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Hornberechnung ein paar Fragen+A -A |
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Autor |
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knX
Inventar |
#1 erstellt: 03. Feb 2007, 11:04 | ||
Guten Morgen alle miteinander. Mein erster Beitrag im DIY-Bereich, hoffe ich werde nicht gleich geköpft. Wollte im kommenden Jahr folgendes mit ein paar Abänderungen bauen: http://www.fostexint...se/168ez_enclrev.pdf Habe im Forum auch schon den Baubericht gefunden. Nun zu den Abänderungen die ich machen wollte und nicht ganz zu Rande komme: - aus "designtechnischen" Gründen würde ich gerne den Hornmund etwas verkleinern. Sozusagen "links und rechts" noch eine Strebe ran. Würde den Mund dann ca. um 140cm² verkleinern. Warum? gefällt mir besser. Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste sich ja die untere Grenzfrequenz damit ändern: Nur egal welche Formel ich benutze, ich komme bei keiner Formel auf eine vernünftige Frequenz, selbst bei dem Fostex Bauvorschlag spucken mir die Formeln seltsame Ergebnisse aus. Habe mich mit hornlautsprecher.de, mit dem Horn-Artikel aus der k+t('91) auseinandergesetzt. Soweit ich mich durch die Theorie durchschlagen konnte, müsste ich dann auch die Hornlänge etwas abändern, da stehe ich total auf dem schlauch, da ich beim ersten Schritt ja schon etwas hänge. Und noch eine kleine Frage: Wenn ich den Treiber in ein Quadrat "einlasse" und dieses dann in die Box einlasse, so dass das Quadrat ein bisschen übersteht, verändert dies dann auch etwas beim Konzept oder sind diese Änderungen dann so margimal, dass ich sie nicht beachten muss? Hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt, ansonsten einfach Nachfragen. Mein Physik-LK liegt schon mehrer3e Jahre zurück, also nehmt ein bisschen Rücksicht. Würde mich über Antworten freuen. Gruß |
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Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 03. Feb 2007, 12:19 | ||
Hallöchen, knX, also: ´ne Verkleinerung des Hornmundes um ca. ein Sechstel ist schon etwas viel, die Welligkeit im Frequenzgang würde wahrscheinlich zunehmen, die untere Grenzfrequenz leicht ansteigen und der Tieftonpegel sinken. Aber warum verlängerst du den Hornmund nicht etwas, behältst also die ungefähre Fläche des Hornmundes bei - eine solche Änderung hätte wahrscheinlich so gut wie keine erkennbare Auswirkung auf das Originalverhalten. Das dich interessierende Fostex-Gehäuse ist kein reines Horn, sondern ein fostextypischer Horn-Transmissionlinezwitter, der sich nicht ausschliesslich mit reinen Hornformeln definieren läßt. Das Bassverhalten wird massgeblich auch über die reine Länge der Schallführung bestimmt. Grundsätzlich ist bei solchen Konstruktionen der Hornmund eigentlich viel zu klein für die durch die meist auf eine sehr tiefe Grenzfrequenz abgestimmte Hornkontur. Man beschneidet das Horn sozusagen an einer günstig erscheinenden Stelle mit ausreichender Länge für die angestrebte untere Grenzfrequenz und noch akzeptabler Größe bei praktikabler Faltungsmöglichkeit. Die dadurch entstehende Welligkeit des Frequenzgangs nimmt man in Kauf und versucht sie durch Bedämpfung im Horn und eine passende Aufstellung im Raum mit der entsprechenden Wechselwirkung zwischen Hornverhalten und Raumakustik möglichst auszugleichen. Bin mir nicht sicher, ob ich die Frage mit dem Quadrat richtig verstanden habe. Du möchtest den Treiber auf eine quadratische Frontplatte setzen und diese dann unter Beibehaltung des Innengehäuses in die Box setzen, deine Platte würde aber wenige Millimeter überstehen, richtig? Die vorstehenden Kanten würden minimale Welligkeit im Mittelton verursachen, die sich gehörmässig wohl nicht erkennen liessen, ansonsten wäre das Verhalten identisch. Wichtig wäre eine luftdichte Montage der Frontplatte und eben die Beibehaltung der Innengestaltung (mit kleinen Toleranzen). Schöne Grüße, Günther |
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A._Tetzlaff
Inventar |
#3 erstellt: 03. Feb 2007, 16:19 | ||
Hallo, mir sind die exakten Hornparameter nicht bekannt, aber man kann davon ausgehen, dass die Verkleinerung des Mundes in erster Linie einen Pegelabfall von etwa 0,5dB verursacht. Ich denke, Du kannst das Teil bedenkenlos so bauen. |
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Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 03. Feb 2007, 17:07 | ||
Hallöchen, 0,5dB halte ich für etwas wenig, ich würde eher 1-2,5dB vermuten, abhängig von der Hornauslegung. Ich hab´s mal mit den AJH-Simus meiner 6-Zoll und 8-Zoll-Hörner durchprobiert, 20% Mundverkleinerung liegen da eher im Bereich um die 2dB. Je transmissionlineverwandter, desto weniger dramatisch fallen die Auswirkungen auf Linearität und untere Grenzfrequenz aus, Pegelabfall stellt sich aber immer ein. Aber man müsste das konkrete Horn mal exakt nachsimulieren um genaue Vorhersagen treffen zu können. Schöne Grüße, Günther |
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A._Tetzlaff
Inventar |
#5 erstellt: 03. Feb 2007, 17:31 | ||
Ganz genau, und genau das habe ich gemacht - wobei mir, wie geschrieben, die exakten Parameter nicht bekannt sind; also habe ich die Daten aus dem Plan ermittelt. Rechnet man nach den üblichen Formeln, käme man bei der originalen Mundfläche (840cm²) selbst bei Eckaufstellung auf eine untere Grenzfrequenz von 118 Hz - es sollte klar sein, dass das "Horn" eigentlich keines ist und eher dem TML-Prinzip fröhnt (das ist auch der Grund, weshalb die untere Grenzfrequenz nicht ansteigt, wenn die Mundfläche verkleinert wird). Erst bei extrem großen Mundflächen (z.B. beim Stacking von Hornsubs) macht sich die Fläche durch eine Absenkung der unteren Grenzfrequenz bemerkbar. |
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Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 03. Feb 2007, 17:43 | ||
Hallöchen, Respekt, soviel Arbeit habe ich mir in diesem Fall nicht gemacht... Was wirft denn AJH als zu erwartende untere Grenzfrequenz für den Trümmer aus (und bei welcher Welligkeit)? Ciao, Günther |
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A._Tetzlaff
Inventar |
#7 erstellt: 03. Feb 2007, 18:36 | ||
Unter Vorbehalt mit dem FE 168 E Sigma. Die TSP sind aus dem Eingabefeld erkennbar, hier die Hornparameter: Am 700 bzw. 840 cm² (schwarze bzw. rote Kurve), Länge 1,8 Meter, Ah 139,2 cm², Druckkammer 3,3 Liter, ß1=100. Da jetzt sicher Fragen bzgl. der Länge und Aufstellung aufkeimen: Die Länge habe ich selbstverständlich variiert, diese Simulationen fehlen der Übersicht wegen verständlicherweise. Die obige Feststellung bzgl. des Pegels und der unteren Grenzfrequenz bei unterschiedlichen Mundflächen bleiben gleich. Die Aufstellung habe ich zwecks besserer Vergleichbarkeit (mit anderen Lautsprechern) Freifeld gewählt, weil Hörner sonst übervorteilt würden - die Grenzfrequenz sinkt übrigens auch bei simulierter Eckaufstellung nicht ab, der Wirkungsgrad stiege mit +18dB aber erheblich. [Beitrag von A._Tetzlaff am 03. Feb 2007, 18:37 bearbeitet] |
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knX
Inventar |
#8 erstellt: 04. Feb 2007, 08:55 | ||
Guten Morgen, erstmal ein Danke an alle für die Antworten. Wenn ich jetzt den richtigen Überblick habe, dann habe ich durch die Änderung nur einen Pegelabfall, oder habe ich da etwas falsch verstanden? @Günther Die Sache mit der quadr. Platte hast du richtig verstanden. @Tetzlaff Deine Rechnung bestätigt aufjedenfall mal meine Ergebnisse, dann bin ich doch beruhigt, dass ich noch mit ein par Formeln umgehen kann :> Allerdings macht mir der simulierte Frequenzgang ein bisschen Kopfschmerzen, dass sieht ja grauenhaft aus. Entspricht dieser der WIrklichkeit, oder denkt ihr dieser sieht etwas anders aus, da es sich bei dem Fostexgehäuse nicht um ein wirkliches Horn handelt? Gruß und einen schönen Sonntag |
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A._Tetzlaff
Inventar |
#9 erstellt: 04. Feb 2007, 17:12 | ||
Richtig.
So schlimm ist das doch garnicht, es gibt viel schlimmere. Die Welligkeit fällt wesentlich geringer aus, denn das Horn ist ja gefaltet und enthält poröse Dämpfungsmaterialien. Den Tiefbass kann man je nach Aufstellung beeinflussen - AJHorn kann den Raum ja nicht mitsimulieren. Im Tieftonbereich ist man für Schwankungen aber erheblich unempfindlicher und der Raum versaut den Frequenzgang durch Stehwellen viel mehr, keine Sorge also. |
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knX
Inventar |
#10 erstellt: 05. Feb 2007, 14:20 | ||
Ich danke euch allen für eure Antworten. Dann heißt es jetzt einfach mal noch ein bisschen planen und etwas mehr sparen. Wenn ich dann anfangen sollte berichte ich natürlich über meinen Fortschritt und das Ergebnis. Gruß aus dem Bergischen |
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