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Frage zu Helmholtz Resonator+A -A |
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Autor |
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andi76.5
Stammgast |
#1 erstellt: 30. Jun 2022, 15:30 | ||
Hallo, Ich frage mich ein paar Dinge über den Einbau eines Helmholtz Absorbers. Zur Veranschaulichung gibt das gekritzel... 1. Darf das 15 Liter Volumen des Absorbers zum Boxenvolumen dazu gezählt werden (auch wenn das Loch nur 30mm Durchmesser hat)? 2. Verkürzt sich die Wellenlänge der ermittelten Frequenz durch das eingefügte Brett? 3. Darf man (nach Visaton) 20% auf das Absorbervolumen drauf geben wenn die Kammer mit Watte füllt ist? 4. Wie groß sollte die Kammer bzw. der Durchmesser des Resonanz-Rohrs mindesten sein? 5. Wird ein Absorber bei einer geschlossene Box mit 100% Wattefüllung benötigt? Einige Fragen könnte ich mir auch selber beantworten aber die Kiste ist halt schnell zusammengeleimt und dann wäre es zu spät PS: Ahh mein Denkfehler war der, dass ich im Kopf aus den 30 cm, 30mm gemacht habe... Jetzt wird mir einiges klar [Beitrag von andi76.5 am 30. Jun 2022, 15:43 bearbeitet] |
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Apalone
Inventar |
#2 erstellt: 06. Jul 2022, 08:16 | ||
Mit einem Helmholtz-Absorber werden Resonanzen im Gehäuse ausweislich der jeweiligen, besonderen Gehäuskonstruktion bekämpfz, häufig bei TML-Gehäusen. Wo soll denn in einem geschlossenen Gehäuse eine zu bekämpfende Resonanz herkommen?!? |
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andi76.5
Stammgast |
#3 erstellt: 06. Jul 2022, 09:09 | ||
ich dachte da an die längste Seite der Box die in dem Fall mit 74cm (halbe Wellenlänge) eine Resonanz bei 232 hz hat. Das ist doch unabhängig vom Funktionsprinzip. Bei mir liegen die 232 hz zwar außerhalb der Trennfrequenz aber die Flanke gibt ja immer noch Energie ins Gehäuse ab... Drum dachte ich zur Vorbeugung und weil man durch die interne Bassfalle nichts verliert, baue ich das gleich mit ein, du meinst das kann ich mir sparen? Verschlechtert sich eigentlich der Sound bei einer 80-100% Füllung oder spielt das nur bei BR und TML eine Rolle? |
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Apalone
Inventar |
#4 erstellt: 06. Jul 2022, 09:57 | ||
hast du das gemessen? ist da wirklich eine Resonanz iSv Schwingungsaufschaukelung?!? |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#5 erstellt: 06. Jul 2022, 10:20 | ||
Hi,
Nein und nein. Sound-Verschlechterung ist nicht der richtige Begriff, es sei denn, weniger Bass = schlecht. Es geht darum durch Faser-Füllung a) höherfrequente Innenresonanzen zu bedämpfen (*) b) dabei aber die Treiber- /BR-Grundresonanz nicht übermäßig mechanisch zu bremsen, denn sie macht den Bass. Dabei ist es Ziel-führend in der Nähe (~5 cm reichen) der schwingenden Teile (Membran, dazu Luftsäule im BR- /TML-Fall) kein Füllmaterial zu haben und bei rel. lockerer Füllung zu verhindern, dass dies im Betrieb dahingelangt (**). Im Fall deiner geschlossene Box also die rückseitigen Korböffnungen des Treibers entsprechend frei halten, bzw. im oberen Gehäusebereich nur die Rückwand zu bedecken. Durch die Füllung vergrößert sich das scheinbare Volumen, mit nahezu kompletter Füllung (10 - 20 gr pro Liter Nettovolumen) um gut 20 %, Fc sinkt um z.B. 10%, ebenso Q. Das gilt es zu berücksichtigen: Closed Box nach Lehrbuch Qtc = 0.7. Wenn es mehr Bass bzw. kleineres Gehäuse sein soll auch Qtc = 1, oder noch mehr, insbesondere wenn die Abstimmung mit Serienkondensator erfolgen soll (passives EQ). Im Zusammenhang mit EQ, -- auch aktiv, auch digitaler Raummodenkorrektur -- kann der Wirkungsgrad- /Maximalpegel-Nachteil einer geschlossenen Box durch möglichst viel Membranfläche abgefangen werden, d.h. bei schlanker Bauform mit 2 statt 1 Treiber in ~ gleichgroßem Gehäuse. Gruss, Michael ----------------------- (*) = ein interner Helmholtz-Antiresonator ist nur in Extremfällen sinnvoll. CB ist keiner, da problemlos im Bereich zwischen den Wänden bedämpfbar. (**) = im Fall von Matten: falten oder zur Rolle formen, ansonsten Netz oder Gehäuseversteifung an geeigneter Stelle [Beitrag von ehemals_Mwf am 06. Jul 2022, 10:38 bearbeitet] |
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andi76.5
Stammgast |
#6 erstellt: 06. Jul 2022, 12:17 | ||
Also wenn ich die geschlossene Box so Fülle wie angegeben (80-100%) besteht auch keine Gefahr für stehende Wellen (seit ihr euch da sicher)? Ich habe zwei 25cm Bässe pro Box (in separaten Gehäusen quasi stapelbar) und möchte das ganze mit DSP voll Aktiv betreiben (3 Wege). ScanSpeak Jetzt hab ich schon gehört das man Bässe aktiv entzerren kann nur sollte man auch dann Q nicht über 0,7 wählen. Was stimmt denn nun???.... gern würde ich mein Gehäuse noch kleiner bauen. Bin momentan bei 45 Liter netto (also 55 Liter mit Füllung). In der Simulation bildet sich bei 55l gerade noch keine Erhöhung in Frequenzgang. |
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kboe
Inventar |
#7 erstellt: 06. Jul 2022, 13:07 | ||
Meine bescheidene Meinung: 1. Zwischen 2 parallelen Wänden hast du IMMER eine Resonanz bei der halben Wellenlänge. 2. Wenn du tief genug darunter trennst, wird sie dir kaum weh tun. 3. Bei CB kommt es beim Volumen auf ein paar % auf oder ab nicht an. 4. Bei Aktivbetrieb mit DSP schon mal gar nicht 5. Der IHA schadet sicher nicht. Und ist bloß 1 Brett mit einem Loch in der Mitte mehr Aufwand und versteift zusätzlich die Box. Also nur zu! |
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andi76.5
Stammgast |
#8 erstellt: 06. Jul 2022, 14:51 | ||
Die Frage welche Rolle der Q Faktor bei aktiver Entzerrung spielt ist aber noch offen. |
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Apalone
Inventar |
#9 erstellt: 06. Jul 2022, 15:14 | ||
Der theoretische Hintergrund ist derselbe. Aber man kann den zB eigentlich etwas zu flachen Roll-off v bsp. Qt 0,5 eben aktiv entzerren. btw.: welche Fachbücher hast du am Start? |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#10 erstellt: 06. Jul 2022, 21:31 | ||
Gefahr ? Sie lassen sich ausreichend bedämpfen sodass der Effekt gehörmäßig unbedeutend bleibt (SPL außen <+/- 0.5 dB). Wenn du die Reso prinzipiell vermeiden möchtest muss der Treiber runter auf exakt halbe Gehäusehöhe.
Das trifft zu, wenn nur einfachstes Equalizing möglich ist, gleichzeitig aber keinerlei Anhebung im Oberbass erwünscht ist. Mit zweistufigem EQ (1 x Boost bzw. unterdämpfter Hochpass, 1 x Sperrfilter) sind Oberbassbuckel /zu hohes Qtc kein Problem. Es sind auch perfekte Lösungen für nahezu beliebiges Qtc im Ausgangssystems ausgearbeitet worden, nennt sich "Linkwitz-Transformation": https://www.linkwitzlab.com/filters.htm#9 Ergebnisse der etwas schwierigen Umrechnungen gibts hier: http://www.mh-audio.nl/Calculators/Transformation.html Ein DSP der nicht nur filtern, sondern auch Korrektur von Raummoden kann, erledigt Schlenker im Frequenzverlauf des Ausgangssystems gleich mit. Eine Verkleinerung des Gehäuses ist nicht beliebig sinnvoll. Jede elektrische Anhebung im Tiefbass bringt das System entsprechend eher an mechanische Grenzen bzw. den Verstärker ins Clipping. Es gibt da ein Optimum. [Beitrag von ehemals_Mwf am 06. Jul 2022, 21:46 bearbeitet] |
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andi76.5
Stammgast |
#11 erstellt: 07. Jul 2022, 10:23 | ||
OK, dann sag ich mal danke für die Ausführung, Meine DSP hat ein paar EQs und Filter bis 42dB Flankensteilheit. Raumkorrektur und der gleichen stehen nicht zur Wahl. Ich will die Box natürlich mit EQ auch an den Raum anpassen. Sie sollen direkt an der Wand aufgestellt werden und sie wären mit 28cm tiefe auch relativ flach. Bin immer noch hin und hergerissen von der Idee die Bässe an die Wand zu stellen und den Mittelhochtonteil davor zu platzieren. Mit Laufzeitkorrektur wäre der Abstand einfach auszugleichen und ich könnten somit den Einbruch der durch die Reflektion von der Rückwand entsteht (Viertelwelle) vermeiden. Optisch und vom Aufbau allgemein ist es halt einfacher alles in eine Säule an die Wand zu packen und zur Not dann noch mit Absorbern an Rück und Seitenwenden zu arbeiten. @Mwf: Du denkst das man das Volumen noch reduzieren könnte und das auch mit meine DSP zu guten Ergebnissen führ? Der Scanspeak Bass ist sicherlich nicht schlecht aber es gibt bestimmt stärkere Antriebe und vor allem stärkere Endstufen wie die Rotel mit 80 Watt pro Kanal. (Bin eh schon gespannt ob die Endstufe mit zwei parallel geschalteten 8 Ohm Bässen (Re 5,5 Ohm) klar kommt). Das Netzteil der 6 Kanal Endstufe ist zumindest ein Brummer und mit über 12 kg ist die Rotel auch kein Leichtgewicht. Die Gehäuse sind noch blanke Theorie und nur im 3D Modell skizziert aber das ganze restliche Material ist schon vorhanden und wartet drauf benutzt zu werden ;-) Das wird eine schöne Materialschlacht. |
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