Nubert AW-441 oder B&W ASW608 - Raummoden ?

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FrankBrunner
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Mai 2010, 12:03
Wünsche einen guten Tag :O)

ich benötige ein wenig Hilfe da ich mich einfach nicht entscheiden kann :-(

Die Situation ist folgende...... 16m² großes Zimmer (4x4) was ich zum Musikhören und Spielen benutze. In dem Zimmer hängt ein 55Zoll LCD mittig an der Wand und auf einem LowBoard direkt darunter stehen ein HTPC , ein Pioneer A-A9J Verstärker und eine Xbox360. An dem Verstärker betreibe ich 2 Heco Aleva 400 Lautsprecher.

Leider macht mich der Raum Bass technisch überhaupt nicht glücklich. Je nach Standtort habe ich keinen oder viel zu viel Bass. Mir wurde gesagt , das Raummoden mein Problem in dem kleinen Raum wären. Auf die frage , ob kleinere Lautsprecher helfen würden , sagte man mir hier im Forum , das auch kleine Lautsprecher die gleichen Probleme machen würden und einer empfahl mir sogar , ich sollte mir 2 Subwoofer besorgen um das Problem zu minimieren oder gar zu beseitigen. Das klang im ersten Augenblick für mich recht Sinn frei und unlogisch , das man Bassprobleme mit mehr Bass beseitigen könnte ! Der gute Mann hatte aber offenbar völlig Recht

Ich habe mich ein wenig belesen und möchte nun ganz klein mit zwei Subwoofer anfangen und mich eventuell im laufe des Jahres und je nach meiner finanzieller Situation auf vier Steigern um ein DBA zu verwirklichen.

Da ich nur über ein begrenztes Budget verfüge stellt sich mir nun die Frage nach den richtigen Subwoofer. Ich brauche die Woofer für Musik. Mit Heimkino habe ich in dem kleinen Raum nichts am Hut. Ich wünsche mir einen Knackigen , Trockenen und schnellen Bass.

Zwei Woofer habe ich mit meinem derzeitigen Kenntnisstand in die engere Wahl gezogen.

Einmal einen Nubert AW-441 und einen B&W ASW608.

Die Vorzüge des Nuberts sind meiner Meinung nach die bessere Verarbeitungsqualität , der bessere Preis , die Fernbedienung und die Stufenlos Einstellung der Phase.

Die Vorzüge des B&W's sind die Zimmer freundlichen Abmessungen und laut einem Fachhändler wäre bei Musik die Geschossende Bauweise von Vorteil.

Gegen den Nubert spricht bis auf die Bassreflex Geschichte eigentlich nichts. Beim B&W bin ich mir nicht ganz so sicher. Die Phase kann man lediglich von 0 auf 180 Stellen. Ob das für mein Vorhaben ausreichen würde ? Auch finde ich das Gewicht des Woofer mit knapp über 8Kg recht leicht für einen Aktiven Bass !

Der nette Fachhändler meinte zu mir , das der Nubert ein ganz ausgezeichneter Subwoofer wäre und in einem Heimkino ganz klar die bessere Figur gegenüber den B&W macht. Bei Musik aber der Nubert nicht ganz mit dem ASW608 mithalten könnte , da dieser präziser und schneller spielen würde. Auch würde der B&W sehr tief gehen allerdings nicht mit der guten Pegelfestigkeit des Nuberts mithalten können.

Mir ist klar , das der Händler mir sein Produkt verkaufen möchte aber man kann auch ganz klar sagen , das er den Nubert nicht gerade schlecht gemacht hab. Also ich hatte zu mindestens das Gefühl , das er relativ objektiv zu mir war.

Was würdet Ihr mir empfehlen.......zwei B&W ASW608 oder lieber zwei Nuberts AW-441 ?
Oder vielleicht etwas ganz anderes als diese zwei Woofer im Preisbereich bis maximal 500,-Euro das Stück ?

Vielen Dank euch im voraus und noch einen schönen Feiertag
Frank


[Beitrag von FrankBrunner am 13. Mai 2010, 12:06 bearbeitet]
FrankBrunner
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 14. Mai 2010, 08:28
Hallo , schade das mir niemand einen Rat geben kann bezüglich der beiden Subwoofer..... der Nubert wäre erst in der 23ten Kalenderwoche lieferbar aber den ASW608 könnte ich mir nachher auf dem Nachhauseweg noch fix besorgen und hätte am Wochende ein bisschen testen können da ich bei dem Händler quasi direkt vorbei müsste. Nur wenn der so rein gar nichts ist brauche ich mir das ja nicht erst antun. Leider liest man so wenig über den 608 und auf den Test in der Stereoplay gebe ich nicht wirklich viel. Schöner wären Berichte von Besitzern des Subs :-)

Euch ein schönes Wochenende
Frank
roterbernie
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mai 2010, 17:53
Hallo Frank,

ich hatte mal den B&W 610 beim Händler gehört, nur bei Musik. Ich war angenehm überrascht vom guten Klang - schneller und trockener Bass.

Ich selbst besitze einen Nubert, allerding nicht den AW 440, von daher kann ich keinen Vergleich ziehen.
Bei Nubert köntest du dir die Teile zusenden lassen und bei Nichtgefallen wieder zurücksenden.

Der Händler bei dem du warst, hört sich eigentlich vernünftig an. Vielleicht gibt er dir mal für ein Wochenende den B&W mit, dann gegen die Nubert zu Hause testen.

Gruß Winni
Turbochris2
Stammgast
#4 erstellt: 14. Mai 2010, 20:31
Hi!
Um die Raummoden einmal richtig zu erleben und damit auch zu verstehen, gibt es eine einfachen Möglichkeit. Du musst den Raum mit einer passenden Frequenz anregen und dann hin und her gehen. Du wirst einen Ohren nicht trauen, wie klar Du dann Zonen voll dröhnendem Bass und andere mit extrem schwachem Brummen identifizieren kannst. Einen konstanten Sinus-Ton auf eine CD brennen und im Wiederholungsmodus ab zu spielen ist alles was dazu nötig ist. Irgendwo zwischen 40 und 100 Herz klappt das eigentlich immer gut.

Hast Du nun einen Woofer irgendwo rum stehen, wird er immer diesem Schema entsprechend Bereiche mit mehr und weniger Bass beschallen. Es sei denn, Du bekämpfst das mit einem oder auch mehreren richtig platzierten Subwoofern. Ist aber nicht ganz einfach die richtige Position zu finden, in der man das Optimum erreicht. Natürlich mit richtig eingestelltem Pegel, Trennfrequenz und Phase, gegebenenfalls auch Entzerrung, also Bassanhebung bzw. Absenkung. Das ist eine ganze Menge ausprobieren; Wooferschieben und Knöpfe drehen bzw. Phase umschalten.
Es gibt auch Modenrechner, die Dir helfen.

Was den „schnellen“ Bass angeht, ist das ein wenig irreführend, da dieser subjektive Klangeindruck eigentlich keine einzelne Eigenschaft eines Subwoofers ist. Ein „knackiger“, trockener Bass beginnt immer erst einmal im Hochtöner. Wenn z.B. das Fell einer Trommel angeschlagen wird.
Ohne oder mit einem wenig dynamischen, guten Hochtöner klingt das garantiert immer falsch.
Der Sub liefert dann den Luftdruck dazu. Wenn das in der richtigen Phase, Zeit und ohne unkontrolliertes Nachschwingen erfolgt, ist der Bass vermutlich das, was hier gewünscht wird: „Schnell“. Die richtige Empfehlung, das der Subwoofer laut genug ist, wenn man ihn gerade nicht mehr hört, hat da mit ihren Grund. Ist zu wenig Hochton da, klingt es falsch. Oh? Ja!

Wer nun anfängt simple Vorurteile den eigenen Ohren vorzuziehen, mag gerne auf solche albernen Gleichungen kommen wie „Geschlossen = trockener Bass“ und „Bassreflex = weicher Bass“ (oder ist der dann „nass“?)

Ne Leute, das ist totaler Quatsch. Es gibt eine Unmenge staubtrockene Bassreflexwoofer und mehr blubbernde, geschlossene Kisten als die Welt braucht. Deine Heco sind doch auch nicht „langsam“, trotz 2er Reflexrohre, oder?

Wenn der „HiFi-Berater“ solche „Entscheidungshilfen“ absondert, will er dem nervenden Kunden endlich etwas andrehen, natürlich möglichst das, was (schon lange) im eigenen Lager rum steht. Nubert wird das bestimmt nicht sein, auch selten ein Teufel Subwoofer. Schlicht, weil die im Direktverkauf verkloppt werden, was dem Hersteller eine viel größere Gewinnspanne lässt, weil der Fachhändler nix bekommt. Für den Käufer wird es nicht nennenswert günstiger, das besten Preisleistungsverhältnis bekommt man durch geschicktes Einkaufen. Listenpreise sind praktisch nie Laden, bzw. Straßenpreise. Also, kein klarer Sieg für den teuflischen Nubert oder wo auch immer der Sub herkommt.
Übrigens, in einer großen Halle wirst Du keinen Subwoofer für Dein Zimmer ernsthaft probehören können, eben so wenig in einem Raum in dem 80 Lautsprecher mit über 200 Membranen stehen und dankbar jede Anregung aufnehmen.
Wenn also, 14 Tage Rückgaberecht sichern und im eigenen Raum testen. Echte Hifi- Studios geben Dir dann gerne den Vorführ-Sub mit. Das ist gut, weil der ist schon eingespielt und hat schon ein paar Schrammen.

Wat nu?

Um den Thread Ersteller nicht zu kurz kommen zu lassen, mehr als einen Sub in einem 16qm (4x4!) Meter Raum halte ich für nicht mehr realistisch. Da die Hörzone auch nicht all zu groß sein wird, sollte eine geschickte Aufstellung eines guten, vernünftig großen Subs, reichen. Als Beistelltisch vor dem Sofa z.B.
Nach und nach kleine, billige, schlecht einstellbare Subs zu kaufen ist sicher keine gute Idee. Vier 250 Euro Subs klingen nicht wie einer für 1000. Zumal die Einstellung unmöglich wird.

Je nachdem wie die Moden liegen, würde ich versuchen den Sub erst mal in ein Minimum zu stellen, nahe dem Hörplatz. Dann fleißig an den Reglern drehen. Ob man wirklich einen stufenlosen Phasenregler braucht oder ein 180° Umschalter reicht, ist nicht sicher zu sagen. Schöner ist es natürlich.

Wegen eines 20cm Chassis braucht man keinen Subwoofer zu kaufen. Zumindest ist das meine Meinung. Die Zwerge klingen irgendwie immer etwas angestrengt und sind gut für PC-Speaker.

Weitere Empfehlungen fallen mir nicht leicht. Aber ein 25cm Chassis sollte schon in einen Sub.
Leider gibt es erst wenige (teure) Subs mit digitalen Einstellmöglichkeiten, die praktisch jede Störung steilflankig begradigen können. Das ist noch den teuren Modellen vorbehalten oder ambitionierten Selbstbauern. Es sei denn, es ist Dir 160 Euro wert, dann kannst Du ein Lautsprechermanagement aus der Einsteigerklasse bekommen und praktisch alles optimieren. Lies mal nach ob Du so etwas beherrschen kannst und willst. http://www.thomann.de/de/the_tracks_ds_24.htm
Klanglich ist das absolut erstklassig, nur trauen muss man sich. Auch die Hecos lassen sich damit optimal trennen und es gibt einen zweiten Sub-Ausgang der sich unabhängig einstellen lässt, falls doch ein zweiter dazu kommt. Das ist die Zukunft, bessere AV-Receiver haben so etwas oft eingebaut.

Gruß!
FrankBrunner
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 15. Mai 2010, 13:01
Hallo ,
puhh ....erst einmal vielen Dank für das Aufschlussreiche Posting.

Ich bin gestern allerdings noch bei dem Händler gewesen da er direkt auf meinem Nachhauseweg liegt. Er hat mir einen ASW608 übers Wochenende ausgeliehen. Leider hatte er keinen weiteren 608ter , sonst hätte ich gleich schauen können wie sich zwei bei mir so machen.

Zum Woofer …... der ist ja niedlich dachte ich beim Auspacken. Auch ist er recht leicht obwohl das Gehäuse einen sehr stabilen Eindruck hinterlässt. B&W hat offenbar die Farbgestaltung des Gehäuses geändert. Die Frontfarbe mit dem Stumpfen aber extrem geschmeidigen Schwarz ist nun auch auf dem Rest des Woofers zu finden. Das gleiche Material ist auch auf meiner Computermaus „Razor DeathAdder“.

Bei der Aufstellung habe ich die Tips aus dem Forum genutzt. Ich habe den Woofer auf einen stabilen Hocker auf die Couch an meiner bevorzugten Hörposition aufgestellt und bin dann unter Zuhilfenahme verschiedenster Musik die ich gut kannte durch das Zimmer gerobbt

Ich habe fast eine ganze Stunde damit verbracht , konnte aber nur zwei stellen im Zimmer finden wo der Bass sich richtig gut anhört. Da die eine Stelle leider komplett ausschied steht der Woofer nun ca. einen Meter direkt leicht links vor der Couch. Also quasi mitten im Raum Da muss ich mir auf jeden Fall noch irgendwas überlegen wir ich das optisch ein wenig kaschieren kann.

Zum Klang.......puhh das kleine dingens ist ja Klasse ! Also was da an Bass auf dieser kleine Kiste raus kommt kann man kaum glauben. Das war in der tat so , das ich das Gefühl habe da geht ein Vorhang auf. Meine Heco Lautsprecher waren im Zusammenspiel mit dem Sub gar nicht wiederzuerkennen. Dabei ist der Bass extrem trocken und schnell. Ich habe keine Ahnung ob Ihr das Lied „El Cattivo“ von den Aerzten kennt , aber da folgt ein Basslauf dem nächsten in einem Affen Zahn. Ist eine wahre Freude in was für einem Tempo der ASW608 da die Bassläufe in den Raum wirft. Die Toten Hosen und Ihr Album „ein kleines bisschen Horrorschau“ habe ich mir gar nicht mehr angehört weil das über die Heco Lautsprecher so emotionslos bzw. Basslos steril klang. Mit dem Woofer habe ich nun wieder Punsch den ich so vermisst habe. Bei den Dire Straits wo meine Hecos auch ohne Sub schon wunderbar spielten ging abermals der Vorhang auf
Bei einem Lied habe mich sogar dermaßen erschrocken , weil ich im ersten Augenblick gar nicht wusste was da gerade um mich herum passierte. Es handelt sich um das Album "On Every Street" und dem Lied „Iron Band“. Bei der Stelle 1:56 spürte ich plötzlich in der Magengegend ein drücken , was ich vorher so bei dem Lied nie wahrgenommen hatte. Unglaublich

Ich habe den Bass nach einigen Stunden des Musikhörens allerdings immer ein wenig weiter nach unten korrigiert , weil ich dann doch merkte , das der Bass im Verhältnis zur Musik ein wenig Zuviel des guten war. Nun glaube ich die richtige Einstellung gefunden zu haben, Ist jetzt so , das man nicht unbedingt gleich das Gefühl hat das er mitläuft. Aber sobald man Ihn ausschaltet , irritiert bemerkt , das da was fehlt :-)

Ich bin nun eigentlich hoch zufrieden und habe aktuell nicht den Wunsch mehr zu haben. Ich glaube ich werde in dem kleinen Zimmer mit dem 20cm Bass über lange Zeit äußert glücklich werden. Allerdings reizt es mich natürlich noch einen zweiten zu Probieren um eventuell die Möglichkeit zu haben , sie dann so hinzustellen , das der eine nicht mitten im Raum vor meiner Couch stehen muss.

Was ich auch besonders toll finde , das es nun auch Spaß macht sehr leise mit der Anlage Musik zu hören da selbst bei kleiner Lautstärke nie der Eindruck entsteht , das etwas fehlen würde.

Ich hatte jedenfalls selten in meinem Leben so eine Steigerung des Genusses im Verhältnis zum Preis. Sehr beeindruckend was so ein Subwoofer in einer Stereo Kette anrichten kann obwohl die Hauptlautsprecher auch nicht gerade als Bass schwach einzustufen sind. Man hat das Gefühl das die Heco Lautsprecher jetzt auch mehr Bass produzieren obwohl mich da wahrscheinlich ganz klar meine Ohren täuschen werden aber die Kette klingt , als wenn man einen dicken Vorhang weggezogen hätte.

Ich mag gar nicht darüber Nachdenken , wie sich ein Sub im vierstelligen Euro Bereich anhören würde


Euch noch einen schönes Wochenende
Frank


[Beitrag von FrankBrunner am 15. Mai 2010, 13:02 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 15. Mai 2010, 14:16
Hi,
FrankBrunner schrieb:
...Ich mag gar nicht darüber Nachdenken , wie sich ein Sub im vierstelligen Euro Bereich anhören würde :KR

So sehr sich die HiFi-Branche über solche Schlußfolgerungen freut,
so möchte ich Dich an dieser Stelle ausbremsen (*) und empfehlen, eine Nummer kleiner /preisgünstiger einzusteigen
und dann 2 davon, und,
auf diesem Wege das Problem des völlig unpraktischen Aufstellungsortes zu lösen

Dazu gab es i.d. vergangenen Wochen/Monaten hier mehrere Threads, meist unter dem Stichwort "Bassloch in der Mitte",
z.B.:
http://www.hifi-foru...um_id=93&thread=6482

Gruss,
Michael


(*) = deine klanglichen Fortschritte beruhen IMHO auf:

1. überhaupt einem Sub, d.h. 3. Bass-Quelle im Raum (unabh. v. Fabrikat u. Preis)
2. zielgerichteter Suche nach dem klanglich idealen Aufstellungsort
3. reduzieren den Subwooferpegels in Richtung unauffällig
...
~6. den Qualitäten des B&W
Turbochris2
Stammgast
#7 erstellt: 15. Mai 2010, 14:29
Gratuliere,
erster Schritt gemacht.

Ich würde Dir bei aller Euphorie aber dringend raten, die Probezeit für ausgiebiges Hören unter normalen Bedingungen zu nutzen. Oft merkt man erst nach einigen Tagen, das manche Ecken doch nicht so rund sind, wie man am Anfang gedacht hat. Der Effekt, wenn am nächsten Morgen die Schminke ab ist.

Wobei der kleine B&W ja schon einiges an Einstellmöglichkeiten mitbringt, was ihn theoretisch sehr variabel macht.
Bei allem gut gemeintem Rat hier, kann man nicht voraussehen, wie der Beratende eigentlich hört, vor allem wie laut.
Der kleine B&W zieht sich bei höheren Pegeln geschickt aus der Affäre, indem er den Tiefbass kappt. Für Lauthörer entsprechender Musik, ist das dann sehr enttäuschend. Wer solche Pegel aber nie hören will, merkt das gar nicht.
Was man sich noch vor Augen führen muss, unter 30 Herz ist in mancher Musik immer noch einiges los. Das schneidet der „Kleine“ ab 30 Hz aber komplett ab. Ist auch gut so.

Wobei wir bei der Größe wären. Ein 25cm Würfel hat gerade mal 15 Liter Brutto, wovon noch Wände, Lautsprecher und Elektronik abgehen. Das ist dann schon ein kleines Wunder, wie der klingt.

Das die Raummitte für den Sub optimal sein könnte, war vorauszusehen, da ist das Minmum der Raummode zu erwarten. Wobei ich da immer vorsichtig bin, zu groß ist der Einfluss des Aufbaus von Wänden, Decke und Fußboden.
Zumindest theoretisch kommt dann mehr Schall direkt vom Sub beim Hörer an und übertönt den sonst überwiegenden Raumeffekt. Scheint hier zu klappen... auch wenn es mit Musik natürlich viel schwerer zu erfassen ist als mit einem Sinus.

Also, schön weiter hören und vielleicht doch noch mal einen größeren Sub testen?

Schön wäre es auch die Hecos aktiv zu filtern, das entlastet den Verstärker extrem und lässt die Satteliten viel lockerer aufspielen. Das würde deren Klang noch einmal heftig aufwerten. Leider hat der B&W dafür keine Ausgänge, ist eben für AV-Receiver mit aktivem Bass- Management gedacht.

Gruß!
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2010, 14:43
@ Frank

ich sehe gerade, dass

1. der B&W Sub schon eine Kompakt-Ausführung ist,

2. Du die Doppelsub-Lösung schon im Blick hast,

... sorry, ich sollte vor einer Antwort doch im Detail lesen...,
und:

3. Turbochris2 und ich beide zur Nüchternheit ermahmen, aber dann zu z.T. komplett gegensätzlichen Tips /Ansichten kommen...

Nichtsdestotrotz, schönes Wochenende

Michael
Turbochris2
Stammgast
#9 erstellt: 15. Mai 2010, 15:36
Hi Michael,
Nummer 3 liegt irgendwo in der Natur der Sache HIFI.
Ich kann viele meiner Annahmen auch ganz schnell selber wiederlegen, man brauch nur den Rahmen neu definieren oder einige Parameter etwas zu ändern.
Lässt man mehrere Leute ran, wird man bei ähnlichem Wissensstand der Handelnden, obwohl am gleichen Ort, sicher immer verschieden Lösungen finden. Die sind alle gut, aber nicht gleich immer gleich.
Ausgeprägte Alpha-Tiere versuchen dann mit Gewalt ihre Lösung zur besten zu machen, das ist leider unsere Welt.

Besser ist es aber meiner Ansicht nach, den, für den das ganze sein soll, entscheiden zu lassen. Da gibt es dann kein richtig oder falsch, sondern nur noch den persönlichen Geschmack.

Wichtig ist für mich, nicht auf einem Niveau stehen zu bleiben. Gerade die HiFi Welt dreht sich weiter.
Darum beteilige ich mich hier, um auch andere Meinungen und Ideen kennen zu lernen.

Gruß!
FrankBrunner
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 16. Mai 2010, 10:27
Huhu :-)

ich höre zu 90% eher Leise bzw. meistens nur ein klein wenig über Zimmerlautstärke.
Das für viele ein 20cm Woofer sicher eher komisch oder niedlich erscheint ist mir klar. Das so ein kleines Chassis gerade bei gehobener Lautstärke Probleme haben sollte mit extrem Tiefen Frequenzen leuchtet ein. Die Physik kann man schlecht überlisten bzw. müsste der kleine dann schon recht grenzwertige Auslenkungen vollführen die der Sauberkeit sicher abträglich sind. Aber bei mir ist es eher so , das ich den kleinen eher bremsen musste. Hinten am Sub ist ein Schalter der sich „Bass Extension“ schimpft. Stufe A -6dB 23Hz , B -6dB 28Hz und C -6dB 36Hz. Ich habe den Woofer auf Stufe C stehen weil die anderen beiden Stufen meiner Meinung nach schon Zuviel des guten waren. Deshalb finde ich es aktuell nicht so dramatisch mit dem 20cm Chassis. Eventuell ist genau dieser kleine Sub ideal für mein Musikzimmer da er bedingt durch das kleine Chassis nicht die Chance hat die Raummoden über Gebühr anzuregen und wilde Sau zu spielen wie vielleicht ein 26cm oder gar 30cm Woofer. Mangels meiner Kenntnisse und Erfahrungen mit größeren Subwoofern ist das aber nur eine Annahme.

Ich werde aber auf jeden Fall noch einen zweiten ausprobieren. Aber den Wunsch nach einem größeren habe ich zur Zeit definitiv nicht.

Am Mittwoch bekommt der Händler eine neue Lieferung und dann werde ich mir gleich einen zweiten schnappen und zu Hause testen. Das wird allerdings sicher nicht so einfach mit dem aufstellen wie mit dem einen , da es mit Zweien ja ungleich mehr Aufstellungsvarianten geben wird.

Naja mal schauen wie ich das hinbekomme


Vielen Dank
Frank


p.s Das Gerät „The Tracks DS 2/4“ habe ich mir angesehen allerdings erschließt sich mir nicht wie ich den an meinem Pioneer A-A9J Verstärker anschließen könnte um die Hecos zu bedienen. Die Heco Boxen sind an den Lautsprecher Anschlüssen des Pioneers und der Sub hängt am PreOut. Mit dem "The Tracks" brächte man doch zusätzliche Endstufen um den einzuspeisen von daher ist das Gerät leider nicht brauchbar für meine Situation. Zumal mir Geräte mit haufenweise DSP's und Digitalkrams im Signalweg bei einem Preis von nicht einmal 200,-Euro sowieso recht suspekt erscheinen für den guten klang


[Beitrag von FrankBrunner am 16. Mai 2010, 10:32 bearbeitet]
Turbochris2
Stammgast
#11 erstellt: 16. Mai 2010, 12:28
Hallo,
was die Moden angeht, ist es denen egal womit sie angeregt werden. Es ist nur die Luftverdrängung wichtig.
Ein 30er hat rund die 2,5-fache Membranfläche eines 20ers. Für die exakt gleiche Anregung macht der 20er also z.B. 10mm Hub, während der große nur 4mm aus der Ruhelage heraus muss. Das stimmt bei geschlossenen Boxen tatsächlich genau.
Womit auch das Märchen vom „schnellen“ kleinen Bass wiederlegt wäre. Natürlich ist der 30er früher am Ziel als der 20er. Qualitativ vergleichbare Sub-Lautsprecher sind also um so schneller, je größer die Membran ist. Wer trotzdem so etwas erzählt hat vermutlich immer Äpfel mit Birnen verglichen. Die wenigsten haben tatsächlich vergleichbare Lautsprecherchassis verschiedener Größen in gleicher Abstimmung mit gleicher Ansteuerung erlebt.
Hier sind in der Tat fleißige Selbstbauer, der schon viele Projekte realisiert haben, im Vorteil. Selbstbauen ist nicht unbedingt ein Zeichen von Armut. Was der Kauf-Sub über die Regler beeinflussen können muss, kann der Selbstbauer bereits durch die Gehäusegröße vorbestimmen. Regler gibt es dann immer noch...

Du hast an den Schaltern des 608 schon die Einstellung gewählt, die dem Chassis die geringsten Hübe abverlangt. Warum, kann man nur mutmaßen. Vermutlich, weil es sich bereits am besten anhört den Woofer etwas einzubremsen.
Versteh mich nicht falsch, ich will Dir den Zwerg nicht ausreden, ich würde ihn selber für manche Anwendungen benutzen.
Aber einen qualitativ gleichwertiger 30er solltest Du wirklich einmal probieren. B&W hat, so weit ich das sehen kann, übrigens im aktuellen Programm den 608 durch einen 25er ersetzt.
Den Grund kann ich Dir sagen. Ein 25er kostet in der Herstellung inkl. Transportkosten ca. 8-12 Euro mehr. Wobei der Transport vermutlich den Löwenanteil hat. Etwas Metall und Papier für das Lautsprecherchassis sind für wenige Pfennige zu haben, ebenso 0,25qm Holzplatte und 3 Tropfen mehr Farbe. Die Elektronik kann bis auf einige Bauteilwerte gleich bleiben, da der Wirkungsgrad steigt.

Vielleicht siegt bei Dir dann die Lässigkeit des „Großen“ am Ende doch gegen den Charme des „Winzlings“.

Mehrere kleine Subs sind nicht der Stein der Weisen, das einmal nebenbei bemerkt. Sie können die Lösung sein, wenn der Raum sehr kompliziert ist oder die Subs aus ästhetischen Gründen an Akustisch wiedersinnige Orte müssen, was öfter der Fall ist als man denken sollte. Ich habe damit (zwei identische 25er) bei mir (Raum 5,5x 8,5) experimentiert und höre jetzt wieder mit einem einzelnen 25er. Der ist aktuell 37x34x34cm und damit sicher nicht unförmig groß. Zumindest für jemanden der auch schon 2 Basshörner mit je 250 Litern im Wohnzimmer hatte.

Was den Preis von Digital-Elektronik angeht, ist das meistens so:
Die ganz Großen entwickeln die ersten Lautsprechercontroller. Sauteuer, nur für den Profibereich. Electro Voice, JBL etc. Der Klang ist oft nicht HiFi gerecht !
Dann kommen kleinere Entwickler und nehmen das Prinzip auf. Kopieren und verbessern die Kopie dabei. Teuer, für HighEnd und robust, für PA.
Das wiederum verbreitert die Basis, jetzt kommen die ersten Geräte der Konsumklasse, die auf haptische Schmeichler und esoterisches Getue sowie unhörbare, technische Nice to Haves verzichten. Jetzt ist der Kram bezahlbar und die Technik Allgemeingut. In Tests schneiden solche 500euro Billigheimer oft vom Klang her ab wie 2500 Euro Luxuskisten. Fachzeitschriften müssen ihre Goldohren oft tagelang quälen, bis die teuren Edel-Geräte für das Absatzklacken der 3. Harfenistin aus dem Großorchester dann endlich 4 Klangpunkte mehr bekommen, 81 statt 78 von 100. Oft auch nur, weil die Geräte absichtlich unvorteilhaft angeschlossen waren, Fehler die man als privater Nutzer mit etwas Mühe für 12 Euro beseitigen kann.

Fast ganz zu Schluss kommen dann die nicht selber entwickenden, geschweige denn forschenden Vertriebe. Die geben ein Gerät der letzten Art an asiatische Spezialisten, die genau wissen, was sie verändern müssen, damit das kopierte Produkt in der EU juristisch unangreifbar ist. Die wenigen unbedingt nötigen Spezialchips der 3. Generation sind inzwischen für weniger als 10 Dollar auf dem Weltmarkt von Texas Instruments, Crystal, Burr Brown oder anderen, guten Namen, für jeden zu haben. Der informierte Techniker fällt oft fast um vor Überraschung, was in billigen Kisten an Edelchips drin ist, genauso wie unter dem Deckel von teuren Kisten oft nur gewöhnliches aus der Sparecke ist.

Wer mit China zu tun hat, weis wie das läuft.
Als Behringer, T-Racks oder wie auch immer, kommen diese Kisten dann auf den Markt. Oft noch durch moderne Firmen vertrieben, die außer einem kleinen Büro keinerlei eigene Infrastruktur besitzen. Das Lager ist bei der Spedition und von dort geht es direkt zu den Händlern. Ohne das die Verkäufer jemals eine Palette von den Dingern zu Gesicht bekommen hätten. Für Garantieleistungen bekommt der Händler 12 Stück zum Preis von 10.
Diese Vertriebe werden nun noch regelmäßig von den Chinesischen Produzenten beschissen, in dem die jetzt ausgereiften Billiggeräte nicht nur exklusiv an den Auftraggeber verkauft werden, sondern noch einmal billiger an jeden der bereit ist davon 12 Stück auf einmal abzunehmen. Fluch der Globalisierung.
So, und da kaufst Du via Internet nun für 160 Euro etwas, was EV in einer primitiveren Version, vor 6 Jahren in einem 15000 Euro Beschallungs-System angeboten hat.
Dadurch das Du das in der EU grundsätzlich 14 Tage lang zurücksenden kannst (nicht im Einzelhandel, nur im Versand!!!) sind die echten Murkskisten blitzschnell vom Markt verschwunden. Das Risiko, hunderte brummende Geräte ausgepackt zurück zu bekommen, gibt sich keiner mehr.

Übrigens findest Du die Einstellmöglichkeiten des DS2/4 für nicht mal 30 Euro Aufpreis inzwischen in guten Autoradios der unteren Mittelklasse!
In sofern ist 160 Euro eine ganze Menge Geld...

Überlege einmal was 1986 ein CD Spieler kostete, heute bekommst Du einen, der durchaus besser funktioniert als die Kiste der ersten Generation, für 29 Euro...
Solche Entwicklungen haben sich unglaublich beschleunigt und brauchen nur noch 1/10 der Zeit.

Ich glaube aber unter dem Strich auch nicht, das Du so eine Digitalkiste brauchst. An Deinen Verstärker kann man so ein Gerät in der Regel über die Tape Anschlüsse einschleifen. Dazu muss es aber dann die Lautstärkeregelung übernehmen, und, und, und, lassen wir das.
Das ist aber echt kompliziert und nicht jedem zuzumuten. Simpel geht das nur bei getrennten Vor-Endstufen.
Außerdem aus meiner Sicht bei einem vernünftige Sub (und da bist Du ja eindeutig in der richtigen Klasse) so etwas Overkill.

Gruß!
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