Verstärker kaputt, woran liegts? Tipps für Ersatz?

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Semi8
Neuling
#1 erstellt: 13. Mrz 2014, 19:53
Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage im richtigen Unterforum, wenn nicht bitte verschieben.

Ich benutze einen alten Verstärker der Marke Fisher CA-2221 um Musik von meinem Laptop sowie von meinem Plattenspieler auf (ebenfalls recht alte) Boxen zu übertragen. Nun hat das bisher einwandfrei geklappt, nur seltsamerweise kam von heute auf morgen kein Signal mehr bei meinem Verstärker an. Weder vom PC noch vom Plattenspieler. Soll heißen die Nadeln am Verstärker haben nicht mehr ausgeschlagen und es kam selbstverständlich auch kein Ton mehr durch die Boxen. Nun frage ich mich woran das liegen könnte, kann man da vielleicht ansatzweise eine Ferndiagnose stellen? Außerdem wäre es für mich wichtig zu wissen, ob das Problem direkt am Verstärker liegt oder ob eventuell auch die Boxen kaputt seien könnten? Ich vermute ja auf Grund der nicht ausschlagenden Nadeln dass das Problem beim Verstärker liegt, oder?

Jetzt habe ich mich schon mehr oder weniger damit abgefunden das der Verstärker kaputt ist (es sei denn ihr habt eine super Idee wie ich das retten könnte) und überlege mir einen neuen zu kaufen. Ich möchte aber nicht allzuviel Geld dafür ausgeben, die Soundqualität sollte trotzdem gut sein, es muss damit nur ein Raum beschallt werden.

Jetzt habe ich z.B. diesen kleinen Verstärker im Internet gefunden, was haltet ihr davon:
http://www.pollin.de...P9j70CFSQXwwod6iUAug

Habt ihr vielleicht andere, gute Tipps für einen billigen Verstärker der trotzdem eine gute Leistung hat mit der man zufrieden seien kann?

Vielen Dank schon im Vorraus für eure Hilfe und viele Grüße

Semi8
akem
Inventar
#2 erstellt: 14. Mrz 2014, 17:20
Billig und gute Soundqualität schließen sich gegenseitig aus. Gute Soundqualität gibt es ab etwa 1000€. Akzeptable Geräte gibt es für ein paar hundert €. Bei dem Ding in dem Link würde ich sagen schade ums Geld... Kannste genauso gut zum Klo runterspülen. Ja, Geräusche werden da auch rauskommen. Aber guter Klang? Für 39€? Da kostet alleine ein Trafo schon mehr, wenn's was ordentliches sein soll. Und von einer Lebensdauer wird man wahrscheinlich auch eher nicht sprechen können. Sorry, aber Qualität hat schon immer Geld gekostet und seit der €-Umstellung doppelt so viel.
Kauf Dir lieber was Gebrauchtes von einem Markenhersteller. Da sollte auch für <100€ was hergehen. Und der wird vermutlich besser klingen (eh klar) und länger leben als das Miniteil da. Sollte halt nicht gerade aus den 60/70er Jahren sein. So 90er Jahre rum. Da haben die meisten Hersteller noch brauchbare Qualität zu akzeptablen Preisen gebaut. Mit der Euro Umstellung haben sich die Preise de facto verdoppelt. Seither ist gute Qualität richtig teuer.
Und ich hoffe mal, mit dem Wort Leistung in Deinem letzten Wort meinst Du keine Wattzahlen... Es gibt ja viele Leute die (vermeintlich) die meisten Watt pro Euro kaufen und sich dann wundern, warum das Ding im Internet mit 5000W angepriesen wurde und in der Bedienungsanleitung jede Spur von den 3 Nullen fehlt Mit Wattzahlen wird heutzutage seeeeeeehr viel Schindluder getrieben. Solange da nicht eines der Kürzel Sinus, DIN oder RMS dahinter steht sowie die Impedanz, kannst Du die Wattzahl vergessen - sie ist das Papier nicht wert, auf dem sie steht

Gruß
Andreas
Semi8
Neuling
#3 erstellt: 14. Mrz 2014, 18:33
Ok verstehe, vielen Dank. Hättest du für diese gebrauchten Verstärker aus den 90igern vielleicht irgendeine Empfehlung oder Links wo man sowas am Besten herbekommt?
Und kann man aus der Ferne sagen ob sicher der Verstärker kaputt ist oder ob es vielleicht auch an den Boxen liegen kann?
akem
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2014, 18:54
Wenn die Zeiger nichts mehr tun ist mit Sicherheit entweder der Verstärker irgendwo kaputt oder er bekommt kein Signal. Nachdem das aber bei beiden Quellen nicht mehr funktioniert, kann man nach menschlichem Ermessen die Quellen selbst ausschließen. Das wäre ein bischen sehr viel Zufall auf einmal... Innerhalb des Verstärkers kann das natürlich fast beliebig viele Ursachen haben. Es wäre durchaus denkbar, daß es nur eine Kleinigkeit ist, die für wenige Cent Materialkosten zu beheben wäre. Das Dumme ist halt, daß jeder Radio-Fernseh-Techniker schon einen Hunderter sehen will, bevor er die Kiste überhaupt mal aufschraubt. Wenn Du nicht zufällig jemanden privat an der Angel hast, der sich damit auskennt, hast Du da schlechte Karten.
Kaufen kann man grundsätzlich alles mögliche. Camtech Geräte waren damals sehr gut, haben inzwischen aber auch schon gewisse (mechanische) Macken (ich hab nen V102, dessen Umschalter nicht mehr so richtig fit sind). Ansonsten vielleicht harman/kardon, Denon, Marantz, Pioneer, Kenwood, NAD und wie sie alle heißen. Solide Großserienware, No-Nonsense-Konstruktionen. Nur einen Pioneer habe ich mal gesehen, der war lebensgefährlich (die nicht isolierten Lötstellen des Trafos waren keine 2mm vom Deckelblech entfernt...). Also Pioneer vielleucht doch nicht Und wie gesagt, laß Dich von Wattzahlen nicht allzusehr beeinflussen. Die waren damals zwar noch relativ realistisch und seriös angegeben, mit der Qualität oder Klangqualität haben Wattzahlen aber nichts zu tun. Weder beim Verstärker noch beim Lautsprecher. Und dem Verstärker ist auch egal, welche Wattzahl auf dem Lautsprecher steht und umgekehrt genauso Im normalen Heimgebrauch muß ein Verstärker selten nennenswert mehr als 1 einziges Watt pro Kanal leisten, da man sonst die Nachbarn schon rebellisch macht. Daher wie gesagt...

Gruß
Andreas
Jeck-G
Inventar
#5 erstellt: 14. Mrz 2014, 19:07
Bedienungsfehler ausschließbar wie Tape-Monitor versehentlich betätigt?


(die nicht isolierten Lötstellen des Trafos waren keine 2mm vom Deckelblech entfernt...).
Wenn am Deckelblech eine Kunststoffolie an der Stelle war, kein Problem. Wenn es die Niederspannungsseite vom Trafo war, auch kein Problem (die Niederspannung kommt nicht durch den Lack durch, falls der Deckel doch mal die Lötstelle berühren sollte).


Mit der Euro Umstellung haben sich die Preise de facto verdoppelt. Seither ist gute Qualität richtig teuer.
Eher halbiert, aus 1,95583DM (wenn ich den Wert noch richtig im Kopf habe, schon paar Jahre her...) wurde 1 Euro.
Manche Sachen sind teurer geworden (aber nicht doppelt so teuer, "lediglich" aufgerundet), aber Elektronik war davon wenig betroffen.


[Beitrag von Jeck-G am 14. Mrz 2014, 19:18 bearbeitet]
Semi8
Neuling
#6 erstellt: 15. Mrz 2014, 11:11
Was meinst du mit Tape-Monitor betätigt? Ich hab auf jeden Fall während ich den Verstärker getestet habe jeden Kanal den ich einstellen kann getestet. Eigentlich dürfte da kein Fehler passiert sein, oder meinst du etwas anderes? Ich bin um jeden Rat dankbar, was man noch versuchen könnte.

Genauso wäre es toll wenn mir jemand einen konkreten Tipp für einen Verstärker geben könnte, der ungefäh in der Liga von meinem kaputten spielt und den man irgendwo kaufen kann (ob neu oder gebraucht, natürlich je günstiger desto besser).
akem
Inventar
#7 erstellt: 15. Mrz 2014, 17:41

Jeck-G (Beitrag #5) schrieb:
Eher halbiert, aus 1,95583DM (wenn ich den Wert noch richtig im Kopf habe, schon paar Jahre her...) wurde 1 Euro.

Bei den meisten Hifi-Sachen wurde aus einer Mark ein Euro. Bei den einen sofort, bei anderen erst nach und nach.

Gruß
Andreas
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Mrz 2014, 18:36
Für ganz kleines Geld kann ich dir diesen hier empfehlen.

http://www.ebay.de/i...&hash=item4d1a03d00c

Sollte für um die 30€ zu haben sein, und deinem Fisher mindestens ebenbürtig sein
Jeck-G
Inventar
#9 erstellt: 15. Mrz 2014, 19:45

akem (Beitrag #7) schrieb:
Bei den meisten Hifi-Sachen wurde aus einer Mark ein Euro. Bei den einen sofort, bei anderen erst nach und nach.
Yamaha AX-390 umgerechnet ca. 211€, AX-392 umgerechnet ca. 215€, AX-396 ca. 257€, AX-397 ca. 240€ (Quelle: HiFi-Wiki)
Ich kann keine Verdoppelung des Preises feststellen, nur die übliche Inflationsrate...

Bei EDV z.B. fiel mir gar keine bzw. kaum eine (z.B. Aufrundung) Erhöhung des Preises auf. Bei Benzin & Co. stieg (unabhängig vom Euro) der Rohölpreis und zum Jahreswechsel, wo der Euro eingeführt worden ist, kam auch noch eine weitere Stufe der Ökosteuer hinzu.

Natürlich will ich die Preissteigerung durch den Euro (Aufrundung, man hat noch die alten, höheren Zahlen im Kopf) nicht abstreiten. Man schaue mal, was gebrannte Mandeln (oder Preise auf Schützenfesten usw. allgemein) vor 15 Jahren kosteten und wieviel vor sagen wir mal 5 Jahren.

Übrigens weiß ich noch, was ich als Erstes mit dem Euro gekauft hatte: Ein 8Port-Switch (100MBit natürlich, GBit war da nahezu unbezahlbar und ohnehin nicht verbreitet) für 75€ für unsere damalige LAN-Party...


[Beitrag von Jeck-G am 15. Mrz 2014, 19:59 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 16. Mrz 2014, 17:35
Naja, Scan Speak und Eton haben de facto nur das DM Zeichen durch das € Zeichen ersetzt...

Gruß
Andreas
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