HiFi Tieftöner für frontloaded Basshörner?

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Zatzen
Stammgast
#1 erstellt: 28. Mai 2022, 20:34
Hallo zusammen!

Ich habe hier zu Hause eine Hornanlage stehen, wobei der Bass unterhalb 130 Hz je Seite mit 6x Monacor SPH-250TC in Bassreflex umgesetzt ist.
Mittlerweile ist mir der Bass in dieser Kombination aber irgendwie zu undefiniert, passt nicht zu den Hörnern drüber.

Ich hatte mal experimentell ein 80 Hz frontloaded Horn gebaut und mit einem kleinen Subwoofer kombiniert: Da standen z.B. manche Kickdrums richtig groß und durchdringend im Raum, diesen Klangeindruck schaffen die zwölf 10" Direktstrahler in Reflex irgendwie nicht.
Also habe ich nun (nach mehrjähriger Überlegung) beschlossen, das System hier um einen Stack Basshörner (frontloaded) zu erweitern.

Ein paar Fragen tun sich auf:
- Taugen die SPH-250 TC evtl. auch im Horn? Oder wird es ähnlich "zu weich" klingen wie jetzt?
- Als Alternative hätte ich A&D Audio R1530. Davon habe ich noch welche rumliegen. Einer davon war in jenem 80 Hz Horn. Und wir hatten diese Treiber in Basshörnern einer großen PA, ging ziemlich gut.

Ich habe vorhin noch etwas über das Punisher-Horn gelesen, und dort ist der Ciare 12.00 SW verbaut, mit untypischen Eigenschaften für ein Horn, wie Gummisicke, niedriger Wirkungsrad, ganz ähnlich dem SPH-250TC. Daher zweifle ich jetzt, ob ich wirklich noch mehr 15 Zöller einkaufe oder einfach die SPH's nehme.

Der Antriebsfaktor der R1530 ist höher als der von den SPH-250TC, allerdings wirkt dieser natürlich auch auf eine viel größere Membran.

Wenn es keine unmittelbaren klanglichen Auswirkungen hat, spielt soetwas wie die Belastbarkeit der Lautsprechermembran keine Rolle, da ich hier nicht mit Festival-Lautstärke höre.

Ich denke, ein hart aufgehängter 15" wird im Horn kontrollierter spielen als so ein "weicher" 10", der dazu noch eine unnötig tiefe fs von 26 Hz hat.
Aber schreibt Ihr doch bitte mal Eure Meinung dazu.

Danke!

Nebenbei zum Punisher-Horn noch: Die Halsfläche ist mit ca. 150 cm² ziemlich klein. Die optimale Halsfläche wäre auch noch ein Thema das ich klären müsste.
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 28. Mai 2022, 22:27
Hallo,

viele Wege führen zwar nach Rom aber für guten Klang ist das selten Sinnig. Auch wäre gut zu wissen was denn bei dir oben rum Läuft da man sonnst kaum sagen kann was nach unten sinnig ist auch von der Größe. Ansonsten ist das sinnigste Grundmodell eines "Kickfillers" eine direkt abstrahlende Pappe im geschossenen Gehäuse mit Einbaugüte von 0,7 in adäquater Grössenerweiterung ( also 1-2 15" pro Seite ) zum verwendeten Horn da drüber.

Auch bedenken das (zu)kurze gerade FL Bass Hörner gerne den Oberbass betonen wodurch du nur 'die näxte' Klemmstelle in dein System einbaust.

P@Freak
stoneeh
Inventar
#3 erstellt: 28. Mai 2022, 23:58
Da gibt's jetzt x mögliche Baustellen

- Bassreflex-Abstimmung? Eine ungünstige Abstimmung führt durch einen unausgewogenen Frequenzgang und/oder hohe Gruppenlaufzeit zu einem subjektiv schlechten Klang. Gibt's Messdaten zu den vorhandenen Subs, oder zmd. eine belastbare Simu unter Verwendung von gemessenen TSP?

- Portquerschnittsfläche? Kompression bei zu kleinen Ports würde zu einer undefinierten Wiedergabe im Tiefbass führen.

- Raumresponse? Nicht nur der Frequenzgang des Lautsprechers alleine zählt, sondern auch der im Raum, an der Hörposition. Weil jetzt zB ein Horn im Raum besser geklungen hat kann man noch lange keine Rückschlüsse ziehen, dass das Horn in der Wiedergabequalität / Signaltreue überlegen wäre - nein, es hat wahrscheinlich einfach nur einen passenderen (Energie-)Frequenzgang im Raum gehabt.

Diese Punkte, und ggfalls weitere, wären mal zu diagnostizieren. Danach kann man weiterschaun.

Was man vorweg nehmen kann ist dass

a) zu 99% der Grund der Unzufriedenheit nicht sein wird dass die SPH-250TC prinzipiell in BR nicht gut spielen
b) ohne Ermittlung des Ist-Zustands ohne (fundierten) Plan einfach mal so drauf los bauen wahrscheinlich nicht zu einer Verbesserung führt, und wenn dann nur rein per Glück
Zatzen
Stammgast
#4 erstellt: 29. Mai 2022, 00:06
Hallo P@Freak, danke für die Antwort!

So sieht das bis jetzt aus:
Hornbabhoere_rechts

Das große Horn ist für 130 Hz von der Mundfläche evtl. noch unterdimensioniert, die Länge kommt aber hin.
Ich werde mal sehen ob ich da etwas neues baue.
Auch das große Plastikhorn ist Billigware, bislang finde ich es aber okay, hängt ein KU-516 dran, nur bis 2 kHz einsetzbar, dann kommt oben passiv beschaltet ein STH-100 mit CDX1-1430 - das dürfte immerhin gut bürgerlich sein.

Ich bin mir ansonsten ziemlich sicher, dass ich unten herum auch Hörner haben möchte.
Evtl. genügen Kurzhörner, bis 70 Hz runter, dann entweder noch Subwoofer dazu oder massiv aktiv entzerren.
Wenn ich für die tiefen Mitten (130-450 Hz) schon 3000 cm² Mundfläche pro Seite habe, dann möchte ich unterhalb 130 Hz mehr als 2x 15" Direktstrahler( ~ 1700 cm²) haben.

Die Lösung über die ich im Moment nachdenke sind 8 Basshörner, Mundfläche je 80x40, Hornlänge 180 cm. Simulativ habe ich damit eine ziemlich gleichmäßige akustische Impedanz bis 40 Hz hinunter, so dass f3 irgendwo um 35 Hz liegt. Somit hätte ich weder großartige Entzerrung noch einen Subwooferweg nötig.
Fertig aufgebaut ergäbe das eine "Basswand" von etwa 3,20m Breite, 90 cm Höhe und 80 cm Tiefe.
Für mich problemlos in den Raum integrierbar (klar muss der Schrank woanders hin), auch wenn mir die meisten da einen Vogel zeigen würden und sagen "So laut brauchst Du es doch nicht!". Nein, es geht mir um den Klang.

Worüber wir gerne diskutieren können ist, ob 40 Hz über ein Horn im Raum überhaupt Sinn machen. Meine Beobachtung ist, dass kleine 2-Wege Reflex-Studiomonitore mit 6" TMT für meinen Geschmack in den tiefen Mitten und dem oberen Bass zwar total versagen, aber im Tiefbass durchaus überzeugen können. Daher könnte man nochmal über die Option 70 Hz Hörner + Entzerrung oder extra Sub nachdenken. Das könnte je nachdem weniger Materialschlacht bedeuten.
Richtig konsequent wären allerdings nur Basshörner eben bis unter 40 Hz, zumal ich mir das vom Platz her leisten kann, daher spricht in dieser Hinsicht für mich nichts dagegen.
Vielleicht können wir zu meiner eigentlichen Frage übergehen .

Ja, das mit den Basshörnern und dem Oberbass ist mir bewusst. Ich habe die letzten 15 Jahre viel rumsimuliert und erwarte schon gar nichts anderes mehr als einen ansteigenden Frequenzgang oder einen Buckel im Oberbass. Aber ich denke ich kriege das per DSP in den Griff.

Ich habe auch schonmal von dem Kickfiller-"Trick" gehört, einfach vier 15" in eine geschlossene Kiste. Für PA sicherlich genial, 6 dB mehr Wirkungsgrad allein durch die vier Stück, und dabei kompakt.
Aber ich hab hier Platz, kann es Jahre stehen lassen, da möchte ich lieber Hörner. Ich mach schon extra 8 Stück. 4 Stück und dafür jeweils 5-6 mal so groß wäre mir zu zu krass hier herumzuwuchten in der Bude.
Zatzen
Stammgast
#5 erstellt: 29. Mai 2022, 00:46
Hallo stoneeh!
Danke Dir für die Antwort!

[quote]Gibt's Messdaten zu den vorhandenen Subs, oder zmd. eine belastbare Simu unter Verwendung von gemessenen TSP?[/quote]
Ich könnte die Simu von AJHorn rauskramen, für mich wäre das aber nicht weiterführend, da ich ohnehin von Bassreflex weg will in diesem System.
EDIT: Aber wer fragt bekommt eine Antwort, hier die Simu aus dem Jahr 2013:
[img]1160379[/img]

Worüber ich schonmal nachdachte war, die SPH's in ein geschlossenes Gehäuse zu stecken und zu entzerren. Damit würde dann der Tiefstbassbereich statt durch eine kleinere Resonanzsäule ebenfalls mit der vollen Membranfläche erzeugt werden, neben den vermeintlichen CB Vorteilen.

[quote]- Raumresponse? Nicht nur der Frequenzgang des Lautsprechers alleine zählt, sondern auch der im Raum, an der Hörposition.[/quote]
Ja, es ist bekannt dass der Raum hier trotz Bassfallen unter 200 Hz nicht optimal ist, daran kann ich leider nichts ändern.
Aber ich denke nicht, dass es mit Basshörnern mit einer Mundfläche von insgesamt ca. 30.000 cm² unbedingt schlechter wird.

Je nach Anspruch sind die SPH-250TC wunderbare BR-Lautsprecher.
Wenn meine Umbauaktion erfolgreich ist und ich 15" PA Chassis verwende, freue ich mich darauf, die SPH's in anderen HiFi-Projekten zu verwenden.
Ich habe eben einfach die Erfahrung mit einem Midbass-Horn in meiner Bude hier gemacht und es war überwältigend, bei neutraler Abstimmung. Das vermisse ich bei Direkstrahler-Systemen, die den "Druckbereich" um 80 Hz mit verhältnismäßig wenig Fläche wiedergeben.

Ich denke ich werde bei einer wohldurchdachten Konstruktion von Basshörnern nicht mehr falsch machen, als ich am Ende per DSP in vernünftigem Rahmen entzerren kann.

Also ganz klar auch an Dich: Ich möchte Basshörner, allein schon als Komplettierung des bisherigen 100% Frontloaded Systems.

Horn/Direktstrahler ist für mich eine Prinzipfrage, man kann den Klang nicht vergleichen, und ich favorisiere Hörner. Es wäre dann einfach in meiner Verantwortung, wenn ich mit dem Projekt "Basshörner" auf die Schnauze falle. Selbstverständlich würde aber das erste Exemplar der 8 geplanten sorgfältig vermessen und mit der Simulation abgeglichen, bevor ich weitermache.

EDIT: Quote scheint nicht zu funktionieren. Ich lass es aber mal so drin, damit man Bescheid weiss dass ich zitiere...


[Beitrag von Zatzen am 29. Mai 2022, 16:40 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2022, 00:58
Hi,
Zatzen (Beitrag #4) schrieb:
... Nein, es geht mir um den Klang. ...

Dann sollte aber auch klar sein, dass in kleineren (Wohn-)Räumen der Bass- und Tiefbass so sehr von den Raumeigenschaften, speziell den Moden, der LS-Aufstellung und ggfs. dem Hörplatz geformt wird, dass die von dir angedachten PA-Gesichtspunkte vollkommen in den Hintergrund geraten.

Zur Kultivierung des Bassbereichs würde ich vor allem anderen den Einsatz eines kleinen, automatisch einmessenden Antimode empfehlen:
http://www.hifi-foru...um_id=93&thread=5666

Gruss,
Michael
Zatzen
Stammgast
#7 erstellt: 29. Mai 2022, 01:25
Hallo Michael, danke für die Antwort!

Ja die Moden sind schon doof, irgendwie erwarte ich im Bassbereich aber auch nicht mehr annäherend Liniearität.
Wenn hier ne Kapelle ins Zimmer reinkommt mit Pauken und Trompeten, dann ist das trotzdem ein toller Sound, trotz der Moden. Typische Standlautsprecher können das nicht in der ganzen Pracht glaubhaft reproduzieren, gute Hornsysteme schon eher.

Wer redet von PA?
Wenn man so will baue ich mir hier - prinzipiell - sowas auf wie es z.B. Av.Acoustic für den Preis einer Immobilie verkauft, nur eben für bloß ein paar Tausend und ein paar klanglichen und vor allem designmäßigen Abstrichen.

Wir verstehen uns falsch wenn hier das Thema "Raum einmessen" reinkommt.
Mir geht es um die Schallerzeuger, dass diese den physikalischen Gesetzen entsprechend, und zwar nach dem Hornprinzip, Schall erzeugen. Was der Raum dann daraus macht ist eine andere Sache.
Mit Mitten und Höhen habe ich hier im Raum dank der Hörner überhaupt keinen Stress.
Ich messe hier schon ein, gebe mich aber lieber mit ein paar Frequenzgangunebenheiten als mit Direktstrahlern zufrieden.

Wenn es im Bass mit den Moden nicht schlimmer wird kann ich mich nur darauf freuen, dass, wenn erfordert, wuchtige Impulse auch so rüberkommen. Es ist schwierig, das (mess-)technisch zu vermitteln.
Vielleicht kann man es so erklären, dass ein ausreichend dimensioniertes Hornsystem so ähnlich klingt, als hätte man gute Kopfhörer auf, nur dass man sie eben nicht auf hat und deshalb ein besseres Stereobild und keine Im-Kopf-Lokalisation.

Ansonsten Antimode, warum nicht, müsste ja auch mit den Basshörnern funktionieren .
Zatzen
Stammgast
#8 erstellt: 29. Mai 2022, 16:53
Ich bedanke mich für die Beteiligungen so weit!

Letztlich war meine eigentiche Frage aber lediglich, ob die SPH-250TC auch in Basshörnern taugen würden.
Dass ich von Bassreflex wegkommen möchte ist beschlossene Sache.

Im Grunde kann ich mir die Frage selbst beantworten, nämlich dass 15" PA Chassis in den Hörnern besser spielen werden.

Es sei denn, jemand von Euch würde ganz klar sagen, dass die SPH's sogar besser (im Horn) performen würden - dann wäre ganz klar entschieden, dass ich diese verwende und dabei auch noch Geld spare.

Ich möchte an dieser Stelle anhand eines Beispiels noch einmal ein "Mysterium" ansprechen, über das meiner Beobachtung nach kaum diskutiert wird:
Ein 8 cm Töner kann 100 Hz wiedergeben. Das klingt dann aber definitiv anders, als wenn die gleiche Frequenz ein Horn mit 1 m² Mundfläche wiedergibt. Messtechnisch kann man das m.E. nicht so leicht belegen.
Von der Impulsqualität und vom Wirkungsgrad abgesehen, empfinde ich also noch eine weitere Eigenschaft von Hörnern als besonders. Das wird damit zu tun haben, dass eine gegebene Frequenz mit adäquater Fläche wiedergegeben wird, gegen einen hohen Strahlungswiderstand gearbeitet wird und somit effektiv Schall erzeugt wird, ohne dass ein Großteil der Luft, wie bei einer kleinen Membran, einfach ausweicht.
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 29. Mai 2022, 17:58

Zatzen (Beitrag #7) schrieb:
... Ja die Moden sind schon doof, irgendwie erwarte ich im Bassbereich aber auch nicht mehr annäherend Liniearität...

Das solltest du aber wenn sich klanglich wirklich was ändern soll.


... Wer redet von PA?
...
Mir geht es um die Schallerzeuger, dass diese den physikalischen Gesetzen entsprechend, und zwar nach dem Hornprinzip, Schall erzeugen. Was der Raum dann daraus macht ist eine andere Sache.
Mit Mitten und Höhen habe ich hier im Raum dank der Hörner überhaupt keinen Stress. ...

Voll verstanden, Zustimmung (keine Auto-EQ im MHT-Bereich) bzw. o.K.

Es geht aber ausschließlich um den Bass bzw. Tiefbass wo auch 1 m2 -Hornsysteme zu klein sind um die Modenprägung durch Wohnräume abzufangen.


Zatzen (Beitrag #8) schrieb:
Ein 8 cm Töner kann 100 Hz wiedergeben. Das klingt dann aber definitiv anders, als wenn die gleiche Frequenz ein Horn mit 1 m² Mundfläche wiedergibt.
...
Das wird damit zu tun haben, dass eine gegebene Frequenz mit adäquater Fläche wiedergegeben wird, gegen einen hohen Strahlungswiderstand gearbeitet wird und somit effektiv Schall erzeugt wird, ohne dass ein Großteil der Luft, wie bei einer kleinen Membran, einfach ausweicht.

Wir reden bei dir nicht über 8 cm sondern 6 x 25 cm die schon recht nah an 1 m2 dran sind, aber für ernsthafte Bündelung im Tiefbass
Zatzen (Beitrag #1) schrieb:
... ist mir der Bass in dieser Kombination aber irgendwie zu undefiniert ...
... "zu weich" klingen wie jetzt? ...

im Wohnraum reicht es nicht.
Der oftmals konturierierter wirkende Klang von Hornsystemen liegt IMHO an den nahezu unvermeidlichen Färbungen(*) + Bündelung im höheren Frequenzbereich (>>100 Hz).

Wenn du wirklich noch über Raum-EQ a la Antimode hinauswillst solltest du über ein DBA nachdenken.
Die Menge deiner SPH-250TC würde dafür schon reichen ;),
lediglich alle in Einzel-Gehäuse stecken, im Raum verteilen (= richtig "groß machen"), Delay + Verpolung für die hinteren ...
so bekommst im Wohnraum "Grip" auch im Tiefbass.

---------------------
(*) = Klang-Färbungen sind per se nichts schlechtes ,
im Gegenteil, oft wirkt es angenehmer, besser konturiert.
Wird bei der Musikproduktion gerne genutzt und steckt dann in der Aufnahme ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 29. Mai 2022, 18:03 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#10 erstellt: 30. Mai 2022, 00:31
Hallo Michael!

Bezüglich der Moden haben ich gerade nochmal einen Sweep gemacht von 40-120 Hz.
Um 70 Hz schwächelt es ein wenig, ansonsten ziemlich gleichmäßig, sagen meine Ohren.
Messequipment habe ich jetzt auf die Schnelle nicht ausgepackt, aber ich hatte das früher schonmal gemessen und es deckt sich.
Verglichen mit high-endig linear abgestimmten 6" 1" Studiomonitoren ist die Linearität bedeutend besser, vermutlich wegen der großen Fläche (12x 10").
Weitergesponnen könnte man meinen, dass eine noch viel größere Hornmundfläche zumindest nicht schlechter abschneidet.

Wenn ich die Anlage ernsthaft für Klangbearbeitung nutze sitze ich auf einem festen Platz, die 70 Hz lassen sich daher evtl. per DSP o.ä. ausbügeln, ohne dass ich dazu ein DBA realisieren und damit auf meine ersehnten Basshörner verzichten muss.
Moden vermeiden ist auch sehr verlockend, Hörner für mich aber deutlich mehr.


Es geht aber ausschließlich um den Bass bzw. Tiefbass wo auch 1 m2 -Hornsysteme zu klein sind um die Modenprägung durch Wohnräume abzufangen.

Ich hätte letztlich, links + rechts zusammen, ca. 3 qm, wie ein Monoblock aufgestellt. Wahrscheinlich immer noch zu klein, aber mehr wäre für 40 Hz bei Wandaufstellung einfach übertrieben. Tiefbass ist fast immer mono, das sollte klar sein, deshalb wird der über beide Kanäle wiedergegeben.

Es ist immer interessant und bereichernd abseits der eigentlichen Fragestellung zu fachsimpeln.
Letztere war aber lediglich: 10" HiFi Töner im Horn oder darin lieber 15" PA Treiber?


Der oftmals konturierierter wirkende Klang von Hornsystemen liegt IMHO an den nahezu unvermeidlichen Färbungen(*) + Bündelung im höheren Frequenzbereich (>>100 Hz).

Bei Direktstrahlern hier im Raum "klebt" irgendwie alles an den Membranen, das erlebe ich als Färbung und habe das bei dem bisherigen Hornsystem so nicht. Wie genau sich der Bassbereich verändert wenn er ebenfalls konsequent und physikalisch groß genug als Horn ausgeführt wird kann ich nur erahnen, und ich bin einfach neugierig und möchte das machen.
stoneeh
Inventar
#11 erstellt: 30. Mai 2022, 05:52

Zatzen (Beitrag #5) schrieb:
6x SPH Simu


Die Abstimmung sieht grundsätzlich sinnvoll aus.

Bzgl. Querschnittsfläche vs. Kompression gilt bei konischen Ports, dass die engste Stelle die effektive Fläche ist. Das sind hier am inneren Ende 4x80 cm = 320 cm² - entsprechend <1/6 sd. Das ist für die hier recht lineare Abstimmung, also starke Anregung des Ports @ fb, sehr wenig, und wird zu messbarer und hörbarer Kompression bei Großsignal führen.


Ad "grundsätzliche klangliche Unterschiede Horn vs. Direktstrahler" - zur adäquaten Beurteilung müssten beide Systeme

- ein identes oder zmd. sehr ähnliches Verschiebevolumen (merke: ein Horn vergrößert simpel gesprochen die schallabstrahlende von der Hals- auf die Mundfläche)
- eine idente oder sehr ähnliche Abstimmung bzw. Entzerrung darauf
- eine idente oder sehr ähnliche Response im Raum bzw. Entzerrung darauf
- keine Konstruktionsmängel wie zB zu kleine Resonatoren

aufweisen.

Ich sehe bei deinen Vergleichen wenig bis nichts davon gegeben. Du vergleichst stark unterschiedlich dimensionierte & abgestimmte Systeme mit wahrscheinlich stark unterschiedlicher Raumanregung, hast Konstruktionsmängel wie zu kleine Resonatoren mit drin, und tätigst basierend darauf Pauschalaussagen auf grundsätzliche klangliche Unterschiede zwischen Konstruktionsprinzipien. Die Aussagekraft davon tendiert gegen Null.


Ad Raumeinfluss: "fett" abgestimmte Resonatorboxen schwingen im Bassbereich gerne mal im Bereich von ein paar dutzend ms signifikant nach. Raummoden schwingen gern mal im Bereich von ein paar hundert ms signifikant nach. Die Wiedergabequalität des Lautsprechers gerät gegenüber dem Raumeinfluss also vollkommen ins Hintertreffen.

Wenn du einen knackigen Bassbereich willst, setze also definitiv zuerst am Raum an - allermindestens via digitaler Entzerrung der Moden, ansonsten via raumakustischen Maßnahmen, oder ganz optimalerweise via dem dir bereits empfohlenen DBA.


Zatzen (Beitrag #5) schrieb:
Ich möchte Basshörner, allein schon als Komplettierung des bisherigen 100% Frontloaded Systems.


Wenn du "Basshörner" der geplanten Größe baust, baust du kein Basshorn.

Hornladung setzt grob gesprochen ein, wenn die Abmessungen des Hornmunds der Wellenlänge der jeweiligen Frequenz entsprechen. Bei 50 Hz zB beträgt die Wellenlänge ~7 Meter. Wenn du also nicht zufällig ein ein paar dutzend m² großes Horn bauen willst, hast du keine bis wenig Hornladung im unteren Bassbereich.

Der Grund dass gängige "Basshörner" dennoch über Tiefgang verfügen ist, dass ihr Hornverlauf untenrum als Viertelwellenresonator agiert, welcher sich zum Direktschall des Chassis addiert. Dieser hat die Übertragungsfunktion eines Bandpasses oder PEQs mit je nach Abstimmung variabler Güte.
Als solches unterscheidet sich der Viertelwellenresonator auch in wenig vom Helmholtzresonator (Bassreflex). Die grundsätzliche Übertragungsfunktion eines Bassreflex und eines "Basshorns" üblicher Größe ist sehr ähnlich.


Zu deiner ursprünglichen Frage - als Versuch der Erklärung, warum dir diese niemand beantworten will: wenn jemand die Frage stellt "Wenn ich Arterienverkalkung vermeiden will, soll ich Schnitzel essen oder Bier trinken?", wird man ihm wahrscheinlich auch keine direkte Antwort geben, sondern stattdessen aufklären dass beides nicht die beste Lösung ist.

Fachliche Wahrheit, ob angenehm (= in vorgefertigte Ansichten / Weltbilder passend) oder nicht, ist denke ich immer der beste Ratschlag.
shrek-m
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 30. Mai 2022, 13:00

Zatzen (Beitrag #7) schrieb:
Wer redet von PA?
Wenn man so will baue ich mir hier - prinzipiell - sowas auf wie es z.B. Av.Acoustic für den Preis einer Immobilie verkauft, nur eben für bloß ein paar Tausend und ein paar klanglichen und vor allem designmäßigen Abstrichen.


So sieht das bis jetzt aus:

grins, das für ein paar Tausend Euro als ein paar klangliche und designmässige Abstriche zu bezeichnen ist entweder ein guter Scherz oder pure Selbstüberschätzung, ich gehe von Option 1 aus.

Avantgarde Acoustic, Cessaro, …

https://avantgarde-acoustic.de/
https://m.youtube.com/watch?v=GVdrURKqzII
Hornlautsprecher: Konzertakustik im Wohnzimmer | Made in Germany

https://www.cessaro.de/
https://m.youtube.com/watch?v=htFVmQgZr4Q
250.000€ Horn-Lautsprecher-System Beta II-F4 von Cessaro - Interview mit Ralph Krebs - High End 2019

die verwendeten Komponenten werden teilweise in dem Video genannt.
Bass afair 2 x 16“ pro Kanal in einem wesentlich größeren Horn als auf deinem Foto Platz hätte:
- bei Cessaro insgesamt ~2 m breit, ~1 m hoch, ~max 2,5 m tief
- bei Avantgarde sind es li+re je 3 Fächer übereinander, insgesamt ~2,5 m hoch, ~2 m breit, ~1m tief

In Zeiten von Epoxidharz verstehe ich nicht was einen davon abhält anstatt Billighörner solche handlichen Hörner für die anderen Bereiche selbst zu formen und zu gießen.
zb dipon epoxidharz / kandydip


[Beitrag von shrek-m am 30. Mai 2022, 14:12 bearbeitet]
shrek-m
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Mai 2022, 13:33

Zatzen (Beitrag #8) schrieb:
Letztlich war meine eigentiche Frage aber lediglich, ob die SPH-250TC auch in Basshörnern taugen würden.
Dass ich von Bassreflex wegkommen möchte ist beschlossene Sache.

Im Grunde kann ich mir die Frage selbst beantworten, nämlich dass 15" PA Chassis in den Hörnern besser spielen werden.

Es sei denn, jemand von Euch würde ganz klar sagen, dass die SPH's sogar besser (im Horn) performen würden - dann wäre ganz klar entschieden, dass ich diese verwende und dabei auch noch Geld spare.

Was spricht dagegen die 6 Monacor pro Kanal nicht in 2 Reihen je 3 sondern mit 5 als Ring um einen in der Mitte anzuordnen um ein virtuelles großes Chassis zu erhalten und dann ein recht großes Horn davor?
d = 25 + 25 + 25 cm = virtueller 75 cm Woofer

2 x 16“/40cm = 80cm
6 x 25cm = 150cm
die effektive Membranfläche dürfte recht ähnlich sein

https://www.monacor....-chassis-/sph-250tc/
Kennschalldruck 91 dB/W/m
Frequenzbereich f3-3500 Hz
Resonanzfrequenz (fs)26 Hz
Eff. Membranfläche (Sd)346 cm2


Edit:
jetzt erst gesehen:

Fertig aufgebaut ergäbe das eine "Basswand" von etwa 3,20m Breite, 90 cm Höhe und 80 cm Tiefe.

Ich würde mich von den Abmessungen eher an den Cessaro orientieren, wird einen Grund haben, dass beide ca. 2,5m, 2m und 1m verwenden.
Dann noch selbst gegossene Epoxy-Hörner dazu und entsprechend platzieren … dann ist es für ein paar Tausend Euro klanglich und designtechnisch vergleichbar.


[Beitrag von shrek-m am 30. Mai 2022, 15:03 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#14 erstellt: 30. Mai 2022, 19:17

stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Bzgl. Querschnittsfläche vs. Kompression gilt bei konischen Ports, dass die engste Stelle die effektive Fläche ist. Das sind hier am inneren Ende 4x80 cm = 320 cm² - entsprechend <1/6 sd. Das ist für die hier recht lineare Abstimmung, also starke Anregung des Ports @ fb, sehr wenig, und wird zu messbarer und hörbarer Kompression bei Großsignal führen.

Okay. Danke, das erscheint plausibel, wobei der Verlauf bis zum äußeren Ende je nachdem zu mehr Wirkungsgrad führt bzw. kann man dadurch tiefer abstimmen. Großsignal gemessen an der konkreten Größe dieses Konstrukts habe ich hier nicht, es erzeugt selten über 100 dB, wenn überhaupt.



stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Du vergleichst stark unterschiedlich dimensionierte & abgestimmte Systeme mit wahrscheinlich stark unterschiedlicher Raumanregung, hast Konstruktionsmängel wie zu kleine Resonatoren mit drin, und tätigst basierend darauf Pauschalaussagen auf grundsätzliche klangliche Unterschiede zwischen Konstruktionsprinzipien.

Ja. Es ist ganz simpel gesagt eine Präferenz für Hörner. Meine Extremvergleiche dienen der klaren Beispielhaftigkeit für die dramatischen Klangunterschiede zwischen Direktstrahlern vs. Strahlungswiderstands-getreuer größerflächigen Abstrahlung mittels Hörnern. In den Höhen, hohen Mitten und tiefen Mitten genieße ich bereits eine bis zuvor ungekannte Klangqualität, und jetzt fände ich es einfach nicht verkehrt, auch den Bass als Horn auszuführen.
Ich halte das für legitim, so wie man sich auch nicht darüber streiten muss, ob jemand in seinen Standboxen eine Hochtonkalotte aus Gewebe oder Titan will, einen AMT oder auch einen Horn Tweeter.
Auch im Hochtonbereich ist ein durchschnittlicher Raum nicht perfekt, trotzdem redet man niemandem seine Vorlieben bzgl. Hochtönerprinzipien aus.

Und so verstehe ich durchaus auch die Begeisterung z.B. über eine B&W Nautilus, die im perfekt optimierten Raum perfekt sauber klingen wird, aber so ziemlich das Gegenteil von dem Prinzip darstellt von dem ich begeistert bin. Geschmackssache, Präferenzen.


stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Ad Raumeinfluss: "fett" abgestimmte Resonatorboxen schwingen im Bassbereich gerne mal im Bereich von ein paar dutzend ms signifikant nach. Raummoden schwingen gern mal im Bereich von ein paar hundert ms signifikant nach. Die Wiedergabequalität des Lautsprechers gerät gegenüber dem Raumeinfluss also vollkommen ins Hintertreffen.

Was auch immer es ist - Während die "Hornabteilung" hier oberhalb 130 Hz stramm, definiert und plastisch spielt, brummeln die langhubigen, wirkungsgradschwachen SPH's schwammig und flach vor sich hin. Nachschwingen ist eines, ich habe aber auch das Gefühl dass die SPH's etwas träge beim Einschwingen sind.


stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Wenn du einen knackigen Bassbereich willst, setze also definitiv zuerst am Raum an

Also hier eine riesige Moden-Unterdrückungs-Installation machen (8 Bassfallen hab ich übrigens schon) um dann am Ende festzustellen, dass die HiFi-Direktstrahler-Bässe doch der Grund für die fehlende "Knackigkeit" sind?
Ich weiss die vielen Hinweise bzgl. des Raums zu schätzen, das ändert aber nichts an meinem Wunsch gegenüber den Bässhörnern.

Ich habe mal einen (nicht schwachbrüstigen) 21" Woofer draussen vor einer Wand erlebt. Sehr sauber (keine Moden), aber auch nicht besonders "flott". Hörner in der gleichen Situation... nicht zu vergleichen.


stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Wenn du "Basshörner" der geplanten Größe baust, baust du kein Basshorn.

Hornladung setzt grob gesprochen ein, wenn die Abmessungen des Hornmunds der Wellenlänge der jeweiligen Frequenz entsprechen. Bei 50 Hz zB beträgt die Wellenlänge ~7 Meter. Wenn du also nicht zufällig ein ein paar dutzend m² großes Horn bauen willst, hast du keine bis wenig Hornladung im unteren Bassbereich.


Doch, 3 qm reichen. Die Wellenlänge muss dem Umfang(!) des Hornmundes entsprechen. Rechteckig abgemessen sind das 3 + 3 + 1 + 1 = 8 Meter, von der Fläche auf einen Kreis gerechnet 6 Meter.
Dazu kommt Wandaufstellung.


stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Der Grund dass gängige "Basshörner" dennoch über Tiefgang verfügen ist, dass ihr Hornverlauf untenrum als Viertelwellenresonator agiert, welcher sich zum Direktschall des Chassis addiert. Dieser hat die Übertragungsfunktion eines Bandpasses oder PEQs mit je nach Abstimmung variabler Güte.
Als solches unterscheidet sich der Viertelwellenresonator auch in wenig vom Helmholtzresonator (Bassreflex). Die grundsätzliche Übertragungsfunktion eines Bassreflex und eines "Basshorns" üblicher Größe ist sehr ähnlich.

Das mag auf ein(!) Basshorn mit zwar ausreichender Länge aber zu kleiner Mundfläche zutreffen.
Hier mal der bisherige Stand meiner Simulation mit 8x 15" Treibern:

8x 15\

Eine solche akustische Impedanz hat m.E. nicht mehr viel mit Viertelwellenresonator zu tun, und leider findet man diese selbst in vielen (meinetwegen kleineren) Basshorn-Stacks nicht vor.
Wenn man den (letztlich immer etwas welligen) Verlauf der akustischen Impedanz in meiner Simulation mit einem PEQ vergleicht, dann sind die Güten immerhin so niedrig, dass die unteren beiden "Peaks" bereits gut ineinander "verschmelzen" und sich kein dramatisches Tal ergibt.
Einräumen muss ich, dass ich den Treiber seitlich einstrahlend montieren werde, so dass sich diese akustische Impedanz im oberen Bereich reduzieren wird.


stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
[anm. Beantwortung der Ausgangsfrage] wenn jemand die Frage stellt "Wenn ich Arterienverkalkung vermeiden will, soll ich Schnitzel essen oder Bier trinken?"

Meine Frage ist vielmehr: Ich möchte ein Schnitzel essen, soll ich es lieber in Rapsöl oder Sonnenblumenöl braten?


stoneeh (Beitrag #11) schrieb:
Fachliche Wahrheit, ob angenehm (= in vorgefertigte Ansichten / Weltbilder passend) oder nicht, ist denke ich immer der beste Ratschlag.

Ich diskutiere auch wirklich gerne und lerne gern dabei, muss hier allerdings nach wie vor darauf beharren dass mein Vorhaben mit den Hörnern beschlossene Sache ist. Gerne würde ich die Diskussion in die Richtung umlenken, dass man gemeinsam über die Realisierung dieses Vorhabens berät, anstatt über Alternativen (= keine Hörner) zu diskutieren.
Neben Dingen wie Raummoden und Frequenzganglinearität gibt es noch andere Parameter in denen sich Hörner von anderen Prinzipien grundlegend unterscheiden, das kann man glauben oder nicht, Hörner mögen und auch in 30 qm sinnvoll finden oder nicht. Für meinen Teil habe ich das mehrfach als sinnvoll erfahren.
shrek-m
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Mai 2022, 20:38
Wenn man Aufwand und Mühe betreibt ein Basshorn in den Ausmaßen zu bauen sollte es schon beim ersten Mal halbwegs passen, ist einiges an Holz.
Schallwellen in diesen Dimensionen verhalten sich ähnlich wie riesige stabile Seifenblasen
20 hz = 17,1600 m
100 hz = 3,4320 m
250 hz = 1,3728 m
die sollten gut im Horn geführt werden und sich gut lösen können.

andere haben ihre Berechnungen und Erfahrungen online:
https://www.ralf-he.de/horn-berechnung/
https://www.ralf-he.de/horn-bau/
Mein 30 Hz Basshorn habe ich folgender maßen realisiert:
Als Querschnittsform für den Hornkanal habe ich ein Rechteck gewählt. Die Hornachse verläuft parallel zum Boden und liegt genau mittig zwischen Boden und Decke. Bei Verwendung von 2 Treibern entspricht die Fläche des Hornhalses ja der Membranfläche eines Treibers.
Heute würde ich mir die Mühe machen, den Hornkanal mit rundem Querschnitt auszuführen.

Hier werden etliche Fragestellungen erläutert:
https://www2.spsc.tu...utsprechersystem.pdf
Entwurf und Aufbau eines Basshornlautsprechersystems
Projektarbeit durchgeführt von
Wolfgang Maurer
Institut für Breitbandkommunikation Technische Universität Graz
Leiter: Univ.-Prof.Dipl.-Ing.Dr. G. Kubin
Betreuer: Prof.Dipl.-Ing.Dr. Gerhard Graber Graz, im April 2004
Zatzen
Stammgast
#16 erstellt: 30. Mai 2022, 20:48
Hallo shrek-m!


shrek-m (Beitrag #12) schrieb:

Zatzen (Beitrag #7) schrieb:
Wer redet von PA?
Wenn man so will baue ich mir hier - prinzipiell - sowas auf wie es z.B. Av.Acoustic für den Preis einer Immobilie verkauft, nur eben für bloß ein paar Tausend und ein paar klanglichen und vor allem designmäßigen Abstrichen.


So sieht das bis jetzt aus:

grins, das für ein paar Tausend Euro als ein paar klangliche und designmässige Abstriche zu bezeichnen ist entweder ein guter Scherz oder pure Selbstüberschätzung, ich gehe von Option 1 aus.


Weder noch. Ich schrieb "prinzipiell" und meine damit das Prinzip "Horn", und zwar frontloaded und komplett, d.h. nicht soetwas was gern als Hornlautsprecher bezeichnet wird, tatsächlich aber nur einen Hornhochtöner hat oder andererseits lediglich eine Expo-Transmissionline a.ka. Backloaded Horn ist.

Zum einen: Design ist mir schnurz. Und rechteckige Hörner sind nebenbei noch platzsparend.
Zum anderen: Klanglich geht es mir ums Prinzip. Gute Hörner (und für ein nüchternes "gut" dürfte mein System hier reichen) klingen derart anders als selbst gute Direktstrahler, was soetwas wie dynamische Kontraste und "große" konturierte Abbildung angeht... Da fallen dann Dinge wie nicht perfekte Frequenzgangliniearität weniger ins Gewicht, da man begreift, dass es neben diesem Faktor noch andere Dinge gibt, die bei sehr vielen Direktstrahlern auf der Strecke bleiben.
Im Zweifelsfall entscheide ich mich also immer für Hörner, auch wenn diese kein High-End sind.
Heisst also: Mein selbst zusammengeschustertes Hornsystem bringt mir persönlich effektiv mehr, als wenn ich mir hier 20.000 Euro Direktstrahler hinstellen würde.


shrek-m (Beitrag #12) schrieb:

Avantgarde Acoustic, Cessaro, …

https://avantgarde-acoustic.de/
https://m.youtube.com/watch?v=GVdrURKqzII
Hornlautsprecher: Konzertakustik im Wohnzimmer | Made in Germany

Ja, kenn ich, mehrmals schon gesehen das Video.
Kann mich mir in dieser Form eben nicht leisten, ich bin ja kein Scheich. Aber was ich mir gebastelt habe ist bereits ein gewaltiger Schritt nach vorne, wie von 1 auf 10. Avantarde Acoustic wäre dann vielleicht ne 20.
So, was aber jetzt wenn ich meine gewünschten Basshörner dazu baue? Vielleicht komm ich dann auf ne 15 .


shrek-m (Beitrag #12) schrieb:

https://m.youtube.com/watch?v=htFVmQgZr4Q
250.000€ Horn-Lautsprecher-System Beta II-F4 von Cessaro - Interview mit Ralph Krebs - High End 2019

Hab nur kurz reingeguckt, konnte keine Basshörner sehen, guck ich mir später nochmal an, danke.


shrek-m (Beitrag #12) schrieb:

die verwendeten Komponenten werden teilweise in dem Video genannt.
Bass afair 2 x 16“ pro Kanal in einem wesentlich größeren Horn als auf deinem Foto Platz hätte:
- bei Cessaro insgesamt ~2 m breit, ~1 m hoch, ~max 2,5 m tief
- bei Avantgarde sind es li+re je 3 Fächer übereinander, insgesamt ~2,5 m hoch, ~2 m breit, ~1m tief

Ja, die Basshörner betreffend hat Av.Acoustic bei 6 Modulen etwa doppelt so viel Fläche wie ich geplant habe, dafür werden bei denen aber Frequenzen bis in den 20 Hz Bereich runter angepeilt.


shrek-m (Beitrag #12) schrieb:
In Zeiten von Epoxidharz verstehe ich nicht was einen davon abhält anstatt Billighörner solche handlichen Hörner für die anderen Bereiche selbst zu formen und zu gießen.
zb dipon epoxidharz / kandydip

Erstmal können... Und Aufwand/Nutzen abwiegen.
Abgesehen davon: Das hier ist alles modular, letztlich seit Jahren eher nur provisorisch aufgebaut.
Bevor ich mich in die Kunst von ernsthaften Mid-Hörnern einarbeite würde ich mich erstmal bei diversen Herstellern für z.B. 2" Treiber umsehen.
Zatzen
Stammgast
#17 erstellt: 30. Mai 2022, 22:03
Hallo nochmal, shrek-m,

Du hast zwischenzeitlich nochmal geschrieben, aber hier erstmal Teil II


shrek-m (Beitrag #13) schrieb:

Was spricht dagegen die 6 Monacor pro Kanal nicht in 2 Reihen je 3 sondern mit 5 als Ring um einen in der Mitte anzuordnen um ein virtuelles großes Chassis zu erhalten und dann ein recht großes Horn davor?
d = 25 + 25 + 25 cm = virtueller 75 cm Woofer

2 x 16“/40cm = 80cm
6 x 25cm = 150cm
die effektive Membranfläche dürfte recht ähnlich sein

Ersteinmal: Sehr entgegenkommend von Dir, dass Du das Thema Horn aufgreifst und es mir nicht ausreden willst.
Ein 16" Woofer dürfte grob die Fläche von drei 10" haben. Genau, käme also hin.
Wenn ich Deine Idee mit der Ringanordnung richtig verstehe, dann läuft das auf ein ungefaltetes rundes Horn hinaus. Damit hätte ich ein ca. 2 Meter in den Raum hineinragendes Ungetüm. Wenn man einen 100 qm Raum hat vielleicht kein Problem, aber ganz so viel Platz habe ich dann doch nicht.


shrek-m (Beitrag #13) schrieb:

https://www.monacor....-chassis-/sph-250tc/
Kennschalldruck 91 dB/W/m
Frequenzbereich f3-3500 Hz
Resonanzfrequenz (fs)26 Hz
Eff. Membranfläche (Sd)346 cm2

Ich hatte schon einmal etwas simuliert mit den SPH's in Hörnern.
Der niedrige SPL macht ersteinmal nichts und führt nur dazu dass es keinen nach oben ansteigenden Frequenzgang gibt. Unten herum ist es vergleichbar mit PA Treibern.
Vorsichtig bin ich mit der Benutzung der SPH's aber, weil ich den Klang letzlich nicht einschätzen kann und die Simulation nur den Frequenzgang liefert.


shrek-m (Beitrag #13) schrieb:

Edit:
jetzt erst gesehen:

Fertig aufgebaut ergäbe das eine "Basswand" von etwa 3,20m Breite, 90 cm Höhe und 80 cm Tiefe.

Ich würde mich von den Abmessungen eher an den Cessaro orientieren, wird einen Grund haben, dass beide ca. 2,5m, 2m und 1m verwenden.
Dann noch selbst gegossene Epoxy-Hörner dazu und entsprechend platzieren … dann ist es für ein paar Tausend Euro klanglich und designtechnisch vergleichbar.

Ich habe eine Simulation gemacht (siehe Post weiter oben), ausgehend von vergangenen Erfahrungen mit Basshörnern.
Für mich kommt nur eine > 3m breite und dafür nur ca. 90 cm hohe Konfiguration in Frage, das ist für mich hier das zweckmäßigste "Design". Zum ersten mal würde ich hier dabei eine kompromisslose Lösung realisieren, mit einer sehr gleichmäßigen akustischen Impedanz. Weiterhin sind die Basshörner auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, ich brauche keine 20 Hz.
Es würden dann gefaltete Hörner, wenn es hinkommt aber nur einmal "um die Ecke".
Das mit den Epoxy Hörnern... vielleicht später, wenn ich unzufrieden werde, keine guten Fertiglösungen finde und einen Sinn für Design entwickle.
shrek-m
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Mai 2022, 22:32

Erstmal können... Und Aufwand/Nutzen abwiegen.

Aufwand hält sich in Grenzen und die Hornform kann individuell angepasst werden.
zB bestehendes Horn nachbilden oder neue abgeändert Form herstellen.
1,5 l kosten etwa 30€, 3 l etwa 50€
hängt natürlich davon ab was übliche Hörner kosten.

man kann natürlich auch noch andere Materialien beigeben um Volumen zu sparen und Festigkeit/Dämpfung der Hörner zu verändern wie bei der Cessaro.
Ob sich klanglich eine eher rundere HornForm bei Mitten und Höhen hörbar auswirkt oder überwiegend nur optisch müsste man direkt vergleichen.

https://m.youtube.com/watch?v=vyjVi-R4V8w
TUTORIAL: Epoxidharz als Anfänger richtig verarbeiten / DIY-Anleitung für Epoxidharz
Grey Element
https://m.youtube.com/watch?v=nYQdTfBsFno
EPOXIDHARZ: MEINE TOP 8 ANFÄNGERFEHLER - die du unbedingt vermeiden solltest! Epoxy Mistake
Grey Element
Zatzen
Stammgast
#19 erstellt: 30. Mai 2022, 22:34
shrek-m Teil III


shrek-m (Beitrag #15) schrieb:
Wenn man Aufwand und Mühe betreibt ein Basshorn in den Ausmaßen zu bauen sollte es schon beim ersten Mal halbwegs passen, ist einiges an Holz.

Dank Erfahrung im PA-Bereich würde ich nie auf die Idee kommen, ein großes Basshorn am Stück zu bauen. Die Simulation weiter oben stellt einen 8x Stack dar.
Jedes einzelne Element wird am Ende vielleicht BxHxT 90x44x85 groß.
Anders könnte ich das hier gar nicht realisieren. Schon die Reduktion auf 4 Elemente, die dabei entsprechend größer wären (> 2x), wäre einfach zu krass.

Wenn ich letztlich zu einer Entscheidung finde, werde ich das erste Horn bauen und messen und mit einer entsprechenden Simulation (angepasst auf 1 Horn statt 8 ) vergleichen. Dann würde ich davon ausgehen, dass sich ein 8er Stack ähnlich wie simuliert verhalten wird.
Mit jedem weiteren gebauten Horn komme ich der Endsituation näher und werde schon frühzeitig merken wenn es völlig anders wird als gewünscht, deshalb sehe ich da kein Risiko.

Danke für die Literatur.
Bisher bin ich über über's simulieren gut in die Sache reingewachsen, auf diese Weise versteht man es eher nach Gefühl als über messerscharfen Intellekt. Ist manchmal ganz praktisch wenn man aus dem Bauch raus ohne jegliche Berechnungen schon im grünen Bereich liegt beim ersten Entwurf.
Für mich persönlich aber immer noch wichtig: Grundsätzliche Berechnungen. Welche fgu erfordert wieviel Mundfläche z.B.
Zatzen
Stammgast
#20 erstellt: 30. Mai 2022, 22:41

shrek-m (Beitrag #18) schrieb:

Erstmal können... Und Aufwand/Nutzen abwiegen.

Aufwand hält sich in Grenzen und die Hornform kann individuell angepasst werden.
zB bestehendes Horn nachbilden oder neue abgeändert Form herstellen.
1,5 l kosten etwa 30€, 3 l etwa 50€
hängt natürlich davon ab was übliche Hörner kosten.

man kann natürlich auch noch andere Materialien beigeben um Volumen zu sparen und Festigkeit/Dämpfung der Hörner zu verändern wie bei der Cessaro.
Ob sich klanglich eine eher rundere HornForm bei Mitten und Höhen hörbar auswirkt oder überwiegend nur optisch müsste man direkt vergleichen.

Ja okay, danke, behalte ich mir mal im Hinterkopf. Ich wollte schonmal mit nem 3D Drucker Hörner machen, hat aber nicht gut geklappt. Vielleicht bin ich auf dieses Thema mit den Epoxy-Midhörnern besser zu sprechen wenn ich nicht gerade Basshörner bauen will .

shrek-m (Beitrag #18) schrieb:

https://m.youtube.com/watch?v=vyjVi-R4V8w
TUTORIAL: Epoxidharz als Anfänger richtig verarbeiten / DIY-Anleitung für Epoxidharz
Grey Element
https://m.youtube.com/watch?v=nYQdTfBsFno
EPOXIDHARZ: MEINE TOP 8 ANFÄNGERFEHLER - die du unbedingt vermeiden solltest! Epoxy Mistake
Grey Element

Ist aber schon ne andere Liga als nen Zuschnitt zusammenzukloppen ...
shrek-m
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 30. Mai 2022, 22:58

Zatzen (Beitrag #19) schrieb:
Wenn ich letztlich zu einer Entscheidung finde, werde ich das erste Horn bauen und messen und mit einer entsprechenden Simulation (angepasst auf 1 Horn statt 8 ) vergleichen. Dann würde ich davon ausgehen, dass sich ein 8er Stack ähnlich wie simuliert verhalten wird.
Mit jedem weiteren gebauten Horn komme ich der Endsituation näher und werde schon frühzeitig merken wenn es völlig anders wird als gewünscht, deshalb sehe ich da kein Risiko.

Entscheidungen finden sich nicht sondern werden getroffen. Ich vermute dass die Entscheidung eigentlich schon steht.
Und die beinhaltet vermutlich keine SPHs?
Wenn die Hornform dabei identisch bleiben kann evtl doch mit den vorhandenen Monacor anfangen und wenn es doch nicht passt die anderen Chassis bestellen.
Zatzen
Stammgast
#22 erstellt: 30. Mai 2022, 23:37

shrek-m (Beitrag #21) schrieb:
Entscheidungen finden sich nicht sondern werden getroffen. Ich vermute dass die Entscheidung eigentlich schon steht.

Die Entscheidung, Basshörner, steht, ja.
Was noch nicht ganz fest steht sind die konkreten Dimensionen der Hörner. Da gäbe es auch noch soetwas wie die optimale Halsfläche zu überlegen, wobei die Hörner bei kleinerer Fläche kompakter werden können und trotzdem, ohne längeren Hornweg, vergleichbar funktionieren laut Simu.

shrek-m (Beitrag #21) schrieb:
Und die beinhaltet vermutlich keine SPHs?

Vom Gefühl und bisherigen Klangeindruck her, und vom allgemeinen Ruf von 15" Lautsprechern, auch direktstrahlend, würde ich die 15" den SPH vorziehen. Ein weiteres Argument gegen die SPH wäre, dass ich bei gleichem Horndesign aufgrund der Lautsprechergröße 12 statt 8 Hörner bauen müsste.

shrek-m (Beitrag #21) schrieb:
Wenn die Hornform dabei identisch bleiben kann evtl doch mit den vorhandenen Monacor anfangen und wenn es doch nicht passt die anderen Chassis bestellen.

Ja, und das eben nicht (Hornform identisch).
Ich habe noch drei 15" hier, könnte damit also auch direkt anfangen.

Ich hatte mir für die SPH's vor 3 Jahren schonmal ein ausführliches Horndesign fix und fertig ausgelotet und auch den Bauplan gezeichnet. Ich bin da von 10 Stück ausgegangen die ich bauen wollte. Das wäre aber mächtig Arbeit geworden.
Ich poste den Plan gleich mal zum Spaß, antworte aber schonmal, muss ich raussuchen...
Zatzen
Stammgast
#23 erstellt: 31. Mai 2022, 00:21
Hier der damals angedachte Plan für 10x SPH-250TC:

SPH Horn
shrek-m
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 31. Mai 2022, 00:50
bei so vielen Teilen kommt es auf ein paar mehr auch nicht an.
mir persönlich gefällt das spitze Eck rechts neben dem Chassis nicht und die 2 Ecken links in der Kammer
SPH-250 Horn
shrek-m
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 31. Mai 2022, 01:37
hier sind noch ein paar Bsp mit Angaben der verwendeten Chassis und Abmessungen
https://www.hornsolutions.de/bass-horns
Zatzen
Stammgast
#26 erstellt: 31. Mai 2022, 01:43

shrek-m (Beitrag #24) schrieb:
bei so vielen Teilen kommt es auf ein paar mehr auch nicht an.
mir persönlich gefällt das spitze Eck rechts neben dem Chassis nicht und die 2 Ecken links in der Kammer
SPH-250 Horn


Danke für die Anregung!
Nur traue ich dem SPH eben nicht so recht über den Weg, nachdem er mich als Direktstrahler mittlerweile enttäuscht, was 15" PA's wohl weniger tun würden.
Daher würde ich etwas mit dem R1530 (15") vorziehen. Auch nicht der kräftigste, aber wie ganz oben beschrieben hat er sich in PA Basshörnern und jenem berüchtigten 80 Hz Horn-Experiment ziemlich gut gemacht.

Dass in einem Bassshorn bei den letzlich da durchgehenden Wellenlängen von 2-10 Metern Verrundungen in der Größenordnung von 10 cm von Bedeutung sind wage ich zu bezweifeln, optisch nicht schön, aber pragmatisch...? Flächenmäßig durchgehend stimmig ist es aber, darauf habe ich geachtet, es wäre mit Deinen Änderungen in den Faltungsbereichen zu viel.

Das 15" Horn würde deutlich simpler. Nur eine Faltung. Und während dieser Entwurf hier für den SPH eine Hornlänge von ca. 2,5 Meter hat, reichen für das 15" 1,8 Meter, daher könnte das passen mit nur einer Faltung auf von der Seite betrachtet grob 90x80. Das sind dann Feinheiten, wenn für mich klar ist, dass ich das mit 15" mache.

Vorab einen konkreten Plan so einer Kiste zu entwerfen wäre nicht verkehrt und interessant.
Kann schon sein dass ich es falsch einschätze und es zwei Faltungen braucht.

Ansonsten steht hier aber erstmal Wohnung umräumen auf dem Plan, der Schrank muss ja in ein anderes Zimmer.


[Beitrag von Zatzen am 31. Mai 2022, 01:45 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#27 erstellt: 01. Jun 2022, 18:00
Nachdem ich angefangen habe ein paar Skizzen zu zeichnen, stellte sich das ganze (8x 15" 90x44x85 Horn) als etwas schwieriger heraus als geplant.

Letztlich kommt für mich nun doch die Option in Frage, nur vier Basshörner zu bauen, die dann recht groß werden. Auch die erst angedachten kleineren würde ich allein kaum bewegen können, zu zweit würde man aber etwas um die 700 Liter noch handhaben können - Schränke, Sofas... Das geht ja schliesslich auch.

Es würde dann wohl auf 4 W-Bins hinauslaufen, in etwa vom Typ "Betthorn", hoffentlich aber etwas simpler und kompakter, da muss ich noch tüfteln.

Vorteile:
- Ich brauche nur einen weiteren 15" kaufen, drei hab ich ja schon
- bereits ein fertiges Horn ist schon relativ nah am Endergebnis bzw. lässt sich gut mit einer Simulation vergleichen
- gleicher Wirkungsgrad wie bei der Version mit 8 Treibern,
ausgleichende 3 dB mehr bei der nur 4 Treiber-Version kommen von der stärkeren Hornwirkung,
daher nochmals weniger Masseträgheit im Spiel
- Bei einem W-Bin lässt sich Prinzip-typisch eine gerade Einstrahlung des Treibers realisieren, dadurch kann das Horn ggf. bis in höhere Frequenzbereiche genutzt werden.
- Zwei 15" pro Seite lassen sich bequem auf verstärkertaugliche 4 Ohm zusammenschalten

Nachteile:
- ein einzelnes Horn ist aufwendiger zu bauen, schwer, groß


Soweit also meine bisherigen Überlegungen.

Danke an Euch, indirekt hat mich die Diskussion zum Nachdenken gebracht, und ungeachtet des Aufwands, favorisiere ich momentan die Lösung mit 4x 15" W-Bins.

Nichts ist beschlossen, aber ich verfolge diese Idee ersteinmal weiter, ob etwas akzeptables dabei herauskommt.
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