Welche Funktion erfüllen die zwei "großen" Kondensatoren?

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-Cassius-
Stammgast
#1 erstellt: 23. Feb 2011, 17:13
Bei meinem alten Kenwood stecken in Netzteilnähe zwei 63V 6800 Mirofarad Kondensatoren. In einem Bild von einem offenen NAD ware ähnliche Totschläger in Netzteilnähe zu sehen, ebenso in einem Onkyo Surroundverstärker, der dann allerdings mehr Kanäle hat.

Welche Funktion haben diese Kondensatoren? Sind sie entscheidend für die Klangqualität oder tragen die eher eine funktionelle Rolle?
fischimac
Stammgast
#2 erstellt: 23. Feb 2011, 18:42
Es sollte sich hierbei um sogenannte Glättungskondensatoren handeln die dafür sorgen dass die "Restwelligkeit" einer gleichgerichteten Wechselspannung minimiert wird.

Eine saubere Betriebsspannung ist die Basis für jegliche dahinter hängende Schaltung und damit durchaus klangbeeinflussend.
-Cassius-
Stammgast
#3 erstellt: 23. Feb 2011, 18:50
Das würde dann bedeuten, das in einem 350 Euro NAD bessere Kondensatoren stecken könnten als in einem 400 Euro Onkyo, der auf 7 Kanäle 130 Watt bringen muss? Ich habe mich mal umgesehen, ab 100 Stück kosten ein paar 63V 6800 MFarad über 30 Euro.
fischimac
Stammgast
#4 erstellt: 23. Feb 2011, 19:00
Hier könnte unter Umständen auch eine andere Netzteiltechnik im Einsatz sein...
Wie sieht denn Deine Stromversorgung aus? TRafo + Brückengleichrichter? - oder eher "komischer Vielbeiner";-)
30€ erscheint mir extremst viel für so nen Elko!
Ich erinnere mich an Preise von unter 10€ p.Stk. habe aber auch schon lange keinen mehr gekauft.

Edit: Gerade bei Conrad geschaut: 8,67 € p Stk.
Edit 2: schau mal hier: http://www.elektronikinfo.de/strom/kondensatoranwendung.htm


[Beitrag von fischimac am 23. Feb 2011, 19:05 bearbeitet]
-Cassius-
Stammgast
#5 erstellt: 23. Feb 2011, 19:15
Ich hab heutige Geräte verglichen auch nur mit Bildern ausm Netz. Im NAD ist der Trafo wohl eine runde Spule, auf jeden Fall ist da was rundes, im Onkyo ist das Ein Block, da wird wohl noch was drinnstecken. Die Preise waren aus dem Netz für einen wollten die 40 Euro. Ab 100 Stück 16 Euro, keine Ahnung wie die das rechtfertigen. Jetzt hab ich auch die Angebote von Conrad gesehen.
fischimac
Stammgast
#6 erstellt: 23. Feb 2011, 19:39

-Cassius- schrieb:
Ich hab heutige Geräte verglichen auch nur mit Bildern ausm Netz. Im NAD ist der Trafo wohl eine runde Spule, auf jeden Fall ist da was rundes, im Onkyo ist das Ein Block, da wird wohl noch was drinnstecken. Die Preise waren aus dem Netz für einen wollten die 40 Euro. Ab 100 Stück 16 Euro, keine Ahnung wie die das rechtfertigen. Jetzt hab ich auch die Angebote von Conrad gesehen.


Dann siehst Du schonmal wo die Preisunterschiede herkommen...
So ein "Lumpels Trafo" wie im Onkyo ist relativ günstig zu kriegen wohingegen ein Ringkerntrafo erheblich teurer ist.
Dafür ist er in aller Regel kleiner als sein "Blockbruder" und hat erheblich geringere Verluste...

Wenn Du Dich in all diese Themen mal ein wenig einlesen willst...Gutes Buch zu Elektrotechnik Grundlagen kaufen oder z.B. hier:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Feb 2011, 21:50
Das ist nicht die Glättung. Für eine einfache Glättung sind die zudem zu fett. Man rechnet bei einer Glättung mit etwa 1000 µF pro Ampere. Wenn man da 10000 oder mehr µF reinknallen würde in die Glättung, und da fließt dann tatsächlich nur 1A, wäre das wie ein Kurzschluss für Trafo und Gleichrichter. Die würden überlastet und wären im schlimmsten Fall nur noch Schrott. Glättungen macht man hinter einen Gleichrichter, und davon gibts in Verstärkern nicht nur einen, weil es eben mehrere Spannungsschienen gibt (wie bei einem PC auch, da gibts 12V, 5V und 3,3V), und wie bekannt ist kann man Gleichsspannung nicht transformieren. Die Spannungen werden also an unterschiedlichen Wicklungen des Trafos abgegriffen und dahinter dann mittels Gleichrichter gleichgerichtet. Das heißt es gibt nicht eine große Glättung, sondern mehrere kleine.


Die dicken Elkos sind die Versorgung der Endstufe, die dienen als Puffer da die Versorgungsspannung der Endstufe nicht stabilisiert ist (im Gegensatz zum restlichen Verstärker). Das wäre zu komplex und zu teuer, also setzt man dicke Elkos als Puffer ein. Ansonsten würde nämlich bei höheren Belastungen der Endstufe, wenn also dann auch ordentlich Strom fließt, die Spannung zusammenbrechen. Was bei stabilisierten oder eben gepufferten Spannungen nicht passiert. Oder zumindest nicht so schnell.


[Beitrag von germi1982 am 23. Feb 2011, 23:08 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 23. Feb 2011, 23:51
Hallo Marcel,

... Du würfelst da einiges durcheinander - Glättung, Stabilisierung, Stützung, etc.

Zur Funktion der "großen" Elko-Becher im Netzteil siehe hier..
Im Kompendium gibts auch reichlich Informationen zu den anderen Begriffen.

;-) Detlef
-Cassius-
Stammgast
#9 erstellt: 24. Feb 2011, 02:16
Dann mal vielen Dank für die Antworten. Die Musikzeitschriften waren mit ja da keine große Hilfe einen Verstärker einzuschätzen, zu vergleichen oder zu bewerten. Gewissermaßen das krasse Gegenteil von Zeitschriften, die sich mit Computerhardware auseinandersetzen.

Kennt jemand eine gute (Online)zeitschrift über Konsumentenaudio, die bemüht ist mittels Messung und Analyse (Oszilloskop an den Verstärker) greifbare Ergebnisse zu liefern und villeicht sogar noch die Technik um das Thema Audio umreißt, anstatt nur die Eindrücke der Redakteure zu beschreiben?


[Beitrag von -Cassius- am 24. Feb 2011, 03:48 bearbeitet]
fischimac
Stammgast
#10 erstellt: 24. Feb 2011, 12:02

detegg schrieb:
Hallo Marcel,

... Du würfelst da einiges durcheinander - Glättung, Stabilisierung, Stützung, etc.

Zur Funktion der "großen" Elko-Becher im Netzteil siehe hier..
Im Kompendium gibts auch reichlich Informationen zu den anderen Begriffen.

;-) Detlef


Danke Detegg! ich dachte schon ich hätte wirklich alles vergessen was ich in der Ausbildung gelernt habe...

@Cassius: So nen kleinen "Aus dem Messlabor" teil gibt es doch eigentlich immer noch in jedem Test der Stereo / Audio und Konsorten oder?
Es gab im Jahre 1992 mal ein Sonderheft der Stereoplay mit dem Titel Grundlagen der Hifi Technik was ich hier noch rumstehen habe. Das war imho, neben dem üblichen Geschwurbel, durchaus als Einstiegslektüre geeignet um sich mit der Technik an sich mal ein wenig vertraut zu machen.
Sei mir nicht böse - aber wenn man nicht weiß was genau gemessen wird und warum und wie das Ideal aussehen sollte weiß ich nicht wie man Messwerte / Kurven bewerten soll.
Wer viel misst, misst viel Mist!!!
-Cassius-
Stammgast
#11 erstellt: 24. Feb 2011, 17:10

fischimac schrieb:

detegg schrieb:
Hallo Marcel,

... Du würfelst da einiges durcheinander - Glättung, Stabilisierung, Stützung, etc.

Zur Funktion der "großen" Elko-Becher im Netzteil siehe hier..
Im Kompendium gibts auch reichlich Informationen zu den anderen Begriffen.

;-) Detlef


Danke Detegg! ich dachte schon ich hätte wirklich alles vergessen was ich in der Ausbildung gelernt habe...

Sei mir nicht böse - aber wenn man nicht weiß was genau gemessen wird und warum und wie das Ideal aussehen sollte weiß ich nicht wie man Messwerte / Kurven bewerten soll.
Wer viel misst, misst viel Mist!!!


Das ist mir schon klar, darauf könnnten ja die TESTzeitschriften auch mehr eingehen und den Werbetext im Gegenzug reduzieren. Das schaffen ja die Computerzeitschriften auch sehr gut, wenn sie erklären was welche Komponente wie gut kann. Wenn man eine Wave hat, dann kann man ja erläutern wie das Signal das aus dem Verstärker rauskommt im Idealfall aussehen sollte und einen vergleich ziehen, mit dem tatsächlichen Output eines Verstärkers.

Wahrscheinlich wird dann aber vielen bewusst werden, dass wenn sie maximal bis 50 Watt aufdrehen es nicht wirklich einen warnehmbaren Unterschied macht ob sie einen 400 Euro oder einen 2000 Euro Verstärker da stehen haben und das wird nicht im Sinne der Zeitschrift sein und schon gar nicht der zahlenden Kundschaft, die ihre Werbung darin schalten.

Eine Sorge die ich nicht verstehen kann. Der Unterschied zwischen einem Porsche und einem Golf wird ja auch erst bei freier Fahrt auf der Autobahn deutlich, dennoch geben viele Leute gerne viel Geld aus für ein Fahrzeug das sie nicht brauchen.
Marlowe_
Inventar
#12 erstellt: 24. Feb 2011, 17:23

-Cassius- schrieb:
Der Unterschied zwischen einem Porsche und einem Golf wird ja auch erst bei freier Fahrt auf der Autobahn deutlich, .....


Nö, den Unterschied merkt man schon, wenn man den Motor startet. Spätestens aber, wenn man aus der Garage fährt, dürfte jedem ein Licht aufgegangen sein. Und sollte es jemand dann noch immer nicht bemerkt habe, ist es spätestens in der ersten zügig gefahrenen Kurve sonneklar


[Beitrag von Marlowe_ am 24. Feb 2011, 17:24 bearbeitet]
fischimac
Stammgast
#13 erstellt: 24. Feb 2011, 17:36

-Cassius- schrieb:
Das schaffen ja die Computerzeitschriften auch sehr gut, wenn sie erklären was welche Komponente wie gut kann.
Eine Sorge die ich nicht verstehen kann. Der Unterschied zwischen einem Porsche und einem Golf wird ja auch erst bei freier Fahrt auf der Autobahn deutlich, dennoch geben viele Leute gerne viel Geld aus für ein Fahrzeug das sie nicht brauchen.


Also zu dem Thema wie gut das Computerzeitschriften schaffen habe ich eine sehr eigene Meinung...für mich gibt's da nur eine am Deutschen Markt die das wirklich draufhat und das ist die c't.

Den Unterschied zwischen einem Golf und einem Porsche merkt man sicher nicht nur auf der Autobahn...( auch an der Tanke, an der Ampel, beim Schließen der Türen,....) und genau das sind im übertragenen Sinne auch Kriterien bei Hifi Geräten.
Wie fasst sich die Kiste an, wie öffnet sich die Lade beim CDP, welches Anfassgefühl vermitteln Knöpfe und Regler an nem Amp,...
Und nicht zu vergessen...es gibt garantiert einige die so ne SuperDuper Anlage auch einfach nur haben weil es cool ist, wenn Besucher den Mund nicht mehr zukriegen;-)

Aber ich glaube wir entfernen uns gerade von der Threadfrage, wozu die "Töpfchen" eigtl. da sind...
-Cassius-
Stammgast
#14 erstellt: 24. Feb 2011, 17:47
Da war ich wohl sehr oberflächlich. Ich meine die funktionellen Unterschiede zwischen einem Porsche und einem Golf kommen nicht im Stadtverkehr zum tragen, sondern eher da wo man ungehemmt beschleunigen kann. Auch mir würde es mehr Spaß zu machen im Porsche zu sitzen und den zu fahren im Stadtverkehr. Schaut auch besser aus. Aber ich denke schon das gut erklärt wird, was ein Golf kann und was er nicht kann und was ein Porsche besser kann.

Von Stereozeitschriften kann ich das nicht behaupten. Sicherlich eine Anlage, die die entsprechenden Reserven und Technik hat, wird das Signal auch dann besser rüberbringen wenn richtig aufgedreht wird, aber die Unterschiede zwischen einem 300 Euro Verstärker und einem erheblich teureren Gerät wird man nicht leicht raushöhren bei 50 Watt. Das bei den teuren Geräten auch jede Menge Design mit einfliesst das bei Einstiegsgeräten so nicht vorhanden ist, ist ausser Frage und wer das Geld hat den Kauf einer solchen Anlage in Erwägung zu ziehen, wird auch Wert darauf legen.

Dennoch wird wenig bis gar nicht darauf eingegangen was in den Geräten steckt, wie die sich unterscheiden, die produzierten Signale könnten mit einem Oszylloskop ausgelesen und ausgewertet werden aber das wird nicht gemacht. Für mich liest sich das sehr Werbetextartig und hilft mir nicht einen Receiver einzuschätzen. Wie das von einem produzierte Signal im Idealfall aussehen sollte wird sich nicht der Kenntnis eines Fachmanns entziehen und dieses Sichtbar zu machen und einzuordnen ebenso nicht. Der Konsum von Musik mag ja emotional und Sujektiv sein, aber ein elektronisches Gerät ist Wissenschaft und Technik.


[Beitrag von -Cassius- am 24. Feb 2011, 17:50 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Feb 2011, 22:13

detegg schrieb:
Hallo Marcel,

... Du würfelst da einiges durcheinander - Glättung, Stabilisierung, Stützung, etc.

Zur Funktion der "großen" Elko-Becher im Netzteil siehe hier..
Im Kompendium gibts auch reichlich Informationen zu den anderen Begriffen.

;-) Detlef



Das kenne ich schon....

Ich sage doch immer dass ich versuche alles in einfache Worte zu packen, möglichst ohne viel Fachchinesisch. Soll ja schließlich jeder verstehen was gemeint ist, auch wenn er nicht vom Fach ist.

Ich habe vor kurzem bei einem alten Radio eine Elko-Kur gemacht. War recht einfach, waren nicht viele drin, das meiste waren Styroflex und Keramik. Aber das tut nichts zur Sache. Für die Glättung war ein 2500 µF Elko mit Spannungsfestigkeit 16V drin. Der war noch recht kompakt. Für die Endstufe waren zwei 2500er drin, einer mit Spannungsfestigkeit 16 und der andere mit 30V und dementsprechend auch recht dick...und bevor die Frage aufkommt, Komplementärendstufe mit AD164 und AD165.

Du willst mir doch jetzt nicht allen Ernstes erzählen das wäre alles nur zur Glättung....
audiophilanthrop
Inventar
#16 erstellt: 25. Feb 2011, 20:49

germi1982 schrieb:
Ich sage doch immer dass ich versuche alles in einfache Worte zu packen, möglichst ohne viel Fachchinesisch. Soll ja schließlich jeder verstehen was gemeint ist, auch wenn er nicht vom Fach ist.

Einfach und sachlich falsch sind aber immer noch zwei Paar Schuhe.

Die zwei "Dicken" bei üblichen Vollverstärkern sind auf jeden Fall die Siebelkos für die Endstufen-Betriebsspannungen. Können bei Ringkerntrafo ggf. etwas kleiner ausfallen, weil der breitbandiger arbeitet (weswegen man auch HF-Übertrager so baut). Dafür ist er brummanfälliger bei Gleichspannungsanteilen auf dem Netz.

germi1982 schrieb:
Ich habe vor kurzem bei einem alten Radio eine Elko-Kur gemacht. War recht einfach, waren nicht viele drin, das meiste waren Styroflex und Keramik. Aber das tut nichts zur Sache. Für die Glättung war ein 2500 µF Elko mit Spannungsfestigkeit 16V drin. Der war noch recht kompakt. Für die Endstufe waren zwei 2500er drin, einer mit Spannungsfestigkeit 16 und der andere mit 30V und dementsprechend auch recht dick...und bevor die Frage aufkommt, Komplementärendstufe mit AD164 und AD165.

Wenn ich mal raten dürfte:

2500µ/16 #1 - Siebelko für +11..13 V für Empfänger und Kleinvieh.

2500µ/16 #2: Ausgangs-Koppelelko Richtung Lautsprecher.

2500µ/30: Siebelko für Endstufe (eine Betriebsspannung, kondensatorgekoppelt, so wie bei kleinen Verstärkern und Kompaktanlagen noch bis Mitte/Ende 70er üblich).
Marlowe_
Inventar
#17 erstellt: 25. Feb 2011, 22:07
In meiner Endstufe sind 4 Stück 30000µF/90V Elkos. Habe ich jetzt extra glatten Strom
germi1982
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Feb 2011, 23:55

audiophilanthrop schrieb:
...Wenn ich mal raten dürfte:

2500µ/16 #1 - Siebelko für +11..13 V für Empfänger und Kleinvieh.

2500µ/16 #2: Ausgangs-Koppelelko Richtung Lautsprecher.

2500µ/30: Siebelko für Endstufe (eine Betriebsspannung, kondensatorgekoppelt, so wie bei kleinen Verstärkern und Kompaktanlagen noch bis Mitte/Ende 70er üblich).


Ist alles korrekt, die Nummer 1 sitzt auf der Netzteilplatine die auf den Kühlblock der Endstufe mit den Endstufentransen geschraubt ist. Die Netzplatine mit der Glättung beherbergt auch gleich die Endstufe, Trafo und Netzanschluss sind natürlich woanders untergebracht. Die Nummern 2 und 3 sitzen seitlich am Chassis und werden durch einen Metallbügel gehalten. Bei mir allerdings nicht mehr, ich wollte eigentlich nur eine Spannungsfestigkeit höher, also 40V, damit die Baumaße wieder in etwa passen....und was bekomme ich? 60V, Metallbügel passt nicht mehr. Hatte einen Kollegen gebeten mir die Elkos mitzubringen weil er beim Conrad vorbei wollte da er noch Transistoren für seinen Regie 510 austauschen wollte (die in der Vorstufe die manchmal nach der langen Zeit anfangen zu knacksen). Im Endeffekt hat er für 20 Transistoren 2,50€ bezahlt und ich war mit 11,50€ für vier Elkos dabei.

...habe die dann mit Kabelbindern festgemacht. Waren alles axiale Elkos und Bj. 1970. Nachgemessen, waren kapazitätsmäßig immer noch innerhalb der Toleranz. Ist aber trotzdem besser die nach der langen Zeit zu tauschen. Leider habe ich kein Servicehandbuch von dem Gerät...

Aber ich schweife ab...


In meiner Endstufe sind 4 Stück 30000µF/90V Elkos. Habe ich jetzt extra glatten Strom


Wenn zwei Stück jeweils in Reihe geschaltet sind dann nicht....

Dann sind es nur zwei Mal 15000µF...


[Beitrag von germi1982 am 26. Feb 2011, 00:00 bearbeitet]
Marlowe_
Inventar
#19 erstellt: 26. Feb 2011, 00:09
Vorallem nur 15000µF
germi1982
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Feb 2011, 00:49
Es gibt Leute die haben das x-fache im Auto...da muss mindestens ein Farad rein...

...

Das ist schon ordentlich, bei mir sind im Receiver 2x10.000µF drin.





[Beitrag von germi1982 am 26. Feb 2011, 00:58 bearbeitet]
-Cassius-
Stammgast
#21 erstellt: 26. Feb 2011, 01:45
Mit anderen Worten, je dicker die Kondensatoren desto sauberer das Signal? Wenn man Kondensatoren ersetzt, bringt es etwas die Kapazität der zwei großen zu erhöhen oder bringt das die Schaltung ins Schleudern?


[Beitrag von -Cassius- am 26. Feb 2011, 01:59 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Feb 2011, 13:01
Hi Cassius,

grundsätzlich ist das so, aber die Kapazität muss zur Schaltung/den Bauteildimensionierungen passen, Stichwort Ladestrom.

Wozu das aber machen? Ist das Signal jetzt schlecht? Ich halte von diesem prophylaktischen Austausch-Wahn nichts.

Gruß

@Marlowe:
klingt nach Doppel-Mono-Aufbau. Zwei Netzteile oder zwei getrennte Anzapfungen, die getrennt geglättet und gepuffert werden. In meinen Beiden Doppel-Mono-Dingern habe ich auch 4 Stück drin, aber nur mit 10- oder 12000µ. Ist aber eh peng, soviel Leistung, dass die Netzteil-Elko-Kombi aus dem Tritt kommt, ziehst Du eh nicht aus dem Gerät.
Marlowe_
Inventar
#23 erstellt: 26. Feb 2011, 13:42
Ich habe von den techn. Hintergründen leider null Ahnung und werd's wohl auch nicht mehr lernen. Die von Onkyo werden sich was dabei gedacht haben, hoffe ich
sakly
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 26. Feb 2011, 14:01

Marlowe_ schrieb:
Die von Onkyo werden sich was dabei gedacht haben, hoffe ich ;)


So sieht's aus. Wenn alles gut klingt, spielt das auch keine Rolle.

Gruß
germi1982
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 26. Feb 2011, 18:37

-Cassius- schrieb:
Mit anderen Worten, je dicker die Kondensatoren desto sauberer das Signal? Wenn man Kondensatoren ersetzt, bringt es etwas die Kapazität der zwei großen zu erhöhen oder bringt das die Schaltung ins Schleudern?



Wie schon gesagt wurde in dem Post nach deinem, der Ladestrom muss auch berücksichtigt werden, ansonsten ist das für den Trafo und den Gleichrichter wie ein Kurzschluss und die Teile werden überlastet. Dafür gibts auch eine Formel zur Berechnung, aber nach einer Faustformel soll man etwa 1000µF pro Ampere nehmen.


[Beitrag von germi1982 am 26. Feb 2011, 18:39 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#26 erstellt: 26. Feb 2011, 19:14

-Cassius- schrieb:
Mit anderen Worten, je dicker die Kondensatoren desto sauberer das Signal?

Kann man so nicht sagen. Normalerweise lassen die sich vorübergehend durch geradezu lächerlich kleine Werte ersetzen (z.B. 1000 µF), ohne daß man im normalen Betrieb davon etwas mitbekommt.

Hier ein hypsches vereinfachtes Modell für Trafo, Siebung und Verstärker:
        ____     ____
  +----|####|---|____|----+--------------+
  |      L'       R'      |              |
  |       t        t      |              |
+ o                       |           +-----+
    Gleichspg.         + ---          |     |
- o                      --- C        | Amp |
  |                       |   sieb    |     |
 (~) Glr-Brumm            |           +-----+
  |                       |              |
  +-----------------------+--------------+


Der Siebelko dient - technisch betrachtet - dazu, die vom Verstärker gesehene Quellimpedanz im hörbaren Bereich (und darüber) zu reduzieren (und natürlich den Brumm zu unterdrücken).

Attention au départ? Na gut. Ganz einfach, der Elko wirkt als Puffer, um bei kurzfristiger Belastung (und während der Gleichrichter gerade nicht leitet) die Versorgungspannung nicht zu sehr absinken zu lassen. Damit kann der Verstärker in solchen Fällen höhere Leistungen abgeben. (Das ganze wird auch in Form der Leistungsbandbreite quantifiziert. Die Untergrenze wird von Siebelkos und Trafo bestimmt.)
Das ist ganz praktisch, nachdem Musikmaterial ein nennenswert hohes Verhältnis von Spitzen- zu Durchschnittsleistung hat (zeitgenössisches leicht totkomprimiertes Pop-Material ca. 7 dB, älteres typisch 12-13 dB, Klassik u.U. noch mehr). Da könnte man sich fast mal den Spaß machen, einen Verstärker mit niedlichem Trafo und mega-fetten Siebelkos zu bauen.

-Cassius- schrieb:
Wenn man Kondensatoren ersetzt, bringt es etwas die Kapazität der zwei großen zu erhöhen oder bringt das die Schaltung ins Schleudern?

Wie gesagt, die Gleichrichterdioden sind über beliebig hohe Ladeströme i.d.R. nicht so erfreut. Bringt eigentlich nur was bei einem "Spardosen-Amp", wo die Elkos ab Werk aus Kostengründen etwas mager ausfallen, aber die Halbleiter noch Reserven haben - ich sage mal Klasse 150-200€ bei Vollverstärkern.
Clyde
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 27. Feb 2011, 01:11
Hallo,

ich denke, das man es einfach "versinnbildichen" kann.
Die "kleinen" Kondensatoren im Zweig sorgen für die Siebung.
Die "großen" Kondensatoren sind der Energielieferant.
Die Endstufe zieht ihren Strom aus den großen Kondensatoren und das Netzteil(Trafo und Siebkondensatoren) laden nur die Großen Elko´s.
Nur, und auch NUR in dem Fall, das ein wirkliches Sinussignal geforert wird, zieht dieses die Energie direkt aus dem Tafo mit Unterstüzung der großen Elko´s.
Somit ist diese Einheit der limitierende Faktor bei dei Leistung.
Im Falle von Musik, müssen die großen Elko´s die Zeitspanne des Nullspannungsdurchgang vom Wechselstrom aushelfen.
Sowohl im Bass(viel Strom) und auch im Hoch-/Mittelton(stabile Spannung).
Da die Musikalische Frequenz ein Vielfaches der Netzfrequenz(50Hz) beträgt, muss da entsprechend Reserve sein.


Gruß
Swen
-Cassius-
Stammgast
#28 erstellt: 27. Feb 2011, 02:35

Clyde schrieb:
Hallo,

ich denke, das man es einfach "versinnbildichen" kann.
Die "kleinen" Kondensatoren im Zweig sorgen für die Siebung.
Die "großen" Kondensatoren sind der Energielieferant.
Die Endstufe zieht ihren Strom aus den großen Kondensatoren und das Netzteil(Trafo und Siebkondensatoren) laden nur die Großen Elko´s.
Nur, und auch NUR in dem Fall, das ein wirkliches Sinussignal geforert wird, zieht dieses die Energie direkt aus dem Tafo mit Unterstüzung der großen Elko´s.
Somit ist diese Einheit der limitierende Faktor bei dei Leistung.
Im Falle von Musik, müssen die großen Elko´s die Zeitspanne des Nullspannungsdurchgang vom Wechselstrom aushelfen.
Sowohl im Bass(viel Strom) und auch im Hoch-/Mittelton(stabile Spannung).
Da die Musikalische Frequenz ein Vielfaches der Netzfrequenz(50Hz) beträgt, muss da entsprechend Reserve sein.


Gruß
Swen


Mit anderen Worten, die Kapazität spielt eine tragende Rolle für die Impulsleistung?
Clyde
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 27. Feb 2011, 11:29
Moin,

für die Impulsleistung aber auch für die Dauerleistung(im Nullspannungsdurchgang muss ja auch Leistung satt vorhanden sein wenn das Netzteil gerade auf 0 Volt steht).

Ich muss mich soweit korrigieren, die kleineren Kondensatoren sind für die +-15Volt zum Sieben und die Dicken nur für den Leistungsbereich.
Wie gut diese neben dem Puffern auch für die Siebung sind, hängt halt von der Qualität ab(Innenwiderstand usw.).


[Beitrag von Clyde am 27. Feb 2011, 11:34 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 27. Feb 2011, 14:48
Hi Clyde,

von welchen kleinen und großen Kondensatoren redest Du gerade?
So wie Du den Aufbau beschrieben hast, ist das nicht richtig. Es gibt keine "kleinen" Kondensatoren im Netzteil zur Siebung, die dann mit dem Netzteil zusammen "große" Kondensatoren aufladen. Die Kondensatoren sind als Teil des Netzteils zu verstehen. Der Trafo liefert pulsierende Gleichspannung, die von den Elkos geglättet wird, indem sie die Zeitspanne des Pulses überbrücken. Je größer hier die Kapazität ist, desto besser der Effekt, da die Zeitkonstante zur Entladung größer wird (abhängig von anderen elektrischen Parametern, die ich als gleich voraussetze), die Pulsfreqwuenz aber gleich bleibt, da sie fest an die Frequenz der Netzspannung gekoppelt ist.
Die Elkos wirken gleichzeitig auch als Leistungspuffer. Wenn die Elkos nicht belastet werden, sprich die Endstufe keinen Strom zieht, dann hat man auch kaum Entladung. Zieht die Endstufe einen großen Strom, dann ist die Entladung entsprechend groß. Hier kommt dann erst der Vorteil der größeren Kapazität zum Tragen, die dann die Leistungsspitze der Endstufe über den Puls der Gleichspannung hinweg bedienen kann, ohne signifikant in der Spannung einzubrechen.

Gruß
Clyde
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 27. Feb 2011, 18:54
Hallo sakly,

daher ja meine Korrektur
Ich ging von einem Endstufennetzteil aus, welches einmal Die Spannung für die Endstufen bereitstellt und einen weiteren Abgriff für die Elektronik(+-15V) hat.
Da habe ich es irgendwie verwurstet:Y

Du hast mit Deiner Beschreibung klar recht
sakly
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 27. Feb 2011, 21:02
Ah, ok, dann habe ich das falsch verstanden

GRuß
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