Resteverwertung: Dayton RS100-4 + Sperrkreis = Rear-LS?

Autor

Beitrag

XJ-Rider
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 12. Feb 2024, 12:01

Hallo zusammen:

Wie der Titel schon andeutet:
2x Dayton RS100-4
2x Sperrkreis aus 22µF / 2,7mH Spule (schlecht zu lesen) / 3,9Ohm

Wie im Titel erwähnt würde ich damit gerne 2 Rear Lautsprecher bauen, die direkt an der Wand befestigt werden.
Die Lautsprecher werden jeweils direkt in einer Zimmerecke hängen.
Maximale Breite: 20cm, maximale Höhe 60cm, Tiefe möglichst gering.
Dreieckige Boxen zur direkten Eckmontage würde ich auch in Betracht ziehen.

Hat da jemand Tipps zur Auslegung? In der Ecke muss man ja eigentlich keine großen Klimmzüge machen hinsichtlich maximaler Tiefgang??

bizarre
Inventar

#2 erstellt: 13. Feb 2024, 00:05

Hmm, also 0,27mH statt 2,7mH, dann macht der Sperrkreis Sinn...

Ich würde die einfach in ca.4-5l netto geschlossene Boxen in die Ecken setzen.. Die BBs bündeln in den Höhen, eine Ausrichtung auf den Hörplatz ist daher zu empfehlen... Der Baß wird sicher reichen als Rears .

Evtl. braucht man den Sperrkreis gar nicht....Bafflestep gibts in der Ecke ja nicht,,,.

[Beitrag von bizarre am 13. Feb 2024, 00:09 bearbeitet]

XJ-Rider
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 13. Feb 2024, 08:02

Guten Morgen,

danke für die Korrektur

Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt. Ich werde einfach mal was zimmern, das bei gegebenem Platz die Lautsprecher aus der Ecke heraus schon leicht auf den Hörplatz anwinkelt. Wenn so ein Rear dann nicht 100% linear ist, dann ist das ja auch kein Drama.
Im Augenblick bin ich nur relativ ausgebucht, so dass es noch etwas dauern kann. Fotos folgen dann.

S04-Hotspur
Inventar

#4 erstellt: 18. Feb 2024, 11:08

Hallo XJ-Rider,

Du musst bedenken, dass der Dayton mit einer Freiluftresonanzfrequenz von 85 Hertz eingebaut bei ca. 100 Hertz liegt. Der Treiber sollte möglichst nicht auf seiner Resonanzfrequenz arbeiten, so dass ich als Trennfrequenz 150 Hertz empfehlen würde. Ist aber auch niedrig genug. Viele Rear-Industrieboxen trennen auch nicht tiefer. Ob mit ohne Sperrkreis besser klingt, kannst Du nur probieren. Ich würde mir die Ausgabe erstmal sparen und mal einige Zeit ohne Weiche hören.

Herzliche Grüße, Andreas

quecksel
Inventar

#5 erstellt: 18. Feb 2024, 12:41

S04-Hotspur (Beitrag #4) schrieb:

Der Treiber sollte möglichst nicht auf seiner Resonanzfrequenz arbeiten, [...]

Warum denn das?

S04-Hotspur
Inventar

#6 erstellt: 18. Feb 2024, 13:48

Bei Drei-Weg-Boxen gibt es die alte Regel für den Mitteltöner: Einbauresonanzfrequenz mal zwei gleich tiefste Trennfrequenz für den Einsatz. Typisches Beispiel: 150 Hertz und 300 Hertz - besser 400 Hertz. Ich habe schon erlebt, dass ein 5-Zoll-Mitteltöner, der ab 300 Hertz betrieben wurde, durchgeschossen wurde, weil darunter zwei 10-Zoll-Bässe arbeiteten und im Hifi-Studio bei der Vorführung ordentlich aufgedreht wurde. Das war ein Focal-Fertigbausatz, der an sich von sehr guter Qualität war.

Der ursprüngliche Sinn von Subwoofer-Satelliten-Kombinationen lag nicht nur darin, die Wiedergabe zu tiefsten Frequenzen hin zu erweitern. Die Entlastung der meist kleinen Tieftmitteltöner vom Betrieb auf der Einbauresonanzfrequenz bringt eine höhere Belastbarkeit, deutlich verminderte Membranauslenkung und einen besseren Klang. Die Anregung der Membran auf der Resonanzfrequenz bringt maximale Auslenkung und Verzerrungen. Eine große Tieftonmembran muss das verkraften. Der kleine Klingeldraht der Schwingspule bei einem 4-Zoll-Breitbänder, auch wenn der auf mehr Hub und Belastbarkeit ausgelegt ist, kommt schnell an die Grenze. Membranauslenkung am Maximum bei entsprechendem Filmmaterial (Hubschrauber fliegt von hinten heran, James Bond, Skyfall, Bombardierung des Elternhauses von James

) geht bei hoher Lautstärke schnell. Da macht der Unterschied der Trennfrequenz zwischen 100 Hertz (= Einbaureso) und 150 Hertz schon eine Menge aus.

Herzliche Grüße, Andreas