Noise-Ratio und auf die maximal mögliche Dynamik also der Unterschied vom leistesten zum lautesten Ton. Die Auflösung sollte bei einem Analoggerät nicht betroffen sein. Bei einem Digitalgerät wäre diese selbstverständlich auch davon betroffen. Ich würde an deiner Stelle mal den Fehler auf der Eingangsseite suchen mit dem Ziel den Technics wieder auf die Norm stellen zu können. Nicht, weil ich da klangliche Einbußen befürchten würde, sondern einfach weil es mich stören würde, dass meine Quellgeräte anscheinend nicht wie vorgeschrieben arbeiten. Kannst du bei deinem Phonoverstärker irgendwo die Verstärkung einstellen? |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 22. Jan 2022, 14:07 | |||
Der Phone Pre hat eine fixe Ausgangsspannung. Ich habe mal eine paar verschiedene Geräte verglichen, und mein Graham hat eine durchschnittliche Ausgangsspannung, sogar eher im unteren Bereich. Ich kann somit keinen Fehler und keine Besonderheiten auf der Quellseite erkennen. Liebe Grüße |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#7 erstellt: 22. Jan 2022, 16:07 | |||
Irgendetwas stimmt bei deiner Angabe nicht. Wenn ich das im Kopf kurz überschlage, so ergeben 41 dB Verstärkung bei einer Eingangsspannung von 3 mV etwas mehr als 300 mV. Mit den 250 mV kann also nicht hinkommen. Wenn dein MM-System schon 4 mV abgibt, sind das dann geschätzt 500 mV am Eingang des Technics und somit ca. 6 dB Reserve bis zur Übersteuerungsgrenze. Das ist nicht viel. Also meine Empfehlung, schalte einfach die Vordämpfung ein und gut ist, denn für solche Fälle ist sie vorgesehen. Der einzige Nachteil ist, dass der Rauschabstand sinkt, in deinem Fall aber völlig unrelevant, weil der Rauschabstand der Phonowiedergabe sowieso um Größenordnungen schlechter ist, als die des Technics mit eingeschalteter Dämpfung am Hochpegeleingang. Gruß Uwe [Beitrag von Uwe_Mettmann am 22. Jan 2022, 16:08 bearbeitet] |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 22. Jan 2022, 16:13 | |||
Hallo Uwe, Die Infos mit den dB und der Ausgangsspannung habe ich den technischen Daten meines pre amps entnommen (Graham SLEE gramamp 2) Das sind also die Parameter die der Hersteller angibt. Auch die 4mV des Tonabnehmers sind korrekt (AT 750 SH) Ich habe vorhin probeweise mein DJ system angeschlossen mit 6mV Ausgangsspannung - da zeigt er die Meldung durchgängig. Was ich nicht ganz verstehen kann ist die Logik dahinter, denn ich betreibe hier ja keine außergewöhnlichen Kombinationen von Geräten. Da muss ein 2K€ Verstärker doch damit ohne Probleme klarkommen? Auf jeden Fall schon mal Vielen Dank für eure Antworten, |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#9 erstellt: 22. Jan 2022, 16:44 | |||
Hallo Jannik,
Das ändert leider nichts daran, dass die Daten nicht zusammenpassen.
Er kommt doch auch ohne Problem damit klar, du musst nur den Dämpfungsschalter betätigen. Wenn ich das richtig sehe, ist der Technics ein Digitalverstärker. Bei einem Digitalverstärker bedeutet ein geringeres Signal im Prinzip der Verlust von Wandlertiefe, weil die hohen Bits nicht mehr benötigt werden. Dadurch also, dass Technics eine Anpassung der Eingangsempfindlichkeit durch das Dämpfungsglied vorgesehen hat, kann eben der Wandler so ausgesteuert werden, dass eine möglichst hohe Wandlertiefe ausgenutzt wird. Ich habe noch etwas verwechselt, die 1080 mV ist nicht der maximale Eingangspegel des Technics, so wie ich gedacht habe, sondern der maximale Ausgangspegel der Phonoverstärker. Damit stimmt meine Annahme von 6 dB mit der Übersteuerungsreserve des Verstärkers nicht, also bitte aus dem Gedächtnis löschen Gruß Uwe [Beitrag von Uwe_Mettmann am 22. Jan 2022, 16:46 bearbeitet] |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 22. Jan 2022, 17:35 | |||
Das stimmt, aber da bin ich eher bei Alex und ich würde den Verstärker gerne im Normbetrieb fahren. Ich habe heute mal ausgiebig getestet und habe das Gefühl, dass durch das Einschalten des Dämpfungselement die Höhen etwas in den Hintergrund rücken. Ebenfalls der Bass. Das kann natürlich auch alles nur Einbildung sein da das Gehirn vorgaukelt, dass man in das System eingreift und dementsprechend ein Effekt zu hören sein muss.. dieses Phänomen kennen wir ja bestimm alle [Beitrag von New_age_jw am 22. Jan 2022, 17:37 bearbeitet] |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#11 erstellt: 22. Jan 2022, 23:27 | |||
Was hat Alex geschrieben:
Die Auflösung ist bei Digitalgeräten betroffen, also genau das, was ich auch geschrieben habe, denn die Auflösung ist bei Digitalgeräten von der Wandlungstiefe abhängig. Klar, wird das nicht hörbar sein, aber Technics will wohl trotzdem keine Abstriche machen. Ich glaube nicht, dass vor dem Eingang etwas nicht stimmt. Wir haben doch schon gesehen, dass bei normalem Eingangspegel am Phonoverstärker am Technics bereits ein Pegel von 500 mV anliegt und das ist nicht gerade wenig, wenn man berücksichtig, dass die Spitzen dann auch mal deutlich höher ausfallen können. Für mich ist auch das Einschalten der Dämpfung ein Normalfall. Nimmt man z.B. einen UKW-Tuner, so schaltet man im Falle von Ortsender bei vielen Tuners die Vordämpfung ein. Das ist aus meiner Sicht auch ein Normalfall.
Genau so wird es sein. Das Problem ist, dass Vergleiche sehr täuschen können, wenn die Lautstärken nicht exakt identisch sind. Daher musst du eigentlich mit einem Signalton eine Vergleichsmessung mit den beiden Dämpfungseinstellungen durchführen und beide Lautstärkepegel auf den selben Wert abgleichen. Die entsprechenden Lautstärkeeinstellungen merkst du dir und in deinem Hörvergleich mit der Musik wählst die Lautstärkeeinstellung dann passend zur Dämpfungseinstellung. Du kannst eigentlich aber davon ausgehen, dass Technics fähige Entwickler hat, die es gebacken bekommen, eine einfache Dämpfung ohne klanglichen Einfluss zu realisieren Gruß Uwe |
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New_age_jw
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 23. Jan 2022, 20:19 | |||
Sehr interessant, man lernt immer wieder dazu. Kannst du mir nochmal erklären, wie du anhand der 41db Verstärkung und dem 4MV Signal die Ausgangsspannung berechnest? Und gibt es einen allgemein gültigen Wert, ab dem der Line Eingang übersteuert bzw. als überlastet gilt? Quasi eine maximale Eingangsspannung? Ich habe gelesen, dass manche CD Player bis zu einem Volt abgeben können. Da bin ich ja mit meinen 500mV weit entfernt. Schönen Sonntag noch. LG Jannik |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#13 erstellt: 23. Jan 2022, 23:32 | |||
Das zu überschlagen geht ganz einfach. Das Ganze gilt jetzt nur für die Spannungsverstärkung (oder Stromverstärkung). Man muss sich nur merken: 20 dB entsprechen einem Faktor von 10 10 dB entsprechen einem Faktor von ca. 3 6 dB entsprechen einem Faktor von 2 Wenn wir jetzt die 41 dB nehmen, so hast du 20 dB + 20 dB, also 10 x 10, was dann einem Faktor von 100 entspricht. 4 mV x 100 sind 400 mV. Da es 41 dB sind, packen wir noch ein bisschen drauf, also geschätzt sind es 500 mV. Natürlich kann man es auch exakt ausrechnen. Die Formel ist: Faktor = 10^(dB-Wert/20) Bei 41 dB ergibt sich somit ein Faktor von 112,3. Das multipliziert mit deinen 4 mV erhalten wir also knappe 450 mV. Ich nutze selten die Formel und überschlage das meist im Kopf, wie oben ja beschrieben. Meist braucht man ja auch nur die Größenordnung und da reicht die Kopfrechnung dicke. Leistungswerte lassen sich auch umrechnen, nur entsprechen dann: 10 dB entspricht einem Faktor von 10 3 dB entspricht einem Faktor von 3 Die Formel lautet dann: Faktor = 10^(dB-Wert/10) Gruß Uwe |
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DB
Inventar |
#14 erstellt: 24. Jan 2022, 21:11 | |||
Es gab Zeiten, da machte man sich noch Gedanken um Signalpegel von Quellen und empfand es als störend, Pegelsprünge beim Umschalten oder übersteuerte Eingangsstufen zu haben. Damals ersann man vorpegelbare Eingänge. Dieses Wissen scheint in den letzten 55 Jahren verlorengegangen zu sein. |
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alex560
Stammgast |
#15 erstellt: 07. Feb 2022, 17:55 | |||
Und wenn schon nicht verloren dann zumindest in den Hintergrund gerückt. Bei meinem Verstärker kann man auch verschiedene Eingänge unterschiedlich laut einstellen - wäre interessant ob es sich dabei wie bei dem Technics um eine Verstellung des Messbereiches oder der Verstärkung handelt. |
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