HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Verstärker/Receiver » Vollverstärker Watt-angaben können nicht stimmen ? | |
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Vollverstärker Watt-angaben können nicht stimmen ?+A -A |
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Autor |
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wantboxchevy16
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 15. Aug 2012, 18:38 | |
Abend, Also ich habe mal eine Frage zu Vollverstärkern und ihren Watt-angaben. Wenn jetzt z.B in den Daten steht der Verstärker hat 2 mal 130 Watt an 4 Ohm, ich aber 2 Woofer mit jeweils 500 Watt RMS dranhänge kann ich nicht mehr als die Hälfte aufdrehen ohne dass mir die Woofer abrauchen würden. Es ist mir klar, dass es sein kann, dass die Woofer keine echten 500 Watt können (was ich aber glaube, da sie sehr stark sind). Ich habe mal mit einem Kollegen seine Orion HCCA 15 mit meinem Heimverstärker betrieben und da konnte ich auch nicht lauter als Dreiviertel machen. Ich bin echt ratlos was das angeht, da die Orion auch 4000 Watt abkönnen und ich diese problemlos erreichen konnte. Danke im Voraus für eure Antworten |
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technodog
Stammgast |
#2 erstellt: 15. Aug 2012, 20:35 | |
N' Abend! Ich habe das Gefühl, du hast ein ziemlich falsches Verständnis von der Sache. Ich versuche es mal zu erklären. DIe Watt-Angabe am Verstärker steht für die maximale Leistung, die der Verstärker abgeben kann. Diese Angaben sind je nach Hersteller geschönt, denn z.B. 2x80W an 8 Ohm entsprächen an 4 Ohm theoretische 2x160W. Wenn in dem Gerät aber nur ein Trafo mit einer Leistungsaufnahme bzw. Leistungsabgabe von 200W verbaut ist, wird nix aus den 2x160W. Die Leistungs-Angabe bei Lautsprechern beschreibt die maximale Leistung, die die Lautsprecher "aufnehmen" können. Auch hier gibt es geschönte Werte wie Musikleistung, oder PMPO. Beide Leistungsangaben (LS und Verstärker) haben erst mal überhaupt nichts mit Lautstärke bzw. Schalldruck zu tun. Diese ist nämlich von dem Wirkungsgrad des Lautsprechers (z.B. 87dB/1m/1W) abhängig. Diese Angabe bedeutet, dass, wenn man dem Lautsprecher 1 Watt zuführt, in einem Meter Abstand ein Kernschalldruck von 87dB vorliegt (!). Wünscht man jetzt einen Schalldruck von 90dB, benötigt man schon 2 Watt, bei 93dB 4 Watt,... Also pro 3dB Laustärkeerhöhung braucht man die doppelte Leistung. Wenn du jetzt deinen 130W Verstärker an deine 500W Woofer anschließt, ist das zuerst mal kein Problem (Wenn Frequenzweiche usw. vorhanden). Überlastest du deinen Verstärker, kann es so sogenanntem "Clipping" kommen, welches die Spulen deines Lautsprechers innerhalb von Sekunden zerstören kann. Hier ist Vorsicht angesagt. Allerdings kann man sich bei der Leistungsabgabe nicht auf die Stellung des Lautstärkereglers beziehen, denn die Leistungsabgabe ist abhängig von der Lautstärke der Quelle und der Impedanz ("Ohm-Wert") der Lautsprecher. Auch regeln die meisten Lautstärkeregler nicht linear, also 10% weiter gedreht sind 10% mehr Leistung, sondern logarithmisch: Somit ist der Lautstärkeanstieg/Leistungsanstieg im ersten Bereich des Reglers eher gering, welcher aber, je weiter man "aufdreht", immer mehr zunimmt. Ich hoffe, ich konnte dir etwas Verständnis verschaffen, auch wenn ich bewusst viele Fachbegriffe verwendet habe, bei denen du anfangen kannst beim Nachschlagen, falls du dich für die Materie interessierst. Zusammenfassend:
Wie gesagt ist die Lautstärkeregelung beim Verstärker logaritmisch. Somit sollten bei Stellung 1/2 eher geringe Leistungen ausgegeben werden. Dies ist aber eben auch von dem Pegel des Eingangssignals abhängig. Achtung Clipping!
Was heißt du konntest nicht lauter machen? Ich verstehe leider dein Problem nicht ganz [Beitrag von technodog am 15. Aug 2012, 21:09 bearbeitet] |
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wantboxchevy16
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 15. Aug 2012, 20:59 | |
Ok, Danke erstmal, dass du dir die Zeit genommen hast mir das so ausführlich zu erklären. Wie du sagst hab ich noch nicht wirklich Ahnung davon. Ich muss mir das alles halt paar mal durchlesen, damit ich es verstehe aber ich hab schon einiges davon verstanden. Jetzt würde mich noch interessieren, ob man es an irgendwas merkt, dass der Verstärker überlastet wird? Das mit dem ´´Ich kann nicht lauter machen´´ mein ich, dass der Woofer anfängt zu stark zu schwingen und komische Geräusche macht. |
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technodog
Stammgast |
#4 erstellt: 15. Aug 2012, 21:08 | |
Wenn der Verstärker überlastet wird, klingt es sehr verzerrt, ganz furchtbar eben. Dann ist es höchste Eisenbahn, die Lautstärke zurückzunehmen (wg. besagtem Clipping). Wenn der Woofer allerdings anfängt zu stark zu schwingen und anschlägt, bzw. komische Geräusche macht, liegt die Vermutung nahe, dass es an diesem liegt?! Der Woofer wird sicherlich in einem Gehäuse betrieben und eine Frequenzweiche ist auch vorhanden? |
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RaumKlang20
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Aug 2012, 21:09 | |
Meine Summits sind bei 7 Watt max Leistung (HIGH-MIDRANGE-Lautsprecher) durch Clipping (innerhalb von Sekunden) nicht kaputt gegangen (vertragen aber mehr als das vierfache an Sinusleistung) 30/50 WATT made in Germany vorher 4-8 Ohm heute 7 Ohm Und das Beste sie sind mehr als 30 Jahre alt [Beitrag von RaumKlang20 am 15. Aug 2012, 21:19 bearbeitet] |
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wantboxchevy16
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 15. Aug 2012, 21:18 | |
Also, Ja die oder der Orion war im Auto in einem Gehäuse mit externer Weiche und der Woofer war eigentlich so gut wie neu. Und des ging mit meinem Verstärker besser als mit seiner Endstufe im Auto |
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RaumKlang20
Stammgast |
#7 erstellt: 15. Aug 2012, 21:24 | |
Wenn die Autoendstufe schlechter war als der Heimverstärker dann kann das sein dass der Autoverstärker trotz gleicher Leistung mit weniger Strom betrieben wurde oder sie einen zu geringen Wirkungsgrad hatte |
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wantboxchevy16
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 15. Aug 2012, 21:29 | |
Hmmm, kann sein aber ich glaube da war genug Strom drauf (der hat 2 extra Batterien drin und eine zusätzliche Lichtmaschiene) Kabel waren auch fett |
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wantboxchevy16
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 15. Aug 2012, 22:54 | |
Naja, egal danke für eure Hilfe bin jetzt bisschen schlauer geworden. Schöne Nacht noch |
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