Yamaha AX-870 Soundproblem

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Alex7373
Neuling
#1 erstellt: 23. Okt 2011, 12:57
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem Verstärker Yamaha AX-870. Dieser hat in den Mittelfrequenztönen ein zerren. Die höhen und tiefen Töne hören sich gut an.

Zur Vorgeschichte.
Mein Verstärker hatte das AX-870 typische Problem, dass der Eingangswahlschalter Probleme machte. Da ich Erfahrung im Ein- und Auslöten von Bauteilen habe, habe ich die Reparatur selber gemacht. Ich habe mir einen neuen Eingangswahlschalter organisiert und die Reparatur vorgenommen.

Nachdem ich das Gerät eingeschaltet habe bemerkte ich, das nur Sound kommt, wenn ich den "Pure direct" Taster aktiviert habe. Darauf hin stellte ich fest, dass ich die "Coppler-Brücken" falsch eingesteckt habe. Das heißt, ich habe nicht zwischen "Main IN" und "Pre OUT" gebrückt, sondern zwischen Rechts und Links.
Nachdem ich die Brücken richtig gesteckt hatte, kam auch Sound im normalen Betrieb raus. Jedoch habe ich jetzt in beidem Modis ein komisches zerren im Sound. Speziell bemerkbar in leisen Mitteltönen.
Kann es sein, dass ich durch falsch Stecken der Coppler-Brücken was zerstört habe? Und wenn ja, wie kann ich das Problem beheben?

Vielen Dank schon mal jetzt für euere Unterstützung.

Gruß
Alex
Albus
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Okt 2011, 14:24
Tag,

du könntest bitte einmal versuchen, dich heranzutasten, wie weit die Rückwirkungen gelangt sind, bis zum Tone Control Board (mit Balance, Loundness, Treble, Bass) oder auch noch bis zum Volume Control Board.

Funktionieren in Modus Pure Direct OFF die Regler Balance, Loundness, Treble, Bass einwandfrei oder gibt es Störgeräusche? Lässt man den Verstärker im Leerlauf, Input Selector auf einen offenen Eingang stellen, dreht man den Volume-Steller dann langsam bis auf Volume Maximum (Rechtsanschlag), kommt es zu irgend Störgeräusch?

Vorher bitte noch einmal die Initialisierung des Input Selectors wiederholen: Power OFF, den Input Selector zwischen (!) CD und Tuner positionieren, nun erst Power ON geben. Der Selector sollte über alle Positionen wandern und zuletzt auf CD stehen bleiben.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 23. Okt 2011, 14:25 bearbeitet]
Alex7373
Neuling
#3 erstellt: 23. Okt 2011, 15:58
Hallo Albus,

erst mal Danke für die rasche Unterstützung.

Zu deinen Versuchen:
- Die Initialisierung des Selectors habe ich wiederholt
- Im Modus Pure Direct OFF funktionieren die Regler Balance, Loundness, Treble, Bass einwandfrei. Das Zerren bleibt immer gleich.
- Beim Anschlag des Volume-Reglers auf max. kommt es minimal zum Rauschen. Das Rauschen bleibt aber nicht. Nur beim Drehen rauscht es etwas.


Was meinst du? Kann es sein, dass ich durch falsches Stecken der Coppler-Brücken was zerstört habe?


Gruß
Alex
Albus
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Okt 2011, 18:59
Tag,

nicht auszuschliessen, dass von den wenigen Bauteilen unmittelbar hinter den RCA/Cinch-Buchsen, Pre Out, eines oder mehrere eine Beschädigung erlitten haben (auf der kleinen Platine: Widerstände, Kondensatoren). Die Schutzschaltung reicht dorthin jedenfalls nicht. Mal öffnen und sorgfältig ansehen?

Freundlich
Albus
Alex7373
Neuling
#5 erstellt: 24. Okt 2011, 14:00
Hallo Albus,

habe die Leiterplatte unmittelbar hinter den RCA-Buchsen mir angeschaut. Leider könnte ich keine auffälligen Bauteile (verkohlt usw.) sehen. Habe mit meinem Multimeter, so weit es ging, die Widerstande und Kondensatoren ohmisch durchgemessen.

Was nun sprach Zeus??????????

Gruß
Alex
Albus
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Okt 2011, 14:52
Tag Alex,

ha, ha, der ZEUS? Von den griechischen Göttern kann man heutzutage keine Problemlösungen mehr erwarten - das ist vorbei.

Die in der Stöpselverfehlung vagabundierende Energie sucht sich irgendwo einen Speicherplatz (wo Spalte sind zum Beispiel) oder ergeht sich frei im internen Feld des Gerätes dahin, wo der geringste Widerstand ist, Leiter sind ja nur Angebote. Sieht man nichts, in Ordnung, es geht wohl um den Pfad bis zurück zum Pure Direct-Schalter.

Was ich nun versuchte:
1. Die beteiligten Koppelungs-Buchsen sorgfältig säubern, insbesondere die PreOut, das Innere der Buchse (es sind entweder innen Rundkontakte oder Schneidenkontakte). Pfeifenreiniger und Isopropanol machen "einen guten Job".
2. Statt der Metallbrücken vrsuchsweise ein genügend flexibles Koaxialkabel mit RCA-Steckern als Verbindung zwischen PreOut und MainIn einsetzen.
3. Den Druckschalter Pure Direct so an die dreißg Mal in einen Ein/Aus-Zyklus schicken.

Danach einen Hörversuch machen. Das Ergebnis?

Freundlich
Albus
Alex7373
Neuling
#7 erstellt: 24. Okt 2011, 16:45
Hallo Albus,

erst mal nochmal vielen Dank, dass du mich in dieser Dilemma unterstützt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Problem durch unsauber Kopplungsbuchsen, bzw. den Kopplungsbrücken vorgerufen wird. Ich habe ja das Problem der miserablen Soundqualität im Modus "Pure Direct OFF" und im Modus "Pure Direct ON".
Das mit den 30x Ein- und Ausschalten des Pure Direct Schalters habe ich gemacht. Ohne verbessertes Ergebnis.

Gruß
Alex
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Okt 2011, 18:37
Tag erneut,
und Tag Alex,

es ging bei den Buchsen darum, den an dieser Stelle bestmöglichen Kontakt zu haben - was in einer Suchsituation eine etwaige Beinflussung beiseite stellt. - Was die ungestörten Tiefen und Höhen angeht, so wird es mit der für Musikmaterial hauptsächlichen Amplitudenverteilung zusammen hängen: die Masse spielt sich zwischen 100 und 7000 Hz ab. War es dann für die Gegebenheiten (der Schaltung, der Bauteile) aus zwei zusammengeführten Signalleitern zuviel, so eben in diesen mittleren Frequenzen.

Krass dürfte es dann werden, nimmt man versuchsweise ein Programmmaterial, welches annähernd ohne Tiefen und Höhen daher kommt, z.B. ein Streichquartett von Schubert (etwa "Der Tod und das Mädchen"), weniger gestört sollte aber ein Stück mit reichlich Bass und Höhen wiedergegeben werden, etwa Dire Straits, Brothers in Arms (viel Bass und Hochton).

Man wird schlicht alle Stufen untersuchen müssen. Vielleicht besorgst du dir ein Service Manual (www.schaltungsdienst.de), kostet wohl € 15 plus Versand.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 24. Okt 2011, 18:46 bearbeitet]
Alex7373
Neuling
#9 erstellt: 26. Okt 2011, 08:23
Hallo Albus,

habe verschiedene Musiktitel ausprobiert. U.a. auch Brother in Arms. Bei jedem Titel habe ich das Zerren bzw. Knacksen. ielleicht ist es doch nicht nur bei den mittleren Frequenzen.
Da ich nicht so der HIFI-Elektroniker bin, bringt mir das Service Manual mit Schaltplänen glaube nicht so viel.
So leid es mir tut, aber ich glaube ich muß mein gutes Stück verschrotten.

Traurige Grüsse
Alex
Albus
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Okt 2011, 10:02
Tag Alex,

ich gäbe noch nicht auf. Geht man davon aus, es war ein Schwingkreis entstanden, probte ich diese beiden Möglichkeiten der Klärung. - 1. Das beteiligte Quellgerät an einen anderen Eingang anschstecken und hören. 2. Ein anderes Quellgerät an einen anderen Eingang anschliessen und hören.

Irgendwo zwiechen gekoppelten Kreisen ist im Hin- und Herfluten der Energie etwas beschädigt worden; ein Bauteil, eine Kabelverbindung, ein Schalter,...

Freundlich
Albus
Alex7373
Neuling
#11 erstellt: 26. Okt 2011, 12:17
Hallo Albus,

deine zwei vorgeschlagenen Versuche hatte ich bereits gemacht. Das Problem bleibt immer gleich.
Ich habe auch schon versucht alle Bauteile sichtgeprüft (verkohlt usw.). Auch alle zugänglichen Kabelverbindungen habe ich mit einem Multimeter durchgemessen. Mir ist aber leider nichts aufgefallen.



Gruß
Alex
Albus
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Okt 2011, 13:04
Tag erneut Alex,

gut, dass du die beiden Proben schon längst gedtan hast; ich habe noch eine Suchoperation, und zwar die Probe auf Vor- oder Endstufe als Örtlichkeit der Funktionsschädigung: Eine regelbare Quelle direkt an die Main In-Buchsen anschliessen - die Quelle sollte allerdings bis an -30 dB herab regelbar sein (mancher CDP kann das ja, passend). Oder, man nehme ein Programmmaterial, welches bekannt sehr leise nur tönt, für einige Sekunden wenigstens.

Dann hätte uU man etwas zur ersten Annäherung, die Störungen stammen nicht/oder auch aus der Endstufe.

Zweiter Versuchsschritt zur Scheidung von Vor- und Endstufe wäre dann der Anschluss einer externen Endstufe (oder passend auftrennbarer Vollverstärker) an die Pre Out-Buchsen.

Abhören per LS oder per Kopfhörer, was ich empfehle.

Freundlich
Albus
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