4x FANE Classic 10/70 als Aktivbox

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NoahMeu
Neuling

#1 erstellt: 05. Nov 2021, 20:30

Hallo zusammen!

In einem Kleinanzeigen-Portal meines Vertrauens konnte ich eine ältere Gitarrenbox mit vier alten FANE Classic 10/70 für 15(!)€ kaufen. Die Schrauben vom Gehäuse sind etwas angerostet und der Schaumstoff der auf den Sicken der Chassis drauf klebt hat sich gelöst (womit könnte ich den kleben?), aber soweit funktioniert alles "einwandfrei".

Ursprünglich entwickelt für eine Bassgitarre hat dieser bleischwere Schrank eine schöne Lautstärke für eine kleine "Mono-Partybeschallung". Heute habe ich den Minikühlschrank an meinem Denon angeschlossen und mit ca. 50W befeuert - bassmäßig kommt da auf jeden Fall Laune auf.
Jetzt aber das Problem: Der Klang ist natürlich (leider auch für eine Partybox) eher bescheiden. Klar, der Bass ist kräftig, die Mitten fehlen aber quasi komplett und die Höhen die man hören kann sind viel zu laut.

Einen F-Gang konnte ich hier im Forum ausgraben:

Jetzt frage ich mich, wie ich aus der Box einen besseren Klang rausholen kann, für möglichst kleines Geld.
Ich möchte die Box ohnehin auf Aktiv umbauen, also muss auf jeden Fall ein Class-D-Platinchen rein. Es gibt zwei Möglichkeiten, die ich mir mal kurz hab durch den Kopf gehen lassen:

Wondom-Verstärker (2x50W) mit DSP (52€+20€ Programmer): Damit könnte man auf dem ersten Kanal die 4 FANE's laufen lassen (laut genug) und auf dem zweiten einen HT. Die Frage ist nur, ob man den in das Gehäuse integriert bekommt, ggf bräuchte man ein seperates, das man oben drauf stellen kann. Mit dem DSP könnte man dann "bequem" die Parameter anpassen, so zumindest die Theorie. Nachteil: Sehr teuer
"normaler" TPA3116-Verstärker von Amazon (2x50W), ohne DSP (12-22€): Den Umbau auf Aktiv hätte ich dann zzgl. Netzteil usw. gemeistert, allerdings ändert das natürlich nichts am Klang. Ich bräuchte dann einen richtigen Sperrkreis und ggf. sogar eine ganze analoge Weiche (falls der HT dazukommt). Allerdings habe ich davon keine Ahnung :/. Dazu kommt, dass ich für Anpassungen immer erneut die Bauteile organisieren muss - es wäre aber wahrscheinlich immer noch günstiger als das DSP-Board.

Das Gehäuse an sich ist, glaube ich, kontrolliert undicht und hat vorn zwei große Schlitze, innen ist Dämmaterial an allen Seiten, Maße sind ca. 55x55x35cm.

Wie würdet ihr die Problematik angehen? Habt ihr vielleicht sogar konkrete Ideen?
Über eure Hilfe würde ich mich als Newbie freuen!

LG Noah

sakly
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 06. Nov 2021, 09:02

Moin,

Ohne Messequipment und Erfahrung kommt die DSP - Variante garantiert günstiger und wird akustisch bessere Ergebnisse liefern, wenn du dir etwas Mühe gibst.
Bis du mit einer analogen Weiche den Klang passabel hingebogen hast, hast du ne Kiste voll mit Bauteilen gekauft. Auch wenn man das heute alles schon gut simulieren kann, das Ergebnis steht und fällt mit Messungen und Erfahrung. Beides ist nicht da = ergo Bauteilekiste, weil du zig Versuche brauchst.
Beim DSP programmierst du anders und kannst sofort im Vergleich hören.
Interessant, dass du 52+20€ als teuer einstufst 😄

Kay*
Inventar

#3 erstellt: 07. Nov 2021, 05:00

... DSP könnte man dann "bequem" die Parameter anpassen, so zumindest die Theorie. Nachteil: Sehr teuer

wie teuer wird rumprobieren und/oder Messtechnik ?

ich würde passiv filtern und 'nen HT draufsetzen,
ich habe aber sowohl Messtech, alsauch DSP

sakly
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 07. Nov 2021, 09:45

Kay* (Beitrag #3) schrieb:

... DSP könnte man dann "bequem" die Parameter anpassen, so zumindest die Theorie. Nachteil: Sehr teuer

wie teuer wird rumprobieren und/oder Messtechnik ?

Messtechnik kommt mit min 80€, also alleine teuer als der DSP mit Verstärker.
Das Rumprobieren kost nix, außer Zeit. Ich kann den Gedanken schon nachvollziehen. Das Ergebnis bleibt letztlich immer hinter dem, welches mit Messtechnik entstanden ist (wenn man objektive Ziele als Maßstab setzt), aber ob das hier jetzt so essentiell wichtig ist?

S04-Hotspur
Inventar

#5 erstellt: 07. Nov 2021, 09:53

Erstmal müsste ja die Reparatur der Sicken gemacht werden. Jetzt gibt es die einen, die das selbst hinbekommen. Andere, so wie ich, würden das vom Fachmann machen lassen, um sicher zu gehen, dass die Qualität stimmt. Ich habe das mal bei Peiter machen lassen und war damit sehr zufrieden.

Dann bin ich aber rund 200 Euro weiter, habe immer noch alte Chassis und es entstehen weitere Kosten für DSP, Mikro, sonstwas.

Lohnt sich das? Bekomme ich für das Geld oder etwas mehr nicht was neues, das mindestens gleich gut ist?

Gruß, Andreas

sakly
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 07. Nov 2021, 10:01

S04-Hotspur (Beitrag #5) schrieb:

Erstmal müsste ja die Reparatur der Sicken gemacht werden.

Ne, die Sicken selbst sind ja ok. Nur der Schaumstoff, der oft oben drauf ist zum Abdichten für rückwärtigen Einbau ist lose, wenn ich das richtig verstanden habe. Das wäre für die Funktion egal.

Kay*
Inventar

#7 erstellt: 07. Nov 2021, 12:04

die billigste Lösung,
Piezo

(Ich kann dem Messdiagram nicht die Skalierung entlocken,
bzw. habe keine Ahnung, wie dide Messung entstanden ist)

sakly
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 07. Nov 2021, 19:25

Kay* (Beitrag #7) schrieb:

(Ich kann dem Messdiagram nicht die Skalierung entlocken,
bzw. habe keine Ahnung, wie dide Messung entstanden ist)

5dB-Raster, on axis, anechoic. So steht es auf dem Messschrieb.

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