Focal 165 k für Boxen möglich?

Durch die Hohe Gesamtgüte (Qts) ist der Bass eigentlich nur für Transmissionlines, TQWTs oder quasi offenen Einbau geeignet.

In dem Hifi Wissen Thread steht aber bei der TSP Erklärung dass

Qts zwischen 0.4 und 0.7 zeigt an, dass der Lautsprecher besser in geschlossenen Gehäusen zurecht kommt.

->Also eigentlich das komplette Gegenteil von dem was du geschrieben hast...
Bin aber kompletter Anfänger und lasse mich gerne eines besseren belehren...

Transmissionline, Tapered Quater Wave Pipe (TQWT is das gleiche wie TQWP) und Hörner tauchen da leider (noch) nicht auf, aber Qts von 0,65 (wird durch Reihenwiderstände durch Spule und teils auch Kabel noch erhöht) ist für das geeignet was ich dir schon geschrieben habe.
Wenn ein Bass mit Qts=0,7 in ein geschlossenes Gehäuse eingebaut wird wird die Gesamtgüte Qtc auf alle Fälle höher als die Freiluftgüte Qts. Proportional mit der Güte steigt auch die Resonanzfrequenz, in deinem Fall bekommt man also nicht wirklich Bass aus einem geschlossenem Gehäuse.
Auch TML und TQWT gehen in dem Fall nicht tief runter, allerdings tiefer als geschlossen.

Transmissionline, Tapered Quater Wave Pipe (TQWT is das gleiche wie TQWP) und Hörner tauchen da leider (noch) nicht auf

Das ändert ja nichts an den Daten von "damals"??
Versteh mich nicht falsch ich will nur verstehen warum es in dem einen Thread so heisst und hier wieder anders.
Passt zwar jetzt nicht wirklich aber wenn man die needle mit einem frs8 betrachtet so hat der visaton auch eine qts von 0,69 und kommt auch bis ca. 50 hz runter...
und nur so eine definitionsfrage wie tief ist denn bei dir tief?

Für mich wären 30 Hz schon richtig tief, auch 40 Hz wird der Focal nicht erreichen.
Ob die Needle wirklich bis unter 50 Hz geht wage ich zu bezweifeln, hab sie zwar aufgebaut aber nicht gemessen.
Mir war da viel zu wenig Bass, ich weiss natürlich schon dass so ein kleines Chassis da sehr begrenzt ist.
Im anderen Thread steht nicht wirklich was anderes, da steht wie ich schon geschrieben habe eben nix von TQWT und TML, da steht nur

Als Richtlinie gilt: Qts von 0.4 oder niedriger zeigt an, das ein Wandler gut geeignet ist für ventilierte Gehäuse. Qts zwischen 0.4 und 0.7 zeigt an, dass der Lautsprecher besser in geschlossenen Gehäusen zurecht kommt. Qts von 0.7 oder höher zeigt an, das ein Wandler gut geeignet ist für FreeAir oder für "unendliche" Schallwand.

wobei mit ventiliertem Gehäuse da Bassreflex gemeint ist.

hmmm...danke erstmal für die erste einschätzung...werds trotzdem probieren(student->viel zeit zum basteln)
und zwar mit einem geschlossenen gehäuse mit ca 90l volumen(grundlage hierfür der rechner in eben jenem thread.)
transmissionline und viertelwellenröhren sind mir als anfänger wohl etwas zu komplex zu verstehen bzw berechnen. vor allem da ich nicht in besitz einer passenden software bin...

die 50 hz für die needle hab ich auch nur von anderen usern übernommen obwohl ich mal eine test frequenz drüberlaufen lassen habe..da is es noch gegangen(bei 50)...bei 40 hz war aber mehr als schluss...

was mir noch bei den leistungsangaben für die focal chassis noch aufgefallen ist, ist dass der schalldruck mit 93 db bei 2,8 v angegeben ist...um auf einen "korrekteren" wert zu kommen(also v/m)reicht es da einfach durch 2,8 zu dividieren oder würde ichs mir damit zu leicht machen?

Hallo moose,

ich muss mich georgy anschliessen und rate Dir vom Geschlossenen Gehäuse ab. Die Theory zu diesen Konzepten (TML/TQWT)ist letztlich nicht komplexer, sondern nur unbekannter.
Hierzu findest Du aber möglicherweise auch ordenlich Lesestoff im Forum, ansonsten tuts auch ein Buch. Ein recht leicht verständliches Werk ist Bernd Starks LautsprecherHandbuch - ein wenig in die Jahre gekommen... aber immernoch gut, wie ich meine(Pflaum/München). Sicherlich gibts inzwischen auch noch andere brauchbare Werke.

Prinzipiell ist eine TML eine Röhre, die den Rückwärtig abgestrahlten Schall vor dem sofortigem akustischem Kurzschluss schützt. Diese Röhre ist auf eine Bestimmte Frequenz abgestimmt - nämlich die, die durch besagtes Prinzip verstärkt werden soll. Die Länge dieser Röhre ermittelt sich ganz einfach aus dem 1/4 der Wellenlänge besagter Frequenz.

Mal ein Beispiel dazu. Eine Line soll auf etwa 50Hz abgestimmt werden. Dann muss zuerst mal die entsprechende Wellenlänge zu dieser Frq. errechnet werden.

Lamda= c/f, wobei c die Schallgeschwindigkeit ist, und die nehmen wir mal mit 343m/s hinreichend genau an.
also: Lambda=343m/s : 50 1/s = 6.86m

Diese 6.86m müssen jetzt noch geviertelt werden, dann sind wir bei 1,715m Linelänge.

Um diese Line in ein nettes Gehäuse zu stopfen, wird sie einmal gefaltet, das wars.

Natürlich kann man die Line auch ein wenig länger machen, das tut der Sache keinen abbruch, entspricht dann geringfügig niedriegerer Abstimmung. Der Querschnitt der Line sollte mindestens der Membranfläche des Treibers entsprechen. Was Du dann an Volumen hast, ist (netto) deutlich unter 25L und - in Anbetracht des recht zierlichen 13ers etwas freundlicher zum Wohnraum. Und wahrscheinlich deutlich potenter als die Geschlossene Variante, die mit überhöhter Einbaugüte das Impulsverhalten des LS versaut.

gruesse