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Lautsprecherevolution+A -A |
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Autor |
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Sebastian_K
Stammgast |
00:39
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#1
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Hallo, ich hab mich gerade gefragt, ob es mittlerweile nicht schon ein Programm gibt, das Lautsprecher gemäß der Evolutionstheorie entwickelt. Für alle, die sich darunter jetzt nichts vorstellen können: Man gibt verschiedene feste Daten (z.B. die Chassisdaten, maximale Größe) und variable Daten (BR-öffnungesgröße, TML-Linelänge, größe von Zwischenteilern,...) an. Dann werden die variablen Daten "mutiert", also innerhalb gewisser grenzen verändert. Die resultierenden Gehäuse werden simuliert, und die besten dürfen sich untereinander "fortpflanzen". Deren Werten werden also kombiniert. Danach wird wieder mutiert und selektiert. Ist das Ergebnis noch nicht gut genug, wird wider neu kombiniert, mutiert und selektiert. An sich läuft das Boxen simulieren so oder so ähnlich ja sowieso ab. Mit dem unterschied, das der Mensch vor dem Rechner mutieren und selektieren muss. Wenn das der Rechner macht, kann ein viel weiteres Feld von Mutationen abgedeckt werden, was (zumindest theoretisch) das bessere Ergebnis liefern sollte. Was meint ihr? Würde das was bringen? Gibt es das schon? oder völliger Mist? Sebastian |
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eoh
Inventar |
01:18
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#2
erstellt: 28. Jan 2007, ||
sorry, aber: ja. [Beitrag von eoh am 28. Jan 2007, 01:18 bearbeitet] |
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Spatz
Inventar |
02:19
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#3
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Bei der Lautsprecherentwicklung gilt: "Intelligent Design". |
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clp99
Stammgast |
02:39
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#4
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Das ganze ist doch völliger Unfug. Wie willst du denn die besten gehäuse kombinieren (fortpflanzen)? ????? |
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Granuba
Inventar |
03:44
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#5
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Na! Bissel kreativ sein: Junges Hörnchen trifft alten Bandpass, dann geht das mit den Bienchen los und am Ende haben wir ein GHP! ![]() Ne, deine Idee ist "seltsam"! ![]() ![]()
Ist der Entwickler dann Gott? ![]() Harry |
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anymouse
Inventar |
05:03
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#6
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Ich glaube, bei derart komplexen Geräten wie einem Lautsprecher (inkl Gehäuse) dürfte es schwer sein, hier eine Qualität automatisch zu berechnen: Ist ein Frequenzgang mit 1 dB weniger Welligkeit besser als ein um eine Oktave erweitertem Übertragungsbereich, oder sollte man doch lieber die homogenere Abstrahlung vorziehen? Vielleicht eine interessante Idee, aber ohne eine brauchbare Quantifizierungsmethode erstmal nicht umsetzbar. |
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SRAM
Inventar |
09:48
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#7
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Grundsätzlich ist ein eine evolutionäre Strategie bei der Optimierung innerhalb von Problemen mit sehr wenigen Parametern einem intelligenten Designer unterlegen, da eben nur try and error. Bei komplexeren Problemen aber (z.B. Partialschwingungen von Membranen, Abstrahlmuster von Mittel/Hochton-Hörnern, optimale strömungsgestaltung von BR-Kanälen, etc.) hat die evolutionäre Entwicklungsstrategie die Nase vorn........vorausgesetzt man verfügt über Simulationstools, die diese Probleme überhaupt abbilden können. Gruß SRAM |
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Sebastian_K
Stammgast |
11:42
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#8
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Es war ja nicht so gemeint, dass sich TML mit geschlossenem Gehäuse fortpflanzen, sondern verschiedene TML-Mutationen untereinander. Also in etwa so: Version 1 hat einen breiten Kanal und ist lang Version 2 ist schmal und kurz Die Nachkommen sind dann breit und kurz. Oder eben lang und schmal. Wie's der Zufall halt so will. Bei Simulation hätte man allerdings tatsächlich ein Problem, da es so viele Kriterien gibt. Man müsste das halt so programmieren, dass sich der beste Mix überlebt. Soll heißen: Ein schnurgerader Frequengang bringt garnichts, wenn das ding im Bass noch 2 Sekunden ausschwingt, und das Abstrahverhalten fürn Arsch ist. In wie weit gibt es eigentlich Simulationssoftware, die das Verhalten eines Lautsprechers in den relevanten Kriterien zuverlässig vorhersagt? Ich hab selbst noch keine Lautsprecher entwickelt, und weiß daher nicht ganz wie gut die Simusoftware ist. Sebastian |
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stoske
Inventar |
15:39
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#9
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Hi, jemand der Lautsprecher entwickelt hat die Wahl. Er kann das Konstrukt auf einen möglichst linearen Frequenzgang hin entwickeln, oder auf perfekte Abstrahlung, auf möglichsten geringen Klirrfaktor, hohe Pegelfestigkeit oder auf was auch immer. Klugerweise versucht man ein möglichst gutes Verhältnis(!) zwischen all diesen Qualitäten zu bilden und entscheidet dann selbst auch darüber, welche Prioritäten diese Qualitäten haben sollen. Das macht dann die Fähigkeiten und den Charakter aus, und zwar des Lautsprechers sowie des Entwicklers. Selbstverständlich kann ein Algorithmus genauso verfahren. Allein die Tatsache, dass ein Programm am Werke ist, bedeutet doch nicht automatisch die Konzentration auf eine einzige Qualität. Es kann genausogut ein komplexes Verhältnis definiert werden nach dem iterativ, rekursiv gesucht wird. In beiden Fällen sind die statischen Faktoren dieselben und auch die variablen Elemente lassen sich auf gleiche Weise handhaben. Der menschliche Entwickler hat bei gleicher Zielvorgabe eine feste Methodik, die sich immer auch in eine Verfahrenweise umsetzen läßt. Das ist mit Sicherheit möglich und m.M. nach auch sinnvoll einzusetzen, aber beileibe nicht leicht zu realisieren. Womöglich sogar viel besser bei der Entwicklung eines Schallwandlers einzusetzen. Grüße, Stephan Stoske |
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-AB-
Stammgast |
16:56
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#10
erstellt: 28. Jan 2007, ||
hm, ich habe schon mehrmals von der uni aus genetische algorithmen verwendet, und auch schon daran gedacht neuronale netzwerke zu verwenden die vorhersagen könnten mit welchen TSP sich welche gehäuse machen lassen würden ![]() wenn man mit dem simulationsprogramm rumspielt findet man eventuell nur ein lokales optimum, ein genetischer algorithmus könnte da helfen weil er auf der suche nach der besten lösung durch verschiedene "paarungsmuster" weiter ausschwärmt. allerdings wird nach wie vor das schwerste sein einem computer zu sagen was gut und was schlecht ist - d.h. die fitness function zu definieren. soll wirkungsgrad, bandbreite, geringe welligkeit optimiert werden? oder doch alles auf einmal? dann werde ich höchstwahrscheinlich etwas vorgeben wie "maximal +-3db welligkeit in 1000hz bandbreite, tiefgang mindestens 50hz, aber darf nicht größer werden als xxx." worauf hin wahrscheinlich meine lautsprecherpopulation aussterben wird ![]() ich hab auch schon überlegt unseren professoren das als mögliches projekt mal vorzuschlagen ![]() |
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Sebastian_K
Stammgast |
18:49
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#11
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Erst mal Danke Stefan. So gut wie du kann ich das nicht ausdrücken ![]() @-AB- Du darfst keine Festen Werte für die fitness funktion nehmen. Was dem Ideal am nächsten kommt setzt sich durch. Man müsste natürlich eine Funktion schreiben, die alle Kriterien kombiniert. Die simpelste Methode wäre wohl, Punkte zu Vergeben. Pro db Wirkungsgrad gibt's dann eine bestimmte Punktzahl, kurzes ein und Ausschwingen auch. Welligkeiten im F-Gang bringen Minuspunkte. Wobei man natürlich schmalbandige Dellen weniger kritisch bewerten könnte als krasse überhöhungen. Was am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. Darüber könnte man als "Entwickler" auch schon Kriterien definieren. Gibt man für den Wirkungsgrad seeehr viele Punkte, wird das Ergebnis wohl auch einen hohen Wirkungsgrad haben, dafür aber einen ehr schlechten F-Gang. Ich bin jedenfalls sehr dafür, dass du das deinem Prof vorschlägst. Ich finde die Idee eines solchen Lautsprechers einfach verlockend, und es wäre interessant zu sehen, wie sich das anhört. Sebastian |
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anymouse
Inventar |
20:01
![]() |
#12
erstellt: 28. Jan 2007, ||
Das Aufstellen einer geeigneten Fitnessfunktion würde ich als das derzeit größte Problem sehen, in Zusammenhang mit ungenauen Simulationen. Soweit ich weiß, weicht das Ergebnis einer Simulation noch in den meisten Fällen mehr ofer weniger stark vom tatsächlichen Ergebnis ab. Wenn man genügend exakte Simulationen hat, gibt es hier schion einige interessante Aspekte: Frequenzglättung aus der richtigen Kombination von Weichen/Sperrkreis-Schaltung, Gehäuseform (besonders BR-Kanal und evtl. Hornverlauf) und Dämmung/Dämpfung (an welcher Stelle wie viel?). Aber bis dahin dürften noch viele Threads durchs Forum fliegen.. |
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